Fotogalerie über die dänische Ostseeinsel Bornholm. Lass dich für deine Reisevorbereitung inspirieren!
Vor allem für Küstenliebhaber ist diese Ostseeinsel ein geniales Reiseziel. Die Küstenwanderpfade sind mal gemütlich, mal anspruchsvoll und immer abwechslungsreich und wunderschön. Außerdem kommen Wellenliebhaber auf Bornholm voll auf ihre Kosten!
Bei unserer Reiseplanung – meist machen wir die zuerst anhand von Landkarten – war uns Bornholm natürlich schon öfters ins Auge gefallen. Tief im Bauch fühlte ich: da muss ich hin. Das Internet gab nicht zu viel her. Der Reiseführer, naja, die Fotos darin hauten mich nicht vom Hocker. Erst als wir auf Bornholm waren – eine sehr gute Entscheidung, denken wir alle – fand ich die unglaublich informative und ausführlichste Seite zu Bornhom: www.bornholm-ferien.de
Immer wieder stolperte ich drüber und mir fiel auf, dass da jemand dahinter steht, der eine große Begeisterung für diese Insel hat. Gleich am ersten Tag auf Bornholm hatte mich dieser Virus ja auch erwischt – und so wollte ich diesen Menschen „kennenlernen.“ Zumindest mit einem kurzen Interview. Danke Andreas Engel!
1. Wann warst Du zum ersten Mal auf Bornholm?
Das ist schon etliche Jahre her und doch kommt es mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Damals fuhren noch Fähren von Swinemünde aus nach Rønne und als bei strahlendem Sonnenschein und spiegelglatter Ostsee dann Bornholm endlich am Horizont auftauchte … da bekomme ich richtig Gänsehaut. Aber ich hatte als Skandinavien Fan Bornholm nicht schon immer im Auge.
Bornholm ist nicht das klassische Reiseziel für Skandinavienliebhaber und auch nicht für Dänemark-Strand Fans – es verspricht nicht die Weite der Natur Schwedens und auch nicht die Kilometer langen Strände Jütlands. So hatte auch ich die Insel erst recht spät ins Visir genommen, nachdem ich schon viele andere Ecken Skandinaviens bereist hatte. Ich war gespannt und im nachhinein betrachtet schlecht oder ungenügend informiert. Umso größer war die Begeisterung über das was mich dort erwartete. Mein erster Besuch dauerte eine knappe Woche. Am Ende war klar – diese Insel hat mich nicht das letzte Mal gesehen.
2. War es Liebe auf den ersten Blick?
Ja.
3. Wie bist Du auf die Idee gekommen, diese Webpage – www.bornholm-ferien.de – ins Netz zu stellen?
Bei meinem ersten Bornholmbesuch stellte ich schnell fest, dass meine Vorstellungen von der Insel teilweise falsch waren und dass sie viel mehr zu bieten hatte, als ich recherchiert hatte. Bei der Vor- und Nachbereitung der Reise ärgerte ich mich immer wieder über die spärlichen Informationen über die Insel, die zudem noch verstreut und teilweise nur in Dänisch zu finden waren. „Sonneninsel“, ja klar, aber weiter?
Da ich meine Ansprüche an Reise-Information für nicht sooo außergewöhnlich halte, wird es auch Andere geben, denen es so oder ähnlich geht. Also was lag näher, als genau das zu ändern und eine Internetplattform bereitzustellen, die dem interessierten User sämtliche im Netz verfügbaren Informationen über Bornholm an einem Ort zur Verfügung stellt, die Geburt von www.bornholm-ferien.de. Dass ich mir damit eine Aufgabe gestellt hatte, die mich noch sehr lange begleiten wird, war mir nicht klar.
4. Deine Seite ist unglaublich umfangreich. Kennst Du jeden Winkel der Insel?
NEIN. Ich denke, zu behaupten jeden Winkel der Insel zu kennen, können nur wenige. Zumal sich auch viele Orte saisonal vollkommen unterschiedlich präsentieren. Ein Wald wirkt im Sommer ganz anders, als im Winter.
