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Beiträge

04 - Cote de Granit Rose, 2022-Frankreich

Im Vallée des Traouïero – Granite Rose, Bretagne

Im Vallée des Traouïero

Jedes Mal wenn wir vom Wohnmobil-Stellplatz in Tregastel Richtung Ploumanac’h gefahren sind, ist und ein Hinweisschild aufgefallen: Vallée des Traouïero, verziert mit dem Blumensymbol für Naturschutzgebiete. Irgendwie haben wir es nie geschafft, uns damit näher zu beschäftigen. Aber so geht es wohl den meisten Touristen, denn wirklich viel Information über das Tal ist kaum zu finden.

gewaltige Bäume im Vallée Traouiero

Gewaltige Bäume im Vallée Traouiero

Endlich noch langsamer Reisen

Auf dieser Reise haben wir uns vorgenommen, das Tal des Traouïero zu besuchen. Auf dem Weg Richtung Ploumanac’h geht kurz hinter der Hafenbrücke rechts der Weg zum Tal ab. Gut gelaunt folgen wir mit unseren Fahrrädern und bepackt mit Kamerarucksack und Stativen dem Hinweisschild. Die Freude wird etwas gedämpft, als es plötzlich nur noch bergauf geht. Von weiteren Hinweisschildern fehlt auch jede Spur. Auf gut Glück biegen wir nach einiger Zeit links ab Richtung Granit-Steinbruch, weil hier ein Radwanderweg ausgeschildert ist. Steil geht es die gewundene Straße hinunter, unterstützt werden wir von einem kräftigen Rückenwind. Am Steinbruch vorbei taucht ein kleiner Ort auf. Da dämmert es uns, dass dies wohl doch nicht die korrekte Richtung gewesen sein mag. Also wieder zurück, diesmal die gewundene steile Straße hoch mit kräftigem Gegenwind. Die gute Laune ist inzwischen fast schon verweht. Schweiß tropft uns nicht nur von der Stirn.

Das Tal Traouïero ist nicht gut zu finden

Wir folgen weiter der Durchgangsstraße, da fällt uns ein unscheinbares niedrig stehendes Schildchen „Trail 9“ am Wegesrand zwischen den Bäumen auf, neben dem ein schmaler Fußpfad steil bergab führt. Na das sieht schon mehr nach dem Zugang zum bewaldeten Tal aus. Da waren wir ganz nah und durch das Verfahren halsten wir uns einige Höhenmeter zusätzlich auf. Wir fesseln unsere Räder an einen Baum und machen uns an den Abstieg in das bewaldete Tal.
Schon nach wenigen Metern bewegen wir uns in einer anderen Welt. Hohe Bäume, moosüberwachsen stapeln sich riesige Granitfelsen, unter denen rauscht und gurgelt ein kleiner Bach munter dahin. Immer wieder laufen wir über kleine Stege und Treppen, die es uns erleichtern, auf den relativ steilen Hängen zwischen Bäumen und Felsen voranzukommen. Es gibt nicht nur einen Weg entlang des Talgrundes. Immer wieder zweigen Nebenwege ab, führen aus dem Tal hinaus oder treffen wieder auf den Hauptweg.

 

gewaltige Bäume im Vallée Traouiero
gewaltige Bäume im Vallée Traouiero
Bäume auf dem Wanderpfad, im Vallée Traouiero
Uralter Baum im Vallée Traouiero

Ruhe im Vallée des Traouïero

Vom starken Wind an diesem Tag ist hier unten kaum etwas zu spüren. Dafür zwitschern überall Vögel. Ein richtig idyllischer Ort, der uns sofort gefällt.
Das Traouïero Tal ist eine große Überraschung, die wir so nicht erwartet haben, es ist ein wunderbarer Kontrast zur Granitküste und strahlt eine unwahrscheinliche Ruhe aus. Das bewaldete Tal mit den gigantischen bewachsenen Granitfelsen, den verwunschenen Ecken und verschlungenen Wegen ist genauso bretagnetypisch wie die Küste. Das ist der Wirkungsort von Feen und Druiden und anderen Wesen aus der bretonischen Mythologie.

