Das Buch „Atlas der Verlorenen Sprachen“ erschien im Duden Verlag im Oktober 2020. Geschrieben wurde es von Rita Mielke, die Illustrationen steuerte Hanna Zeckau bei.
Fremde Sprachen und Kulturen haben mich schon immer begeistert, je älter desto besser. Daher passt dieses Buch perfekt zu mir.
Atlas Sprachen
In kurzen Kapiteln von zwei bis zehn Seiten werden jeweils einzelne ausgestorbene oder vor dem aussterben bedrohte Sprachen vorgestellt. Diese kleinen Kapitel sind unter größeren Kapiteln nach Kontinenten zusammengefasst. Es ist deshalb leicht, die Übersicht zu behalten, und vor allem ist das Buch perfekt dafür geeignet, es gelegentlich einmal aufzuschlagen und einfach ein Kapitel zu lesen.
Zudem fühlt es sich einfach nach einem liebevoll gedruckten Buch an: Die Seiten sind schön dick, wiederstandsfähig und farbig bedruckt. Am Anfang jeden Kapitels nimmt eine Karte eine gesamte Seite ein und zeigt, wo die jeweilige Sprache verbreitet ist – oder war. Farbige Zeichnungen und Tabellen sind überall vorzufinden und helfen einem bei der Orientierung und Verbildlichung der besagten Kulturen und Sprachen. Wenn ein Buch schon beim Aufklappen und in der Hand halten Freude bringt, bevor man es überhaupt gelesen hat, ist das ein gutes Zeichen.
Die Autorin Rita Mielke versteht sich meisterhaft darin, den Leser schon mit dem ersten Satz zu packen und festzuhalten. Die Kapitelanfänge sind abwechslungsreich und fantasievoll, und schafften es immer wieder, mich neugierig zu machen. Mal fängt sie mit der Entdeckung einer Sprache durch einen Sprachwissenschaftler an, mal hebt sie die Sprecher der Sprache hervor, oder erzählt eine kurze Geschichte über Missverständnisse oder fälschliche Darstellungen. Jedenfalls immer wieder etwas Neues.
Atlas Sprachen innen
Nach jedem Kapitel hatte ich das Gefühl einen weiteren kleinen Teil der Welt kennen gelernt zu haben, von welchen ich vorher – mal ganz ehrlich – nicht einmal wusste dass er existiert/e. Da eine Sprache nicht in einem Vakuum stattfindet, sondern durch ihre Sprecher geprägt ist – und diese selbst auch prägt, eine Wechselverbindung welche in diesem Buch oft hervorgehoben wird – lernt man hier auch viel über fremde Kulturen und Lebensweisen. Eine wichtige Rolle spielt hier oft, in welch einer Umgebung die Sprecher leben, wie sie mit ihren Mitmenschen und Nachbarn umgehen, und die vielen anderen Einflüsse, die ich oft gar nicht erwartet hätte. Einen starken Fokus auf die Linguistik hat das Buch natürlich trotzdem.
Alles in allem kann ich dieses Buch nur jedem empfehlen, der sich für die Sprachvielfalt auf unserem Planeten interessiert. Für mich persönlich ist es ein wunderbares Buch, und hat meine Erwartungen übertroffen. Jeder Aspekt dieses Buches scheint mit Liebe und Sachkenntnis entstanden zu sein und dies verführt mich immer wieder dazu, es noch einmal aufzuschlagen.
Wir haben dieses Buch als Rezensionsexemplar bekommen.
Lena Marie Hahn ist Journalistin und Buch-Autorin mehrerer Reise-Ratgeber und Wanderführer. Gar nicht so nebenbei betreibt sie den Familienreise-Blog family4travel.de, in dem sie ausführlich, authentisch und informativ über ihre unglaublich vielfältigen Ziele in Deutschland und in 33 europäischen Ländern berichtet.
Ihr Motto „Gemeinsam die Welt entdecken und von ihr lernen“ weist schon deutlich darauf hin, dass es ihr während der Reisen auf direkten Kontakt und die Nähe von Menschen ankommt. Couchsurfing ist nicht von ungefähr eine von ihrer Familie bevorzugte Unterkunftsart.
Buch: „Schottland mit Kindern“
Schottland mit Kindern
Mit ihrer Co-Autorin Stefanie Hiltkamp hat sie gerade ihr neuestes Werk, den Wanderführer „Schottland mit Kindern – 66 Wander- und Entdeckertouren in den Highlands und auf den Inseln,“ im Naturzeit Reiseverlag herausgebracht.
Alle darin beschriebenen Wanderungen haben die beiden Autorinnen mit ihren Kindern auf mehreren Reisen gnadenlos durchgezogen und gut recherchiert in Buchform gepackt.
Da Schottland auch in unserer Beliebtheitsskala ganz weit oben steht, quetschen wir Lena Marie doch mal über ihre Schottlanderlebnisse etwas aus.
Hier nun unser Interview mit Lena Marie Hahn:
Frage: Wann warst du zum ersten Mal in Schottland unterwegs? Wann hast du dich in das Land verliebt?