Auch die Orte Bornholms sind im Sommer quirlige Touristenmagneten, im Winter dagegen fast menschenleer. Das muss man alles einmal erlebt haben, um sich ein Urteil erlauben zu können. Es gibt noch viele kleine Ecken, auf deren Erkundung ich mich freue. Als Beispiel nur die vielen Bautasteine und Runensteine, die teilweise unausgeschildert an irgend einem Feld stehen, sind immer wieder die (Schatz)Suche wert. Sie erlauben einen Blick in die lange Geschichte Bornholms.
Das Gesicht der Insel kann sich auch mit wechselndem Wetter vollkommen anders darstellen. Wobei Bornholms Charme weder bei Sturm, Nebel und natürlich nicht bei Sonnenschein leidet. Im Gegenteil, gerade die Felsenküsten des Nordens zeigen erst bei Sturm ihr wahres und wundervolles Gesicht.
5. Wieviel Arbeit steckst Du in die Seite? Woher bekommst Du die ganzen Informationen?
Da ich www.bornholm-ferien.de neben meinem Beruf im Online-Marketing betreibe, kann ich natürlich auch nur temporär daran arbeiten. Trotzdem ist der Aufwand groß, in Zahlen zwischen 10 und 20 Stunden in der Woche. Das hört sich nicht viel an, heißt aber jeden Tag 1,5 – 3 h Arbeit.
Gerade Recherche kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Neben dem Internet (besonders dänische Seiten) nutze ich auch andere Publikationen wie Bücher oder Zeitschriften als Informationsquelle. Auch kann man auf alten Landkarten viele interessante Dinge entdecken. Dazu kommt ein zeitlicher Aufwand für die technische Betreuung der Seite. Mein Ziel ist es, irgendwann einmal sämtliche Informationen über Bornholm auf www.bornholm-ferien.de kompetent aufbereitet und übersichtlich präsentiert zur Verfügung stellen zu können. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg und viel Arbeit. Zur Zeit bereite ich einen grafischen Relaunch der Seite vor. Auch sollen in Zukunft mehr eigene Videos zu sehen sein.Im Endeffekt sollen die Besucher der Seite etwas von der Begeisterung für die Insel erleben können.
6. Fotografierst Du selbst auf der Insel?
Ja. Früher war ich mit einer Nikon D80 und einem Camcorder unterwegs. Jetzt habe ich eine Sony Alpha77, die beides kann – fotografieren und filmen. Als Objektive nehme ich ein Sony 16-50 mm und ein 70-200mm Tele von Tamron. Wer Landschaft, Natur, Menschen und Architektur liebt, wird früher oder später zur Fotografie konmmen. Sich ein Stück dieser schönen Dinge von Reisen mit nach Hause nehmen zu können, ist doch der Grundgedanke. So ging es mir jedenfalls. Nach einer Reise zu Hause angekommen, zog es mich schon wieder in die Ferne. Nur leider ist das selten mit dem Alltag vereinbar. Und so nehmen mir die Bilder etwas das Fernweh. Dazu ist es natürlich schön, über Fotos die schönsten Momente mit anderen teilen und Begeisterung verbreiten zu können.
7. Wie oft warst Du bereits auf Bornholm?
Unzählige Male, aber mindestens einmal pro Jahr. Die Insel hat sich in den letzten Jahren sehr verändert und tut es weiterhin. Auf Bornholm gibt es keine Staus, keine Hektik, kein McDonalds und kein BurgerKing. Aber wie lange noch? Wir müssen uns fragen, ob der vermeintliche Fortschritt überall ankommen muss!?
Natürlich ist es von außen betrachtet immer sehr subjektiv aber Bornholm steht am Scheideweg und ich hoffe es nimmt die richtige Richtung. So gibt es Bestrebungen wie auf Samsø, die Bornholm als „Bright Green Island“ entwickeln wollen. Da können wir Deutschen viel lernen.
Die größte Bedrohung besteht zur Zeit aber in der Suche der dänischen Regierung nach einem atomaren Endlager. Neben verschiedenen anderen Standorten ist leider auch Bornholm im Gespräch. Viele Fakten sprechen gegen diese Wahl, doch konnten die Gegner des Standortes die Entscheidungsträger noch nicht abschließend überzeugen.
