Die EOS M als Reisekamera
Ein ausführlicher Praxistest
Auf unserer aktuellen Ostsee-Insel-Reise habe ich die Canon EOS M als Reisekamera eingesetzt. Dabei verwendete ich sie bewusst so, wie wahrscheinlich die meisten Leute ihre Kameras benutzen: als Schnappschusskamera ohne großes Zubehör und ohne Stativ. Nach über neun Wochen und knapp 8000 Aufnahmen will ich hier an meinen ersten Kurzbericht anknüpfen.
Die Bauweise und Bildqualität hatte ich schon im ersten Artikel positiv bewertet, daran hat sich auch nichts geändert. Nun liegt mein Hauptaugenmerk auf dem täglichen Einsatz, der Autofokus-Performance, der Batteriekapazität, der Menübedienung und dem Umgang mit dem Sucherdisplay.
Die EOS M zwischen Immer-Dabei-Kamera und Spieglreflex-Ersatz
Gegenüber meiner Spiegelreflex-Kamera ist die EOS M schon ein gewaltiges Stück leichter und kleiner, obwohl beide einen 18 Megapixel APS-C Sensor haben. Im Wohnmobil lag sie griffbereit da, und ein großes „Nimm mich mit!“ schwebte ständig über ihr. Auf unseren Radtouren und Wanderungen hat sie uns immer begleitet.
Sie ist keine reine Hosentaschenkamera, es sei denn, die Hose hätte weit ausladende Cargo-Taschen. Eine kleine Hüft- oder Umhängetasche ist für das Transportieren von Kamera, Blitz, Ersatzbatterie und eventuell noch Filter und was zu Knabbern empfehlenswert. Beim Fahrradfahren waren die Teile sicher in derLenkertasche aufgehoben. An den kaum ausgeprägten Handgriff habe ich mich inzwischen gewöhnt.
Im Gegensatz zu meiner Spiegelreflex habe ich bei der EOS M mehr Automatiken aktiviert: Flexibler Autofokus-Modus, Programmautomatik und Auto-ISO sollen für unbeschwerte Schnappschuss-Bereitschaft sorgen. Den Auto-ISO Bereich habe ich während der Reise auf maximal 1600 ISO begrenzt. Das ist O.K. für die meisten Situationen, nur bei einem nächtlichen Lagerfeuer im Wald musste ich manuell auf 12800 ISO hochgehen, mit dem entsprechend körnigen Resultat.
Outdoorcamping nachts im Wald. Die Kids machen ein Lagerfeuer. ISO 400, 1/60 s. Blende 4.5, hier mit Blitzeinsatz
Die Einschaltzeit geht in Ordnung. Ich schalte die EOS M ein, und bis ich den Objektivdeckel abgenommen habe, ist sie schussbereit. Apropos Objektivdeckel, Der kann leicht verloren gehen, weil er nicht gesichert ist (meiner ist noch drauf). Vorsichtige Naturen können mit einer heißen Nadel ein Loch hineinbrennen und ihn mit einer Schnur an den Tragriemen binden.
Insgesamt macht es Spaß, die EOS M und den Blitz zu allen möglichen Gelegenheiten mitzunehmen und zu nutzen.
Die Autofokus-Performance
Wenn ich die automatische Gesichts- und Bewegungserkennung mit flexiblen Autofokus-Feldern aktiviert habe, beschleicht mich hin und wieder das Gefühl, dass die Kamera etwas Bedenkzeit braucht, wenn die vor ihr liegende Szene keine eindeutige Analyse zulässt. Ist da Bewegung? Sind da Gesichter im Bildrahmen? Und nicht immer legt das System dann die Schärfe dahin, wohin ich sie haben will.
Spinne am Morgen. Wie Perlen hängen die Tautropfen im Netz. ISO 200, 1/200 s. Blende 9. Man muss sich nur entscheiden, wohin man scharfstellen will.