Als Kind habe ich Großbritannien schon immer mal als Urlaubsziel vorgeschlagen, bin mit dem Wunsch aber bei meinen Eltern nicht auf Gegenliebe gestoßen (da ging es abwechselnd nach Österreich und Dänemark). So ging dann meine allererste Reise auf eigene Faust auf die Insel. 2002, direkt nach dem Abi, zusammen mit Martin, meinem späteren Mann. In zwei Wochen haben wir uns erstaunlich viel von England, Schottland und Wales angeschaut. Schottland hat uns damals schon am besten gefallen: die Weite, die Wildnis, die Heide und der Torf unter unseren Füßen.
Frage: Warum magst du Inseln? Oder magst du Inseln lieber als das Festland? (Sehen wir einmal davon ab, dass GB eine Insel ist)
Wenn wir früher gereist sind, haben wir Inseln meistens ausgelassen – aus dem einfachen Grund, dass ein Fährticket Geld kostet und es auf dem Festland immer ausreichend Unbekanntes für uns zu erkunden gab. Inzwischen bin ich aber sehr auf den Geschmack gekommen und mag Inseln tatsächlich besonders gern. Jede für sich ist ein abgeschlossener kleiner Kosmos, jede hat ein ganz eigenes Gesicht. Gerade bei den Inneren Hebriden habe ich diesen Eindruck.
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Frage: Kannst du kurz die von Dir im Buch beschriebenen Inseln Arran, Jura und Mull vorstellen? Gibt’s da eine Lieblingsinsel?
Da hast du in deiner Aufzählung ausgerechnet meine drei schottischen Lieblingsinseln erwischt! Im Reiseführer portraitieren meine Co-Autorin Stefanie Holtkamp und ich ja außerdem auch noch Islay, Skye und Lewis & Harris sowie die ganz kleinen Inselchen Iona und Kerrera.
Arran liegt am weitesten südlich und östlich der Halbinsel Kintyre, wodurch sie formal nicht zu den Hebriden zählt. Sie mag ich besonders, weil sie auf 32 Kilometern Länge und 16 Kilometern Breite sozusagen ganz Schottland im Hosentaschenformat abbildet. Der Norden ist bergig, zerklüftet, wild und ungezähmt, im Osten liegen Brodick und ein paar andere hübsche Küstendörfer mit weißgetünchten Cottages und gemütlichen Tea Rooms. Im Süden ist die Landschaft lieblicher, und im Westen gibt es Steilklippen und ein Moor voller Steinkreise, Hügelgräber und Menhire.
Jura mag ich auch total gerne. Auf der zweitsüdlichsten der Inneren Hebriden gibt es gerade einmal 200 Einwohner, die fast alle im einzigen Ort der Insel leben. Drum herum ist echte Wildnis, die großteils wirklich nur mit Profi-Ausrüstung zugänglich ist. Wir mussten uns echte Mühe geben, familientaugliche Wanderungen zu finden, aber wir sind dann in ein paar wirklich wunderschönen Ecken gelandet.
Die Isle of Mull ist nach Skye die zweitgrößte Insel der Inneren Hebriden und schon eher auf Tourismus ausgelegt, wenn auch deutlich ruhiger und weniger überlaufen als Skye. Hier haben wir die schönsten Cafés und Tea Rooms gefunden – für mich ganz persönlich immer ein großes Plus für eine Region… Aber auch die Landschaft ist zum Niederknien, wobei Mull groß genug ist, um mehrmals ihr Gesicht zu ändern. Das Ross of Mull im Süden hat herrliche Sandstrände, während das raue Inselinnere wenig erschlossen ist. Im Nordwesten liegt die Steilküste samt mehrerer verlassener Ruinendörfer, die ein paar wunderbare Wandermöglichkeiten bietet. Im Nordosten liegt Tobermory, die geschäftige kleine Hafenstadt mit den bunten Häusern. Auch von dort aus ist man in jeder Richtung schnell mitten im Grünen.
Welche von den Dreien ich jetzt am liebsten mag, kann ich gar nicht sagen. Nach Jura würde ich zum kompletten Abschalten fahren, nach Mull für einen längeren, erlebnisreichen Urlaub, und nach Arran vielleicht am ehesten, weil es noch ein bisschen schneller erreichbar ist und eben praktisch ganz Schottland in einem Radius bietet, der sich innerhalb einer Woche gut abgrasen lässt.
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Frage: Magst du den Westen Schottlands lieber als den Osten? Und warum?
Es ist mehr oder weniger Zufall, dass wir bisher immer im Westen Schottlands gelandet sind. Bei unserer ersten Reise 2002 sind wir völlig planlos nach Norden gefahren, und im Highland-Hostel in Pitlochry sagte uns damals der Mensch an der Rezeption: „Im Westen ist gerade richtig gutes Wetter. Das müsst ihr ausnutzen, fahrt unbedingt jetzt nach Westen!“ Mittlerweile kennen wir schon auch Edinburgh, Dundee und Inverness. Aber wir landen doch immer wieder im Westen, in letzter Zeit am liebsten halt auch auf den Inseln. Vielleicht liegt es daran, dass Irland meine zweite große Länder-Liebe ist, wo mir der Norden am besten gefällt. Ich habe schon am Mull of Kintyre gestanden und sehnsüchtig nach Irland geblickt, und genauso andersrum am Giant’s Causeway seufzend Richtung Schottland geschielt. Es ist wahrscheinlich einfach diese ganze Region zwischen Wasser, Strand, Heide und Schafen, die ich so mag.