8. Welche Jahreszeit gefällt Dir dort am besten?
Bornholm ist zu jeder Jahreszeit schön. Im Sommer ist es oft heiß. Nicht umsonst ist Bornholm Dänemarks Sonneninsel. Man kann die klassischen Sommerurlaubsfreuden genießen – Sonne, Strand und Softeis (eine der Spezialitäten Bornholms).
Der Herbst besticht durch seine milden Temperaturen und die tollen Farben. Dazu wird es im Herbst schon wieder viel leerer, es sind kaum noch Touristen auf der Insel. Man kann die Ruhe genießen.
Der Winter ist dann noch ruhiger, am schönsten natürlich mit Schnee. Schnee und die vereiste Ostsee sind eine fantastische Kombination. Laut Statistik ist Bornholm die schneesicherste Region Dänemarks.
Am liebsten ist mir aber der Frühling. Alles erstrahlt in bunten neuen Farben. Die gelben Rapsfelder leuchten vor der tiefblauen Ostsee, grüne Wiesen und blauer Himmel. In den Wäldern blüht der Bärlauch und es riecht nach Kräutern – fantastisch.
9. Würdest Du gern nach Bornholm auswandern?
Ja, leider sind meine Dänisch-Sprachkenntnisse auf einem erbärmlichen Niveau. Das reicht noch nicht. Aber im Ernst, unsere Kinder sind ja schulpflichtig und haben ihre Freunde in Deutschland. Eine Auswanderung kommt erst in Frage, wenn unsere Kinder selbstständig sind. So eine Auswanderung muss auch gut geplant sein. Dänemark ist kein einfaches Auswanderungsland. Steht man da nicht auf wirklich sicherem finanziellen Grund, kann man sich schnell überheben. Deshalb drängt das Thema nicht, solange ich regelmäßig als Besucher komme.
10. Welche sind Deine Lieblingsecken, Strände, Kirchen? Hast Du einen besonderen Bezug zu Leuchttürmen?
Mich interessiert Landschaft, Natur und die Geschichte einer Gegend. Natur kann aber selten eine längere oder detailierte Geschichte erzählen. Es gibt kaum Bäume, die älter als 500 Jahre sind.
Die Landschaft ist da schon redseeliger. Auf Bornholm treten Felsen zutage, die Millionen von Jahren alt sind. Dazu kommt eine Bruchkante im Zentrum der Insel, an der man mit einem Schritt einen Sprung in der Zeit von vielen Millionen Jahren machen kann.
Am Erlebniszentrum NaturBornholm treffen Gesteinsschichten unterschiedlichsten Alters aufeinander – ein Novum in Europa. Die schönsten Geschichten erzählt aber Architektur. Sie bringt die Geschichte der Menschen der vergangenen Jahrhunderte zurück. So sind es genau diese Gebäude, die mich faszinieren, egal ob Kirchen, Mühlen oder eben Leuchttürme.
Dazu kommt natürlich, dass Leuchttürme immer an landschaftlich extrem interessanten Stellen stehen und den widrigsten Umständen trotzen. Soetwas hat mich schon immer beeindruckt. Wind und Wetter sind in einem maritimen Umfeld wie einer Insel prägend. Mit seinen vier Rundkirchen hat Bornholm eine architektonische und historische Attraktion zu bieten.
Um auf die Frage nach meiner Lieblingsecke auf Bornholm zu antworten, muss ich sagen, dass Bornholms größte Stärke die Abwechslung ist. Genau die Kombination aus allen Elementen macht Bornholm zu etwas Besonderem. Deshalb kann ich da nichts hervorheben … mit Ausnahme von Christiansø. Eine Bootsstunde westlich von Bornholm liegen die Ertholmene, die Erbseninseln um Christiansø. Diese gerade einmal 0,36 Quadratkilometer großen Schäreninseln sind Dänemarks östlichster Punkt und wirklich etwas ganz Besonderes. Kaum 100 Einwohner leben auf den Felsen, die eine Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert tragen. Alles steht unter Natur- und Denkmalschutz. Besonders, wenn die Tagestouristen die Inseln abends verlassen, versprüht dieser Ort eine fast schon magische Atmosphäre.
