Der traditionsreiche Elektronenblitz-Hersteller METZ mecatech hat ein interessantes neues Blitzgerät vorgestellt, den Metz mecablitz M400. Wir fotografieren seit 40 Jahren fast ausschließlich mit Metz-Blitzen, von denen uns noch keiner im Stich gelassen hat. Da sind wir natürlich neugierig darauf zu erfahren, was man denn an Blitzgeräten noch alles verbessern kann.
Gerade habe ich den brandneuen Metz Mecablitz M400 in der CANON-Ausführung aus seiner Box geholt. Ich halte das kompakte Kraftpaket in mattschwarzem Finish mit voll dreh- und schwenkbarem Reflektor in der Hand. Auf den ersten Blick kann sich der M400 der Kritik an der komplexen Bedienung nicht entziehen, die ich im vorhergehenden Blitz-Artikel geäußert habe. Eine Raute und ein Pfeil auf der Rückwand, damit soll das Ding bedient werden?
Metz Mecablitz M400 von vorne
Metz Mecablitz m400 von hinten
Ein Blick in die Anleitung klärt mich schnell auf: Der Pfeil ist zum Ein- und Ausschalten, die Raute das Einstellzentrum des M400. Also schnell 4 AA-Akkus ins Batteriefach und auf die Einschalt-Raute gedrückt. Und schau an, links von der Raute leuchtet ein kleines OLED-Display auf. Mit der linken Rautenecke kann ich die Betriebsarten aufrufen und mit den oberen und unteren Ecken durchblättern. Duchr Druck auf die rechte Ecke rufe ich die zur Betriebsart passenden Optionen auf. Das Display ist schwarzweiß, sehr kontrastreich und extrem klar ablesbar. Kein Vergleich zu den älteren LCD-Displays anderer Blitze und eine Wohltat für meine gestressten Augen. Die Blitzbetriebsarten lassen sich schnell wechseln und konfigurieren. Das ist endlich mal eine einfache und intuitive Bedienerführung, die ihren Namen verdient.
Auch im Nahbereich ist BLitzaufhellung bei Gegenlicht hilfreich.
Die Standard-Betriebsarten
Der Automatik-Modus ist werksseitig voreingestellt, hierin lassen sich bewusst keine Veränderungen in den Einstellungen vornehmen. Er ist für sorgenfreies Blitzen mit Programm-Automatiken und für das Blitzen mit einfacheren Kompaktkameras gedacht.
Vieles macht der M400 auch im Fortgeschrittenen-Modus ETTL automatisch. Falls es die Kamera erlaubt, wechselt er bei Verschlusszeiten, die kürzer als die Blitzsynchronzeit sind, automatisch in den HSS-Modus. Oder er erkennt anhand der Belichtungsmessdaten, ob Aufhellblitzen angesagt ist.
Die Blitzleistung lässt sich auch manuell einstellen, von 1/1 Vollleistung bis hinunter zu 1/256 in Drittelstufen. Das sind volle 8 Blendenstufen. Manuelle Blitzleistung kann bei festen Aufbauten, wie z.B. in der Makrofotografie oder im Studio, nützlich sein. Mit mehreren Servoblitzen und Reflektoren lassen sich raffinierte Beleuchtungsszenarien aufbauen.
Highspeed-Synchronisation funktioniert übrigens im Manuell-Modus genauso wie im ETTL-Modus. Wenn die Kamera dafür eingerichtet ist.
Schneesturm auf den Lofoten, mit langer Belichtungszeit geblitzt. Synchronisierung auf den 2. Verschlussvorhang.
Fortgeschrittene Betriebsarten
Interessanter wird es, wenn mit mehreren Blitzgeräten im drahtlosen Remote-Blitzbetrieb fotografiert wird. Als Servoblitz wird der M400 irgendwo im Raum aufgestellt und vom Kamerablitz ausgelöst. Dabei gibt er eine feste, vorher eingestellte Blitzmenge ab.
Es geht aber auch voll TTL-gesteuert: Als Master oder Slave eingesetzt, arbeitet der M400 mit der ETTL-Blitzmessung der Kamera zusammen. Dabei kann das Lichtleistungsverhältnis zwischen den einzelnen Geräten eingestellt werden. Zusätzlich können mehrere Blitze auf verschiedenen Funkkanälen in Gruppen zusammengefasst und individuell angesprochen werden, aber das führt hier zu weit.
Ich habe zum Testen den M400 als Slaveblitz zusätzlich zum Kamerablitz meiner Canon EOS 7D eingesetzt. Der eingebaute Kamerablitz fungiert dabei als Master. Damit das ganze auch funktioniert, muss ich die Kameraeinstellungen im Menü „Blitzsteuerung“ entsprechend konfigurieren:
ich stelle den internen Blitz im Kameramenü auf „ETTL II“
ich aktiviere die drahtlose Funktionssteuerung im Kameramenü
den Funkkanal habe ich auf Kanal 1 gelassen
Das Verhältnis Kamerablitz zu M400 habe ich im Kameramenü auf 1 : 4 gestellt
Das ist eine Sache von zwei Minuten, und es hat tatsächlich auf Anhieb geklappt. Zudem macht es richtig Spaß, wenn die drahtlose Blitzsteuerung so problemfrei arbeitet. Ich habe den von der Kamera entfesselten M400 aus allen möglichen Winkeln auf mein Motiv, das Schachbrett gerichtet. Der Lichtführung sind dabei kaum Grenzen gesetzt.
Eine komplette Testerei für diesen Artikel ist mir allerdings zu umfangreich. Das Einstellen aller verschiedenen Blitzleistungs-Verhältnisse zwischen Master und Slave, direktes und indirektes Blitzen, der Einsatz von Reflektoren und Diffusoren, separate Blitzbelichtungskorrekturen am Kamerablitz und am Slaveblitz, und dazu die Lernfunktionen des M400, das sind unendlich viele Möglichkeiten zum Experimentieren und Entdecken.
Nachfolgend ein paar Beispiele aus meiner Testserie, welche die Möglichkeiten der Lichtführung demonstrieren. Die Aufnahmen wurden mit der Canon EOS 7D mit Tamron 2.8/17-50mm bei 35 mm gemacht. Belichtungsdaten: ISO 400, 1/125 sec., Blende 11. Den Mecablitz M400 habe ich in der Hand gehalten und Pi mal Daumen aufs Brett gerichtet.
Die Ausgangssituation: Kamerablitz der EOS 7D ohne Slaveblitz.
M400 Slave mit Kamerablitz als Master im Verhältnis 4:1. Lichtrichtung des Slaves von links oben für eine plastische Ausleuchtung.
M400 Slave zu Kamerablitz im Verhältnis 4:1. Slave 1 Meter direkt über die Kamera gehalten, für eine schattenfreie Beleuchtung.
M400 Slave zu Kamerablitz im Verhältnis 4:1. Slave hinten links oben positioniert für eine leicht gegenlichtige Wirkung.
M400 als Slave, Kamerablitz nur als Master-Steuerung ohne Blitzbeteiligung. Von seitlich links oben ergibt das dramatische Schatten.
M400 steil von oben, als Slave ohne Kamerablitz eingesetzt. Keine Schattenwürfe, klare harte Konturen.
Bei den Bildern der Testserie gab es keine Ausreißer. Die Technik scheint ausgereift und zuverlässig zu sein.
Für die Schachfans unter euch: Mit welchem Zug greift Weiß die schwarze Königsstellung vernichtend an?
Was kann der Metz Mecablitz M400 sonst noch?
Der Zoom-Reflektor leuchtet Bildwinkel von 24mm bis 105mm (auf Vollformat bezogen) aus.
Für Superweitwinkel-Objektive ist eine Streuscheibe integriert, die den Aufnahmewinkel eines 12mm Objektivs ausleuchtet.
Bei indirektem Blitzen lässt sich eine Reflektorkarte ausklappen, damit Spitzlichter in die Augen kommen. Das funktioniert aber nur im Querformat.
Für Videofilmer hat der M400 eine eingebaute, dimmbare LED-Leuchte. Die hält bei Akkubetrieb und voller Lichtleistung ungefähr 4 Stunden durch.
Mit NiMH-Akkus schafft der M400 über 300 Blitze bei Vollleistung.
Die Blitzfolgezeiten liegen dabei zwischen 0,1 und 1,5 Sekunden.
Über die Micro-USB-Buchse kann man selbst auf die neueste Firmware upgraden.
Blitz in der Landschaftsfotografie. Die im Schatten liegenden Strandgrasnelken leuchten in freundlichem Rosa auf.
Gibt es auch Kritisches zu berichten?
Nicht wirklich. Ich könnte kritisieren, dass andere Systemblitze zum Teil mehr Lichtleistung bieten, dafür sind diese Blitzgeräte auch voluminöser. Und bei der heutigen Kameratechnik mit den hochempfindlichen Sensoren, die hohe ISO-Werte erlauben, sind mir leichte, kompakte Blitze mit etwas geringerer Blitzstärke lieber.
Ein Problem hat mich allerdings genervt, das auch mit anderen Blitzgeräten aufgetreten ist: Der aufgesteckte Blitz verliert seine Verbindung mit der Kameraelektronik und blitzt auf Vollleistung. Nach Rücksprache mit dem Metz-Service könnte das an einer instabilen Verbindung der Steuerungskontakte im Blitzschuh zu liegen. Abhilfe schafft, beim Aufsetzen des Blitzes genau auf korrekten Sitz zu achten und die Fixierschraube gut anzuziehen. Das scheint zu helfen, danach konnte ich die Fehlfunktion nicht mehr provozieren.
Dass die Reflektorkarte, die bei indirektem Blitzen für Lichtreflexe in den Augen sorgt, nur bei der Querformat-Haltung der Kamera funktioniert, ist nur ein Schönheitsfehler. Für ernsthafte Porträtfotografie im Hochformat würde ich eh mit Zusatzblitz und Reflektoren arbeiten.
Möwe mit Blitzlicht aufgehellt, deutsche Ostseeküste
Fazit:
Blitzgerät ist gleich Blitzgerät, das scheint auf den ersten Blick so zu sein. Das Marktangebot umfasst alles, vom billigen Chinablitzer bis zu den teuren Systemblitzen der Kamerahersteller. Was hebt dann den Metz Mecablitz M400 aus der Fülle des Angebotenen heraus?