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Frage: Was liebst Du und deine Familie am Wandern?
Ich mag es, einfach mal rauszukommen und alles hinter mir zu lassen. Wenn das letzte Cottage aus meinem Blickfeld verschwunden ist und nur noch Grünzeug, Steine und Wasser um mich sind, habe ich immer das Gefühl, dass meine Seele mal richtig durchgeputzt wird.
Zum Glück sind auch Martin und die Kinder echte Wander-Fans. Die Jungs dackeln meist zusammen ein ganzes Stück vor oder hinter uns Erwachsenen her und vertiefen sich in ihre Fantasiegeschichten. Einer ist der Erzähler, der andere spielt die Hauptperson und trifft die Entscheidungen. Auf diese Weise laufen die beiden glücklich stundenlang, ohne sich über die Kilometer zu beschweren. Ab und zu fangen wir sie dann ein, machen sie auf historische, biologische oder geologische Besonderheiten am Wegesrand aufmerksam. Solange das ihre Geschichten nicht zu lange unterdrückt, nehmen sie das hin. Aber wenn wir später über bestimmte Wanderungen reden, dann sage ich Dinge wie: „Das war da, wo wir durch das Vogelschutzgebiet mit dem tollen Strand gelaufen sind“, und die Jungs präzisieren sich gegenseitig: „Ach ja, als wir diesen oder jenen Planeten erforscht und auf jene oder welche Außerirdischen gestoßen sind.“
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Frage: In Schottland regnet es ja bekanntlich öfters einmal. Hast du Tipps für die passende Kleidung?
Klassiker Zwiebel-Look. Egal wie das Wetter beim Losgehen aussieht, sollte man immer noch was an- und was ausziehen können. Der Rucksack sollte deshalb nicht zu klein sein, damit die dicke Jacke unterwegs noch Platz findet, wenn doch eine Zeitlang die Sonne rauskommt.
Und Schottland ist das Land, das mir beigebracht hat, dass professionelle Wanderhosen doch ihr Geld wert sind. Auf unserer ersten Recherchereise war ich noch in Jeans unterwegs. Das rächt sich schnell, weil man von oben oder selbst ohne Regen im Moor von unten immer nass wird. Das Wasser zieht die Hosenbeine hoch und bleibt stundenlang nass. Die Investition in eine schnell trocknende Microfaserhose lohnt sich tatsächlich. Und gute, wasserfeste Wanderschuhe, die über den Knöchel gehen, sind auch absolut sinnvoll – auch für die Kinder, denn mit nassen Füßen fröhlich wandern ist ein bisschen viel verlangt.
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Frage: Was packt ihr in den Wanderrucksack?
Genügend Wasser und ein Picknick sind obligatorisch. Und in Schottland haben wir auch immer ein Mückenmittel dabei. Oft hatten wir bei unseren Wanderungen Glück und die Biester waren gar nicht so schlimm unterwegs. Deshalb holen wir die chemische Keule wirklich immer erst bei Bedarf aus dem Rucksack.
Als die Kinder kleiner waren, hatten wir immer auch eine Packung „Notfallkekse“ dabei. Wurde der Weg allzu lang und die Motivationsdecke dünn, gab es bei abgemachten Wegeszeichen einen Zuckerschub, beispielsweise bei jedem nächsten Wegweiser, Zauntor oder jeder Abzweigung.
Frage: Was war auf den Wanderungen Euer Lieblingserlebnis?
Das ist wirklich schwer zu beantworten. Unverhofft auf etwas Schönes zu stoßen, ist immer gut. Für die Jungs sind das meistens tierische Begegnungen, zum Beispiel ein Esel auf der Weide oder eine Katze, die sich streicheln lässt. Ich freue mich, wenn wir über ein schönes Café stolpern. Manchmal begegnen wir auch Menschen, die sich die Zeit für ein Schwätzchen nehmen und uns Interessantes über die Gegend erzählen. Da ich vor allem für die Reiseführer-Wanderungen immer schon im Vorfeld sehr akribisch vorplanen muss, sind große Überraschungen aber relativ selten.
Frage: Wie oft wart ihr in Schottland, um alle vorgestellten Wanderungen zu unternehmen? Hat Euch das Wetter manchmal einen Strich durch die Planung gemacht?
Die Reiseführer-Recherche haben wir auf zwei Durchgänge aufgeteilt. Im Juli und August 2017 waren die Jungs und ich auf dem Festland zwischen Loch Lomond, Oban und Kintyre unterwegs. Da wir die Sommerferien 2018 dann schon für die Irland-Recherche brauchten, mussten wir die zweite Rutsche Schottland mit den Inseln in zwei Wochen Pfingstferien erledigen. Das war schon sportlich. Dafür sind wir ja aber zwei Autorinnen: Stefanie Holtkamp und ich haben uns das Gebiet untereinander aufgeteilt, sie hat den kompletten Norden gemacht.
