Unserem nächstes Ziel ist die nur 20 Kilometer entfernte Stadt Concarneau mit ihrer von schweren Mauern umgebenen Altstadt, die auf einem Inselchen liegt. Die Altstadt, Ville Close, eingeschlossene Stadt genannt, ist so etwas wie Saint Malo im Kleinformat.
Pointe de Trevignon
Am Pointe de Trevignon halten wir kurz an, das triste Wetter lässt aber fast alle Farben vergrauen. Regentropfen sammeln sich auf dem Objektiv. Da macht es keinen Sinn, viel zu fotografieren. Schade, der Leuchtturm stand auf unserer Sonnenuntergangsliste. Da würden wir lange warten müssen. Die Aufschrift des Leuchtturms ist neuerdings von Solarzellen bedeckt. Wir finden ja Solar an sich gut, aber der Anblick war irgendwie etwas traurig.
Die Region um Trevignon lohnt bei gutem Wetter unbedingt auch als Fotoziel. Die malerische Felsenküste ist von sandigen Buchten durchzogen. Das Wasser ist klar und strahlt in faszinierenden Farben – wenn die Sonne ein paar Strahlen zur Erde werfen kann. Wir tun uns in Leuchtturm Nähe mit dem Parken des Wohnmobils schwer, der Stellplatz liegt ein paar Kilometer weiter entlang der Küste. Da wir diese Ecke schon bei schönem Wetter gesehen haben, fahren wir weiter nach Concarneau.
Dass wir trotz Regenwetter fotografiert haben siehst du an unseren Fotos.
Concarneau
Dort sieht es am Abend wettermäßig nicht besser aus. Eher noch Schlechter. Es schüttet. Die fetten Regentropfen trommeln auf das Wohnmobildach. Wir denken gar nicht daran, in die Stadt zu laufen, obwohl ich mir Nachtaufnahmen vorgenommen habe. Außerdem wir des ohne Heizung ganz schön klamm und kalt im Mobil.
Nicht allzu früh wandern wir am nächsten Morgen den einen Kilometer hinunter zum Hafen und zur Ville Close. Noch ist der Himmel wolkenverhangen und regenschwanger. Doch nach und nach piekst die Sonne Löcher in die Wolkendecke und es wird freundlicher.
Die Ville Close ist eine kleine Welt für sich. Über den einzigen Zugang, eine Brücke, vorbei an massiven Festungsmauern betreten wir ein buntes Gemisch aus Souvenirläden, Restaurants, Galerien, Museen und Creperien, welches sich in den Erdgeschossen der herrschaftlichen Häuser eingenistet haben.
Ein Spaziergang auf den mächtigen Wehrmauern, wieder von Vauban geplant, eröffnet uns interessante Ausblicke auf den umliegenden Hafen und Einblicke auf das Stadtinnere. Die Stadtmauern sind, wie auch in Dinan, nur tagsüber geöffnet.
Ewig halten wir uns aber nicht auf, wir leiden schon fast an einer Stadtüberdosis. Nur Gabi zieht nachmittags – die Sonne lugt kurz zwischen den Wolken hervor – noch ein zweites Mal los, während Gunter ein warmes Essen kocht. Wir können Concarneau als Reiseziel unbedingt empfehlen. Von hier aus ist es im Sommer möglich, die traumhaften, karibisch anmutenden Inselgruppe der Gleans zu besuchen. Ach, wie gern wäre ich da hingefahren. Aber es ist einfach noch zu früh im Jahr.
Wir nutzen diese beiden Reiseführer:
Bretagne Reiseführer von Michael Müller
Mit dem Wohnmobil in die Bretagne
In unserem Leuchtturm Kalender 2019 sind übrigens vier Leuchttürme aus der Bretagne.