Es ist ein Metz-Blitz! Metz baut seit 1952 Elektronenblitzgeräte, hat technologisch eine Spitzenposition inne und ist für Innovation, Topqualität und guten Service bekannt.
AKTUELLE INFORMATION: Das Unternehmen Metz Mecatech hat Ende August 2020 einen Insolvenz-Antrag gestellt, der ab November abgewickelt wird. Noch vorhandene Neuware wird abverkauft, Service und Beratung sind eingestellt. Ob und wie es weitergeht, steht noch in den Sternen.
Die Menü des M400 ist logisch aufgebaut und die Bedienung leicht zu verstehen. Das OLED-Display ist brillant und informativ.
Durch seine kompakte Größe trägt der M400 kaum auf und bietet trotzdem alle wichtigen Funktionen und sogar LED-Videolicht.
Für knapp 230 Euro ist der M400 zwar teurer als die Billig-Konkurrenz, dafür wesentlich wertiger und voraussichtlich viel langlebiger.
Was Funktionsvielfalt, Leistung, Wertigkeit und Haptik betrifft, kann es der M400 locker mit den Systemblitzen der Kamerahersteller aufnehmen.
Betrieb mit Alkali-Mangan-Batterien (1,5 V) 0,1 / 2,4 s
Betrieb mit NiCd-Akkus bzw. NiMH-Akkus (1,2 V) 0,1 / 1,5 s
Betrieb mit Lithium-Batterien (1,5 V) 0,1 / 3,2 s
Gewicht und Abmessungen
Gewicht ohne Stromquellen ca. 220 g
Abmessungen in mm ca. (B x H x T) 65 x 92 x 87 mm
Wir danken der Firma Metz mecatech GmbH für die freundliche Bereitstellung eines Testgerätes. Unsere Meinung wird davon nicht beeinflusst. Wo Kritik angebracht ist, wird sie auch geäußert.
Externe Blitzgeräte sind auch für Reisefotografen nützlich
Im Tutorial über die Reisefotografie stellten wir nützliches Kamerazubehör vor. Ein oft vergessenes aber trotzdem wichtiges Fotozubehör ist unserer Meinung nach der aufsteckbare Systemblitz. Als Naturfotografen setzen wir Blitzgeräte im Freien ein, wo es die Situation verlangt. Das kommt nicht sehr häufig vor, ist aber im konkreten Fall bildentscheidend.
Gabi hat eine Kamera, die Canon 6d, ohne eigebauten Blitz, sie benutzt einen aufsteckbaren Systemblitz. Ich habe zwar einen Blitz in der Kamera, setze aber auch den Systemblitz ein, wenn Leistung und schnelle Blitzfolge gebraucht werden.
Wir zeigen dir hier Beispielfotos aus der Natur, bei denen der Blitz eine wichtige Rolle spielt. Die technischen Fotos vom Schachbrett verdeutlichen die Möglichkeiten der kreativen Lichtführung, wenn der Blitz von der Kamera getrennt eingesetzt wird. Anhand dieses Aufbaus kann ich den Effekt deutlicher aufzeigen. In der Natur setzten wir diese Technik bisher noch nicht ein. Das lag am fehlenden Equipment. Jetzt haben wir den neuen Blitz von Metz mecablitz M400 und werden in naher Zukunft auch auf Reisen damit fotografieren. Wir werden dann ausfühlich darüber berichten. Ein ausführlicher Testbericht folgt im nächsten Blogbeitrag.
Magst du an der kurzen Blitzumfrage teilnehmen?
Ohne Blitzaufhellung wäre der Fischer nur eine dunkle Silhouette vor dem Sonnenaufgang.
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Facts
Die meistverwendeten Blitze sind in den Kameras eingebaut
Fast immer wird der Blitzeinsatz der Automatik überlassen
Viele scheuen die Kosten für einen leistungsstarken Aufsteckblitz
Bewusster und fein dosierter Blitzeinsatz erfordert Einarbeitung
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Infobox: Vorteile eines separaten Blitzgerätes
Höhere Leitzahl = größere Reichweite
Indirektes Blitzen gegen Reflektor oder Decke
Einsatz von Diffusoren und anderen Lichtformern
Als Slave-Blitz von der Kamera getrennt einsetzbar
Belastet nicht die Kamerabatterie
Kürzere Ladezeiten als integrierte Blitzer
Besondere Blitzfunktionen wie Stroboskop und Highspeed-Blitzen
Als Blitz für Kameras ohne eingebauten Blitz
Mehrfachblitzen mit entfesseltem Blitzgerät in B-Einstellung
Wegen größerem Abstand zur Objektivachse weniger Rote-Augen-Gefahr
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Die Reicherts Kids vor dem Leuchtturm Rhubjerg Knude. Das Blitzlich friert Bewegungen förmlich ein und hellt die Personen auf.
Externe Blitze sind wahre Wunder der mordernen Technik
Elektronische Blitzgeräte sind wahre Wunder der modernen Technik. Sie verstrahlen geballte Lichtleistung und setzen im nächsten Moment zarte Lichtakzente. In Bruchteilen von Mikrosekunden steuern sie die korrekte Belichtung, sie zaubern Stroboskop-Effekte ins Bild oder spielen Videoleuchte. Sie haben sich von den Fesseln der Blitzsynchronzeit befreit (HSS = High Speed Synchronisation) und verschmelzen steuerungstechnisch vollständig mit der Kamera.
Ich habe den Eindruck, dass nur relativ wenige Fotografen diese ganze Bandbreite wirklich ausnutzen. Die meisten sind mit den eingebauten, automatisch gesteuerten Miniblitzern zufrieden. Und die Mehrzahl der multitalentierten Blitzgeräte fristet eher ein Schattendasein. So als würde man ein Rennpferd nur zum Ackerpflügen einsetzen.
Ich muss selbst zugeben, dass ich den Blitz eher selten einsetze. Als Landschaftsfotograf ist mir das noch zu verzeihen. Aber bei Innenaufnahmen und Portrait-Sessions, auch im Freien, schlägt die Stunde der Blitzgeräte. Hier dürfen sie endlich zeigen, was sie drauf haben. Hier kann ich das harte direkte Blitzlicht mit Reflektoren und Diffusoren nach meinen Vorstellungen zähmen und die Vorteile der drahtlosen Steuerung nutzen.
Unser halbzahmer Hausfuchs in Henningsvaer auf den Lofoten, Norwegen. Diesem neugierigen Gesellen machte unsere Anwesenheit und das angeblitzt werden nichts aus.
Glossar: Was bedeuten all diese Abkürzungen und Begriffe beim Blitz?
Leitzahl: Die Leitzahl gibt die Stärke des Blitzes an. Sie wird für eine Empfindlichkeit von ISO 100 angegeben und ist das Produkt aus Blende und Entfernung: Ein Blitz mit Leitzahl 40 kann bei Blende 8 bis 5 Meter ausleuchten, bei Blende 4 bis 10 Meter.
TTL: Through the Lens. Die Belichtung wird durch das Objektiv der Kamera gemessen.
ETTL: Evaluation through the Lens. Die modernere Variante, bei der vor der eigentlichen Belichtung ein Vorblitz für die Motivanalyse abgegeben wird.
Manuell: Die volle Blitzleistung oder Teile davon werden fest am Blitz eingestellt, die Blende der Kamera entsprechend der Leitzahl und Entfernung gewählt.
HSS: High Speed Synchronisation. Methode mit der auch die kürzesten Verschlusszeiten der Kamera mit Blitz genutzt werden können. Die Kamera muss aber diese Funktion beherrschen.
Servoblitzbetrieb: Ein von der Kamera getrennter Blitz wird über den Kamerablitz ausgelöst und leuchtet mit einer manuell fix eingestellten Lichtleistung.
Master-/Slavebitz: Drahtlose Fernsteuerung von mehreren Systemblitzen. Der Masterblitz an der Kamera (kann auch der eingebaute sein) steuert kabellos eines oder mehrere im Raum verteilte Blitzgeräte, die Sklavenblitze.
Motorzoom-Reflektor: Der Reflektor des Blitzes passt sich motorisch der Brennweite des Objektivs an. Im Telebereich sorgt der engere Ausleuchtwinkel für eine größere Reichweite.
Blitz-Bouncer: Streuscheibe oder matter Reflektorvorsatz, der das Blitzlicht extrem streut und für eine weichere Ausleuchtung sorgt.
Shetlandpony auf Shetland. Der Blitz bringt die Fellstruktur gut zur Geltung.
Die komplizierte Bedienung der externen Blitzgeräte schreckt ab
In diesen Situationen stoße ich regelmäßig auf die Tücken der Technik. Ist die Blitzbelichtungskorrektur im Blitzgerät aktiviert, oder warum zum Teufel reagiert die Korrektur über die Kameraeinstellung nicht? Wie kombiniere ich den HSS-Modus mit einer dezenten Überbelichtung, und kann meine Kamera überhaupt HSS? Und wie richte ich ein bestimmtes Belichtungsverhältnis zwischen Kamerablitz und Slaveblitz ein? Fragen über Fragen. Die Bedienung dieser Mini-Kraftwerke scheint kompliziert und entbehrt oft einer eingängigen Bedienlogik. Eigentlich müsste ich die meist gut genährte Bedienungsanleitung permanent mitführen, zusammen mit der nicht weniger dicken Kamerabedienungsanleitung.
Ich denke, da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Schnell mal mitten in der Fotosession die komplette Blitzsteuerung umstellen, funktioniert nicht so locker-flockig. Über irgendwelche Tastenkombinationen muss ich mich in die Tiefen des Menüs hinunterhangeln, bis ich nach etlichen Irrwegen endlich die gesuchte Einstellung gefunden habe. Und dann hoffe ich inständig, dass mich mein Blitz nicht im Stich lässt und mich dumm aussehen lässt.
Oft verfluche ich die funktionsüberfrachteten Systemblitzgeräte und wünsche mich in das vergangene Analog-Zeitalter zurück. Meine alten Metz-Blitzgeräte hatten TTL-Steuerung, ein paar Arbeitsblenden für den Automatik-Modus und eine Reihe manueller Teilleistungsstufen. Das war klar, übersichtlich und fast blind zu bedienen.