Wenn ich also den Fokus auf bestimmte Bilddetails legen will, schalte ich den Autofokus-Modus um und wähle das gewünschte Messfeld per Touchscreen aus. Das dauert unter Umständen eine Idee länger, dafür habe ich die Schärfe auch da, wo sie hin soll.
Der Nachteil dabei ist, dass ungewollte Berührungen des Displays das Messfeld dahin verschieben, wo es nichts zu suchen hat. Ich habe einige Male nicht darauf geachtet, und die Kamera hat bei Personenaufnahmen auf den Hintergrund in der Ecke scharfgestellt.Also: die Scharfstellung immer im Blick halten!
Wo sind die Grenzen der Autofokus-Leistung?
Zum einen bei bewegten Motiven, insbesondere wenn das Motiv schnell auf mich zukommt. Da ich meist im One-Shot-Modus arbeite, habe ich das Problem wahrscheinlich noch verschärft. Ich muss das bei Gelegenheit noch im Continous-Modus testen.
Ich habe oft mein Motiv fokussiert und mit halb durchgedrücktem Auslöser die Position gespeichert. Dann habe ich den richtigen Moment abgewartet und abgedrückt, dabei hat die EOS M verzögerungsfrei ausgelöst.
Ein Highland-Bulle auf Jurmo stellt sich uns in den Weg. ISO 200, 1/100 s., Blende 5.6, Blitzen hab ich mich nicht getraut.
Zum anderen hat die EOS M bei wenig Kontrast in sehr schwachem Licht Probleme. Hier sucht das Autofokussystem oft vergeblich eine verwertbare Bildpartie. Und beim Fotografieren von Sonnenreflexionen auf dem Meer weigerte sie sich auch. Das hat micht erst geärgert, dann hat es meine 7D genauso gemacht. Pattsituation, das steht übrigens bei fast allen Kameras in der Anleitung: Autofokus funktioniert nicht bei stark reflektierenden Motiven.
Schilf im Gegenlicht. ISO 200 1/250 s. Blende 10. Auf das Schilf hat die EOS M problemlos scharfgestellt.
Im Weitwinkelbereich scheint mir der Autofokus schneller zu arbeiten, als bei den längeren Brennweiten.
Manueller Fokus
Und wenn der Autofokus in einer wichtigen Situation gar nicht will (z.B. beim Einsatz starker Graufilter bei ungünstigen Lichtverhältnissen), lässt sich die EOS M manuell fokussieren.
Langzeitbelichtung: Steilküste mit rosa Granitfelsen, Nord-Öland. ISO 200, 20 s. Blende 22, 1000-fach Graufilter, Stativ. Manuelles Scharfstellen.
Ich gebe zu, ich habe etwas gebraucht, um ohne Handbuch herauszufinden, wie das vonstatten geht. Am Objektiv ist der vorne liegende Schärfeeinstellring hat keine Markierungen und fällt erst Mal gar nicht auf.
Im Kameramenü muss MF oder AF+MF gewählt sein, um überhaupt manuell scharfstellen zu können. Dann muss man nur noch wissen, dass das Antippen des Lupensymbols unten rechts im Display den gewählten Fokusbereich in zwei Stufen vergrößert. Dann steht einer exakten manuellen Scharfstellung nichts mehr im Weg. Das ist mehr für die Arbeit mit Stativ, geht aber auch aus der Hand. Ich bin froh, dass ich diese Mögichkeit habe, auch fürs Videofilmen, wo manuelle Scharfstellung weit verbreitet ist.
Nach dem Sonnenuntergang. Neptuns Acker in Nord-Öland. ISO 800, 1/13 s. Blende 5.6 mit Kleinstativ Gorillapod, das eigentlich für die GoPro gedacht ist.
