Blackhouse Village
Heute Abend schreibe ich nur einen kurzen Blogbeitrag.
Bei der Recherche zu unserer Unterkunft auf der Isle of Lewis hatte ich im Internet die unten verlinkte Seite gefunden. Eine Blackhouse Ferienwohnung! Das Dort reizte mich, auch wegen der schönen Lage direkt am Strand. Nachdem wir vor kurzem das Arnol Blackhouse besucht hatten, war es natürlich ein Muss auch zum Blackhouse Village zu fahren.
Der Wind blies biestig kalt an diesem Tag. Das Handhaben der Kamera auf Stativ nicht einfach. Beim bedeckten, grauen Himmel reizten uns ernsthafte Landschaftsaufnahmen nicht. Das war ein guter Tag für diesen Ort und den Harris Tweed, über den ich bereits berichtete.
Ich war extrem neugierig, die Ferienwohnungen zu sehen, am besten natürlich auch innen. Ob mir das gelingen würde? Im Dorf war es sehr geschäftig, ein Dach wurde repariert, irgendwo hörten wir einen Staubsauger, eine Tür stand offen :-) Ich schaute rein. Eine Frau putzte die Küche. Ich sprach sie an. Zuerst verstand ich die Antwort nicht, so sagte ich noch einmal guten Tag. Jetzt verstand ich: sie signalisierte, dass sie taub sei. Wir sollten ruhig reinkommen und uns alles anschauen. Freundlich führte uns die Dame herum. Sie winkte uns hier hin und dahin, und noch ein Stück weiter. Die Kommunikation funktionierte super gut, ich schaute ihr ins Gesicht, sprach langsam und deutlich und ein wenig mit den Händen und sie gab genauso Antwort.
„Kommt mit!“, sie lief zum Museum, holte noch den Schlüssel. Mir war nicht bewusst gewesen, dass es auch hier ein Museum gibt. Ohne Stativ machten wir ein paar Fotos. Ich genieße es immer noch, dass die digitalen Kameras so flexibel sind. Schnell die Iso auf 1600 eingestellt und schon sind Innenaufnahmen ohne großen Aufwand möglich. Innerhalb weniger Minuten waren wir fertig!
Das Haus war etwas moderner als das Arnol Blackhouse, es gab einen Kamin (!) und mehr Möbel. Der Kalender von 1955 hing an der Wand; in diesem Jahr hatten die Bewohner das Haus verlassen. Der extrem schräge Fußboden war sehr auffällig. Im Nebenraum stand ein Webstuhl. Und wieder sind wir beim Harris Tweed :-)
Das war eine Führung, die mir große Freude bereitet hatte. Die nette Angestellte sprühte vor Begeisterung und Enthusiasmus, es war unkompliziert, schnell und effektiv :-) Das Museum und Kaffee würden erst Mitte April öffnen. Bis jetzt sind uns tatsächlich noch KEINE Touristen begegnet. Das ist schade, denn die Isle of Lewis ist auch im Winter eine Reise wert!
Um einen Überblick über das Dorf zu bekommen, kletterten wir auf den Hügel. Ich lief zum Strand, der von großen Steinen und Müll bevölkert aber ansonsten sehr einsam war. Eine Flaschenpost fand ich nicht!
Die Fakten liefern wir nach, auf Englisch könnt ihr selbst unter Blackhouse Village nachlesen.
Wollen? Schon. Können? Kommt Zeit kommt Rat. Und bis kommt, genieße ich eure Berichte.
(Schnee hält sich mittlerweile in Grenzen, aber die Kälte!)
Hi Sandra,
War toll, dass wir so unproblematisch mal schauen durften :-) Die Leute sind einfach klasse!
liebe Grüße
Gabi
Hi Gabi,
die haben kleine Fenster, nicht wirklich zum Rausschauen.
Wir verlieben uns gerade in diese wundervolle Insel, je mehr wir lernen und erkunden, desto besser wirds!
Warum willst Du nicht mal hier her? Finde es ja schön, dass Dich unsere Berichte trotzdem interessieren :-)
Wir haben auch ein klein wenig Schnee und immer kalte Finger!
Es wird Zeit für Frühling!
Guten Morgen
Eure Begegnungen und Erlebnisse sind einfach spannend und wunderbar!
Geniesst die touristenfreie Insel…
Liebe Grüsse
Sandra
Hallo ihr, gemütlich ja, aber so ganz ohne Fenster auch irgendwie deprimierend, oder? Gabi würde sicher alle Nase lang nach draußen laufen ….
Für mich ein interessanter Beitrag. Man lernt soviel durch eure Berichte. Und ich komme bestimmt nicht in diese Gegend, habe aber doch irgendwie das Gefühl, schon mal dort gewesen zu sein. Danke dafür.
Und herzliche Grüße aus dem tief verschneiten Norden Deutschlands. Echt, hier fallen sogar die Schulbusse aus. IM MÄRZ!
Hi Mutti,
wir fühlen uns hier im Haus sehr wohl, das ist extrem komfortabel :-)
Die Fahrt hat man eigentlich immer. Die Insel ist recht groß und hat enorm viel zu bieten.
Ein genialer Strand direkt vor der Tür wäre natürlich schon klasse!
liebe Grüße
Gabi
Hi Ricarda,
ja, es ist sehr ruhig hier auf der Insel. Ich denke, hier kommen sich sehr selten Leute in die Quere, wohl auch im Sommer.
Leider ist mein Fotonotebook heute kaputt gegangen, jetzt muß ich versuchen zu improvisierten :-(
Danke für deine liebe Kommentare.
liebe Grüße
Gabi
Das ist ein sehr interessanter Artikel und lesenswert. Hättet ihr dort gebucht, wären eure Touren nicht immer vom Autofahren abhängig gewesen. So nahe am Meer, das wärs doch, oder irre ich mich. Auf jede Fall auch ohne die Touriste ein Erlebniss.
Die Anlage gefällt mir sehr gut.
lg mutti
Aber eigentlich ist es doch gut, daß noch keine Touristen unterwegs
sind, oder ? Stell Dir vor, die würden Euch alle naselang über den Weg bzw. vor die Linse laufen…..wär doch auf Dauer auch nichts. Genießt also noch die Ruhe die dort herrscht und erforscht weiter so interessante Orte, damit Ihr uns wiederum die Tage mit schönen Fotos und spannenden Artikeln versüssen könnt !
Liebe Grüsse, Ricarda