Früher hatte ich sehr romantische Vorstellungen von Reiseführer-Autoren, die ihr Gebiet in- und auswendig kennen und jahrelang jeden Stein dort inspizieren, bevor sie ihre Expertise zu Papier bringen. Die Realität sieht so aus, dass die Daten nicht zu veraltet sein dürfen. Außerdem wird man vom Reiseführerschreiben nicht reich, und es dauert, bis man überhaupt die Reisekosten wieder drin hat. Also muss jede Wanderung sitzen. Geplant wird zu Hause am Schreibtisch. Vor Ort muss dann durchgezogen werden: jeden Tag mindestens eine Wanderung, eher zwei. Egal, wie das Wetter ist. Auf den Fotos sieht man meist gar nicht, ob es wirklich regnet oder nur bewölkt ist. Also lautet die Ansage an meine armen „Models“: Kapuze runter, es regnet nicht! Zumindest bis die Fotos im Kasten sind… Da verlange ich den Jungs schon viel ab. In den zwei Wochen über Pfingsten waren es gut über 100 Kilometer, die sie laufen mussten, bis zu 17 am Tag. Auf Jura haben wir alle drei Touren an einem Tag hintereinander gerissen. Aber sie waren begeistert!
Zum Glück hatten wir vor allem auf unserer zweiten Recherchereise wirklich außergewöhnlich gutes Wetter. In Irland sah das schon anders aus. Da mussten wir sowieso schon etliche vorbereitete Wanderungen streichen, weil sie sich unterwegs als doch nicht so schön oder familientauglich herausstellten, und an zwei Tagen in Mayo konnten wir wirklich nicht vor die Tür vor Dauerregen. Das ist dann ärgerlich. Aber ein bisschen Schwund ist ja auch von vornherein mit eingeplant. Unter anderem deshalb gibt es aber im Schottland-Führer 66 Wander- und Entdeckertouren, für Irland „nur“ 60.
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Frage: Wir profitierten bei unseren Reisen mit den Kindern immer enorm von deren Fragen und Enthusiasmus. Geht es Euch da ähnlich?
Absolut. Vor allem beim Wandern tauchen unsere Jungs gerne wie oben beschrieben in ihre eigene Welt ab und müssen dann ab und zu „geweckt“ werden, um ihre unmittelbare Umgebung überhaupt wahrzunehmen. Aber wenn ihre Aufmerksamkeit dann einmal auf der Landschaft liegt, kommen durch ihre Fragen und Wahrnehmungen die schönsten Gespräche zustande. Das gemeinsame Lernen am akuten Beispiel ist für mich eine der schönsten Seiten am Reisen mit Kindern.
Ich bin vor allem wahnsinnig dankbar, dass wir alle vier die Leidenschaft fürs Reisen, Wandern und für Schottland teilen. Anders wäre es gar nicht möglich, diese Reiseführer umzusetzen. Selbst jetzt, wo bis zur Neuauflage in drei bis fünf Jahren alles im Kasten ist, fragen die beiden an, ob wir nicht zwischendurch mal wieder nach Schottland fahren könnten, weil da das Wandern einfach schöner sei als hier. Der Große spielt mit dem Gedanken, nach dem Abi ein Freiwilliges Ökologisches Jahr dort einzulegen. So eine Familien-Leidenschaft erfolgreich in die nächste Generation gepflanzt zu haben, ist irgendwie schon witzig.
Vielen Dank Lena Marie für das aufschlussreiche Interview und die ausführlichen Antworten!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/07/BuchtitelseiteTeil.jpg662910Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2019-07-14 16:25:092023-03-15 08:49:38Schottland mit Kindern – Interview mit Lena Marie Hahn
Wir freuen uns, dir hier einen geschätzten Fotografenkollegen vorstellen zu können: David Köster, Fotograf, Bildjournalist und Autor aus Halle an der Saale.
David Köster, Landschaftsfotograf
Er hat im Januar ein neues Buch herausgebracht, „Der Start in die Landschaftsfotografie„, das für unsere fotografie-interessierten Leser bestimmt von großem Interesse ist.
Darin beschreibt er leicht verständlich und umfassend Schritt für Schritt, wie du zu ausdrucksstarken Landschaftsfotos kommst. Sehr gut gefällt uns sein Sprachstil. Er hat es echt gut drauf, auch komplexe Zusammenhänge im lockeren Gesprächston mühelos und eingängig darzustellen.
Davids Buch ist grundsätzlich in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil geht er auf alle Aspekte technischer und gestalterischer Grundlagen ein, der zweite Teil ist ein Fotoworkshop, in dem er anhand seiner Bilder kompakt und konkret erklärt, wie sie entstanden sind.
Der Start in die Landschaftsfotografie
Hier nun das Interview:
Frage: Du hast einige Zeit in den U.S.A. gelebt. Wo hast du gewohnt und wieso haben Dich die grandiosen Naturlandschaften Amerikas zum Fotografieren verführt? Hast du vorher schon fotografiert, oder war das dein Einstieg in die Fotografie?
Als Student habe ich für einige Zeit dank eines Stipendiums in den USA gelebt und zwar in New York, West Harlem und tatsächlich waren dies meine ersten Anfänge in der Fotografie. Übrigens waren es gar nicht so sehr die Naturlandschaften, sondern vor allem meine Faszination für die urbanen Landschaften der Metropole, die mich ernsthaft mit dem Medium Fotografie beschäftigen liesen. Ich hatte in dieser Zeit dann auch die ersten Aha-Effekte. Was war ich stolz, als ich am Times Square herausfand, wie man Lichtspuren der vorbeiziehenden Autos aufs Foto bekommen konnte. Oder das man ein Stativ braucht, um die nächtliche Skyline Manhattans von Staten Island aus fotografieren zu können. Vorher hatte ich eher geknippst
Frage: Was war Deine erste Kamera?
