Nach Cambridge, Freunde besuchen
Früh schlich sich lockerer Nebel über den Campingplatz, er schien die Bäume zu streicheln. Es sah klasse aus. Wäre die Straße zum Ort nicht so eng und steil gewesen, hätten wir uns nocheinmal ordentlich vom Meer verabschiedet, so hatten wir die ca. 400 km im Hinterkopf, die wir an diesem schönen Tag noch bewältigen wollten. Auf dem Plan stand, eine Freundin in der Näge von Cambridge zu besuchen.
Die Fahrerei klappte ziemlich gut, all die Kreisel, die unser veralterter Navi anzeigte, existierten nicht mehr. Wir fuhren die A1 anstatt die M1, so kamen wir nicht zu dicht an die großen Städte heran. Eine Überraschung erlebten wir: kurz vorm Ziel wurden wir mal wieder in eine viel zu enge Sackgasse geleitet. Hmm, ich versuchte gerade die Kiste zu wenden, da kam uns eine Frau so um die 60zig entgegen, rollte das Fenster runter und fragte, was wir denn hier wollten? da käme man nicht durch. Wir zeigten auf unseren Navi – in England sagen sie Sat Nav dazu – und nannten Corinnes Adresse. Ah, das sei tatsächlich richtig. Doch das wäre eine Privatstraße. Wir sollten ihr folgen, sie hätte einen Schlüssel, außen herum wäre es tatsächlich sehr viel weiter und überhaupt nicht gut zu finden. Die einspurige Straße war eng und kilometerweit. Die sehr nette Frau holte den Schlüssel winkte und wir folgten. Die Straße wurde nach etwa 5km von relativ hohen Pfosten begrenzt, Traktoren konnten darüber fahren, Autos nicht. Wir hätten spätestens da richtig festgehangen. Herzlichen Dank für die freundliche Hilfe!
Corinne wohnte in einem kleinen Ort, der eigentlich keiner ist. Eine Straße mit 5-6 Häusern, mitten in den Getreidefeldern. Mit meiner fanzösischen Freundin, die schon lange in England lebt, hatte ich jahrelang nur per Skype geredet, bis ich sie im Jahr 2010 im winterlichen Schweden getroffen hatte – darüber hatte ich im damals aktuellen Bericht schon geschrieben:-)
Wir kamen jedenfalls an, waren wirklich froh, denn müde und kaputt.
So nahmen wir uns außer ein paar Buchläden auch nichts vor, nicht mal Cambridge.
Das Verlangen nach Buchläden wird immer gegen Ende der Reise noch größer. Auf dieser Reise fanden wir immer mehr Gefallen an den Second Hand Läden und davon gibt es in GB reichlich. Nicht mehr so viele, wie früher mal, hatte ich den Eindruck, weil es diese ganzen Organisationen gibt – British Heard Foundation, British Red Cross und wie sie alle heißen.
Corinne hatte Spaß einige ihrer liebsten Läden mit uns zusammen zu besuchen. Nun, wir paßten natürlich nicht alle ins kleine Auto, so suchten immer nur drei der fünd Reicherts nach neuen Schätzen.
Corinne kennt sich sehr gut mit Smoothies und Raw Food aus, so wurden wir auch kulinarisch verwöhnt. Der Neffe samt Freund fand sich für die Ferien ein, so füllte sich das Haus und zahlreiche Sprachen vermischten sich zu einem internationalen Geplapper. Corinne und ihr Freund Chris hatten sich gerade kleine Kätzchen gekauft, da hatte Amy richtig viel Spaß. Wir hatten also mal ein paar Tage Ruhe und gönnten uns diese Pause. Außer Schnappschüssen fotografierten wir auch nicht, obwohl gerade das Städtchen Ely fotogen gewesen wäre.
It was AMAZING to have you staying with us. We want more!!!!! Big hugs you 5.
Corinne
xxxx
Hallo,
also Ihr findet ja immer die tollsten bzw. aufregendsten Strassen……aber gut, daß man auch auf so freundliche hilfsbereite Menschen trifft.
Ihr scheint also einen schönen Abschluß Eurer Reise gehabt zu haben und nun hat Euch vermutlich der Alltag bereits wieder.
Doch beim Sichten der vielen wunderbaren Fotos könnt ihr die Reise ja nochmals „erleben“.
Alles Gute und noch einen schönen Sommer !
Gruß, Ricarda