Der Lange Erik, Byxelkrok und 90 Segelboote
Auf dem Weg nach Öland übernachteten wir eine Nacht in Oskarskamn. Die Campingplätze waren bereits geschlossen, so parkten wir auf einem Schotterplatz, der im Sommer für Besucher dient. An den zahlreichen, runden Spuren im Sand hätten wir vermuten können, dass die Nacht nicht ruhig wird. Ständig kamen Autos, sie fuhren zwei, drei Runden, wechselten den Fahrer und zogen von dannen. Bis nachts um 3:00 Uhr ging das so. Aber dann übertrieben sie wirklich, sie rasten im Kreis, kamen bis auf 5 m an uns heran und bespritzten uns mit Steinen. An Schlaf war nicht zu denken.
Ein ruhiger Campingplatz und ein lebhafter Schotterplatz
Morgens liefen wir über den ruhigen Campingplatz, der auf einer kleinen Halbinsel lag. Nebel zog über das Wasser und die felsige Küste, Schwäne suchten in Strandnähe nach Futter. Wir fotografierten ein wenig und fuhren Richtung Öland.
Auf nach Öland
Schneller als erwartet kam Kalmar und die Brücke zur Insel. Wir informierten uns im Touristenbüro, bekamen dort kostenlose Karten für den Norden und den Süden. Die Sonne schien, es sollte aber später regnen. So fuhren wir direkt in den Norden bis zum Leuchtturm. Ich lief mit den Kindern zum Ende der Insel, fotografierte den Leuchtturm mit schönem blauen Himmel. Hinter dem Leuchtturm am felsigen Strand bestaunten wir Hunderte von kleinen und größeren Steintürmchen. Das Essen war fertig, und als wir satt waren, zog Nebel über die Landschaft. Schwupps da war der Leuchtturm wieder weg. Jetzt mit völlig neuen Lichtbedingungen zogen wir alle noch mal über den nördlichsten Teil Ölands. Und ich muss sagen: Es war klasse! Die alten Eichen, die felsige Küste, Wellen, die vor sich hin plätscherten. Ach, wie schön! Und endlich mal wieder eine Insel mit Leuchttürmen :-)
Der lange Erik – der Leuchtturm im Norden Ölands
Wir fuhren entlang der Küste nach Süden. Die Küste ist höchst interessant. So eine habe ich nämlich noch nie gesehen. Große Felsplatten liegen da am Strand, dazwischen Spalten und Gezeitenbecken und Moos und Algen. Wunderbar. Selbst im Nebel sah die Küste traumhaft und vor allem enorm fotogen aus. Ich holte flott das Stativ und legte los. Die Sonne neigte sich dem Horizont, es wurde rot. Der Nebel verstärkte diese verträumte Stimmung. Plötzlich sahen wir ein paar Segelboote, dann immer mehr und noch mehr. Es war gigantisch, sie schwebten aus dem Nebel auf uns zu, dazu diese beruhigende, stille Nebelstimmung und eine Sonne, die versuchte im Meer zu versinken.
Segelboote im Nebel
Die Segelboote steuerten alle auf den kleinen Hafen in Byxelkrok zu. Da würde sich doch sicher ein Platz für ein Mobil finden? Ja, der fand sich und Strom und Toiletten gab es auch. Wie genial. Im Hafen waren überall Kerzen aufgestellt, die Segelboote glitten lautlos aus dem Nichts in den Hafen. Dort wurde es lebendiger und die Leute liefen herum. Und wir mittendrin. Da waren wir zur rechten Zeit am rechten Ort. Ich fotografierte dann noch den Trubel im Hafen und quatschte mit Leuten. Wollte herausfinden, woher die alle kamen. Es waren 90 Segelboot, die ein Rennen von Norrkobing nach Öland gemacht hatten. Am nächsten Morgen würden sie gegen 9:00 Uhr wieder zurücksegeln. Die Bedingungen wären super gut, meinte ein Segler, nun, vielleicht wäre ein wenig mehr Wind gut!
Trubel im Hafen
Es war geschäftig im Hafen in der Nacht. Trotzdem schliefen wir ganz gut, wir standen so nach am Strand, dass wir die Nacht über den Wellen lauschen durften. Ich hatte den Wecker gestellt, wenn es so neblig und trüb ist, verschlafe ich manchmal.
Durch den Nebel verspätete sich die Abfahrt der Segler etwas. Ich fotografierte die Boote, wie sie den Hafen verließen. Gegen 10:00 Uhr war der Hafen leer, viel Müll war geblieben. Vor allem Bierdosen. Segler scheinen viel Durst zu haben.
Da es sowieso so neblig und sehr regnerisch war blieben wir einfach stehen. Die Wohnmobile waren auch losgezogen. Wir stöpselten uns in den Strom ein und schrieben für Magazine. Deswegen hänge ich hier mit dem Bericht etwas hinterher.
Gegen Abend kam der Hafenmeister und kassierte, der Hafenstellplatz kostete 140 SEK mit Strom. Das fanden wir OK, vor allem, weil wir jetzt auch die Duschen und die geheizten Toiletten benutzen durften.
Ha Mutti, da hatten wir echt Glück! Sowas kann man nur schlecht planen. Aber, man muss auch offen sein und die Chance nutzen, wenn sie vor der Nase hängt :-)
liebe Grüße
Gabi
Danke Claudia, das tut uns gut, das Bedanken:-)
Ich mache mich jetzt wieder fleißig ans Schreiben, brauche eine Pause vom ständigen Fotografieren und wandern….
liebe Grüße
Gabi
Herrlich die Hafenstimmung am Abend und bei Nebel. Ja man muss nur zur rechten Zeit am rechten Ort sein.
lg edeltraud
Ich wollte mich zwischendurch nur mal für euere tollen Berichte und Bilder bedanken. Ich freue mich immer, wenn mir mein reader anzeigt, dass es wieder nen neuen Artikel von euch gibt.
Weiterhin eine tolle Reise!
Claudia
Allerdings, das war echt klasse, die Segelboote in den Hafen fahren zu sehen!
Glück muss man haben :-)
liebe Grüße
Gabi
Traumhaft schön. Da sieht man wieder: Die Kunst des Lebens besteht darin, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
LG Ursula
Ja Gabi, Öland ist traumhaft. Ich fühle mich hier fotografisch richtig gut! Wellen, abwechslungsreiche Strände und immer so nah am Meer stehen, dass man die Wellen hört.
Ich freu mich auf Deine Fotos. Hoffe, wir schaffen, es bei Dir vorbei zu schauen auf dem Rückweg.
Ricarda, der ganze Hafen war richtig cool im Nebel. Überall die Segler, es war geschäftig aber nicht zu wild und dann diese tolle Stimmung mit Lämpchen und Kerzen….
liebe Grüße
Gabi
Sieht schön aus mit all den Kerzen am Hafen !
Hallo Gabi,
sag ich doch! Öland! Traumhaft!
Deine Fotos sind wieder wunderbar. Ich zeig dir dann mal meine von den Leuchttürmen und auch Byxelkrok. Bin ganz gespannt, wohin es euch noch verschlägt :-).
LG Gabi