Eine weitere Veröffentlichung:
Nordlichter im 4-Seasons Magazin.
Die Hurtigrute ist immer ein lohnendes Fotomotiv, wenn man im Norden unterwegs ist. Oft gibt uns das Postschiff eine Perspektive für die Landschaft. Die Größe der scheinbar kleinen Inseln in den Fjorden ist für das menschliche Auge sehr abstrakt.
Der Titel des Buches Die Schiffe der Hurtigruten: Vom Postdampfer zum Erlebnisliner von Ralf Schröder zeigt unser Foto der Richard With. Nachts, und es war kalt obwohl doch Sommer, warteten wir 2 Stunden lang auf der Brücke vor Stockmarknes auf das verspätete Schiff. Endlich sahen wir sie sehr klein am Horizont. Unendlich lange schien es uns, bis sie endlich in fotografisch sinnvolle Reichweite kam und dann, plötzlich doch sehr hurtig, war sie unter uns durchgefahren und außer Sichtweite. Müde machten wir uns um 3:00 uhr nachts auf den langen Rückweg zum Mobil.
Dieses Jahr bin ich besonders stolz auf den „Sehnsucht nach dem Meer“ Kalender. Dies ist der sechste Kalender mit dem Thema Meer von mir bei Weingarten.
Ich stelle Euch hier meine Lieblingsbilder vor:
An der wunderschönen Cote Sauvage hatten wir schon oft fotografiert. Doch noch nie war diese Küste wirklich wild. Im März hatten wir Glück, es gab einen Sturm, aber diesmal nicht mit Regen und tiefhängenden Wolken, sondern in strahlendem Sonnenschein. Diesen Bogen hatte ich schon einmal im Kalender „Sehnsucht nach dem Meer“, doch bei völlig ruhigem Meer und Ebbe. Jetzt ist dieser Strandabschnitt gesperrt, man kommt nicht mehr nach unten zum Bogen. Für dieses Foto war das auch gar nicht wichtig, es war fantastisch die Wellen so hereinknallen zu sehen und natürlich hören.
Nur wenn die Flut relativ hoch kommt, bilden sich an diesem Strand diese Wellen. Vor ein paar Jahen hatte ich eine ähnliches Fotos gemacht und nun war ich neugierig, ob man ein Foto zweimal aufnehmen kann. Nein, es geht natürlich nicht, jedenfalls nicht exakt. Das ist ja das Geniale an der Fotografie – dieser ständige Wandel, das immer neue Licht und damit ständig neue Farben.
Vom tagelangen Strum war das Wasser sehr schaumig, die Wellen kamen und gingen sehr schnell an diesem abschüssigen Strand. Die Wolkenstimmung paßte optimal, die Sonne schaute schwach durch die Regenfront, erzeugte somit leichtes Gegenlicht. Ich spielte mit der Belichtungszeit um die Bewegung der abfließenden Wellen optimal in einem Foto zu zeigen. Nasse Füße waren an diesem Abend natürlich inclusive, doch trotzdem wanderte ich apät am Abend noch die 3-4 km glücklich zum Womo. Solch genialen Bedingungen bekommt man nicht oft.
Im Jahr 2009 wohnten wir drei Monate in Stø, auf den Vesterålen. Fast jeden Tag wanderten wir zum Strand, oft anstrengender als gedacht, weil e über Stock und Stein geht und der Wind, weht er aus Norden, was er meistens tat, ziemllich biestig wird auf dem Rückweg. Ich genoß es sehr, diese Region in so vielen verschiedenen Lichtstimmungen erleben zu dürfen und hörte auch nach der x-ten Wanderung nicht auf, das zu fotografieren:-) Einige dieser Bilder findet ihr auch auf unserer Webpage.
Bei Weingarten und Amazon könnt Ihr die Bidler alle ansehen. Falls Ihr noch mehr Info zu einem der Fotos haben wollt, schreibt das in die Kommentare, dann lade ich die Fotos hier noch hoch:-) Es gibt übrigens nicht nur Norwegen und Frankreich im Kalender, sondern auch Schottland.
