Svaneke und Jons Kapell, Bornholm
Wir übernachteten am Balka Strand – es regnete. Der Tang, den der Sturm tonnenweise auf den Sand geworfen hatte, moderte stinkend vor sich hin. Ich mag den Geruch ja sehr, meine Familie eher nicht. Irgendwie erinnert er mich an die Bretagne. Am Leuchtturm von Eckmühl riecht es immer so. Ich machte tatsächlich GANZ ohne Kamera einen Spaziergang am Strand. Es war schön: der nasse Sand, der Tang, die seichten Wellen und die frische Luft. Es war ruhig, ich genoss!
Also - kein Foto davon!
Die östlichste und schönste Stadt Dänekarks – Svaneke: Bonbons an jeder Ecke
Wir fuhren noch mal nach Svaneke, um dort die Stadt zu besichtigen. Die tiefhängenden Wolken regneten keineswegs ab, sie verzogen sich und wir bummelten durch das Städtchen. Übrigens ist Svaneke das östlichste Städtchen Dänemarks. Hatte ich nicht gesagt, dass Bornholm alle Rekorde schlägt? Wir schauten uns zahlreiche Bonbonfabriken an. Kauften jedoch keine Bonbons, sonder nur zwei Kühlschrankmagnete – ein paar Souvenirs müssen dann doch sein!
Ein Wasserturm auf drei Beinen – und was hat der mit der Oper von Sydney zu tun?
Jørn Utzon – der Architekt der Sydney-Oper – gestaltete auch den Wasserturm in Svaneke. Wir sahen ihn aus der Ferne und suchten einen Pfad dahin. Der Wasserturm dient auch als eine Art „Leuchtturm“ und das müssen wir natürlich fotografieren. Leider war uns das Wetter eher nicht gnädig – vielleicht fahren wir noch mal hin, um das besser zu machen!
Der Gudhjem Hafen
Wir schauten uns den Gudhjem Hafen an. Eine Straße führt von oben hinab ans Wasser, es ist steil und eng. Nicht gut mit unserem Mobil, aber wir schafften es.Der Gudhjem Hafen ist einer der Schönsten Häfen Bornholms. Irgendwie fanden wir den kuschelig und gemütlich. Die Sonne war rausgekommen und Leute saßen in der Räucherei und aßen Fisch. Hätte ich ja auch gern mal gemacht – wir schonen im Moment leider das Budget und nahmen uns vor bei nächster Gelegenheit Räucherhering auf dem Markt einzukaufen.
Die Rundkirche von Osterlas
In Osterlas schauten wir die zweite Bornholmer Rundkirche an. Diesmal nahm ich Amy mit auf Tour. Wir kletterten hinauf ins Innere der runden Kirche, schauten uns die letzten Winkel an und wieder waren wir begeistert. Die Rundkirchen haben was!
Osterlas Kirke
Jons Kapell
Gegen Abend suchten wir einen Strand an der Westküste. Sonnenuntergang, ihr könnt es Euch denken, was? Wir parkten in der Nähe von Jons Kapell und wanderten durch den Wald. Wieder nahmen wir eher unfreiwillig einen längeren Umweg. Der Pfad durch den Wald war schön – so machte das nichts aus. Schließlich erreichten wir die Treppe, die zu dem Felsen im Meer hinunterführte. Ca 100 Stufen sind es – wir haben sie nicht nachgezählt. Unten kletterten wir dann auf den Felsen herum und fotografierten ein wenig. Das Licht war – naja, nicht wirklich interessant und der Fels sehr schlecht aufzunehmen.
Warum aber Jons Kapell? Der hohe frei stehende Fels sieht von einem bestimmten Winkel aus, wie einer Kirche. Einer Sage nach ist der Fels die Kanzel, von der aus der irische Mönch Jon zu den Fischern predigte. Er wollte sie zum Christentum konvertieren. Anscheinend wohnte Jon unten in einer der Grotten. Ob er es schaffte, die Fischer zu Christen zu machen, weiss ich leider nicht. Mir war das in dem moment sowieso egal – ich musste einfach aufpassen und scherte mich nicht um Geschichten.
Nach einer Weile, die Sonne schien in Wolken untergegangen zu sein – stiegen wir die Treppen wieder hinauf. Gerade, als wir oben angekommen waren, erstrahlte der ganze Himmel in Rot! Gigantisch! Wir liefen also wieder runter. Fitness muss sein! Die Stimmung dauerte gerade mal zwei, drei Fotos lang, dann stiegen wir wieder 100 Treppen hinauf.
Die Sonne geht zurzeit so gegen 18:00 Uhr unter, die Tage werden also sehr schnell, sehr viel kürzer. Das ist nicht gut, wenn man reist. Es ist nicht gut, wenn man Strom aus der Solaranlage braucht!
Wir suchten in der Dunkelheit noch einen Platz zum Übernachten. Auch schwierig, weil jetzt so nach und nach die Campingplätze schließen. Es gibt Campingplätze, die bis Anfang November geöffnet sind! In Öland war es einfach – da bieten die Häfen günstige Plätze für Wohnmobilisten an. Hier leider nicht. Wir endeten schließlich an einem Badeplatz bei Teijn.
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Nein, Ricarda, diesmal habe ich es nicht bereut den Spaziergang ohne Kamera gemacht zu haben :-)
Die Rundkirchen sind wirklich erstaunliche Bauwerke! Mir haben sie sehr gut gefallen.
LG, Gabi
Ja, ich mache die Spaziergänge ohne Kamera sehr, sehr selten! Ich weiß aber, woran das liegt: wir sind zu selten am Meer. Für mich steht fest: ich muss ans Meer ziehen! Ganz dringend und BALD!
liebe Grüße
Gabi
Also Gabi, nun mal ganz ehrlich…..kam bei Deinem Spaziergang nicht doch mal der Gedanke auf „ach hätt ich doch die Kamera mit“ ?? Aber Du hast natürlich auch Recht wenn Du die Landschaft einfach mal nur so auf Dich wirken lässt. Muss auch mal sein…..
Und diese Rundkirchen gefallen mir immer besser. Bin schon neugierig auf den Bericht dazu….
Schönen Tag noch !
Strandspaziergang OHNE Foto?????–
Dann ist jetzt endlich die Erholungsphase eingetreten ;-)
Weiter so!
LG Ursula