Generell ist die EOS M für eine ruhige Fotografierweise gedacht. Reiseimpressionen, Leute portraitieren, Landschaften, Details und begrenzt auch Nahaufnahmen (für richtige Makros lassen sich Nahlinsen ins Filtergewinde schrauben), sind ihr Metier. Einschalten, aufs Motiv richten, scharfstellen und auslösen dauert in gewissen Situationen zu lange, wenn man zum Beispiel spontan seitlich aus dem fahrenden Auto Schnappschüsse festhalten will.
Neugierige Pferde vor der Ruine von St. Britas Kapelle. ISO 200, 1/250 s. Blende 10. Kaum wollte ich sie fotografieren, kamen sie schon auf mich zu.
Der mitgelieferte Mini-Aufsteckblitz
Fast hätte ich vergessen, den Miniblitz zu erwähnen. Ich benutze ihn hauptsächlich zur Aufhellung bei Personen- und Detailaufnahmen im Gegen- oder Seitenlicht. Das geht in der Programmautomatik am einfachsten, bei Zeitautomatik kommt es bei wenig Umgebungslicht zu sehr langen Belichtungszeiten. Dafür säuft bei der Programmautomatik in dieser Situation der Hintergrund ab. Man kann sich immerhin aussuchen, wie man es gerne hätte.
Nach dem Regen, einer freut sich, eine schaut kritisch. ISO 400, 1/200 s. Blende 7.1 mit Aufhellblitz.
Die Blitzleistung regele ich mit der Blitzbelichtungskorrektur eine bis ein-2/3 Stufen herunter, damit der Blitz nicht zu aufdringlich wirkt. Für diese Zwecke ist die Leistung des Zwerges mehr als ausreichend, und sehr batteriehungrig ist er auch nicht. Mit zwei Mikrozellen (AAA-Batterien) kommt er eine ganze Weile aus.
Zur Raumausleuchtung kann der Miniblitz auch benutzt werden, dabei geht die EOS M bei größeren Räumen mit der ISO hoch. Allerdings fehlt mir das indirekte Blitzen. Blitzfans können natürlich alle EOS-fähigen Blitze draufsetzen, oder diese sogar über den kleinen Blitz fernsteuern.
Empfangssaal im Kastelholmer Schloss. ISO 1250, 1/40 s., Blende 3.5. Es geht auch ohne Blitz, hier war die natürliche Raumausleuchtung so schön weich.
Die Batterieleistung
Die kleinen Akku-Quader reichen nur für durchschnittlich 250 Aufnahmen. Wenn ich viel an der Kamera herumstelle, mir die gemachten Aufnahmen ausführlich anschaue, oder viele Langzeitaufnahmen gemacht habe, können es auch weniger sein. Ich habe auch schon über 300 mit einer Akkuladung geschafft. Es ist darum ratsam, mindestens einen weiteren Akku dabei zu haben. Ich hatte zusätzlich einen günstigen Fremdakku von Bundlestar. Meiner bringt etwa ein Drittel weniger Leistung als der Original-Akku von CANON, kostet dafür auch nur ein Drittel.
Beide vollgeladenen Akkus haben mir für dreitägige Fahrradtouren ausgereicht, bei bewusster Fotografierweise. Für die Zukunft werde ich mir in jedem Fall noch einen weiteren Akku zulegen.
Das Innere der Kirche von Vardö. 800 ISO, 1/30 s., Blende 4, ohne Blitz. In Innenräumen hat die EOS M Vorteile gegenüber Kameras mit kleinerem Sensor.
Die Bedienung des Kameramenüs
An die Touchscreen-Funktion habe ich mich schnell gewöhnt, das macht Spaß. Mit der INFO-Taste und dem Q-Button komme ich damit schnell an die wichtigsten Einstellungen, was auch mangels Einstellknöpfen und -rädern nötig ist.
Den günen Vollautomatik-Modus, einstellbar am Wählring um den Auslöser, habe ich nicht mehr benutzt, er bietet mir einfach zu wenig Möglichkeiten.