Farne im Vallée Traouiero

Farne im Vallée Traouiero

Fotografieren im Vallée des Traouïero ist nicht einfach

Nur fotografisch zeigt sich das Traouïero Tal für uns nicht so einfach zugänglich. Die Sonne scheint zwar nur schwach durch die noch wenig belaubten Bäume, doch der Wald funkelt im flirrenden Chaos von Millionen von Blättern, Blumen Steinen und Gewässern. Die mächtigen Granitblöcke ragen drohend über den Weg, einige Bäume haben es geschafft, direkt auf den Felsen Wurzeln zu schlagen und sich dort festzukrallen. Wir sind anfangs völlig überfordert, hier bildgestalterisch etwas Ordnung hineinzubringen. Waldfotografie ist an sich nicht so einfach, aber hier setzt die Vielzahl der Eindrücke dem ganzen noch die Krone auf. Wir lassen erst mal alles auf uns einwirken und genießen die Atmosphäre, bevor wir die Kameras hervorholen. Hinter jeder Biegung lauern neue Ausblicke und Überraschungen. Selbst eine liebevoll aufgebaute Zwergensiedlung unter einem Felsüberhang entdecken wir.

Zwergenstadt unter dem Felsen im Vallée Traouiero

Zwergenstadt unter dem Felsen im Vallée Traouiero

 

Wandern über die Füße der Bäume im Vallée Traouiero

Wandern über die Füße der Bäume im Vallée Traouiero

 

Frühling im Vallée Traouiero
Wanderpfad unter den Felsen hindurch im Vallée Traouiero
Gunter wandert im Vallée Traouiero
Gabi wandert im Vallée Traouiero
Wandern über die Füße der Bäume im Vallée Traouiero
Wanderpfad unter den Felsen hindurch im Vallée Traouiero
Gunter auf dem Wanderweg im Vallée Traouiero
Wanderpfad und Felsen, im Vallée Traouiero
Bäume auf dem Wanderpfad, im Vallée Traouiero

Am besten besucht man das Tal zweimal

Als die Zeit für die Rückkehr gekommen ist, nehmen wir uns vor, den nächsten bedeckten Tag für einen zweiten Besuch zu vorzumerken. Das haben wir dann auch getan. Wir nutzen einen bedeckten Tag gegen späten Nachmittag dazu. Die Anfahrt ist beim zweiten Mal viel angenehmer, wir wissen schon, was uns erwartet, die lange Steigung wirkt jetzt viel harmloser. Wir drehen ja auch keine extra Runden und die Sonne knallt uns nicht ins Gesicht. Die abwesende Sonne tut der Wirkung des Waldes keinen Abbruch. Das Grün wirkt so noch satter, die Farben der Waldblumen kommen besser zur Geltung und die Rinde der Baumstämme wirkt nicht so harsch.

Manchmal sieht man den Wanderweg nicht mehr

Manchmal sieht man den Wanderweg nicht mehr

 

Felsen im Wald - wer findet Gabi?

Felsen im Wald – wer findet Gabi?

 

Mit dem 16 mm – Weitwinkelobjetiv im Wald

Felsen im Wald im Vallée Traouiero

Felsen im Wald im Vallée Traouiero – aufgenommen mit dem 16 mm Weitwinkel!

 

Felsen im Wald im Vallée Traouiero
Felsen im Wald im Vallée Traouiero
Felsen im Wald im Vallée Traouiero

Fototipps

• Lass dir Zeit im Wald damit diese Vielfalt an Eindrücken sich erst einmal sortieren kann.
• Versuche, dein Hauptmotiv herauszuarbeiten: Konzentriere dich auch auf Details wie zum Beispiel ein Fels, die Wurzeln der Bäume, ein Farn
• Nutze verschiedene Objektive, auch ein leichtes Tele kann im Wald Sinn machen. Genauso wie ein 16mm Weitwinkel. Beim Weitwinkel musst du gut auf die Vordergrundgestaltung achten.
• Achte auf das Wetter. Nach einem Regen sind die Farben intensiver, als wenn es nach langer Trockenheit staubig ist. Bedeckte Tage eignen sich wunderbar für die Waldfotografie.
• Nimm das Stativ mit!
Wer ohne Stativ den Wald mit Fotoambitionen besucht, vergibt sich einige Chancen. Das Licht ist im tiefen Waldtal eh nicht das kräftigste, und es gibt viele kleine Ecken und Grotten, die fast völlig vom direkten Himmelslicht abgeschirmt sind und die trotz hoher ISO-Empfindlichkeit lange Belichtungszeiten erfordern.
• Suche einen stbilen festen Stand für das Stativ
Was die Stativbenutzung etwas verkompliziert, ist der weiche Waldboden. Wir müssen dauernd darauf achten, für die drei Stativbeine einen festen Standort zu finden, sonst wird das nix. Aber das Fotografieren macht uns hier viel Spaß und wir merken kaum, wie die Zeit dabei vergeht.