Aber was sollen die Hersteller denn machen, wenn sie so viele Möglichkeiten anbieten wollen? Entweder sie verschachteln die Vielfalt an Funktionen in Menüs, die wir nur mit komplexen Tastenkombinationen erreichen. Oder sie bepflastern den Blitz mit Dutzenden von Knöpfen, deren kryptische Symbole wir auswendig lernen müssen.
Aus dieser Situation heraus bildet sich ein regelrechter Teufelskreis. Der Systemblitz wird selten eingesetzt, deshalb fällt es schwer, sich an die Bedienung zu gewöhnen, deshalb nimmt man ungern den Blitz zur Hand, und so fort.
Mein Tipp: übe das Blitzen immer und immer wieder
Das Einzige, was uns hilft, diesen Kreis zu durchbrechen, ist üben, üben und nochmals üben. So lange mit den Einstellungen spielen und mit den verschiedenen Modi fotografieren, bis sich die Handhabung im Gedächtnis festgesetzt hat. Dann macht auch die Blitzfotografie plötzlich richtig Spaß. Das erging mir so, als ich mich jetzt intensiv mit dem neuen Blitzgerät auseinandersetzte.
Basstölpel, Bempton Cliffs, Fambourough, Yorkshire. Bei trübem Wetter bringt der Blitzeinsatz mehr Farben und Strukturen ins Motiv. Gabi stand ca. 8 Meter von den Tölpeln entfernt, So kam kein zu grelles Blitzlicht bei den Vögel an. Die Basstölpel hat es nicht gestört.
Diesen Fehler kannst du beim Blitzen leicht vermeiden
Bist du auch frustriert weil deine geblitzten Fotos so wahnsinnig unattraktiv nach Blitzbildern aussehen? Die Personen im Vordergrund sind hell und ausgebleicht, der Hintergrund ist abgesoffen. Die Lichtmenge nimmt halt physikalisch bedingt mit zunehmender Entfernung sehr rasch ab.
Ein Rechenbeispiel: Ich bin auf einer Party, in 1 Meter Entfernung stehen Leute, die ich fotografiere. Hier habe ich eine Lichtmenge von 100%. Der Hintergrund (Saalwand) ist 5 Meter von mir entfernt. Leute und Gegenstände in dieser Entfernung bekommen jetzt nicht etwa 1/5 der Lichtmenge ab, sondern nur noch 1/5² = 1/25. Also nur 4% des Lichts, welches die vordereren Personen abkriegen. Die Beleuchtungsdichte nimmt nämlich im Quadrat der Entfernung ab.
Lichtabfall im Quadrat der Entfernung
Abhilfe ist auf mehrere Arten möglich. Zum einen hilft indirektes Blitzen, falls eine weiße Zimmer-/Saaldecke vorhanden ist, zum anderen hilft mehr Teleeinstellung an der Kamera.
Wenn du in unserem Beispiel 4 Meter zurückgehst und die Personen mit Tele wieder heranholst, ist der Beleuchtungsunterschied weniger krass. Die Personen sind jetzt 5 Meter von mir entfernt der Hintergrund 10 Meter. Damit ist der Unterschied in der Entfernung nicht mehr 5-fach, sondern nur noch 2-fach. Der Lichtabfall vermindert sich von 25-fach auf nur noch 2² = 4-fach.
Du musst jetzt nicht jedes Mal nachmessen und rechnen, wer wie weit weg ist, gehe einfach ein paar Schritte zurück und setze das Tele ein.
Eine technisch aufwendige Lösung wäre das zusätzliche Installieren von Servo- oder Sklavenblitzen im Raum. Dazu benötigst du aber mehrere Blitzgeräte, die du strategisch günstig aufstellen und einstellen musst.
Zwei Bildbeispiele, die den Lichtabfall demonstrieren:
Geblitzt mit Weitwinkel (17mm) auc ca. 30 cm Entfernung. Der Lichtabfall zum Hintergrund hin ist deutlich erkennbar.
Geblitzt mit leichtem Tele (50 mm) aus ca. 1 Meter Entfernung. Der Lichtabfall ist entscheidend geringer, die Aufnahme wirkt harmonisch ausgeleuchtet.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/01/MG_5204.jpg573860Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2017-01-24 18:10:502023-03-24 10:52:06Externe Blitzgeräte – besonders für Reisefotografen
Der Ratgeber für die erfolgreiche Reisefotografie, Teil 5
In der fünften Folge stellen wir hilfreiches und interessantes Zubehör vor, und erklären,
auf was du beim Kauf achten solltest.
Scheidecker Wasserfälle. Dieser Mini-Wasserfall im Wald ist in dieser Form ohne Stativ nicht zu fotografieren. Eine Sekunde Belichtung gibt dem Wasser einen weichen Charakter.
Kamerazubehör
verhilft dir zu besserer Qualität und außergewöhnlichen Bildern
erweitert deinen fotografischen Aktionsradius
hilft dir dabei, die Bildausbeute deiner Reisen sicher nach Hause zu bringen
sollte auf Reisen nicht zu sehr auftragen
1. Das Polarisationsfilter
Das Polarisationsfilter hat eine bemerkenswerte Eigenschaft, die nicht durch digitale
Bildbearbeitung nachgestellt werden kann:
Es hat die Fähigkeit, reflektiertes Licht, also Spiegelungen, auszulöschen!
Laub, Gras, Autos, Fensterscheiben, nasse Felsen oder Dächer, die meisten Dinge um
uns herum spiegeln, glänzen, reflektieren mehr oder weniger. Dadurch wirken sie heller,
aber die Farben sind blass und ausgewaschen. Auch das helle Blau des Himmels ist
eine Folge von Reflexionen des Sonnenlichts in der wasserdampfgesättigten Atmosphäre.
Das Polfilter kann diese Lichtreflexionen mindern und sogar löschen, dadurch leuchten
die Farben brillanter. Das Polfilter ist in einer drehbaren Fassung gelagert, damit kannst
du die Stärke der Reflexminderung beeinflussen. Den Effekt siehst du direkt im
Kamerasucher und kannst die gewünschte Intensität leicht einstellen. Mit elektronischen
Suchern und Displays ist der Effekt schwieriger zu beurteilen, weil die Kameraautomatik
bei Abdunklung durch die Polfilterwirkung sofort gegensteuert und das Bild heller darstellt.
Hier kannst du dir helfen, indem du die Belichtung auf manuelle Steuerung
umschaltest.
Verschiedene Polfiltergrößen für unterschiedliche Objektive.
Passe aber auf, das Maximum an Reflexlöschung ergibt nicht immer das wirkungsvollste
Bild. Schieße sicherheitshalber mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Polfilterstellungen.
[twenty20 img1=“8360″ img2=“8359″ offset=“0.5″ before=“Bleik auf den Vesterålen, ohne Polfilter“ after=“Bleik auf den Vesterålen, mit Polfilter“ hover=“true“]
Aufnahme ohne Polfilter. Das stark reflektierende Meer erhöht den Bildkontrast zu stark
Die Aufnahme mit Polfilter zeigt eine ausgewogene Belichtung und satte Farben.
Gebe bei Aufnahmen mit Weitwinkelbrennweiten acht. Hier hast du bei gutem Wetter große wolkenfreie Himmelsflächen im Bild. Weil der Polfiltereffekt je nach Blickrichtung unterschiedlich stark ausgeprägt ist, wirkt blauer Himmel oft fleckig. Meist hast du eine unnatürlich wirkende dunkelblaue Stelle im Bild.
Für den Kauf würde ich dir raten, nicht zu den allerbilligsten Teilen zu greifen. Die sind
oft optisch minderwertig, verringern die Schärfeleistung, und können dir leicht die Bildqualität ruinieren. Da nützt auch das beste Objektiv nichts. Ein optisches System ist halt immer nur so leistungsfähig wie sein schwächstes Glied.
In Filtermäppchen sind die Filter gut geschützt aufbewahrt und schnell zur Hand.
Ein Stativ ist für Reisende eine zusätzliche Belastung, und seine Anschaffung solltest
du dir gut überlegen. Es ist relativ sperrig, wiegt manchmal mehr als die gepackte
Kameratasche, und jemand muss es mitschleppen (Ehepartner fragen?).
Die Stative sind unsere ständigen treuen Begleiter.
Auf der Habenseite verhilft es dir zu schärferen Aufnahmen, auch bei helllichtem Tag.
Und es vergrößert deinen Aktionsradius über die Dämmerung bis in die Nacht hinein.
Nach Sonnenuntergang sind die Farben am interessantesten. Nachts kannst du Sterne
fotografieren, Meteoriten, oder Nordlicht. Auch im Wald, in Innenräumen oder in Höhlen
ist das Stativ ein wertvoller Begleiter, der dir außergewöhnliche Aufnahmen ermöglicht.
Zeitrafferaufnahmen sind ohne Stativ nicht realisierbar, für Panoramafotos ist es eine
wertvolle Hilfe, und auch beim Filmen vermeidet ein Stativ das Verwackeln.
Die Stabilität eines Statives hängt ziemlich direkt mit seinem Gewicht zusammen.
Leider! Aber wenn du nicht gerade mit einer Profi-Spiegelreflex und schweren Teleobjektiven unterwegs bist, reicht ein gutes Reisestativ von etwa eineinhalb Kilogramm
Gewicht vollkommen aus.
Die Sterne ziehen ihre Bahnen, während der Leuchtturm, fest verwurzelt in den Dünen, sein Licht weit hinaus aufs Meer wirft.
Aluminium oder Carbon ist eine Preis-, Prestige- und Gewichtsfrage. Carbonstative
sind schwingungsanfälliger und empfindlicher gegen Schläge und Beschädigungen.
Carbonstative sind aber ungefähr 40 % leichter als die vergleichbaren Aluminium-Modelle,
aber etwas teuerer.
Abendaufnahme vom Hirtshals Fyr. Über eine Minute belichtete die Kamera im Sturm. In solchen Momenten zeigt sich die Standfestigkeit des Stativs.