In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal auch einen kompletten Kalender „Leuchttürme“ im Delius Klasing Verlag. Bei Amazon kann man den jetzt schon bestellen und auch alle Bilder durchklicken.
Hier stelle ich ein paar dieser Aufnahmen vor. Ich hoffe, der Kalender gefällt euch! Vielleicht hat jemand Lust, eine Rezension dazu schreiben? Aber auch Rückmeldungen hier im Blog sind sehr willkommen:-)
Im Kalender von Delius Klasing „Meere 2012“ sind zwei meiner Fotos veröffentlicht. Der Druck des 70x58cm großen Kalenders ist wirklich faszinierend. Ich zeige Euch mal eines der beiden Fotos und so kommt das auch an der Wand rüber.
In diesem Jahr habe ich erstmals zwei ganz „eigene“ Kalender: „Sehnsucht nach dem Meer 2012“, bei Weingarten, der ja nun schon zum 6. Mal veröffentlicht wird und neu dazu bei Delius Klasing „Leuchttürme 2012“. Diese beiden stelle ich in den nächsten Tagen hier vor.
In der aktuellen Terra (2/2011, April/Mai/Juni) könnt Ihr einen langen, 16-seitigen Artikel von mir über die Bretagne lesen. Die abgedruckten Bilder kommen extrem gut zur Geltung. Ich schreibe sehr viel über meine Lieblingsschnecke, die Abalone und über das Treffen mit Odile, doch keines der Bilder paßte in die Landschaftsbildstrecke des Magazin-Lektorats.
Aber, es gibt ja einen Blog und da ist genügend Platz. Daher stelle ich Euch jetzt mal diese faszinierende Schnecke bildlich vor.
Im Jahr 2009 waren wir 6 Monate unterwegs. Unsere Reise führte damals über Schweden, Norwegen längs durch Großbritannien nach Frankreich. Wo wir die Reise an unserem Lieblings- Strand der Bretagne, in Brignogan beendeten. Es fiel schwer, nach so langer Zeit dem Meer für viele Monate den Rücken zu kehren. Und wir weilten ausgerechnet am schönsten Fleckchen Erde im warmen früherbstlichen Sonnenwetter! Davor hatten wir die Bretagne nur in der relativen Kälte des Vorfrühlings oder Spätherbstes erleben dürfen.
Nach der Enge in England tat es sehr gut, direkt mit den Mobil an den Strand fahren zu können. Ach, wie schön, keine stundenlange Wanderung zum nächsten Strand. Kaum stand ich da, schaute über’s Meer, da wurde ich auch schon angesprochen. Das war mir in Frankreich noch nie passiert, dass mich jemand direkt ansprach, der auch Englisch konnte. Wow! Und: Odile war Meeresbiologin! Soviel Glück! Ich bin immer voller Fragen, wenn ich am Meer unterwegs bin. Und es kam sogar noch besser. Odile hatte schon mit diese faszinierenden Schnecken, den Abalonen gearbeitet! Selten nur findet man die perlmutglitzernden Schalen in der Bretagne und noch nie hatte ich eine lebende Schnecke gefunden. Wir beschlossen sogleich, gemeinsam auf Tour zu gehen:-) Aber dazu steht ja alles ausführlich im Artikel in der Terra.
Hier also jetzt ein Foto von Odile.
Weit hinaus in die Felslabyrinthe muß man, will man diese Schnecke finden. Und das geht nur an Tagen, an denen die Ebbe große Teile der Felsenküste freigibt. Mit meiner genial kleinen Unterwasserkamera von Pentax machte ich bis zu den Oberschenkeln im Wasser stehend Fotos und Filme. Hier erstmal die Fotos, Filme werde ich später noch hochladen!
Odile starb im Herbst letzten Jahres! Obwohl wir nur einmal ein paar Tage miteinander verbringen konnten, vermisse ich sie sehr! Ihr widme ich den Artikel in der Terra. Danke Dir Odile, für diese fantastischen, sehr glücklichen Tage im Jahr 2009! Wir werden Dich nie vergessen!