Irgendeine ganz einfache DDR-Filmkamera meiner Mutter. Damit machte ich schon ein Kind die ersten Schnappschüsse vom Ostseeurlaub.
Auch für bekanntere Motive wie hier den Fitz Roy findet man mit etwas Suchen unbekannte Ansichten
Frage: Kannst Du uns verraten, welche Kameraausrüstung du gewöhnlich mit Dir herumschleppst?
Mein Credo ist, so wenig und leicht wie möglich, soviel wie nötig. Schließlich möchte ich als Reise- und Landschaftsfotograf möglichst mobil sein. Bei längeren Touren habe ich meist Folgendes mit: Kamera (Nikon D810), Zweitbody, drei bis vier Nikon-Objektive, optische Filter wie Grau-, Pol- und Verlaufsfilter, Karbonstativ und GPS-Gerät. Und natürlich genügend Speicherkarten und Akkus. Auf Trekking- und Wandertouren wird dann aber nochmals reduziert.
Frage: Fotografierst du auch mit einen Smartphone? Und was am liebsten?
Das Smartphone nutze ich nur zu Dokumentationszwecken und zum Location Scouting. „Richtig“ fotografieren damit reizt mich hingegen gar nicht, da ich es erstens zu fummelig finde und zweitens die Abbildungsqualität trotz aller Marketingversprechen der Hersteller eher suboptimal ist.
Frage: Du magst epische Landschaften. Wie kommst Du mit Regionen zurecht, die auf den ersten Blick nichts Spektakuläres bieten?
Die sehe ich als Herausforderung an. In eher langweiligen Landschaften zu fotografieren und ein Motiv herauszuarbeiten ist schließlich wesentlich anspruchsvoller, als ein ohnehin fotogenes Motiv abzulichten. Hier muss man sein landschaftsfotografisches Repetoire schon wesentlich stärker ausreizen, um dennoch ein annehmbares Foto zu erzielen. Ich gebe aber zu, dass es mich trotzdem eher dorthin zieht, wo die Landschaft spektakulärer ist, vor allem in die Berge und auch nicht nur der Fotos wegen.
Es muss nicht immer spektakulär sein, auch vor der Haustür warten reizvolle, wenn auch intimere Motive, hier im Harz
Frage: Wieviel Geduld bringst Du auf, bis Du ein bestimmtes Motiv perfekt fotografiert hast? Fährst Du auch wiederholte Male zum gleichen Standort, bis alles passt?
Ich würde sagen, sehr viel Geduld. Lieber habe ich am Ende des Tages nur ein Motiv, mit dem ich richtig zufrieden bin, als 50, von den mich keines so recht überzeugt. Zum einen komme ich oftmals nochmal wieder. Tatsächlich wären viele meine Motive nicht entstanden, wenn ich nicht mehrfach wiedergekehrt wäre. Gerade bei weiteren Reisen plane ich mir deshalb mittlerweile immer mindestens zwei Tage an einem Standort ein, auch für den Fall, dass das Wetter oder Licht mal nicht passt, was ja vorkommen soll :). Zum anderen nehme ich mir auch sehr viel Zeit für das Location Scouting vor Ort und die Bildkomposition. Überhaupt bin ich in den letzten Jahren dazu übergegangen, mir mehr Zeit zu nehmen und so der Fotografie auch etwas Kontemplatives abzugewinnen.
Geduld gehört für David dazu, hier brauchte es zig Anläufe, bis die Nebelschwaden den Blick auf die Berge und den Gletscher freigaben
Frage: Bist Du immer solo unterwegs oder fährt Deine Lebensgefährtin auch hin und wieder mit?
Teils teils. Gerade bei Fernreisen ist es mir schon wichtig, dass meine Freundin auch mit dabei ist und wir gemeinsam die schönen Eindrücke geniessen und erleben können. Damit wir dann beiden gerecht werden, legen wir dann „normale Reiseaktivitäten“ auf den Tag, die fotografischen Aktivitäten dann an die Tagesränder. Da kommt sie dann eben mit, wenn Sie Lust hat und wenn nicht, schläft sie aus oder macht zwei Stunden etwas anderes. Manche Touren, speziell in der Heimat mache ich aber auch allein. Damit habe ich auch gar kein Problem: ich bin zwar ein recht geselliger Mensch, bin aber genauso gern auch allein mit der Natur und erlebe sie dann umso intensiver.
Frage: Wie schaffst Du es, allgemein bekannte und totfotografierte Motive neu abzulichten? Die sieht man ja gerade von den grandiosen, vielbesuchten Landschaften so oft, dass das Gehirn quasi voreingenommen ist.
Ich nehme mir (nicht nur dann) viel Zeit, um auch außergewöhnliche Kompositionen zu finden, die man so vielleicht noch nicht so häufig gesehen hat. Ausserdem suche ich ohnehin gern Destinationen auf, die eben noch nicht tot fotografiert sind. Daher haben mich meine Reisen in den letzten Jahren zum Beispiel nach Kasachstan, Südgrönland oder Tadschikistan geführt.