 

Gunter auf dem Wanderpfad, ich unter den Felsen

Gunter auf dem Wanderpfad, ich unter den Felsen

 

Reisetipp – Schau dich auch einmal abseits der Hauptattraktionen um!

Was uns wundert, dass so wenig Leute über dieses Naturschutzgebiet Bescheid wissen. Scheinbar haben fast alle Touristen viel zu wenig Zeit, sie klappern hektisch die Hauptattraktionen der Cote Granit Rose ab und ziehen schnell weiter zum nächsten touristischen Highlight. Die ahnen dabei gar nicht, was ihnen alles entgeht. Wir haben uns auf dieser Tour vorgenommen, entschleunigt zu reisen und uns an jedem besuchten Ort genauer umzusehen. Und genau das hat sich hier bezahlt gemacht. Die Eindrücke sind viel vielfältiger und intensiver, wir fühlen uns richtig mit der Region verbunden.

Also wenn es dich einmal auf deiner Bretagne-Tour an die Cote Granit Rose verschlägt, nutze die Chance, bleibe etwas länger und besuche auch mal das Vallée des Traouïero. Es lohnt sich echt.

Ein paar Informationen auf Französisch über das Vallée des Traouïero und eine Wanderkarte zum Herunterladen

Noch so einen verzauberten Wald findest du in der Nähe Locronan

15. Mai 2022/2 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2022/05/Traouiero-3.jpg 933 1400 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2022-05-15 10:22:242022-05-28 12:36:41Im Vallée des Traouïero – Granite Rose, Bretagne
Interviews mit Fotografen

Interview mit Karin – die Slow & Simple Fotografie


Den Blog „Fotonomaden“ von Karin und Markus lese ich schon länger. Ich mag die tollen Tipps für Fotoausrüstungen, wie zum Beispiel den Beach Rolly für Fotografen. Habe ihn mir aber noch nicht gekauft.

Wir – Gabi und Karin – schreiben gern Bücher über den eher ruhigen Ansatz der Fotografie bei dem die Technik eine untergeordnete Rolle spielt. Darüber tauschen wir uns im folgenden Interview aus. Karin stellt ihre beiden Bücher der Slow & Simple Reihe: „Waldfotografie“ und „Winterfotografie“ vor. Ich habe beide Bücher gelesen. Die Anregungen für die Motivsuche im Wald und im Winter sind gelungen. Du wirst nach dem Lesen mit wacheren Augen durch die Natur streifen und Motive sehen, die dir vorher vielleicht nicht aufgefallen wären.

1. Stellt ihr Euch kurz vor. Wie lange fotografiert ihr beiden schon? Was magst du an der Fotografie am meisten?

Mein Mann Markus und ich sind Natur- und Reisefotografen aus Leidenschaft. Seit über fünf Jahren arbeiten wir auch als Foto-Coaches. Was die Fotografie betrifft, so ist uns ganz wichtig, die Dinge so einfach wie möglich zu halten und zu erklären. Wir stehen für Outdoor-Fotografie mit vorhandenem Licht und wenig Fotoausrüstung.

2008 haben wir die ersten Foto-Workshops besucht. Von 2012-2014 haben wir dann unsere Ausbildung an der Prager Fotoschule Österreich absolviert.

Beim Fotografieren mag ich am liebsten, wenn Markus und ich alleine in der Natur sind, die Zeit völlig vergessen, in den Flow kommen und uns komplett auf den Ort und die Gestaltung der Bilder fokussieren. Das entschleunigt total und ist eine echte Kraftquelle!

2. Mit deinem Mann Markus betreibst du den Blog Fotonomaden.com. Was ist euer Schwerpunkt?

Wir fokussieren uns auf Natur- und Reisefotografie. Seit Beginn der Pandemie liegt der Fokus stark auf der Naturfotografie im näheren Umfeld. Jetzt wollen wir aber wieder vermehrt auch Reisebeiträge veröffentlichen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Europa, da wir aus Umweltgründen mittlerweile so wenig wie möglich fliegen und eher mit der Bahn oder dem Wohnmobil unterwegs sind.