2.1 Ein Rat zur Qualität
Lass die Finger weg von superleichten Billigstativen unter 50 Euro. Die sind vielleicht
zum Aufstellen der Kamera für Ganzkörper-Selfies ausreichend, aber für ernsthaften
Einsatz ungeeignet. Zwischen 50 und 100 Euro tummelt sich eine ganze Armada von
superkompakten Reisestativen, inklusive Kugelkopf und Schnellspannadapter. Irgendwie
scheinen die trotz unterschiedlichster Markennamen alle aus dem gleichen Nest
gehüpft zu sein. Diese Dinger sehen ganz nett aus, halten auch leichte Kameras halbwegs
stabil, sind aber nur eine Notlösung. Ganz übel sind die Ministative mit langer
Mittelsäule. Wer die erfunden hat, dem würde ich sie am liebsten um den Hals wickeln.
Oft wird das Stativ im günstigen Set mit einem kompakten Kugelkopf und einer Schnellbefestigungsplatte angeboten. Damit geht das Draufsetzen und Abnehmen der Kamera und die Ausrichtung flott und unkompliziert von der Hand.
Dieser FLM-Kugelkopf ist gut für den Outdoor-Einsatz, weil er robust und einfach zu reinigen ist. Obendrauf eine Schnellspannplatte von Novoflex. Das Adaptergegenstück an der Kamera ist nur münzgroß.
2.2 Wie erkenne ich ein gutes Stativ?
Teste dein neues Stativ vor dem Kauf auf jedem Fall auf seine Stabilität. Fahre die drei
Stativbeine zu voller Länge aus, die Mittelsäule bleibt dabei eingezogen. Dann umfasst
du den Stativkörper und prüfst die Verwindungssteifigkeit durch Drehbewegungen um
die Mittelsäulenachse. Die Beine sollten nur wenig nachgeben, nichts darf schlackern.
Dann befestige die Kamera mit der Schnellkupplung, prüfe ob sie spielfrei sitzt und
wie leicht sie in Schwingung gerät. Beim Arretieren des Kugelkopfes sollte sich der Bildausschnitt der Kamera nicht, oder nur unwesentlich verändern.
Schonend und verwacklungsfrei löst du mit dem Selbstauslöser der Kamera aus. Die
Vorlaufzeit lässt sich für diese Zwecke auf zwei Sekunden einstellen.
Ein einfacher und einprogrammierbarer Kabelauslöser/Timer.
Mit einem Kabel- ode Funkfernauslöser geht das natürlich genauso gut, aber viel
spontaner. Den empfehle ich dir dringend, wenn du in der Lage sein willst, jederzeit im
passenden Moment auszulösen. Beim Kauf solltest du darauf achten, dass der
Anschluss des Kabelauslösers auch an dein Kameramodell passt. Auch gleiche Hersteller haben unterschiedliche Anschlüsse.
3. Ersatzbatterien und Speicherkarten
Wenn du in abgelegene Gegenden fährst, ist die Mitnahme von Ersatzakkus und
zusätzlichen Speicherkarten bestimmt keine schlechte Idee.
Sind keine Steckdosen in Reichweite, empfehlen wir fürs Laden der Akkus die Mitnahme
eines kompakten Spannungswandlers für die Zigarettenanzünderbuchse im
Auto. Darüber lassen sich auch Notebooks und Smartphones laden, ohne extra Autoadapter für jedes Gerät mitschleppen zu müssen.
Reserveakkus von verschiedenen Herstellern.
Beim Kauf von Speicherkarten lohnt sich in jedem Fall Markenware. Billigkarten
haben eine Tendenz zu höheren Ausfallraten. Du kannst Glück haben und die Karten
funktionieren eine Zeit lang anstandslos. Das Risiko, dass plötzlich eine Karte nicht
mehr reagiert und die Fotoausbeute der letzten Wochen futsch ist, wäre mir persönlich
aber viel zu groß.
Kaufe dir deshalb unbedingt Markenware, etwa von SanDisk, Transcend, Kingston
oder Samsung. Für reine Fotografie reichen dir die günstigen Modelle mit langsameren
Schreib- und Leseraten völlig aus. Willst du mit deiner Kamera filmen, hole dir die teureren, schnelleren Ausführungen.
Unsere Speicherkarten haben wir in der Schutzbox oder im Stoffmäppchen.
Beim Kauf von zusätzlichen Kameraakkus müssen es nicht unbedingt die teuren
Originale des Herstellers sein. Hier kannst du zu günstigen Nachbauten von bekannten
Akkuherstellerngreifen, die funktionieren klaglos, auch wenn sie nicht immer die volle
Kapazität der Originale bieten. Dafür kosten sie oft nur ein Drittel oder Viertel.
4. Wetter- und Spritzschutz
WIllst du Actionfotos auf staubigen Pisten schießen, auch bei Regenwetter fotografieren,
oder wenn dir der Sturm die Meeresgischt um die Ohren bläst? Das ist für
Kamera und Objektive wenig bekömmlich. Staub und Feuchtigkeit kann eindringen und
sie dauerhaft außer Gefecht setzen. Da bleibt die Kamera besser im Auto, oder etwa
nicht?
Abhilfe schafft in solchen Fällen entweder eine Actionkamera wie die GoPro Hero
Modelle, oder du schützt deine Kamera vor Staub und Dreck.
Dafür sind Kamerabeutel von Ewa-Marine oder Dicapac eine exzellente Wahl. Die
sind eigentlich für Unterwasseraufnahmen gedacht und halten aus diesem Grund
absolut dicht. Die Bedienung ist aber nicht gerade komfortabel. Dafür bekommst du die
Chance auf aktionsgeladene Bilder in Situationen, wo alle anderen ihre Kameras schon
längst weggepackt haben.
Günstiger und bequemer sind sogenannte »Regencapes« aus transparentem Kunststoff.
Die schützen Kamera und Objektiv vor Regen, sofern es nicht allzu stürmisch ist.
Die preiswerteste aber trotzdem passable Variante ist die Kombination aus Sonnenblende,
einer klaren Plastiktüte und ein paar Gummiringen. Die Kamera wird mit dem
Body voran in die Tüte gesteckt. Die Tütenöffnung wird gerafft und mit den Gummiringen
an der Sonnenblende befestigt. Wähle die Tüte lieber etwas größer, sie sollte
nicht über der Kamera spannen. Willst du den Kameragurt nach außen verlegen,
schneide einen kamerabreiten Schlitz in die Rückseite der Tüte, holt den Tragegurt
heraus und klebe den Schlitz mit Klebeband zu.
Von den oft angebotenen Schutzfiltern für das Objektiv halte ich nicht viel. Diese
beeinflussen die Abbildungsleistung negativ und schützen weder den Objektivtubus
noch die Kamera. Die Frontlinsen der Objektive sind in der Regel hartvergütet und
ziemlich kratzresistent, ein paar Wassertropfen schaden ihnen nicht. Da brauchst du
kein extra Glas davor.
Das Licht nach Sonnenuntergang hat eine besondere Qualität, auch bei bewölktem Himmel. 1/3 Sekunde mit Stativ.
5. Pflege- und Reinigungsmittel
Was haben wir auf unseren Reisen für die Kamera- und Objektivpflege dabei?
Ein paar weiche, saugfähige Tücher, um Kamera und Objektive abzutrocknen, falls
sie nass geworden sind.
Mikrofaser-Reinigungstücher und ein feiner Marderhaarpinsel sind für die Reinigung
der Linsen- und Displayoberflächen.
Ein kompakter Malerpinsel entfernt Staub und Dreck aus den Filtergewinden und von
den Oberflächen der Objektive und Kameras.
Das wars schon!
Unser Basis-Reinigungskit.
Falls du eine Kamera mit Wechselobjektiven besitzt, solltest du beim Objektivwechsel
sehr gut aufpassen, dass kein Staub ins Kamerainnere dringt. Sitzen die Staubkörner
erst einmal auf dem Sensor, sind sie oft nur mit viel Mühe und teurem Zubehör wegzukriegen.
Die automatische Sensorreinigung vieler Kameras schafft es oft nicht, hartnäckigen
Schmutz loszuwerden.
Übe also lieber das schnelle Objektivwechseln. Im Freien achte auf staubarme
Umgebung und wechsele im Windschatten deines Körpers.
Ist unterwegs wirklich einmal eine Sensorreinigung nötig, ist das keine einfache
Sache. Im Ausland wirst du schwer einen Reinigungsservice finden, und Reinigungskits
bieten viele Shops schon gar nicht an. Willst du für alle Fälle gerüstet sein, besorge dir
vor der Abreise eine Packung Sensor-Swaps (achtet auf die Sensorgröße) und Reinigungsflüssigkeit.
Dann präge dir genau die erforderlichen Schritte ein, und hoffe, dass
der Reinigungsfall nicht eintritt.
6. Datensicherung unterwegs, oder: Wie bringst du deine Fotoausbeute sicher nach Hause?
Viele individuelle Reisen führen in Gegenden, in denen eine Internetverbindung, wenn
nicht langsam, dann nichtexistent ist. Die Tagesausbeute mal kurz mit dem Smartphone
in die Cloud verschieben geht also nicht.
Zwei Speicherlösungen, Imagetank mit integriertem Kartenleser und externe Festplatte.
Wir empfehlen dir generell, dein Bildmaterial doppelt zu sichern. Die Kombination ist
egal, ob auf Notebook und Speicherkarten, auf Notebook und externer Festplatte, oder
auf Speicherkarten und Datenspeicher.
6.1 Speicherkarten kaufen
Du kannst natürlich alles auf mehreren Speicherkarten aufheben. Das kommt stark
darauf an, wieviel du fotografierst.
Speicherkartenplatz ist relativ teuer. Er kostet mindestens das Zehnfache wie Festplattenspeicher,
auf die Gigabytes umgerechnet. Und für die Doppelsicherung sind
Speicherkarten ungeeignet, weil du die Daten ja auch mit irgendetwas umkopieren
musst.
Bach in einem der Spalttäler Bornholms, Stavehøl. Die feinen Wasserwirbel werden erst mit längeren Belichtungszeiten vom Stativ aus sichtbar. Hier waren es 13 Sekunden.
6.2 Notebook und externe Festplatte
Du nimmst doch sicher ein Notebook mit auf die Reise. Darauf ist in der Regel ausreichend
Platz für die Fotoausbeute, und oft ist ein SD-Card-Steckplatz schon integriert.
Benutzt du andere Speicherkartentypen, oder fehlt der SD-Card-Slot, lege dir einen
preiswerten USB-Card-Reader zu.