Das richtige Licht ist für Davids Bildsprache essentiell
Frage: Wie stehst Du zu Bildmanipulationen? Vom Enfernen störender Objekte wie Strommasten oder Menschen, bis zum Ersetzen des kompletten Himmels.
Grundsätzlich versuche ich schon vor Ort, meinem gewünschten Bildergebnis mit fotografischen Mitteln möglichst nahezukommen. Die Entwicklung der Fotos gehört für mich aber dennoch zum (digital)fotografischen Prozess dazu, ich habe kein Problem damit. Früher ist man mit seinem Film ja auch in die Dunkelkammer gegangen und hat mit Chemikalien Einfluss auf sein finales Bild genommen. Heute werden die digitalen Rohdaten eben im RAW-Konverter entwickelt. Es geht mir aber nicht darum, die Wirklichkeit massiv zu verzerren oder zu manipulieren. Mein Ziel der Bearbeitung ist es, dass das fertige Foto meine – ohnehin subjektiv – gesehene oder erinnerte Realität, wiedergibt, aber auch Unzulänglichkeiten der Kamera kompensiert werden (z. B. Beherrschung des Dynamikumfangs). Als Naturfotograf habe ich aber natürlich auch eine gewisse Ethik und würde jetzt nicht den Himmel austauschen, künstliche Sonnenstrahlen einbauen, etc. Störende Sensorflecken oder auch mal ein ein Taschentuch am Wegesrand, welches man vor Ort übersehen hat, zu retuschieren, finde ich hingegen vertretbar.
Frage: Was ist der wichtigste Ratschlag, dem Du einem Fotografieneuling mitgeben kannst?
Macht nicht den Fehler, die Technik überzubewerten (gerade Anfänger tun das ja gern) und lauft nicht jedem Technik-Hype hinterher. Beschränkt euch am Anfang auf wenig Technik und lernt diese dafür im Schlaf zu bedienen. Übung macht auch hier den Meister. Geht so oft als möglich raus und versucht bewusst zu fotografieren. Lernt die wichtigsten fotografischen Parameter und Einstellungen kennen und versucht zu verstehen, wie ihr mit damit euer Bild beeinflussen könnt. Setzt euch mit Bildgestaltung, Arbeit mit natürlichem Licht, Schärfesteuerung und Bildbearbeitung auseinander. Das ist übrigens auch genau das, was ich den Teilnehmer meiner Workshops bzw. den Lesern meines Buchs empfehle.
Vielen Dank David für das aufschlussreiche Interview!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/07/köster-cover-komp.jpg1050708Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2019-07-05 17:05:062023-03-15 08:35:10Interview mit David Köster, dem Autor von „Der Start in die Landschaftsfotografie“
Nach Kontinenten geordnet, beschreibt die Autorin auf je einer Seite ausführlich ihre weltweiten Lieblingsreiseziele. Die Texte sind kurzweilig und treffend geschrieben, und sehr informativ. Dahinter steckt eine gewaltige Menge an fundierter Recherchearbeit.
Am Ende jeder Beschreibung steht der Info-Teil: Wo liegt das Reiseziel, wo finde ich nähere Informationen, wo finde ich eine Unterkunft, wo speise ich gepflegt, wann ist die beste Reisezeit.
Die Bilder haben alle eine Beschreibung, sind allerdings recht klein abgedruckt. Und nicht jeder Artikel ist bebildert. Mehr und größere Bilder hätten wahrscheinlich das Buch noch weiter aufgebläht, es ist so schon mit knapp 1,3 kg ein ziemlicher Brocken. Trotzdem irgendwie schade.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Auswahl der Unterkünfte und der Restaurants. Patricia Schultz kann sich es erlauben, sich in den besten Hotels vor Ort einzuquartieren und fein zu dinieren. Das spiegelt sich auch in den Empfehlungen wider. Für Weltreisende, die auf ihr Budget achten müssen, sind die vorgestellten Quartiere schlichtweg unbezahlbar.
Zu Band 2, 1000 Places Deutschland, Österreich, Schweiz
Der Zwillingsband zu Patricia Schultzes Bestseller ist nur unwesentlich dünner und leichter. Das Layout ist identisch, die Bilder sind im Gegensatz zum Weltreiseband eine Idee größer und jeder Artikel hat eins bekommen. Das macht schon einen Unterschied.
Mich hat es überrascht, wie viele interessante Places es in unserer Gegend gibt. Sie sind ausführlich beschrieben mit umfangreichem Detail- und Hintergrundwissen. Da kriegt man direkt Lust, schnell mal hinzufahren.
Unter Places verstehen die Autoren nicht nur Gebäude, Museen und Landschaften, auch Veranstaltungen wie der Kölner Karneval, Staatstheater oder Festivals sind mit eigenen Artikeln vertreten.
Der Info-Teil beschreibt die Lage der Sehenswürdigkeit, nennt Öffnungszeiten, Eintrittspreise, herausragende Restaurants und Quellen für weiterführende Informationen. Übernachtungsmöglichkeiten sind hier nicht erwähnt.
Während in Band 1 der Schwerpunkt der Beschreibungen verstärkt auf Regionen weltweit liegt, sind es in Band 2 hauptsächlich konkrete Ausflugsziele. Für einen Amerikaner wäre das bestimmt der absolute Informations-Overkill, für uns Mitteleuropäer ist es ein wertvoller Ratgeber, um die Heimat näher kennenzulernen und aus neuem Blickwinkel zu sehen.
