Cote Sauvage – Bretagne
Nach dem nächtlichen starken Regen wunderte ich mich sehr, dass wir wieder blauen Himmel hatten. Da müssen wir natürlich sofort raus. Ich ging mit Amy und Noah schon vor zum nahen Strand. Die beiden fanden einen Bach und bauten einen großen Wall in dem sich das Wasser sammelte. Ich fotografierte Wellen, die zwar bei Ebbe nicht ganz so hoch waren, aber die schön an die Felsen knallten. Wir konnten Höhlen erkunden, die jetzt frei zugänglich waren.
Hinten hingen Bojen, so fest verkeilt, dass es uns unerklärlich war, wie die da so fest reingekommen sein konnten. Gunter kam schließlich auch und wir machten uns auf den Weg Richtung Quiberon. Die Küste war wunderschön, überall sammelten die Leute Muscheln, wir aßen in einem Cafe Pommes (alles andere war viel zu teuer und wir wußten auch nicht, ob uns das Meeresgetier schmecken würde). So saßen wir in der Sonne und genossen die Aussicht.
Danach erkundeten wir die zugänglichen Gezeitenbecken und fanden direkt interessante Seesterne und Seeigel, die sich Löcher in die Felsen gegraben hatten. Das hatten wir bisher noch nie gesehen. Ganz nach Quiberon liefen wir nicht, wir machten uns also langsam, immer die Küste erkundend auf den Rückweg.
Im Womo aßen wir ausgiebig zu Mittag und ruhten uns aus. Ich sah die Wellen heranrollen und wollte gleich wieder los, fotografieren. Vor allem auch, weil Ruhe im Mobil unmöglich war, ein Womonachbar hatte 4 Hunde im Mobil und die jaulten und bellten was das Zeug hielt. Was nehmen die Leute auch so viele Hunde mit, wenn sie dann ohne sie wandern gehen? Gunter heulte mal mit und dann war kurz Ruhe, was zwar lustig war, aber nur hielt, bis das Gejaule wieder begann.
Ich ging also zu Amy und Noah, die den Strand schon wieder durchwühlten. Esra und Gunter kamen nach. Die Kids hatten heute keine Lust auf eine weitere 4-5 Stunden Wanderung. Was im sehr kalten Wind auch verständlich ist. Sie wollten nach einer weiteren Stunden am Strand ins Mobil und machten sich einen Film an.
Das war OK mit uns, dann würden wir in Ruhe allein fotografieren gehen. Wir machten uns also wieder auf den weiten Weg. Der Strand ist sicher 4 km, evtl sogar mehr, vom Womostellplatz weg. Leider! Wir liefen schnellen Schrittes auf dem teilweise unwegsamen Gelände, der Wind war eiskalt, der Fotorucksack und das Staiv sehr schwer. In der Ferne über dem Meer hingen die ersten Regenwolken und sie sahen recht fotogen aus. Als wir endlich am Strand angekommen waren knallten die Wellen noch immer. Der Sandstrand ist sehr steil, das Wasser lief also nach dem Heranrollen schnell ab. Solche Stellen mag ich, da kann man schön arbeiten. Vor allem, wenn noch Steine am Strand sind und der Himmel mit schweren, fotogenen Regenwolken zuhängt. Fototechnisch mußte ich, da ich Weitwinkelaufnahmen machte relativ nah an die Steine und Wellen heran. Das hatte zur Folge, dass ich mehr als einmal fliehen mußte vor den Wassermassen. Die lange Wanderung zurück wollte ich nur sehr ungern mit nassen Füßen antreten. Wir packten es dann noch trocken zum Mobil zurück. Die Kinder hatten doch keinen Film angesehen, weil sie ein Gerät für den Anschluß nicht gefunden hatten. Sie lagen in den Betten und lasen. Und wieder wurden wir durch die Nacht gestürmt und geregnet. So ein Lärm im Mobil. Und wieder war der ständig unterbrochene Schlaf von wilden Träumen begleitet.
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Reise- und Fototipps für die Bretagne
Die Aufnahme“Gewitterstimmung am Abend“ ist auch für mich ein Hit. Von dieser Langzeitaufnahme bin ich total begeistert. Sie wirkt für mich wie ein Gemälde oder eine Zeichnung, traumhaft schön.
lg edeltraud
Hi Micha
Ja, ich kann das sehen:-) Bei den Langzeitbelichtungen kommt es sehr auf die Belichtungszeit an. Hört sich zwar komisch an, aber es gibt kurze und lange Langzeitbelichtungen. Ein einfache Regel: je schnelle die Bewegung (hier des Wassers) desto kürzer die Zeiten). Hätte ich hier länger und zum falschen Zeitpubkt belichtet, wäre alles nur weiss gewesen. Kürzer wäre auch nicht so schön, weil man dann die Dynamik nicht gesehen hätte. Ach, ich liebe diese „Spielereien“ mit den Zeiten!
Liebe Grüße
Gabi
Doch nur eine halbe Sekunde. Erstaunlich. Ich bin überrascht, welch Farbvielfalt in dem Bild vorhanden ist. Entwickelt man eigentlich einen Blick dafür, die eine Langzeitaufnahme aussehen könnte, wenn man solche öfter macht?
Hi Micha
(Mal sehen, ob da jezt Gabi statt Admin steht?)
Ich habe relativ kurz belichtet, weil die Wellen sehr schnell abgeflossen sind. So ca. 1/2 Sekunde. Ich mag das, wenn der Strand so steil abfällt. da kann man viel machen photographisch. Und der Himmel paßte auch an diesem Tag. Und, dass die Wellen so schaumig waren. Ein Glückstag:-) Ich freue mich sehr an diesem Foto….
Liebe Grüße
Gabi
Das erste Bild ist ja der Hammer. Wie lange hast du das denn belichtet? Ich wundere mich so, weil die Wellen unten so glatt gebügelt, die Wolken aber oben recht scharf abgebildet sind.