Das eigentliche Kameramenü mit den Basiseinstellungen ist gegenüber dem CANON Spiegelreflexmenü einfacher geraten, und es gibt weniger Custom-Funktionen. Auf dieser Reise habe ich allerdings nur selten auf das Menü zugreifen müssen, etwa um den Autofokus-Modus umzuschalten, die Auto-ISO-Obergrenze zu ändern, oder den Bildstabilisator für eine Stativaufnahme zu deaktivieren.
Esra bekommt einen neuen Haarschnitt. 400 ISO, 1/100 s., Blende 5.6 mit Aufhellblitz. Einfach draufhalten und Abdrücken.
Was die EOS M in Zeit-, oder Blendenautomatik leider nicht macht, ist ein automatischer Override des fest vorgewählten Wertes. Das ist bei der Blendenautomatik (Tv) wichtig, weil die vorgewählte Zeit nicht verstellt wird, wenn die Blendeneinstellung an ihre Grenze gekommen ist. Und die Blendenreihe umfasst nur fünf Belichtungsstufen. Nur die Empfindlichkeit wird bis zum eingestellten Grenzwert in der Auto-ISO Einstellung erhöht.
Für die nachfolgende Bildbetrachtung lässt sich alles einstellen, von reinem Bild bis zu kompletten Bildinfos plus Histogramm, auch als Diashow. Blättern und Zoomen geht, wie vom Smartphone gewohnt, mit Fingergesten.
Aufpassen muss man, wenn man sich die EOS M eingeschaltet über die Schulter hängt. Wenn die Kamera so am Körper baumelt, nimmt sie Körperkontakte als Touch-Bedienung wahr und verstellt manchmal die ein oder andere Funktion. Einmal hat sich so bei mir die ISO-Einstellung verschoben, einige Male die Touch-Auslösung aktiviert. Dann fängt sie plötzlich an, selbständig Bilder aus der Hüfte zu schießen.
Das Sucherdisplay
Für mich ist es eine Umstellung, keinen Durchsichtssucher benutzen zu können und die Kamera vom Körper weghaltend auszulösen. Ich halte die Kamera beim Auslösen definitiv nicht so ruhig, wie meine Spiegelreflex-Kamera am Auge.
Das wirkt sich natürlich auf die Bildqualität aus, was bei kritischer Betrachtung erkennbar ist: Die Konturen wirken weicher, fluffiger, so als wäre die kamerainterne Schärfung ausgeschaltet.
Was die Angelegenheit wieder versöhnlicher macht, ist die anständige Displayhelligkeit und der Bildstabilisator. Dessen Arbeiten fällt nicht auf, effizient scheint er aber zu sein, sonst hätte ich wahrscheinlich viel mehr unscharfe Aufnahmen. Also unbedingt auf ruhige Haltung und sanftes Auslösen achten.
Das nicht klappbare Display lässt sich von schräg noch halbwegs gut betrachten. Das ist bei Über-Kopf-Aufnahmen oder bei Froschperspektive nicht ganz so komfortabel, aber machbar.
Die Kanone vom Langen Jan auf Öland. ISO 200, 1/400 s. Blende 11. Aus der Froschperspektive aufgenommen.
Die Bildqualität
Die Bildqualität liegt auf hohem Niveau, das hat sich bestätigt. Wenn ich die EOS M auf dem Stativ mit vorgewählter passender Blende und ausgeschaltetem Stabilisator einsetze, zeigt sie eindrucksvoll, was in ihr steckt.
Im Freihandeinsatz bei Programm- oder Vollautomatik ist die Schärfeleistung naturgemäß eingeschränkt. Weil hier die Kamera alle relevanten Parameter wie Zeit, Blende und ISO selbsttätig einstellt, sind die resultierenden Bilder in der Regel in Ordnung, aber nicht immer optimal.
Die Schärfentiefe reicht unter Umständen nicht aus, weil die Programm-Automatik eine zu offene Blende gewählt hat. Hier hilft die Zeitautomatik (Av) mit Vorwahl einer geeigneten Blende.