Fazit
„1000 Places To See Before You Die“ haben absolut eine Kaufempfehlung verdient.
Sie sind nicht nur wertvolle Ratgeber für die Reiseplanung, sondern auch kurzweilige Unterhaltung zum Schmökern und Träumen.
Die beiden broschierten Bände sind mit ihren knapp 2,5 kg Gesamtgewicht nicht unbedingt fürs leichte Reisegepäck ideal, dafür deutet das Gewicht schon die gewaltige Menge an Information an, die hier geboten wird.
Uns persönlich hat der Deutschland-Österreich-Schweiz Band eher zugesagt. Die beschriebene Region ist wesentlich kleiner, dafür konnten natürlich die Sehenswürdigkeiten ausführlicher und detaillierter vorgestellt werden. Dieser Band ist für Wochenendausflugs- oder Kurzreiseplanung bestens geeignet.
Dagegen ist der globale Reiseführer mehr Inspiration und Information für Fernreisen oder die große Weltreise.
Wir bekamen die beiden Bände als Rezensionsexemplare.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2018/09/1000Places_GAL0414web.jpg8441200Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2018-09-25 14:30:452018-09-25 14:46:10Buchrezension: 1000 Places To See Before You Die
Und wieder einmal wird mir bewusst, wie verschieden die Menschen (und Hunde!) dieser Welt sind. An sich ist das ja keine neue Erkenntnis, oder gar ein Moment der Erleuchtung. Trotzdem, während ich „Unterwegs mit Bodie“ las, war dies der meist vertretene Gedanke in meinem Kopf.
Zum Beispiel musste ich mir erst einmal wider klar werden das nicht jeder Mensch einen Hund besitzt, so befremdlich das für mich auch klingen mag. In meinem Leben gab es nur ein einziges Jahr ohne die Gesellschaft eines Hundes, und ehrlich gesagt war dieses Jahr recht trübselig. Ja, sogar während ich hier schreibe sitzt meine Dackeldame Grindel auf dem Schoß und döst glücklich vor sich hin. Aber mal wieder zurück zum eigentlichen Thema. Das Buch „Unterwegs mit Bodie“ von Belinda Jones:
Belinda lebt in Los Angeles, und nachdem ihr Freund sich von ihr trennt wird sie zu einem emotionalem Disaster. Ganz plötzlich fühlt sie sich zu Hunden hingezogen, obwohl sie vorher gar kein Hundemensch war. Dies scheint für sie die Antwort: Wenn sie sich einen Hund holen würde, wäre sie vielleicht nicht mehr so allein. (Natürlich hat sie da recht!)
Nach langer Suche findet sie Bodie, einen Hund der bereits kurz davor war eingeschläfert zu werden, und welcher jetzt dringen eine Zuhause braucht. Die beiden lernen sich kennen, und durch eine Bekannte kommt Belinda auf die Idee, eine Reise an Amerikas Westküste zu unternehmen. Mit Bodie im Schlepptau. Das Ziel ist das Zuhause besagter Bekannter, und ihrem Hund, in welchen sich Bodie anscheinend verliebt hat. Aber die Reise soll vor allem dazu dienen Gedanken und Prioritäten zu sortieren, und einen neuen Anfang zu erlangen.
Das ist so Ungefähr die Geschichte. Sie ist wahr, wie ihr vielleicht schon gedacht habt.
Dies merkt man auch beim Lesen äußerst gut, denn Belinda schreibt offen über die Fehler, die sie bei der Hundehaltung erstmals begang. Dies war glaube ich mein liebster Teil des Buches. Er ist wunderbar menschlich, und oft kann man sich sehr gut ih Belindas Situation versetzen. Natürlich gibt es auch Extremfälle. Bodie kübelt auf teure Perserteppiche, rennt auf eine stark befahrene Straße und vieles mehr. Wobei aber gesagt werden muss dass Bodie eine herzensliebe Seele ist, und mann ihm sofort alles verzeiht.
Nun ja, der Rest des Buches war nicht so abenteuerlich wie erwartet. Irgendwie ist diese 3000 Kilometer-Reise recht wenig aufregend. Vielmehr ist sie ein Abklappern mehr oder weniger berühmter Sehenswürdigkeiten. Meist mit einem starken Fokus auf Hunde. So Sachen wie das Snoopy Museum, Hundegedenkstätte oder einfach Hotels die Hunde willkommen heißen. Von letzterem bekommt man eine Menge zu sehen, denn Belinda verbringt einen großen Teil des Buches in solchen Restaurants. Einen etwas kleineren, aber immer noch beträchtlichen Teil verwendet sie damit, feines Essen zu beschreiben. Und über diesen oder jenen Film-Star zu berichten der in den von ihr besuchten Orten gelebt hat. Diese Teile waren meist recht fade zu lesen, vor allem wenn einem nicht alle diese Stars bekannt sind.
Ich hatte irgendwie eine abenteuerlichere Art zu Reisen im Sinn als ich dieses Buch anfing. Ein Roadtrip entlang der Westküste Amerikas klingt für mich nach langen Wanderungen, der Entdeckung neuer Orte und dem Genuss in der Natur unterwegs zu sein. Doch am nächsten kommt man der wilden Natur Amerikas während den kleinen Strandspaziergängen, oder bei einem kurzan Lauf durch die Wälder neben den Hotels in denen Belinda übernächtigt.