3. Wir sind ja auch ein Fotografen-Ehepaar. Das hat viele Vorteile so im Team zu arbeiten. Kannst du, auch im Bezug auf deine Fotocoachings eine unterschiedliche Herangehensweise an die Fotografie zwischen Frauen und Männern sehen? Sind Frauen eher intuitiv? 

Wir finden es auch großartig im Team zu arbeiten. Dabei haben wir sowohl gemeinsame Lieblingsmotive (Wildtiere & Landschaften), als auch die jeweils eigenen Spezialbereiche. Markus ist der Profi für Weitwinkel-Landschaftsaufnahmen, HDRs, Panoramen und komplexere Bildbearbeitung. Mein Fokus liegt auf Detailaufnahmen und Bildgestaltung. Dementsprechend teilen wir uns auch die Coachings thematisch nach unseren Stärken auf.

Ich würde definitiv sagen, dass der Zugang zur Fotografie von Frauen und Männern oft unterschiedlich ist. Die meisten Männer sind, unserer Erfahrung nach, wesentlich mehr auf die Technik von Kamera und Fotoausrüstung fokussiert.

Ich weiß nicht, ob Frauen intuitiver sind, aber vielen geht es mehr darum, Emotionen und Stimmungen einzufangen. Die Kamera ist dabei das Mittel zum Zweck.

Küste - Karin

Küste – Karin

3. Vor einiger Zeit hast du mit der slow & simple Fotografie angefangen. Was ist das und wie unterscheidet sie sich von der herkömmlichen Fotografie?

Slow & simple Fotografie bedeutet für mich, sich für jedes einzelne Motiv wirklich Zeit zu nehmen, anstatt im Vorübergehen schnell eine Menge Fotos zu knipsen.

Mein Ansatz ist, dass meine Fotos besser werden, wenn ich mein Motiv zuerst einmal „kennenlerne“, in dem ich es von allen Seiten und aus verschiedenen Perspektiven betrachte. Wenn ich dann eine Aufnahme gemacht habe, prüfe ich gleich vor Ort, ob ich noch etwas verbessern könnte.

Ansonsten zeichnet sich die slow & simple Fotografie durch einen starken Fokus auf die Bildgestaltung und möglichst einfache Kameratechnik aus. Es geht darum, beim Fotografieren in den Flow zu kommen, die Kreativität zu entfalten, zu entschleunigen und gleichzeitig Kraft in der Natur zu tanken.

Der Mainstream Zugang zur Fotografie ist im Vergleich sehr techniklastig. Das spiegelt sich auch in den meisten Fotokursen und Büchern wieder. Bei der slow & simple Fotografie geht es dagegen darum mit dem notwendigen Minimum an Technik und der Konzentration auf Kreativität und Bildgestaltung mit Freude und Leichtigkeit, ohne Druck zu fotografieren.

Karin Haffert, Fotonomaden

Karin Haffert, Fotonomaden

4. Wie bist du auf die slow & simple Fotografie gekommen?

Über die Jahre hat sich immer mehr herauskristallisiert, dass das mein Zugang zur Fotografie ist. Gerade seit Beginn der Pandemie, die ja ein Stressfaktor ist und uns örtlich sehr eingeschränkt hat, haben wir gemerkt, wie gut es uns tut, langsam und achtsam in der Natur zu fotografieren und unserer Kreativität Raum zu geben.

Natürlich kann man das slow & simple Prinzip überall anwenden, aber die Natur verstärkt den Entschleunigungs- und Erholungseffekt sehr stark. Ich glaube, dass das etwas ist, was die meisten von uns heute als Ausgleich brauchen in unserer schnelllebigen, oft stressigen Zeit.

Außerdem haben wir bei unseren Workshop- und KursteilnehmerInnen immer wieder gemerkt, wie ihnen die Freude am Fotografieren abhanden gekommen ist, weil sie sich zu viel Druck gemacht haben. Besonders Plattformen wie Instagram tragen dazu stark bei.

Deshalb ist es mir auch ganz wichtig bei der slow & simple Fotografie den Perfektionsanspruch rauszulassen. Es geht um die Freude im Moment des Fotografierens. Wenn dann auch noch schöne Bilder entstehen, auf die man stolz ist, ist das ein Bonus.