So, ich hoffe, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig geschrieben und auch nicht zu schwärmersich formuliert zu haben. Bei dem Thema fällt es mir schwer objektiv zu bleiben. ;)
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Kurz gesehen: Hobbit-Häuser auf Bornholm
An einem grau verhangenen Nachmittag fuhren wir auf dem Campingplatz von Hasle, nördlich von Rønne. Trotz des Nieselregens gingen wir das kurze Stück durch den Wald zur Küste. Still und monochrom lag die Ostsee vor uns. Graue Felsen hockten wie schlafende Urzeitwesen im flachen Küstenwasser. Das sanfte Rauschen des Regens und das leise Plätschern der Dünung verstärkten noch den friedlichen Eindruck.
Etwas später in der Rezeption begrüßte uns ein wohlgenährter, gut gelaunter und sehr gesprächiger älterer Herr. Während der angeregten Unterhaltung kamen wir auch auf die seltsamen, fassförmigen Häuschen in der strandseitigen Ecke des Campingplatzes zu sprechen. Da sprühte unser Gegenüber richtig vor Begeisterung.
Diese tonnenförmigen Gebilde sind ihm auf der Kopenhagener Campingmesse aufgefallen, wo sie als Sauna angeboten wurden. Er hat umgehend den Hersteller dazu überredet, ihm einige dieser Rundhäuser als Campinghütte auszubauen und bei ihm aufzustellen. Jetzt hat er vier dieser Campinghütten in Hobbithausen stehen, wie er diese Ecke seines Campingplatzes nennt. Dazu gesellt sich noch eine stilgerechte Sauna mit lustiger Außendusche und eine Freiluftküche (noch im Aufbau).
Er lieh uns die Schlüssel zu den Hütten, damit wir auch einen Blick hinein werfen konnten. Ein kleiner Vorraum mit ausklappbarem Tisch und die Schlafkoje im hinteren Teil. Nicht groß aber kuschelig. Und im Sommer spielen sich die meisten Aktivitäten sowieso im Freien ab. Wir mussten auch unbedingt die Dusche testen, ein Eimer mit einer Schnur dran, in drei Metern Höhe aufgehängt. Die Befüllung erfolgt automatisch, durch Ziehen an der Schnur wird das arme Saunaopfer mit einem Schwall eiskalten Wassers übergossen.
Das Interesse an den Hobbit-Häusern sei sehr groß, auch wenn sie noch nicht auf der Homepage erwähnt sind. Der Besitzer schaut verträumt in die Luft und plant schon Herr-der-Ringe-Events für den kommenden Sommer. Dann wird er sich und seine Mitarbeiter als Zauberer, Orks, Hobbits oder Elfen verkleiden, und ein richtiges Hobbit-Fest aufziehen. Plötzlich holte er eine Ork-Maske unter dem Tisch hervor, zog sie über und lachte sich halbtot.
