Argab Eisstrand
von Gunter
Heute sollte es eigentlich ein Faulenzertag werden, die Wettervorhersage stand wieder auf bewölkt, obwohl das nach der bisherigen Erfahrung nichts zu sagen hat.
Also ließen wir den Tag gemütlich angehen und planten nur einen Besuch im Outdoorshop. Heidemarie wollte eine Fleecejacke und Gabi eine warme Kappe. Gabi hatte ihre Fjällräven-Fellmütze, wuschelig und ultrawarm, schnell gefunden. Hattes sie ja bereits am Tag zuvor gesichtet und nochmal über den Kauf geschlafen. Heidemarie brauchte etwas mehr Zeit und endete dafür mit einer kompletten Wolfskin-Winterjacke und einem neuen Rucksack. Auf dem Rückweg suchten wir am Lyngvig-Strand Gabis verschwundenen Objektivdeckel, leider ohne Erfolg.
Argab Strand
Nach unserer Rückkehr machten wir uns über eine Ladung Bean-Burritos her, ein anschließender Blick gen Himmel zeigte im Verschwinden begriffene Wolken, und wir brachen zu einem nachmittäglichen Besuch des Argabstrandes, südlich von Hvide Sande, auf. Vor diesen Strand hatten die Dänen eine heftig steile Düne gestellt. Ohne Kletterhilfe ging da wenig. Nach dem Er- und Entklettern dieses Sandgebirges, was auch die älteren Damen unserer Gruppe bravourös bewältigten, fotografierten wir mehrere Stunden lang in den schon sehr wolkenarmen Sonnenuntergang hinein. Wir hatten fotogenes Licht, die Eisformationen an diesem Strandwaren spektakulärer als gestern, der Himmel war fast zu kitschig sonnenuntergängig.
Nachtfotografie
In der anbrechenden Dunkelheit krabbelten wir zurück über die Düne und bereiteten uns zuhause auf unsere Nachtexkursion vor. Der Himmel war inzwischen bis auf einen Horizontstreif wolkenfrei, gute Voraussetzungen also, um den Leuchtturm vor dem Polarstern zu fotografieren.
Der Mond, den wir zur Leuchtturm-Illumination brauchten, war noch nicht aufgegangen, so stapfte ich mit Gabi im Stockfinsteren zum Strand, für Sternbahnaufnahmen am Meer. Eine halbe Stunde später schaute der Mond über den Horizont und schaffte es irgendwann sogar über die Düne, die Temperatur lag jetzt bei etwa -10°C und weiter fallend, und wir machten uns auf den Rückweg zum Leuchtturm.
Ich hatte am Vortag die Karnickelwege südlich des Turmes erkundet, so ging es recht schnell zum angepeilten Aufnahmeort. Eine dreiviertel Stunde später war uns die Kälte so weit in die Knochen gekrochen, dass wir in gegenseitigem Einvernehmen feststellten, genug fotografiert zu haben.
Gegen 22:00 Uhr waren wir zurück und jetzt galt es, noch die Bilder zu begutachten, zu speichern und noch zu bearbeiten. So viel zum Faulenzertag!
ich finde der Gegend eigentlich immer etwas zu fotografieren – auch im Sommer und Herbst, vielleicht sollte
ich für den nächsten Urlaub im September etwas Eis bestellen … *grins*
Hi Michael,
ich habe das auch nicht so fotogen erwartet! Das war absolut klasse. Ich habe ja schon viele Meeresküsten fotografiert, das hier ist ein absoluter Hammer! Ich habe die Fotos noch gar nicht alle gesichtet… Da werden wir noch später welche zeigen.
liebe Grüße
Gabi
Schön, mal was von dir zu gesen, Lunter. ;)
Ich hab ja immer das Gefühl, in Dänemark gibt es nix zum Fotografieren außer Strand und Meer, aber wenn ich mir die Fotos der letzten Tage so anschaue, denke ich, dass der Winter — insbesondere dieser Kalte — sehr geeignet dafür ist.