Vielleicht bin ich ja auch zu sehr nach unserer eigenen Reise-Art gegangen. Wenn ihr unseren Blog lest, wisst ihr ja bestimmt wie gerne wir Reicherts lange Wanderungen durch wilde Natur unternehmen.
Ich bin mir sicher das so manch anderer Leser diese Art Reise lieber hat als ich. Zumindest genießen Belinda und Bodie ihre Reise, und Bodie hat viele neue Orte zu beschnüffeln. Was wahrlich ein Hundetraum ist. Belinda genießt es offensichtlich einen Hund zu besitzen, und verwöhnt in nach allen Regeln des Buches. Es ist erfrischend und nett, über diese Art der Liebe zu lesen, über die Zeit merkte ich auch wirklich wie die beiden aneinanderwachsen. Manchmal jedoch fand ich es etwas übertrieben, und war mir nicht sonderlich sicher ob Bodie sich jetzt überhaupt für seine Geschenke interressierte. Das Geld das man zum beispiel für teures Hundeparfüm, oder Hundebier, (Welches er nicht einmal getrunken hat) ausgibt, hätte auch besseren Zwecken dienen können. Aber naja, wie ich schon sagte, jeder Mensch ist anders.
Noch ein kleiner Punkt! Das Ende (jetzt ohne Spoiler, keine Sorge) war äußerst hübsch, und hat alles schön vollendet abgerundet. Es hat einfach perfekt gepasst.
Mein Fazit: Auch wenn mich die Reise selbst nicht allzusehr ansprach, fand ich die Beziehung zwischen Bodie und Belinda gelungen beschrieben. Ich habe lange kein Hundebuch mehr gelesen, und dieses hat einen guten Dienst getan mein Verlangen zu erfüllen. Der Schreibstil kommt dem flüssigen Lesen entgegen, so habe ich nicht allzu lange gebraucht.
Vielleicht ist es nicht jedermanns Buch, aber bestimmt interessant für Hundebesitzer oder die, die es werden wollen.
Dieses Buch ist ein Rezensions-Exemplar. Bist du neugierig geworden? Willst du es jetzt auch lesen? Schreib uns unter diesem Beitrag ein Kommentar! Dann losen wir unter allen Teilnehmern aus, und der Gewinner bekommt das Buch!
Ein dreibändiger Reiseführer? Herausgegeben von einer Ferienhausvermittlung? Kann das denn was Vernünftiges sein?
Erst war ich etwas misstrauisch, aber schnell merkte ich, das hier jemand mit Fach- und Ortskenntnissen und viel Herzblut am Werk war. „Mein Herz schlägt für Dänemark“ macht seinem Namen alle Ehre und das dreibändige Werk dürfte der ausführlichste Dänemark-Reiseführer in deutscher Sprache sein.
Kathrin von Maltzahn bereist seit über 40 Jahren dieses Land zwischen Nord- und Ostsee und kennt jede Ecke. Das schlägt sich auch in den Beschreibungen nieder, die, nach Regionen aufgeteilt, authentisch, persönlich und sehr informativ sind.
Welche Sehenswürdigkeiten bietet mir der Ort, welche Aktivitäten, wo kann ich wohnen, was gibt es Gutes zu Essen? All das ist angenehm lesbar und ausführlich beschrieben. Tipps erkennt man am roten Herzchen im Text, begleitet von Kurzhinweisen am Rand.
Die Bände sind durchgehend mit Fotografien bestückt, so dass man sich schon vor der Reise ein gutes Bild von der ausgesuchten Region machen kann.
Für jedes Kapitel gibt es einen QR-Code für Smartphone- und Tabletbesitzer, der auf die Seite von fejo.dk weiterleitet, auf der es noch weitaus mehr und ausführlichere Informationen zum jeweiligen Ort gibt.
Die drei Reiseführer erschöpfen sich nicht nur in Ortsbeschreibungen. Ganze Abschnitte widmet Kathrin Schwerpunktartikeln, wie Urlaub mit Hund, mit Familie, mit Teenagern, Essen und Einkaufen, Badesicherheit, mit der Fähre nach Dänemark, Mikrobrauereien, Smørrebrød, weiterführende Links und vieles mehr.
So gut mir die drei Reiseführer auch gefallen, zwei Dinge hätte ich mir noch gewünscht: ein ausführlicher Stichwortindex mit all den herzchen-markierten Tipps, und etwas detailreichere Kartenabbildungen. Wobei das mit den Karten meist über das Smartphone abgedeckt ist.
Mein Tipp: Ein Muss für jeden Dänemark-Fan! Nicht nur Dänemark-Neulinge finden hier wichtige Informationen, auch alte Hasen können hier noch viel entdecken.
Wir waren schon oft in Dänemark. Meist als Zwischenstopp auf der Reise nach Schweden oder Norwegen. Einmal konnten wir die eisige Küstenlandschaft in Jütland erleben. Uns gefällt ja vor allem die wunderschöne Ostseeinsel Bornholm.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/07/GAL3848.jpg573860Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2017-06-10 16:00:472018-09-29 15:39:04Mein Herz schlägt für Dänemark – von Kathrin von Maltzahn