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Die Bornholmer Leuchttürme stehen an den vier „Ecken“ der Insel. Als wir den Svaneke Leuchtturm an einem sehr stürmischen Tag fotografierten, entdeckte ich ein kleines, dezentes Schild vor der Tür. Dort stand nur die Webpage zum Leuchtturm und, dass er zu vermieten wäre! INTERESSANT! Logischerweise schaute ich mir die Seite im Internet an und kontaktierte die Besitzer per Email. Vielleicht hätten sie ja Lust auf ein Interview? Wenn Pia und Jan auf der Insel sind, bewohnen sie das ehemalige Leuchtturmwärterhaus, welches direkt hinter dem Leuchtturm steht. Die beiden leben mit ihren Kindern in Kopenhagen, sind aber auf Bornholm, so oft es ihnen möglich ist. Wir wurden hineingebeten und tranken gemeinsam einen Kaffee. Mich interessierte eigentlich nur die Aussicht – und die ist wirklich gigantisch. Draußen da rauschten die Wellen – die scheinen das in Svaneke wohl immer zu machen – und drinnen war es gemütlich warm und ich konnte trotzdem alles sehen! Eine solche Aussicht ist für mich die einzige Möglichkeit, tagsüber in einem geschlossenen Raum zu sein, wenn ich mich am Meer aufhalte. Die Renovierung des Leuchtturms wurde in Kooperation mit dem dänischen Fernsehen durchgeführt. (Der Film dazu ist leider nicht mehr online). Die beiden Architekten Noah Boe-Whitehorn und Michelle Meier betreuten ein Jahr lang den Umbau des Turms zur Ferienwohnung und Konferenzzentrum. Im Turm selbst befinden sich drei Schlafzimmer mit je einem Doppelbett. In der vierten Etage, dort, wo das Leuchtfeuer untergebracht war, stehen Barhocker rund um das neue Licht. Die Aussicht ist nach allen Seiten unverbaut, der Leuchtturm ist das höchste Gebäude weit und breit. Jan und Pia haben das ursprüngliche Leuchtfeuer an das Bornholmer Museum abgegeben, nachdem es im Jahr 2011 stillgelegt wurde. Für die Seefahrt ist der Leuchtturm nicht mehr von Bedeutung. Doch so ganz stimmt das nicht. Jan weiß, dass die Fischer von Svaneke das Licht trotzdem gerne nutzen um beim Fischen die Orientierung zu behalten, ohne ständig auf das GPS schielen zu müssen. Er hat deshalb eine starke LED-Lampe eingebaut und das Licht ist wieder sichtbar, die Fischer sind dankbar dafür. Ich komme ins Träumen, frage mich laut, wie es wohl wäre hier einen ganzen Winter zu verbringen. Jan findet die Idee auch nicht schlecht. Ich arbeite gerade an der Möglichkeit, diese Idee in die Realität umzusetzen. Ein Winter auf Bornholm: das wäre DAS Erlebnis!
Schon kurz darauf flatterte eine Email in mein Postfach. „Wir sind am Sonntag auf Bornholm und könnten uns dann treffen“ schrieb Pia. Super, wir hatten gerade unseren Fährtermin um einige Tage nach hinten verschoben und hatten Zeit.Pia und Jan, die Leuchtturmbesitzer
„Warum habt ihr den Leuchtturm gekauft? Seid ihr Leuchtturmfans?“ fragte ich unsere netten Gesprächspartner. „Wir hatten unser dahinterliegendes Haus schon länger und wollten, dass es hier auch so ruhig bleibt, wie es jetzt ist.“ meinte Pia. „Dann wurde der Svaneke Leuchtturm auf dem Nachbargrundstück im Jahr 2008 zum Kauf angeboten. Wir gaben ein Gebot ab und es war zum Glück das höchste.“
Die Renovierung des Leuchtturms als Fernsehevent
Licht für die Fischer von Svaneke
Der ehemalige Maschinenraum des Svaneke Leuchtturms ist nun Küche, Wohnzimmer und Tagungsraum. Hier gibt es auch ein weiteres Schlafzimmer.Ein Winter im Leuchtturm wäre mein Traum
Die Wellen, die gerade draußen an die Küste donnern, seien keine besonders großen. Das wäre noch gar nichts, hören wir jetzt zu dritten Mal an diesem Tag. Wenn der Wind von Osten bläst, bauen sich schon mal bis zu neun Meter hohe Wellen auf. Unglaublich! Da fahren wir bis nach Shetland um richtige Wellen zu erleben, und hier auf der unscheinbaren Ostseeinsel gibt es Wellen, welche jedes Fotografenherz höher schlagen lassen.
Wir können den Leuchtturm leider nicht besichtigen, weil er gerade vermietet ist. Zusammen mit Pia laufen wir noch am Kiosk vorbei zum Naturschwimmbad und machen ein paar Fotos. Im Oktober ist es hier sehr ruhig, wir sehen nur Hundebesitzer auf den Wegen. Zum Schwimmen hat bei dem Wellengang niemand Lust.