Für die doppelte Sicherung, das Backup, verwenden wir externe 2.5 Zoll-Festplatten.
1000 GB Speicherplatz kosten noch keine 60 Euro, und wenn du in unsicheren Gegenden
unterwegs bist, lässt sich so eine Platte leicht im Fahrzeug verstecken, oder du
hast sie gut in der Jackentasche verborgen.
6.3 Externer Datenspeicher mit integriertem Kartenleser
Das ist eine Lösung für Reisende, die ohne Notebook unterwegs sind. Im Prinzip sind
diese Datentanks externe Festplatten mit integrierten Kartenlesern und eingebautem
Akku. Mit einer Akkuladung können über 300 GB kopiert werden, das sollte auch für
eine längere Reise ausreichen. Die Datenspeicherakkus kannst du bei Bedarf direkt
über den Zigarettenanzünder im Auto laden.
Kostengünstige und gute Anbieter sind Nexto und Hyperdrive. Diese mobilen Fotospeicher
werden mit und ohne eingebaute Festplatte angeboten.
Leuchtturm in Hjo, Vätternsee, Schweden. Auch diese Nachtaufnahme ist ohne Stativ so gut wie unmöglich zu machen.
Egal, wie wenig oder viel du fotografierst – SICHERE DEIN BILDER IMMER DOPPELT!
Wenn du wenig fotografierst, reicht wahrscheinlich dein Smartphone/Tablet als Speicher
für die Sicherung der Fotos aus. Mit einem OTG-Adapter kannst du deine Bilder auf
USB-Sticks kopieren.
Wenn nichts dagegen spricht, nimm einfach dein Notebook mit auf die Reise. Wenn
dein Smartphone oder Tablet mit der OTG-Technik nicht zurechtkommt, kannst du dir
entweder eine WiFi-Festplatte oder einen Imagetank zulegen.
Es kostet aber weniger, wenn du dir ein günstiges Tablet mit OTG-Funktion und
mikro-SD-Karten-Einschub besorgst.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2016/05/MG_4171.jpg573860Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2016-05-29 00:20:532023-03-23 21:41:43Sinnvolles Zubehör für die Reisefotografie
Der Ratgeber für die erfolgreiche Reisefotografie
Teil 1: Die Wahl der richtigen Kamera
Aktualisiert am Juli 2019
Ist es dir auch schon passiert, dass du frisch von der Urlaubsreise zurück bist, und beim Sichten deine Bilder am großen Monitor spürst du Enttäuschung. Den Fotos fehlt die Lebendigkeit und Ausdruckskraft, sie sind langweilig. Irgendwie hast du alles viel besser in Erinnerung, irgendwie haben es die fantastischen Eindrücke nicht in das Foto geschafft. Wenn du daran was ändern willst, dann lies weiter…
Das beste Souvenir sind eigene Reisefotos
Fast jeder, der heutzutage verreist, hat eine Kamera dabei, und sei es die im Smartphone integrierte. Eigene Bilder und auch Filmsequenzen sind halt die wichtigsten Souvenirs und Gedächtnisstützen, engstens verbunden mit unseren Erinnerungen und Emotionen. Sie sind auch die favorisierten Vorzeigeobjekte im Freundes- und Bekanntenkreis.
Leider nutzen die meisten Leute nur einen kleinen Teil der Fähigkeiten ihrer Kamera, und verschenken Qualität und Gelegenheiten für außergewöhnliche Bilder.
Was macht ihr denn hier? Es ist doch dunkel?
Oft werden wir in der Abenddämmerung beim Fotografieren ganz ungläubig von Leuten beobachtet und auch angesprochen: „Was macht ihr denn jetzt noch? Es ist doch schon zu spät für Fotos! Heute mittag war es schön, da schien die Sonne!“ Oder, wir zeigen einen unserer Kalender herum und hören: „Klasse, ihr müsst eine teure Kamera haben. Ich mache ja nur Knipsbilder mit meiner kleinen.“
Die Kamera ist immer schuld
Diese Menschen zeigen auch anderen gerne ihre Bilder, entschuldigen aber andauernd die unzureichende Qualität der Aufnahmen: die billige Kamera ist schuld, die eigene Unkenntnis der fotografischen Technik, das fehlende Wissen zur Bildgestaltung.
Mit wenigen gezielten Ratschlägen und Erklärungen zu den Kameraeinstellungen und zur Bildgestaltung konnten wir diesen Reisenden schon direkt vor Ort zu merklich besseren Bildern verhelfen, auch wenn sie nur einfache Kameras hatten.
Links eine Edelkompakte mit Festbrennweite, die teuerste im Quartett, daneben eine digitale Spiegelreflexkamera, die größte und schwerste der vier. Als nächstes folgt eine Superzoom-Kompaktkamera mit dem größten Brennweitenbereich, und ganz rechts die silberne Kompaktkamera ist wasserfest, staubfest und kann sogar tauchen.
Weil wir oft in diese Situation hineingeraten, haben wir uns gedacht, sammeln wir mal unsere Tipps und präsentieren sie mit Beispielen in diesem Reisefotografie Tutorial für alle, die mehr aus ihren Fotos machen wollen. Gut komponierte und technisch sauber aufgenommene Bilder schaffen Eindruck bei Freunden und Bekannten, und natürlich auch in Facebook & Co.
Im diesem ersten Teil geht es um die Wahl der passenden Kamera.
Die ideale Reisekamera gibt es nicht!
weil:
A Keine Kamera kann alles
B Jeder hat eigene Vorstellungen, was die ideale Kamera können soll
C Es kommt darauf an, was man mit den Fotos machen will
Die wichtigsten Kameratypen in der Übersicht
Wir stellen dir hier die wichtigsten Kameratypen mit ihren Vor- und Nachteilen und Besonderheiten vor. Dazu empfehlen wir als Beispiel einige aktuelle Modelle, damit dir die Qual der Wahl etwas leichter fällt. Wir versuchen diese Listen halbwegs aktuell zu halten, was bei dem schnellen Modellwechsel der Hersteller eine Sisyphos-Aufgabe ist. Wir werden auch an dieser Stelle nicht die Spezifikationen all dieser Kameras auflisten, die lassen sich ebenso leicht im Internet abrufen, zusammen mit Bewertungen und Kommentaren.
Weil fast alle digitalen Kameras, inklusive der Smartphones, Filme in mindestens 720p High Definition, meit aber Full-HD aufnehmen können, spielt dieses Feature keine ausschlaggebende Rolle als Auswahlkriterium.
Den aktuellen Trend, Filme in 4K aufnehmen zu können, finde ich (Gunter) zumindest verfrüht. 4K braucht wesentlich mehr Speicherplatz und stellt für Bearbeitung und Präsentation hohe Anforderungen an die Hardware, was ganz schön ins Geld gehen kann. Das siehst du am deutlichsten an den Preisen für 4K-Beamer.
Für Schnappschüsse ist eine kleine Kompaktkamera oft besser als die große Ausrüstung, die wegen ihres Gewichtes gerne im Kofferraum liegen bleibt.
Kamera-Ratgeber
Wir fangen mit den einfachen Handykamera für den Gelegenheitsknipser an, und gehen bis zur umfangreichen Spiegelreflexausrüstung, die für höchste Bildqualität und für fotografische Spezialgebiete eingesetzt wird.
Neben den bekannten Herstellern wie Canon, Nikon, Panasonic, Olympus, Ricoh, Leica, Fujifilm, Samsung und Sony gibt es eine Unzahl anderer Marken, die meist die gleichen Produktionsstätten in Asien haben.
Wir raten zu den Kameramodellen der Markenhersteller. Die haben in der Regel das KnowHow und die entsprechende Fertigungsqualität. Bei Reklamationen hast du auch deutsche Ansprechpartner in den nationalen Firmenvertretungen
Wir kaufen auch nicht die allerneuesten Modelle, sondern warten ab, bis genügend Tests und Erfahrungsberichte vorliegen, und bis die Kinderkrankheiten beseitigt sind.
Selbstverständlich spricht nichts dagegen, wenn du dir mehrere Kameras für verschiedene Gelegenheiten zulegen willst.
1. Smartphone- und Handykameras
Das sind die Kameras für Gelegenheitsknipser, die nicht viel mit eigentlicher Fotografie im Sinn haben und keinen gesteigerten Wert auf Bildqualität legen. Das Smartphone ist das moderne fotografische Notizbuch, es ist gut für spontane Schnappschüsse, für die schnelle Dokumentation und natürlich für die Selbstdarstellung. Und Smartphones sind natürlich (fast) immer dabei.
Ein eingebautes Zoom gibt es fast nie, für den Tele-Effekt, das Heranholen des Motivs, wird einfach ein kleinerer Ausschnitt aus dem Gesamtbild verwendet, mit entsprechend geringerer Auflösung.
Die besten Smartphone-Kameras kommen inzwischen an die Bildqualität, aber nicht an die Vielseitigkeit von Kompaktkameras heran. Die Spitzenmodelle liefern erstaunlich gute, brauchbare Bilder, so lange es nicht zu dunkel ist. Aktueller Trend ist, die Smartphoenes mit mehreren Objektiven und Brennweiten auszustatten. Irgendwie müssen ja neue Kaufanreize her.
klein und leicht
immer dabei
einfach losfotografieren, keine große Einstellerei nötig
relativ schlechte Bildqualität (im Vergleich zu Kameras)
schwache Leistung in der Dämmerung und Nachts
nur Festbrennweiten, d.h. nur Digitalzoom mit Qualitätsverlustmeist
sehr teuer (wenn man das Smartphone nur wegen der Kamera kauft)
Smartphones sind geeignet für:
Leute, die sich nicht mit extra Kamerakram abschleppen wollen
Leute, denen hauptsächlich der Erinnerungswert von Fotos wichtig ist
vergeßliche Leute, die zumindest ihr Smartphone nicht zuhause liegen lassen
Rolf Dybvig, der Leuchtturmwärter von Lindesness
Empfehlenswerte Modelle:
Ziemlich alle Smartphones der Oberklasse und viele Mittelklassemodelle haben brauchbare Kameras an Bord, eine gute Kamera ist immerhin eines der Hauptkaufargumente. Wie ernst Smartphone-Kameras inzwischen genommen werden, zeigt die Tatsache, dass www.dpreview.com, die weltweit renommierte Kameratest-Webpage, Smartphone-Kameras als eigene Sparte in ihr Testprogramm aufgenommen hat. Modelle mit sehr guten Kameraeigenschaften sind zum Beispiel:
Wir betreten nun das Feld der Hosentaschenkameras, die kaum mehr auftragen als ein Smartphone, aber schon einiges mehr bieten. Die bessere Bildqualität gegenüber den Smartphones und leistungsfähige Zoomobjektive haben diese Kameras populär gemacht.
