Bei Medenwalds in Cammin
Auf dem Weg gen Norden besuchten wir zum ersten Mal Ina in der Nähe von Halle. Irgendwie waren wir vom Packen und Schaffen noch kurz vor der Fahrt so gestresst, dass wir die Kameras gar nicht auspackten. Schade, denn es hätte viele Motive gegeben. Ina und Bernhard leben mit ihren Kinder, praktischerweise im Alter unserer Kids, auf einem wunderschönen Anwesen und das bietet sehr viel Paltz für Tiere. Amy fühlte sich super wohl, denn es gab viele kleine Kätzchen die knuddeln wollten. Außerdem wohnen dort Pferde, Ziegen Schafe, Hühner und Enten, zwei schwarze Hunde, Meerschweinchen und Hasen und sicher habe ich noch was vergessen.
Fotos machen wir dann beim nächsten Mal.
Wie immer wenn wir im Norden Deutschlands unterwegs sind, hielten wir auch auf dieser Reise kurz bei der Familie Medenwald in Cammin…
Gabi hatte ja ganze zwei Kalender gewonnen und die überreichten wir dierekt an die Gewinnerin!
Wir blieben nicht lange, unternahmen aber einiges; Zum Beispiel besuchten wir ein Orgelkonzert in der Camminer Kirche.
Diese hatte vor etwa zehn Jahren eine neue Orgel finanziert bekommen, und es wäre ja eine schande, nicht auf ihr zu spielen. Der Künstler war Franss Wilfired Promnitz von Promnitzau, und sein Repertoire beinhaltete Orgel-Stücke von J.S.Bach und seinen Vorbildern, Jan Adams Reincken und Georg Böhm. Mit Präzision und Geschick rasten die Finger des Organisten über die Tasten, und eine düstere Stimmung füllte die Kirche. Wir lauschten der Musik auf unbequemen Holbänken und betrachteten die Innenarchitektur des Gotteshauses. Die Aufführung dauerte etwas über einer Stunde, Gabi nahm ein paar Minuten davon auf. Den Film werden wir später evtl noch hochladen. Das müßt Ihr nämlich auch hören!
Bei Medenwalds hatten wir auch wieder unseren Spaß mit dem Essen; Ich hatte bei unserem letzten Besuch einen recht merkwürdigen Kuchen gebacken, dessen Reihenfolge der Zutaten der einen oder anderen Regel der Logik in die Quere gekommen waren; Aus unerfindlichen Gründen hatte ich die Haferflocken unter den Kuchen gepackt, und nicht ordnungsgemäß obendrauf…
Diesmal allerdings sorgte nicht ich, sondern Gabi Medenwald für allgemeine Belustigung auf Grund eines kleinen Rezeptfehlers.
Wir beobachteten ihre winzigen Brötchen im Ofen, die uns einfach den Gefallen nicht tun wollten, aufzugehen. Gabi war gerade dabei, die Schuld auf die kälteempfindliche Hefe zu schieben (in der Nacht war es recht kühl geworden) da dämmerte ihr, warum die Hefe ihre Arbeit nicht getan hatte: Es war gar keine im Teig gewesen! Mit der Größe und Konsistenz von Kieseln kamen die Brötchen also auf den Esstisch, wo man schnell über sie zu scherzen begann. Lachend betitelten wir sie „Mecklenburgerische Kampfbrötchen!“ und kamen zu dem Schluß, dass sie ihre knallharte Kraft am besten mit einer Steinschleuder zusammen entfallen würden… Doch abgesehen von den Schwierigkeiten beim Beißen schmeckten sie doch recht gut!
Gabi erzählte, dass sie durch unsere Reiseberichte inspiriert auch wieder anfingen, Rommé zu spielen. So lag es nahe, sich abends auch zum Spiel zusammen zu setzen, wir machten eine interessante Entdeckung: die Regeln sind wirklich überall anders! Die Zahl der Joker, die zum Auslegen benötigte Punktzahl, wann und wie man klopfen darf, selbst die Zahl der ausgeteilten Karten… in nichts glichen sich unsere Regeln mit denen der Medenwalds. Nun ja, eine Gemeinsamkeit gab es doch: den Lärm. Rommé kann ohne lautes Scherzen, Diskutieren und Rufen einfach nicht spielen. Gegen den übermächtigen Drang, laut zu sein, kam bisher noch kaum ein Spieler an. So durften alle, die selbst nicht mit am Tisch saßen, doch an unserem Spielspaß teilhaben.
… ach ja, es war schön, euch hier zu haben!!!!
Die Kalender sorgen für harte Diskussionen;: wer darf sie sich wo hinhängen?! Ich dachte eigentlich, es wären meine ….
… und beim Rommé hast du noch die Regeln aus Angelinas Familie (das Mädel im Bild rechts) vergessen. Habe mal nachgelesen: wir hatten alle irgenwie Recht, schaut mal bei: http://www.dskv.de/pages/pdf_tabellen/Romme-Regelwerk-12.9.06.pdf oder auf wiki; 13/14 Karten, Farben durcheinander, max. 2 Joker nebeneinander bei mindestens 4 Karten, As als 11 oder 1, erstes Auslegen mit 40 Punkten. Da haben wir doch eine gute Mischung hinbekommen? ich jedenfalls freu mich auf das nächste Spiel mit euch.
Und nun euch noch einen schönen Tag. Mich packt der Neid, ihr genießt den Sonnenschein an der Ostsee und ich hock hier an der Schreibtischkante. Grusel! LG Gabi