Oder die Verschlusszeit war relativ lang, dann verwischen sich schnell bewegte Objekte/Personen, und die Verwacklungsgefahr beim Auslösen erhöht sich trotz eingeschaltetem Bildstabilisator. Im Blendenautomatik-Modus (Tv) lassen sich dafür schnellere Verschlusszeiten vorwählen.
Das ist aber ein generelles fotografisches Problem, das für alle Kameras gilt, und kein spezifisches EOS M Problem.
Das RAW-Format Bild
Die RAW-Bilder der EOS M wirken beim Import in Adobe Lightroom ausgewogen belichtet und mit angenehmem Tonwertverlauf (Picture-Style auf Standard). Viel Nachbearbeitung ist nicht nötig. Das Bildrauschen bei höheren ISO-Einstellungen ist klassenüblich für Sensoren dieser Größe. Die Rauschunterdrückung lässt sich schon in der Kamera in Stufen einstellen. Die Ergebnisse bei starker Rauschminderung sind auch bei sehr hohen ISO-Einstellungen sehr gefällig und brauchbar. Das Farbrauschen ist verschwunden, und die verbleibende Körnigikeit ist farbneutral.
Die im Weitwinkelbereich auffällige Objektivverzeichnung lässt sich mit ein paar Klicks leicht korrigieren, chromatische Aberration und Vignettierung werden von der EOS M Firmware schon in der Kamera beseitigt, falls der entsprechende Menüpunkt aktiviert ist.
Bearbeitungsmuffel fotografieren nur im JPEG-Format. Ich habe es nur kurz probiert, weil ich sonst nur RAW fotografiere, war aber positiv überrascht von den Ergebnissen. Mit der Wahl des Bildstils, der Tonwertpriorität und der Rauschunterdrückung kommt das JPEG aus der Kamera dem Ideal schon ziemlich nahe.
Was fehlt noch?
Was ich manchmal vermisst habe, ist ein größerer Zoombereich und ein schwenkbares Display.
Worauf Reisefotografen immer mehr Wert legen, ist ein eingebautes GPS-System und drahtlose Kommunikation. GPS hat die EOS M zwar nicht, ein GPS-Empfänger-Anschluss ist aber vorhanden. Mir ist das egal, da ich GPS und WiFi nicht nutze, da dies ziemlich zu Lasten der Batteriekapazität geht.
Was ich bis jetzt noch nicht ausführlich getestet habe, sind die Video-Fähigkeiten und die Erweiterung der Funktionen mit „Magic Lantern“, der bekannten Zusatz-Firmware. Erste Versuche mit Videoaufnahmen sind vielversprechend. Die Belichtung ist ausgewogen, die Tonqualität der eingebauten Mikrofone (in Stereo!) gut, der Autofokus hält die Schärfe bei automatischem Modus auf den Gesichtern, auch das manuelle Einstellen ist recht einfach.
Mal sehen, ob ich Zeit dafür finde.Es wäre fein, wenn ihr mir Rückmeldung geben könntet, ob ihr auch daran interessiert seid.
Zweites Fazit
Die Canon EOS M war die letzten neun Wochen in Schweden, auf den Åland-Inseln, auf Öland und auf Bornholm immer mit dabei. Sie hat sich tapfer geschlagen und ist ihrer Aufgabe als Reisekamera gerecht geworden.
Uneingeschränkt kann ich sie trotzdem nicht empfehlen, wer sie haben möchte, sollte sich der Kritikpunkte bewusst sein.
Der wertige Eindruck hat sich bestätigt, Kameraoberfläche und Display sind sehr kratzfest und noch wie neu.
Der kleine Aufsteckblitz ist eine wertvolles Zubehörteil und kommt oft zum Einsatz. Inzwischen läuft er auf seinem dritten Batteriesatz (2 AAA-Batterien).