Smartphones und Tablets haben die billigen Digitalknipsen aus dem Markt gedrängt, behaupten können sich aktuell nur noch solche Modelle, die einen echten Mehrwert gegenüber Smartphones bieten.
Diese Muschel wurde mit einer tauchfähigen Kompaktkamera unterwasser fotografiert. Die Aufnahmen lassen sich in guter Qualität bis ca. 40×60 cm printen
Interessant in dieser Klasse sind nach wie vor die stoss-, staub- und wasserfesten Modelle, die gut zum Offroad- und Trekking-Image passen, einen Strandurlaub unbeschadet überleben und allgemein robuste Behandlung nicht übelnehmen.
kompakt und leicht
Unterwasser-Modelle sind sehr widerstandsfähig
vielseitig einsetzbar
allgemein gute Makro-Fähigkeiten
einfach zu bedienen
Motivprogramme machen die Einstellerei für Laien einfach
preislich sehr attraktiv
bei schlechten Lichtverhältnissen stoßen die Kompakten an ihre Grenzen
kaum mit Zubehör ausbaufähig
Bildqualität kommt nicht an die, der Kameras mit größerem Sensor heran
Autofokus und Auslöseverzögerung nicht immer ausreichend flott
Kompaktkameras sind geeignet für:
unbeschwertes Fotografieren
Leute, die ihren Kameras einiges zumuten wollen (Unterwasser-Modelle)
Reisende mit begrenztem Budget, wobei es nach oben kaum Grenzen gibt
Nah- und Makroaufnahmen lassen sich mit fast jeder Digitalkamera machen. Hier haben die Kompaktkameras systembedingt sogar einige Vorteile: geringes Gewicht, kein Zubehör nötig und große Tiefenschärfe.
Superzoom-Kameras, auch Bridge-Kameras genannt, würden wegen ihrer Sensorgröße zu den Kompaktkameras zählen, sind aber wesentlich klobiger gebaut und passen nicht mehr so locker in die Jackentasche. Grund ist das mächtige Zoomobjektiv mit Zoomfaktoren aktuell bis zu 100-fach. Damit macht ihr mit einem Dreh erst Übersichtsaufnahmen und rückt dann weit entfernten Tieren fotografisch dicht auf die Pelle. Gutes Licht vorausgesetzt.
Damit diese starken Telebrennweiten überhaupt sinnvoll eingesetzt werden können, brauchen die Superzoom-Kameras einen effektiven Bildstabilisator. Auch dann sind diese Kameras nichts für zittrige Hände.
Die lange Telebrennweite der Superzoomkameras holt auch scheue Tiere nah heran, sofern es die Lichtverhältnisse erlauben.
Zubehör gibt es nur im begrenzten Umfang, wie etwa Adapter für Filter und Sonnenblenden, oder externe Blitzgeräte.
riesiger Zoombereich
Heranholen weit entfernter Objkekte ohne großen Qualitätsverlust (echtes Zoom)
viele Motivprogramme zur einfacheren Bedienung
liegen für die gebotene Leistung im preislich attraktiven Segment
gute Makroeigenschaften, ideal für Insekten, Blumen, Details etc.
für eine Kompaktkamera recht klobig, eine separate Tasche ist nötig.
die langen Telebrennweiten sind nur bei gutem Licht vernünftig nutzbar
Bildqualität kommt nicht an die, der Kameras mit größerem Sensor heran
erfordert im Telebereich viel Übung und eine sehr ruhige Hand beim Auslösen, trotz Bildstabilisator
bei etlichen Modellen arbeitet der Autofokus nicht gerade flott, und die Auslöseverzögerung ist merkbar lang
Superzoom-Kameras sind geeignet für:
Leute, die gerne Details fotografieren
Leute, die entfernte Objekte nah ran holen wollen (hat auch bildgestalterische Vorteile)
Leute, die ein Maximum an Einstellmöglichkeiten haben möchten
Leute, die zu bequem zum Herumlaufen sind
Leute, die nicht gerne Zubehör mit herumtragen wollen
Für extreme Teleaufnahmen sind Superzoomkameras besonders gut geeignet.
4. Edelkompakte mit großem Bildsensor
Mit dieser Kameraklasse stoßen wir die Tür zur „ernsthaften“ Fotografie weit auf. Ihre Aufnahmesensoren sind wesentlich größer, als die winzigen Sensorchips der Kompakten. Das zeigt sich direkt in einer besseren Detailzeichnung und wesentlich geringerem Bildrauschen. Deswegen kannst du damit in Innenräumen ohne Blitz und in der Dämmerung freihand fotografieren, mit einwandfreien Bildergebnissen.
Edelkompakte haben ein fest verbautes Objektiv und kommen gerne im klassischen Retrostyle daher. Sie verlangen von dir eine gewisse Kenntnis der Fototechnik, damit du das Bestmögliche aus den gebotenen Einstellmöglichkeiten machen kannst.
In der Regel ist die Bauweise robust und die Objektive hochwertig. Diese Kameras bieten die Option, im RAW-Format zu fotografieren, was bedeutet, dass euch bei der Nachbearbeitung wesentlich mehr Bilddetails und Korrekturmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Edelkompakte mit großem Aufnahmesensor haben lichtstarke Objektive und liefern auch in der Nacht rauscharme Aufnahmen bei hohen ISO-Werten
Edelkompakte sind an die klassischen Reisekameras angelehnt, und oft populären Reporterkameras, wie den Leica M-Modellen, nachempfunden.
Bei den teureren Modellen werden edle Materialien verbaut, sie sollen einen Hauch von Exklusivität ausstrahlen.
Edelkompaktkameras haben keinen Riesenzoombereich, manchmal sogar nur eine feste Brennweite. Das muss nicht zwangsläufig ein Nachteil sein, es zwingt dadurch den Fotografen, sich intensiv mit seinem Motiv auseinanderzusetzen.
Durch Konzentration auf das Wesentliche, lassen sich hochwertige, eindrucksvolle Reiseimpressionen schaffen. Und es gibt wirklich Leute, die das mögen. Auch wir, wenigstens ab und zu.
sehr gute Bildqualität, deutlich über der von normalen Kompaktkameras
hohe ISO-Einstellungen ohne übermäßiges Rauschen, damit ideal für Bilder in der Dämmerung
ideal für Innenraumaufnahmen ohne Blitz
solide Bauweise und edle Materialien
auf hohe Leistung getrimmtes, an die Kamera angepasstes Objektiv
Verwendung des RAW-Formates, damit lässt sich bei der Nachbearbeitung am PC mehr aus den Bildern herausholen
noch kompakt und handlich, tragen auf Reisen kaum auf
fühlen sich angenehm und hochwertig an
keine Erweiterbarkeit durch Wechselobjektive
relativ hohe Anschaffungskosten
Nicht wirklich als Sammlerstücke geeignet, dafür macht die Digitaltechnik zu rasche Fortschritte
für den unbedarften Fotolaien weniger geeignet
bei einigen Modellen sind keine Filter/Sonnenblenden montierbar
im RAW-Format brauchen die Bilddateien recht viel Speicherplatz
Auch in dunklen Innenräumen, wie hier in einem Museum, sind Edelkompaktkameras gute Begleiter.
Edelkompakte sind geeignet für:
Leute, die hohe Bildqualität schätzen und sich für beste Ergebnisse mit der Nachbearbeitung auseinandersetzen wollen
Leute die ein edles Kamerafeeling schätzen
Leute, die atmosphärische Fotos in der Dämmerung oder in Innenräumen machen wollen
Leute, die gewillt sind, ein bißchen mehr Geld in die Fotografie zu investieren
Leute, die mit den fotografischen Grundlagen vertraut sind
Leute, die keine schwere Kameraausrüstung schleppen wollen
Drei Modelle mit Festbrennweiten, die das Zeug zum Klassiker haben:
Die GoPro Hero in ihren verschiedenen Ausführungen ist der bekannteste Vertreter dieser faszinierenden Gruppe. Sie ist ein streichholzschachtelgroßes Gerät, das weder Entfernungseinstellung, noch Zoomobjektiv hat. Auch ein Sucher fehlt, die GoPro kann aber mit dem Smartphone kommunizieren, welches als Sucher dienen kann.
Actioncams sind keine Kamera für alle Fälle. Dafür ist es die ultimativen Fun-Kameras mit einem Superweitwinkelobjektiv, welches das komplette Gesichtsfeld einfängt. Die GoPro Hero 3 macht Bilder, Bilderserien und Filme von Zeitraffer bis Zeitlupe, und das in guter Qualität, vergleichbar mit den Kompaktkameras.
Wir waren mit dem Boot Angeln und hatten die GoPro an einem langen Stock befestigt und direkt in die Möwenschar hineingehalten.
Du kannst Actioncams überall anbringen: am Fahrrad- oder Motorradhelm, an der Windschutzscheibe, am Rückspiegel, an der Stoßstange, am Surfbrett, am Gleitschirm, an Modellflugzeugen, am Tennisschläger, am Lenkdrachen etc.
In ihrem mitgelieferten wasserdichten Gehäuse macht die winzige Knipse fast alles mit und ist nicht kleinzukriegen. Der spaßlimitierende Faktor ist in der Regel die etwas knappe Akkulaufzeit.
Inzwischen haben auch andere Hersteller die Zeichen der Zeit erkannt und bringen eigene Actioncams auf den Markt. Oft sind das einfacher ausgestattete Modelle für weniger als die Hälfte des Preises einer GoPro Hero.