Sonnenblume - Karin

Sonnenblume – Karin

5. Braucht man dafür eine spezielle Fotoausrüstung?

Nein, braucht man nicht! Sogar mit dem Smartphone kann man mittlerweile großartige Fotos machen, wenn man weiß, wie man Bilder schön gestaltet. Wir sagen immer: Die beste Kamera ist die, die du dabei hast! Die teure, schwere Fotoausrüstung bringt nichts, wenn man dann keine Freude daran hat, sie zum Fotografieren nach draußen mitzunehmen.

6. Beim Lesen deiner Bücher habe ich mich natürlich sehr wiedererkannt. Siehe mein Buch: „Natur-Fotografie macht glücklich“ Bei Fotografinnen scheint der technische Aspekt der Fotografie nicht so wichtig. Ich stimme dir zu, dass das Motiv und das Sehen lernen wichtiger ist als die perfekte Kameraausrüstung. Wie kann man die slow & simple Fotografie nützen, um Kraft in der Natur zu tanken?

Ja, wir haben da seinen sehr ähnlichen Ansatz. Das war auch der Grund, warum ich mir dein Buch gekauft und sehr genossen habe, es zu lesen und mich von den fantastischen Fotos inspirieren zu lassen!

Um mit der slow & simple Fotografie in der Natur Kraft zu tanken ist es vor allem wichtig, sich Zeit zu nehmen. Wenn man sich bewusst und achtsam in der Natur umschaut, entdeckt man immer wieder Neues und wird automatisch langsamer. Das funktioniert besonders gut, wenn man sich ein konkretes Thema vornimmt und dann nach Motiven dazu Ausschau hält. Zu sagen: „Heute fotografiere ich Knospen!“ verändert und schärft den Blick sofort.

Besonders der Wald hat eine heilende Wirkung auf uns, was in zahlreichen Studien nachgewiesen wurde.

Slow & simple Fotografie kann man sich vom Effekt her ein bißchen wie Waldbaden mit Kamera vorstellen.

Flamingo - Karin

Flamingo – Karin

7. Du hast zwei E-Books zu dem Thema herausgegeben. Ich habe beide gelesen und fand die kreative Inspiration sehr anregend. Wen möchtest du mit deinen Büchern erreichen? Eignen sich die Bücher für Anfänger und Fortgeschrittene?

Es freut mich riesig, dass dir meine E-Books so gut gefallen haben! Bis jetzt gibt es eines zu Waldfotografie und eines zu Winterfotografie. Wobei sich 28 der 40 Winter-Inspirationen auch ohne Schnee und Eis umsetzen lassen.

Mein Ziel ist es, Menschen damit zu inspirieren, sich kleine Auszeiten im stressigen Alltag zu gönnen, um in der Natur fotografieren zu gehen und sich dabei kreativ zu entfalten.

Damit möchte ich anderen dabei helfen, das Gedankenkarussell zu stoppen, runterzukommen, sich zu erden und ganz im Moment zu sein. Außerdem erlebe ich bei meinen Coachings immer wieder, dass sich viele, vor allem Frauen, für unkreativ halten. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, ihnen das Gegenteil zu beweisen und ihre Kreativität wieder zu entfachen.

In den E-Books gebe ich jeweils konkret Inspirationen zu 40 Fotoideen, die sich praktisch mit jeder Kamera umsetzen lassen. Der Fokus liegt dabei auf der Bildgestaltung. Die Kameratechnik wird nur am Rande gestreift. Insofern fühlen sich eher Frauen von meinen Büchern angesprochen, obwohl die slow & simple Fotografie Männern genauso gut täte!

Der überwiegende Teil der Fotoideen eignet sich für jedes Können. Vereinzelte Inspirationen richten sich konkret an Fortgeschrittene, weil sie technisch etwas anspruchsvoller sind.

Vielen Dank, dass ich auf eurem Blog Interview-Gast sein durfte. Ich bin schon gespannt auf eure nächsten Projekte!

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Da wir in unserer Heimat eigentlich keinen richtigen Winter haben, fokussieren sich unsere Winterfotografie Tipps hier im Blog auf Schweden und Norwegen. Klick dich mal durch!

31. Januar 2022/0 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2022/01/fotonomaden.com_003.jpg 800 1200 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2022-01-31 13:49:112023-08-02 15:44:01Interview mit Karin – die Slow & Simple Fotografie

Gunter & Gabi Reichert

Gabi & Gunter Reichert

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Natur-Fotografie macht glücklich

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Buch: Dein Weg zum Nordlichtfoto

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Wir dackeln durch Europa

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