Die Autofokus-Performance ist die größte Schwäche der EOS M. Auch wenn der Kamera Spontanität und Spritzigkeit abgeht, bin ich trotzdem in den meisten Situationen damit klar gekommen. Etwas Einarbeitung und Ausprobieren der Autofokus-Einstellungen ist nötig, um die EOS M an die eigene Fotografierweise anzupassen.
Die schwache Batteriekapazität der kompakten Akkus lässt sich durch Mitnahme von Reserveakkus ausgleichen.
Die Bildqualität ist sehr gut. Wer allerdings nur im Vollautomatik-Modus und aus der Hand fotografiert, verschenkt einiges an Potential.
Das Preis-Leistungsverhältnis für eine Kamera mit APS-C Sensor ist nach wie vor fantastisch gut. Edelkompakte mit kleinerem Aufnahmechip kosten oft das Doppelte oder Dreifache. Spiegellose Systemkameras bieten flotteren Autofokus, Klappdisplays oder elektronische Durchsichtssucher, spielen dafür preislich auch in einer ganz anderen Liga.
Esra nutzte die EOS M oft auf seinen wochenlangen Radreisen
Moin Moin nach Bubenheim,
vielen Dank für die beiden wirklich mehr als gelungenen Berichte zur Canon EOS M und die tollen Fotos! Ich besitze selbst zwei EOS M, eine mit dem EF-M 22mm Pancake und eine mit dem EF-M 18-55mm und kann beiden Berichten aus der Praxis voll zustimmen.
Übrigens auch der Kritik, denn ein wenig mehr Brennweitenbereich hätte ich auch gerne und liebäugele deshalb ein wenig mit dem Tamron 18-200 für EF-M, das nur mäßig voluminöser als das 18-55mm ist, aber dafür quasi die „eierlegende Wollmilchsau“ wäre. Dazu die Kleine mit dem Pancake das klingt verlockend, und die Kreditkarte zuckt schon… ;-)
Ein schwenkbares Display wäre für mich eher „nice to have“, weil ich dieses Feature bei anderen Kameras, die eins hatten, eher selten genutzt hatte.
Ansonsten bin ich mit der EOS M ebenfalls vollauf zufrieden. Mir gefällt übrigens ebenfalls die Touch-Bedienung sehr gut und glaube, daß gerade Smartphone-Nutzer, die gerne in die Fotografie einsteigen wollen, sehr gut mit der EOS M klarkommen werden.
Glückwunsch zur Entscheidung zur M und zu den beiden Berichten!
Viele Grüße aus Oldenburg!
Hallo Gunter,
danke für den sehr guten und sehr ausführlichen Bericht! Ich habe mir die EOS M als Ersatz-/Backup-/Schnappschuss- und Immerdabei-Kamera zugelegt, um meine schwere und schnelle 70D zu ergänzen. Inzwischen habe ich sie fast jedes Wochenende unterwegs dabei, ich war damit mit Klassen auf Studienfahrt und privat in Norwegen (Backup und Doku-Fotos auf dem Preikestolen, Street in Gamle Stavanger), Schottland (Ultraweitwinkel, wenn auf der 70D das Tele war) und zuletzt in London – in dieser Stadt ließ ich die 70D gleich ganz zu Hause… Die Bildqualität ist bestechend und steht der 70D in nichts nach. Die verwende ich jetzt eher für HDR, aufwändigere Landschaften und v.a. Tiere. Alles andere nur noch mit der M. In London hat die mich aber auch bei HDR und Nachtaufnahmen völlig überzeugt (siehe meinen Flickr).
Viele Grüße und weiterhin viel Spaß damit!
Christian
Habe mir die M jetzt auch zugelegt – kann die Wertung nur bestätigen!
Eine wirklich ausführliche Beschreibung der Kamera ! Danke für die vielen Infos !
Ich kann mir gut vorstellen, daß Du das schwenkbare Display vermisst…….seit ich so eines habe, könnte ich es auch nicht mehr wegdenken.
Hoffe übrigens, daß ihr nun auch zu Hause eine schöne Zeit habt !
Ganz liebe Grüsse