Gegen diese günstigen Actioncams ist nichts einzuwenden, wenn du mit den technischen Einschränkungen klarkommst, oder nur mal in dieses Einsatzgebiet reinschnuppern willst.
wenige Bedienungselemente, unter Umständen gewöhnungsbedürftig
viele Videomöglichkeiten
nur eine stark weitwinklige Brennweite mit Fixfokus
nur bei hellem Licht aktzeptable Bildqualität
nicht sehr lange Akkulaufzeiten, besonders bei WiFi-Steuerung mit Smartphones
Zubehörteile sind recht teuer
standardmäßig kein Sucher vorhanden
Actioncams sind geeignet für:
Leute, die verrückte Sachen aus verrückten Blickwinkeln aufnehmen wollen
Leute die gerne mitten im Geschehen stehen,
Leute, die eine stoß-, wasser-, fall-, vibrations- und staubfeste Kamera wollen
Leute, die sich nicht weiter um Kameratechnik und Einstellungen scheren wollen
Leute, die gerne mit Zeitlupen- und Zeitraffervideos experimentieren
Leute, die gerne schnorcheln und tauchen, und dabei filmen und fotografieren
Mit einer Actioncam lassen sich unbeschwert lustige Schnappschüsse machen.
Actioncams werden zunehmend populärer, das Angebot immer umfassender. Hier ein Überblick über die neuesten Modelle und ihre Vielfalt.
6. Spiegellose Systemkameras und Digitale Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven
Diese beiden Klassen haben wir hier bewusst zusammengefasst, weil sie ähnlich hervorragende Bildqualität liefern und sich von Handhabung, Funktion und Ausbaubarkeit nicht grundsätzlich unterscheiden.
Im Prinzip handelt es sich um modulare Kamerasysteme, die nach Wunsch und Einsatzzweck zusammengestellt werden können.
Diese Kameramodelle haben großdimensionierte Sensorchips, die hohe Empfindlichkeiten mit geringem Rauschen, und damit Fotografieren in der Dämmerung und bei wenig Licht ermöglichen.
Innenaufnahmen wirken ohne Blitzlicht viel stimmungsvoller. Ein Stativ solltet ihr für diese Fälle dabei haben, trotz hoher Empfindlichkeitseinstellung.
Spiegellose Systemkameras sind etwas kompakter, leiser und leichter, und es gibt (noch) weniger Zubehör als für die DSLRs. Die Objektive dafür sind vergleichsweise lichtschwach, weil die Kompaktheit im Vordergrund steht. Der Bildausschnitt bei Systemkameras wird großteils, wie auch bei der Masse der Kompaktkameras und Smartphones, über das rückseitige Display eingestellt. Wir geben zu, wir sind keine großen Fans dieser Methode, da es bei dieser körperfernen Haltung leichter zu Verwacklungen kommt. Wir bevorzugen Modelle „mit Durchblick“. Viele Systemkameras haben aus diesem Grund einen elektronischen Durchsichtsucher eingebaut, oder er kann nachgerüstet werden.
Spiegelreflexkameras (DSLRs) lenken das durch das Objektiv einfallende Licht über einen Spiegelmechanismus und Prismen zum Suchereinblick. Das Sucherbild ist meist heller und klarer, als der elektronische Sucher, und es ist absolut verzögerungsfrei. Im Moment der Aufnahme klappt der Umlenkspiegel hoch und lässt das Licht zum Aufnahmesensor durch. Das macht sich durch eine kurze Abdunklung des Suchers bemerkbar. Das ist auch ein Nachteil bei längeren Belichtungszeiten. DSLRs lösen geräuschvoller aus, weil das Hochklappen des Umlenkspiegels mechanisch erfolgt..
Nachtaufnahmen sind die Domäne für Kameras mit großem Sensor. Wegen des relativ goßen Pixeldurchmessers bleibt das Bildrauschen in vertretbarem Rahmen.
Neben reichhaltigem Zubehör gibt es für Spiegelreflexkameras eine große Auswahl von Objektiven, lichtstarke Teleobjektive, Shiftobjektive, Supermakros und mehr.
Spiegelreflexkameras haben das ausgereifteste und schnellste Autofokus-System all der vorgestellten Kameraklassen.
Allerdings strengen sich die Systemkamerahersteller gewaltig an, die Performance-Unterschiede zu den Spiegelreflexkameras zu verringern und erobern ständig mehr Marktanteile.
Was solltet ihr bei eurer Entscheidung für ein System beachten?
Legst du mehr Wert auf eine leichte Ausrüstung, rate ich dir zu einer Systemkamera mit zwei Wechselobjektiven. Fotografierst du gerne Actionszenen, oder Tiere in freier Wildbahn, dann kommst du um eine Spiegelreflexkamera im oberen Leistungssegment und um lichtstarke Tele-Objektive kaum herum.
Wenn du die Anschaffung solch eines Kamerasystems ins Auge fasst, hast du in der Regel schon einige Erfahrung mit der Fotografie gesammelt und planst, deine Möglichkeiten Stück für Stück mit passendem Zubehör zu erweitern.
durch Zubehör und Objektive ist die Ausrüstung perfekt auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar
sehr hohe Bildqualität in Verbindung mit entsprechenden Objektiven möglich
sehr hohe ISO-Empfindlichkeitswerte ohne übermäßiges Bildrauschen einstellbar, ideal für dunkle Räume, in der Dämmerung und nachts
Kameramenüs und Einstell-Elemente bieten vielfältige Optionen und sind exakt auf die eigenen Fotografiegewohnheiten einstellbar
reaktionsschneller Autofokus und kurze Auslöseverzögerung
recht wertbeständig, besonders die hochwertigen Objektive
Doppelter Spaß mit den Bildern bei der nachfolgenden Bearbeitung der RAW-Dateien am PC
schwerer und voluminöser als kompakte Kameras (in den meisten Fällen)
die Ausrüstung bleibt öfters mal im Fahrzeug oder in der Wohnung zurück, weil man keine Lust hat, sich damit abzuschleppen
fotografisches Basiswissen sollte vorhanden sein, um die theoretisch erreichbare Qualität auch in ein Bild umzusetzen
Die Anschaffung des Kameragehäuses ist ziemlich teuer, und kann mit entsprechend hochwertigen Objektiven und Zubehör richtig ins Geld gehen
Bilddateien sind groß und brauchen entsprechend Speicherplatz
Beim Objektivwechsel kann Dreck ins Kamera-Innere gelangen und sich auf dem Sensor ablagern (Sensorflecken). Die Reinigung ist aufwendig
Wer keine Lust auf die Nachbearbeitung der RAW-Dateien am PC hat, und nur JPGs speichert, verschenkt viel von den gebotenen Möglichkeiten
Solche Dämmerungs- und Gegenlichtaufnahmen setzen hochwertige Kameratechnik und gute Fotografierkenntnisse voraus
Geeignet für:
Fotobegeisterte, die keine Mühen scheuen, um hochwertige Bilder zu bekommen
Leute, die keine Kompromisse mit der Bildqualität eingehen wollen
Leute, die stimmungsvolle Fotos bei schwachen Lichtbedingungen oder in Innenräumen machen wollen
Leute, die mit den fotografischen Grundlagen vertraut sind
Empfehlenswerte Modelle:
Das Problem ist, aus der Masse der angebotenen Kameras die Richtige herauszusuchen. Es gibt keine wirklich schlechten Gehäuse, mit allen kann man gute Bilder machen. Es gibt nur die falschen Kameras für den geplanten Zweck. Wichtiger ist ein leistungsfähiges Objektiv, die mitgelieferten Kit-Objektive sind oft nur unteres Mittelmaß. Und beachtet, dass ein gutes Objektiv lange hält und leicht einige Generationen an Kameragehäusen übersteht.
Hier müsst ihr selbst vergleichen und am besten mal einige Kameramodelle beim Fotohändler ausprobieren: Liegt das gewünschte Modell gut in der Hand, ist es zu schwer oder nicht stabil genug, komme ich mit der Bedienung zurecht?
Es bringt auch nicht viel, das Teuerste vom Teuren zu kaufen, und dann liegt der Krempel später nur in der Ecke rum, weil die Ausrüstung viel zu schwer, oder die Bedienung zu kompliziert ist.
Spiegellose Systemkameras sind so kompakt, dass sie fast die ideale Reisekamera abgeben.
Entscheidend ist, dass die gewünschte Kamera deinem Einsatzzweck gerecht wird. Als Tierfotograf wirst du dein Hauptaugenmerk auf lichtstarke Teleobjektive und schnelle Autofokusgeschwindigkeit legen. Dafür solltest du gewillt sein, einige Kilogramm mehr durch die Natur zu schleppen.
Als Landschafts- und Allround-Fotograf legst du mehr Wert auf eine leichte kompakte Ausrüstung z.B. für Wander-, Berg- und Klettertouren.
Ein Tierfotograf greift in der Regel zur Spiegelreflexkamera, der Landschaftsfotograf tendiert dagegen zur spiegellosen Systemkamera.
Unser Tipp: Fangt erst einmal klein an.
Ein nicht zu schweres Gehäuse eurer Wahl, und ein bis zwei Objektive sind eine gute Basis für deine Reiseausrüstung. Nach einiger Fotografier-Praxis merkst du, ob das für deine Erfordernisse ausreicht. Bei Bedarf kaufst du das fehlende Zubehör nach und nach dazu, und machst dich damit vertraut.
Noch ein Tipp: Vollformat oder gehts auch kleiner
Diese Diskussion ist so alt wie die digitale DSLR-Technik. Natürlich hat der Vollformat-Sensor potentiell Qualitätsvorteile. Diese werden durch viel höhere Preise und höheres Gewicht erkauft.
Vollformatkameras haben technisch bedingt eine geringere Schärfentiefe. Ein Foto durchgehend von hinten bis vorne scharf zu kriegen, kann durchaus eine Herausforderung werden. Oft musst du dafür sehr stark abblenden, was auch nur bis zu einem gewissen Punkt sinnvoll ist. Du erhältst im Gegenzug längere Belichtungszeiten, die wiederum einen Stativeinsatz erfordern. Einfach mit der ISO hochgehen ist auch nicht so die Lösung, denn damit verlierst du wieder das Stückchen Bildqualität, das du mit dem Vollformat gewinnen wolltest.
Und was das Freistellen deiner Motive vor unscharfem Hintergrund betrifft, der Unterschied zwischen Vollformat und den kleineren APS- und MFT-Formaten ist gar nicht so groß. Teure, lichtstarke Objektive brauchst du in beiden Fällen.
