Lyngvig Fyr, Dänemark
Eine Kältefront kündigte sich an. Das war für uns Grund genug, im Januar eine spontane Reise nach Dänemark zu buchen. Wir wollten die Strände und Leuchttürme von Westjütland im Schnee fotografieren und kamen voll und ganz auf unsere Kosten! Es wurde richtig kalt – saukalt sogar. Nach einer Woche an der Küste fiel das Thermometer auf minus 18 °C, was sich ja nicht wirklich „schlimm“ anhört. Doch am Meer weht auch ein strammer Wind. Just in dieser Nacht kamen wir auf die Idee, Sterne zu fotografieren. Ich hatte Wärmepads in den Schuhen, Handwärmer in den Taschen und mehrere Lagen Klamotten an. Bei der Sternenfotografie steht man still und zwar ziemlich lang. Das Foto im Kalender ist „nur“ 45 Minuten lang belichtet, das reichte uns jedoch dicke bei den niedrigen Temperaturen. Schließlich fror sogar die Kamera ein und das Objektiv zog sich mit Eis zu.
Zur Technik: aufgrund des Leuchtturmlichtes, welches außen am Geländer angebracht ist, ist es unmöglich, eine einzige Aufnahme zu machen. Das Licht wäre auf Dauer so grell, dass das ganze Foto überstahlen würde. So machte ich 164 Einzelaufnahmen zu je 30 Sekunden und setzte die danach mit einer speziellen Software zusammen. So sieht man, welchen Weg die Sterne in den 45 Minuten nahmen. Die Schwierigkeit war es, einen Standpunkt zu finden, der es uns ermöglichte, den Polarstern auf das Foto zu bekommen, sodass die Sterne eine kreisrunde Bahn ziehen.
Doch ein außergewöhnliches Bild darf auch etwas Mühe kosten!
Im Sommer ist dieser elegante Leuchtturm auch von Innen zu besichtigen. Vor allem die Wendeltreppe hat es mir angetan. Kommt mit uns in den Leuchtturm hinein: