Unterwegs mit Bodie – Review
Und wieder einmal wird mir bewusst, wie verschieden die Menschen (und Hunde!) dieser Welt sind. An sich ist das ja keine neue Erkenntnis, oder gar ein Moment der Erleuchtung. Trotzdem, während ich „Unterwegs mit Bodie“ las, war dies der meist vertretene Gedanke in meinem Kopf.
Zum Beispiel musste ich mir erst einmal wider klar werden das nicht jeder Mensch einen Hund besitzt, so befremdlich das für mich auch klingen mag. In meinem Leben gab es nur ein einziges Jahr ohne die Gesellschaft eines Hundes, und ehrlich gesagt war dieses Jahr recht trübselig. Ja, sogar während ich hier schreibe sitzt meine Dackeldame Grindel auf dem Schoß und döst glücklich vor sich hin. Aber mal wieder zurück zum eigentlichen Thema. Das Buch „Unterwegs mit Bodie“ von Belinda Jones:
Belinda lebt in Los Angeles, und nachdem ihr Freund sich von ihr trennt wird sie zu einem emotionalem Disaster. Ganz plötzlich fühlt sie sich zu Hunden hingezogen, obwohl sie vorher gar kein Hundemensch war. Dies scheint für sie die Antwort: Wenn sie sich einen Hund holen würde, wäre sie vielleicht nicht mehr so allein. (Natürlich hat sie da recht!)
Nach langer Suche findet sie Bodie, einen Hund der bereits kurz davor war eingeschläfert zu werden, und welcher jetzt dringen eine Zuhause braucht. Die beiden lernen sich kennen, und durch eine Bekannte kommt Belinda auf die Idee, eine Reise an Amerikas Westküste zu unternehmen. Mit Bodie im Schlepptau. Das Ziel ist das Zuhause besagter Bekannter, und ihrem Hund, in welchen sich Bodie anscheinend verliebt hat. Aber die Reise soll vor allem dazu dienen Gedanken und Prioritäten zu sortieren, und einen neuen Anfang zu erlangen.
Das ist so Ungefähr die Geschichte. Sie ist wahr, wie ihr vielleicht schon gedacht habt.
Dies merkt man auch beim Lesen äußerst gut, denn Belinda schreibt offen über die Fehler, die sie bei der Hundehaltung erstmals begang. Dies war glaube ich mein liebster Teil des Buches. Er ist wunderbar menschlich, und oft kann man sich sehr gut ih Belindas Situation versetzen. Natürlich gibt es auch Extremfälle. Bodie kübelt auf teure Perserteppiche, rennt auf eine stark befahrene Straße und vieles mehr. Wobei aber gesagt werden muss dass Bodie eine herzensliebe Seele ist, und mann ihm sofort alles verzeiht.
Nun ja, der Rest des Buches war nicht so abenteuerlich wie erwartet. Irgendwie ist diese 3000 Kilometer-Reise recht wenig aufregend. Vielmehr ist sie ein Abklappern mehr oder weniger berühmter Sehenswürdigkeiten. Meist mit einem starken Fokus auf Hunde. So Sachen wie das Snoopy Museum, Hundegedenkstätte oder einfach Hotels die Hunde willkommen heißen. Von letzterem bekommt man eine Menge zu sehen, denn Belinda verbringt einen großen Teil des Buches in solchen Restaurants. Einen etwas kleineren, aber immer noch beträchtlichen Teil verwendet sie damit, feines Essen zu beschreiben. Und über diesen oder jenen Film-Star zu berichten der in den von ihr besuchten Orten gelebt hat. Diese Teile waren meist recht fade zu lesen, vor allem wenn einem nicht alle diese Stars bekannt sind.
Ich hatte irgendwie eine abenteuerlichere Art zu Reisen im Sinn als ich dieses Buch anfing. Ein Roadtrip entlang der Westküste Amerikas klingt für mich nach langen Wanderungen, der Entdeckung neuer Orte und dem Genuss in der Natur unterwegs zu sein. Doch am nächsten kommt man der wilden Natur Amerikas während den kleinen Strandspaziergängen, oder bei einem kurzan Lauf durch die Wälder neben den Hotels in denen Belinda übernächtigt.
Vielleicht bin ich ja auch zu sehr nach unserer eigenen Reise-Art gegangen. Wenn ihr unseren Blog lest, wisst ihr ja bestimmt wie gerne wir Reicherts lange Wanderungen durch wilde Natur unternehmen.
Ich bin mir sicher das so manch anderer Leser diese Art Reise lieber hat als ich. Zumindest genießen Belinda und Bodie ihre Reise, und Bodie hat viele neue Orte zu beschnüffeln. Was wahrlich ein Hundetraum ist. Belinda genießt es offensichtlich einen Hund zu besitzen, und verwöhnt in nach allen Regeln des Buches. Es ist erfrischend und nett, über diese Art der Liebe zu lesen, über die Zeit merkte ich auch wirklich wie die beiden aneinanderwachsen. Manchmal jedoch fand ich es etwas übertrieben, und war mir nicht sonderlich sicher ob Bodie sich jetzt überhaupt für seine Geschenke interressierte. Das Geld das man zum beispiel für teures Hundeparfüm, oder Hundebier, (Welches er nicht einmal getrunken hat) ausgibt, hätte auch besseren Zwecken dienen können. Aber naja, wie ich schon sagte, jeder Mensch ist anders.
Noch ein kleiner Punkt! Das Ende (jetzt ohne Spoiler, keine Sorge) war äußerst hübsch, und hat alles schön vollendet abgerundet. Es hat einfach perfekt gepasst.
Mein Fazit: Auch wenn mich die Reise selbst nicht allzusehr ansprach, fand ich die Beziehung zwischen Bodie und Belinda gelungen beschrieben. Ich habe lange kein Hundebuch mehr gelesen, und dieses hat einen guten Dienst getan mein Verlangen zu erfüllen. Der Schreibstil kommt dem flüssigen Lesen entgegen, so habe ich nicht allzu lange gebraucht.
Vielleicht ist es nicht jedermanns Buch, aber bestimmt interessant für Hundebesitzer oder die, die es werden wollen.
Dieses Buch ist ein Rezensions-Exemplar. Bist du neugierig geworden? Willst du es jetzt auch lesen? Schreib uns unter diesem Beitrag ein Kommentar! Dann losen wir unter allen Teilnehmern aus, und der Gewinner bekommt das Buch!
(Teilnehmer nur innerhalb Deutschlands.)
Hallo liebe Fotofreunde, bin seit wenigen Minuten neu hier.
Beim Herumstöbern stieß ich auch das Buch „Unterwegs mit Bodie“. Ich liebe meinen kleinen Westi über alle Maßen (überhaupt Hunde) und deshalb bestelle ich mir jetzt auch gleich das Buch.
Viele Grüsse, Monika
Hallo Gabi!
Auch Eberhard und ich sind wieder mit Hund unterwegs! Bruno ist mein ständiger Begleiter! Letztes Jahr sind wir mit ihm durchs Baltikum ,Finnland über die Alend Inseln und Schweden gereist.
Er macht alles mit und freut sich auch , wenn er chillen kann.
Lg Heidrun