Wir hatten das Wohnmobil so geparkt, dass ich freie Sicht zum Langen Erik hatte. Ich hob müde den Kopf und sah den Leuchtturm vor feuerrotem Himmel. Schnell raus und los…. Ich werde übrigens ohne Wecker wach, egal, wann ich ins Bett komme!
Der Lange Erik im Morgenlicht
Wieder waren Leute vor Ort, zwei Fotografen und zwei Vogelbeobachter. Der Himmel hing voller Flugzeugkondensstreifen. Das fanden wir nicht so gut. Beeinflussen die Flugzeuge vielleicht sogar das Wetter? Wir überlegten, wie es wohl ohne Flugzeuge ausgesehen hätte: der Himmel wäre blau und sauber gewesen!
Dummwerweise war unser Klo randvoll, deshalb fuhren wir recht früh nach Byxelkrok zurück, unserem Lieblingshafen. Wir haben uns schon mit Kenneth, dem Hafenmeister angefreundet.
Ich nutze jetzt die Zeit mich etwas auszuruhen, ich war erschöpft von der vielen Rumrennerei mit Kamera und Stativ. Es gab trotzdem noch Arbeit. Wenn ich die Berichte nicht zeitnah schreibe sind sie nicht authentisch. So nahm ich mir jetzt die Zeit zum Tippen. Amy und Noah liefen wieder am Kieselstrand entlang.
Wellen und Steine
Natürlich halte ich es im Mobil nicht lange aus, vor allem, wenn die Sonne scheint. Ich wollte zum ersten Mal einen Spaziergang ohne Kamera machen. Na, die kleine EOS M hatte ich trotzdem mit. Damit fotografierte ich die Muster im Sand und Kieselsteine. Klare Wellen plätscherten so vor sich hin. Die müsste ich doch auch aufnehmen. Noah war so lieb und holte meine Canon 6D mit dem Tele und ich legte los. Auf den Knien, fast liegend, schaute ich in die Wellen hinein. Es war nicht so gut wie letztens bei der Mühle von Jordhamn, aber trotzdem lohnte es sich.
Ekopark Böda
Gegen Nachmittag brachen wir auf. Im Naturschutzgebiet von Böda wollten wir die Küste fotografieren. Dort gibt es Felsplatten wie die Neptuni und diese Kalktsteinschichten, die ausgewaschen werden. Das Licht war wieder perfekt, wie auch am Abend zuvor! Wir „arbeiteten“ bis es fast ganz dunkel war. Doch im Naturschutzgebiet wollten wir nicht übernachten und überlegten, an der Ostküste einen Platz zu suchen. Dann könnten wir den Sonnenaufgang am Sandstrand aufnehmen.
In der späten Dämmerung fuhren wir durch den Wald. Da war was los: Rehe, Hasen und Füchse, aber kein Elch und keine Autos. Der Wald war mir zu dunkel zum Übernachten. Wir fuhren also zurück nach Byxelkrok in den Hafen und schliefen uns mal richtig aus.