Live Blogbeiträge zu Svaneke:
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Foto der Woche – naja, das ist schon eine Weile her, dass wir ein Foto der Woche hatten. Ich denke aber, dass ich jetzt, da wir daheim sind, wieder damit beginne
Den Anfang macht ein Foto von Bornholm. Der Strand von Snogebæk gefiel mir ganz besonders gut, weil er sehr weitläufig und abwechslungsreich ist. Auf der einen Seite befinden sich große Felsplatten, dann geht es in reinen Sandstrand über und schließlich liegen auch Findlinge im Wasser. Die Wellen rollen sacht auf den Sand. Die Vögel tummeln sich im flachen Wasser. Als wir den Strand entlang liefen und fotografierten waren ganze Schwärme von Raben am Wasser. Die Geräuchkulisse war entsprechend geschwätzig und laut. Die Gespräche der Enten fand ich am besten – da kommt viel Emotion auf. Die schimpften und regten sich auf und kurz drauf quakten sie wieder friedlich miteinander. Eine Gruppe von ca 20 Schwänen schwamm etwas weiter draußen. Sie sahen natürlich wunderschön aus, so weiß und im blauen Meer. Nur, wenn die großen Vögel abheben wollten, hörte es sich an, als sei diese Funktion eher ein Zusatz. Ich rechnete jeden moment damit, dass einer von ihnen absürzt, so schwerfällig und geräuchvoll flatterten sie tief über der Wasseroberfläche.
Wir sind seit Anfang des Jahres „hundelos“ zum ersten Mal seit über 20 Jahren. Am Strand von Snogebæk spazieren viele Hundebesitzer. Und die Hunde hatten richtig Spaß am und im Wasser. Die kleinen Hunde bellten die Wellen an, die größeren liefen mutig und übermütig ins Wasser. Als ein Beagle vorbei lief – natürlich an der Leine – standen Gunter, Amy und Noah festgewurzelt und folgen den gemütlichen Hund mit ihrem Blick.
Nun, der „richtige“ Bericht über Snogebæk folgt in den nächsten Tagen. Hier erstmal ein Foto vom fotogenen Regenwetter.
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Das Wetter am Sonntag Nachmittag war wenig feierlich. Eine dünne graue Wolkendecke lag vor der Sonne und tauchte alles in ein tristes, melancholiches Licht. Ein paar Kilometer südöstlich von Rønne, hinter dem Flughafen von Bornholm, fuhren wir zum Fischerdörfchen Arnager. Eigentlich ganz unspektakulär und mit seinen ungefähr 150 Einwohnern auch nicht gerade lebhaft, wenn da nicht ein paar interessante Fakten wären.
1. Arnager hat die längste Holzbrücke Dänemarks, wenn nicht sogar die längste Skandinaviens. Weil der küstennahe Hafen permanent versandete, entschlossen sich die Arnager Fischer, den Bootshafen inselförmig nach draußen ins Meer zu verlegen. Der Zugang erfolgte über die 200 Meter lange Holzbrücke. Übrigens gibt es einen weiteren solchen Inselhafen in Snogebæk, mit allerdings kürzerer Holzbrücke.
2. Kurz hinter dem Strand steigen steile Kalksteinklippen bis zu 20 Meter in die Höhe. Diese Klippen laden nicht unbedingt zum Klettern ein. Sie wirken eher bröckelig, wie aus Millionen kleiner Kalkbrocken zusammengewürfelt.
3. In den 90er Jahren wurden im Lehmboden östlich des Dorfes Fußabdrücke von Dinosauriern entdeckt. Die größten dieser Dinofüße waren 45 cm lang. Die haben wir leider nicht besucht.
4. Arnager ist das älteste Dorf auf Bornholm. Das bedeutet zwar nicht, dass es uralt ist, denn schon eine ganze Weile vorher siedelten die Bornholmer Bauern kreuz und quer auf der Insel. Halt als Einzelkämpfer, und nicht in Dörfern organisiert.
5. Nördlich von Arnager liegt ein Hünengrab aus der Jungsteinzeit, also zirka 5000 Jahre alt. Solche Gräber werden von den Dänen Jættestue genannt, was Riesenstube bedeutet.
Wir schauten uns an dem trüben Tag nicht alles an. Wir liefen nur am Strand entlang, warfen einem verspielten Hund Steinchen und schlenderten über und unter der langen Holzbrücke. Es war entspannend und duftete wie fast überall nach modrigem Tang, also so richtig meerig.
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