Scurdie Ness nach Stonehaven
Lange vor dem Wecker bin ich morgens schon wach. Wenn die Sonne hinten auf das Mobil scheint wird es sehr schnell sehr warm. Das ist praktisch, denn das Licht war richtig schön, die Fototour früh um 6:00 Uhr tat richtig gut. Gunter war sogar mitgekommen. Der Strand war weit, die Wellen leuchteten im Gegenlicht, ein Flüßchen fand den Weg zum Meer und nicht nur da hin, sondern auch zu meinen Socken. Demnächst werde ich mir mal gute Gummistiefel gönnen:-)
Nachdem wir dann die allmorgendliche Prozedur mit Aufstehen, Umbauen, Frühstück, Waschen und Rommee-spielen mit den drei Teenagern hinter uns gebracht hatten, fuhren wir rüber nach Ferryden und liefen zusammen zum Leuchtturm. Es war schon kurz vor Mittag, etwas spät für einen Morgentee, und leider war auch niemand zuhause, als wir anklopften. So nutzten wir die Gunst der Stunde und erkundeten die Strandfelsen hinter dem Leuchtturm. Gabi entdeckte einen jungen Geologen, der Thunderbolts aus dem umgebenden Lavagestein herausschlug. Thunderbolts sind rundliche Quarzkristalle, die sich in erstarrten Blasenkammern in der Lava gebildet haben. Auf dem Rückweg trafen wir doch noch Theresa an und erzählten ein wenig. Erstaunlich war, dass das schottische Leuchtturmboard das Leuchtturmwärterhäuschen ungefähr im Jahr 1990 für nur 28000 £ verkauft hatte. Unglaublich billig für englische Verhältnisse, allerdings ziemlich renovierungsbedürftig. Theresa und David waren die zweiten Besitzer, da kostete das Häuschen schon etwas über 60 000 £, jetzt ist es richtig renoviert und wahrscheinlich wesentlich teuerer. So eine Immobilie wäre sicher eine sehr gute Geldanlage.
Theresa musste los und wir entscheiden, wohin es weiter geht. Gabi wollte nicht viel fahren und Gunter nicht bleiben. So ging es weiter nach Norden die Küste entlang. An den Leuchtturm von Catterline kamen wir wegen der engen Straßen nicht ran, also fuhren wir weiter nach Stonehaven, das zumindest eine bekannte Ruine, das Dunnottar Castle hat. Der Campingplatz am Stadtrand hatte eine Zufahrt für Fahrzeuge bis 1,90m Höhe, witzig. Der Platzwart kam aber sofort und öffnete die Barriere. Ken war sehr nett und er hatte noch einen Platz für uns frei. Wir zahlten 16,50 £, der günstigste Campingplatz bisher. Wir liefen nachmittags die Strandpromenade entlang. Stonehaven besteht wie so viele schottische Siedlungen aus charakterlosen, dunkelbraunen bis dunkelgrauen Steinhäusern mit häßlichen außenliegenden Abflussrohren. Ein kalter Wind und Wolken unterstrichen den deprimierenden Eindruck, den die Stadt auf uns machte. Wir liefen abends nochmal allein Richtung Norden die Klippen entlang bis zu einem alten Friedhof neben dem örtlichen Golfplatz. Die tiefhängenden Wolken passten optimal zum üralten Friedhof mit den teilweise mehr als hundert Jahre alten Gräber.
Hallo,
auch wenn das Wetter manchmal nicht so toll erscheint und der Himmel eher bedeckt ist tut das den Fotos keinen „Abbruch“ – die Farben kommen für mein Empfinden dadurch eher besser und kräftiger zur Geltung.
Eure Tagebücher sind interessant und kurzweilig zu lesen, hoffe euer Trip geht noch eine Weile weiter.
Gruß
Horst
Hallo Dagmar,
schön, von Dir zu lesen. Ja, Schottland ist genial! Wir genießen die Zeit sehr, hatten bisher aber auch großes Wetterglück.
Wir freuen uns, wenn die Webpage bei der Reiseplanung hilfreich ist. Wie war es in der Bretagne?
herzliche Grüße
Gabi
Hallo liebe Reicherts,
ganz neidisch bin ich auf euch, als großer Schottlandfan hätte ich auch gerne mal wieder Zeit dort hin zu reisen ! Nächstes Jahr ist Pflicht !
Ich verfolge regelmäßig euren Blog und habe mir viele Tips für die Bretagne geholt, wo wir jetzt gerade 2 Wochen verbringen.
Ich erinnere mich immer noch gerne an euren tollen Diavortrag im Winter in Ingelheim !
Grüßt mir die Schotten ,
Dagmar aus Ingelheim