Den einzigen echten Vorteil sehe ich beim Vollformat mit einer Kamera mit relativ geringer Pixelzahl. Damit kann ich freihand Aufnahmen mit sehr hohen Sensor-Empfindlichkeiten (bis zu 500’000 ISO) bei schwierigsten Lichtverhältnissen machen.
Auch die Bewertungen bei http://www.amazon.de
sind hilfreich, wobei die negativen Kommentare mitunter die aufschlussreichsten sind.
Dann viel Spaß beim Kamerakauf!
Für solche Fotos braucht die Kamera manuelle Einstellmöglichkeiten und ein Filtergewinde für das Graufilter. Und ohne stabiles Stativ geht das nicht.
Anmerkung: die meisten hier vorgestellten Kameramodelle haben wir mit Affiliate-Links zu Amazon.de ausgestattet. Damit hast du direkt Zugriff auf die Produktinformationen, die aktuellen Preise, Kundenfragen und -antworten, Aktionen und auf die Benutzerkommentare. Uns falls du dann was bei Amazon.de bestellt, bekommen wir auch ein paar Cent ab, die wir dafür nutzen, solche Projekte, wie dieses hier, zu unterstützen.
Welche Kamera nutzt du? Bist du mit den Ergebnissen zufrieden? Hast du Tipps bezüglich der idealen Reisekamera?
Auf unserer aktuellen Ostsee-Insel-Reise habe ich die Canon EOS M als Reisekamera eingesetzt. Dabei verwendete ich sie bewusst so, wie wahrscheinlich die meisten Leute ihre Kameras benutzen: als Schnappschusskamera ohne großes Zubehör und ohne Stativ. Nach über neun Wochen und knapp 8000 Aufnahmen will ich hier an meinen ersten Kurzbericht anknüpfen.
Morgenlicht fällt auf die Eichenallee. ISO 200, 1/250 s. Blende 8.
Die Bauweise und Bildqualität hatte ich schon im ersten Artikel positiv bewertet, daran hat sich auch nichts geändert. Nun liegt mein Hauptaugenmerk auf dem täglichen Einsatz, der Autofokus-Performance, der Batteriekapazität, der Menübedienung und dem Umgang mit dem Sucherdisplay.
Die EOS M zwischen Immer-Dabei-Kamera und Spieglreflex-Ersatz
Gegenüber meiner Spiegelreflex-Kamera ist die EOS M schon ein gewaltiges Stück leichter und kleiner, obwohl beide einen 18 Megapixel APS-C Sensor haben. Im Wohnmobil lag sie griffbereit da, und ein großes „Nimm mich mit!“ schwebte ständig über ihr. Auf unseren Radtouren und Wanderungen hat sie uns immer begleitet.
Dicke Wolken ziehen am langen Sandstrand der Böda-Bucht auf. ISO 200, 1/320 s. Blende 11
Sie ist keine reine Hosentaschenkamera, es sei denn, die Hose hätte weit ausladende Cargo-Taschen. Eine kleine Hüft- oder Umhängetasche ist für das Transportieren von Kamera, Blitz, Ersatzbatterie und eventuell noch Filter und was zu Knabbern empfehlenswert. Beim Fahrradfahren waren die Teile sicher in derLenkertasche aufgehoben. An den kaum ausgeprägten Handgriff habe ich mich inzwischen gewöhnt.
Im Gegensatz zu meiner Spiegelreflex habe ich bei der EOS M mehr Automatiken aktiviert: Flexibler Autofokus-Modus, Programmautomatik und Auto-ISO sollen für unbeschwerte Schnappschuss-Bereitschaft sorgen. Den Auto-ISO Bereich habe ich während der Reise auf maximal 1600 ISO begrenzt. Das ist O.K. für die meisten Situationen, nur bei einem nächtlichen Lagerfeuer im Wald musste ich manuell auf 12800 ISO hochgehen, mit dem entsprechend körnigen Resultat.
Outdoorcamping nachts im Wald. Die Kids machen ein Lagerfeuer. ISO 400, 1/60 s. Blende 4.5, hier mit Blitzeinsatz
Die Einschaltzeit geht in Ordnung. Ich schalte die EOS M ein, und bis ich den Objektivdeckel abgenommen habe, ist sie schussbereit. Apropos Objektivdeckel, Der kann leicht verloren gehen, weil er nicht gesichert ist (meiner ist noch drauf). Vorsichtige Naturen können mit einer heißen Nadel ein Loch hineinbrennen und ihn mit einer Schnur an den Tragriemen binden.
Insgesamt macht es Spaß, die EOS M und den Blitz zu allen möglichen Gelegenheiten mitzunehmen und zu nutzen.
Aland, Wanderung im Inselwald. 200 ISO, 1/125 s., Blende 8.
Die Autofokus-Performance
Wenn ich die automatische Gesichts- und Bewegungserkennung mit flexiblen Autofokus-Feldern aktiviert habe, beschleicht mich hin und wieder das Gefühl, dass die Kamera etwas Bedenkzeit braucht, wenn die vor ihr liegende Szene keine eindeutige Analyse zulässt. Ist da Bewegung? Sind da Gesichter im Bildrahmen? Und nicht immer legt das System dann die Schärfe dahin, wohin ich sie haben will.
Spinne am Morgen. Wie Perlen hängen die Tautropfen im Netz. ISO 200, 1/200 s. Blende 9. Man muss sich nur entscheiden, wohin man scharfstellen will.
Wenn ich also den Fokus auf bestimmte Bilddetails legen will, schalte ich den Autofokus-Modus um und wähle das gewünschte Messfeld per Touchscreen aus. Das dauert unter Umständen eine Idee länger, dafür habe ich die Schärfe auch da, wo sie hin soll.
Der Nachteil dabei ist, dass ungewollte Berührungen des Displays das Messfeld dahin verschieben, wo es nichts zu suchen hat. Ich habe einige Male nicht darauf geachtet, und die Kamera hat bei Personenaufnahmen auf den Hintergrund in der Ecke scharfgestellt.Also: die Scharfstellung immer im Blick halten!
Wo sind die Grenzen der Autofokus-Leistung?
Zum einen bei bewegten Motiven, insbesondere wenn das Motiv schnell auf mich zukommt. Da ich meist im One-Shot-Modus arbeite, habe ich das Problem wahrscheinlich noch verschärft. Ich muss das bei Gelegenheit noch im Continous-Modus testen.
Ich habe oft mein Motiv fokussiert und mit halb durchgedrücktem Auslöser die Position gespeichert. Dann habe ich den richtigen Moment abgewartet und abgedrückt, dabei hat die EOS M verzögerungsfrei ausgelöst.
Ein Highland-Bulle auf Jurmo stellt sich uns in den Weg. ISO 200, 1/100 s., Blende 5.6, Blitzen hab ich mich nicht getraut.
Zum anderen hat die EOS M bei wenig Kontrast in sehr schwachem Licht Probleme. Hier sucht das Autofokussystem oft vergeblich eine verwertbare Bildpartie. Und beim Fotografieren von Sonnenreflexionen auf dem Meer weigerte sie sich auch. Das hat micht erst geärgert, dann hat es meine 7D genauso gemacht. Pattsituation, das steht übrigens bei fast allen Kameras in der Anleitung: Autofokus funktioniert nicht bei stark reflektierenden Motiven.
Schilf im Gegenlicht. ISO 200 1/250 s. Blende 10. Auf das Schilf hat die EOS M problemlos scharfgestellt.
Im Weitwinkelbereich scheint mir der Autofokus schneller zu arbeiten, als bei den längeren Brennweiten.
Manueller Fokus
Und wenn der Autofokus in einer wichtigen Situation gar nicht will (z.B. beim Einsatz starker Graufilter bei ungünstigen Lichtverhältnissen), lässt sich die EOS M manuell fokussieren.
Langzeitbelichtung: Steilküste mit rosa Granitfelsen, Nord-Öland. ISO 200, 20 s. Blende 22, 1000-fach Graufilter, Stativ. Manuelles Scharfstellen.
Ich gebe zu, ich habe etwas gebraucht, um ohne Handbuch herauszufinden, wie das vonstatten geht. Am Objektiv ist der vorne liegende Schärfeeinstellring hat keine Markierungen und fällt erst Mal gar nicht auf.
Im Kameramenü muss MF oder AF+MF gewählt sein, um überhaupt manuell scharfstellen zu können. Dann muss man nur noch wissen, dass das Antippen des Lupensymbols unten rechts im Display den gewählten Fokusbereich in zwei Stufen vergrößert. Dann steht einer exakten manuellen Scharfstellung nichts mehr im Weg. Das ist mehr für die Arbeit mit Stativ, geht aber auch aus der Hand. Ich bin froh, dass ich diese Mögichkeit habe, auch fürs Videofilmen, wo manuelle Scharfstellung weit verbreitet ist.
Nach dem Sonnenuntergang. Neptuns Acker in Nord-Öland. ISO 800, 1/13 s. Blende 5.6 mit Kleinstativ Gorillapod, das eigentlich für die GoPro gedacht ist.
Generell ist die EOS M für eine ruhige Fotografierweise gedacht. Reiseimpressionen, Leute portraitieren, Landschaften, Details und begrenzt auch Nahaufnahmen (für richtige Makros lassen sich Nahlinsen ins Filtergewinde schrauben), sind ihr Metier. Einschalten, aufs Motiv richten, scharfstellen und auslösen dauert in gewissen Situationen zu lange, wenn man zum Beispiel spontan seitlich aus dem fahrenden Auto Schnappschüsse festhalten will.
Neugierige Pferde vor der Ruine von St. Britas Kapelle. ISO 200, 1/250 s. Blende 10. Kaum wollte ich sie fotografieren, kamen sie schon auf mich zu.
Der mitgelieferte Mini-Aufsteckblitz
Fast hätte ich vergessen, den Miniblitz zu erwähnen. Ich benutze ihn hauptsächlich zur Aufhellung bei Personen- und Detailaufnahmen im Gegen- oder Seitenlicht. Das geht in der Programmautomatik am einfachsten, bei Zeitautomatik kommt es bei wenig Umgebungslicht zu sehr langen Belichtungszeiten. Dafür säuft bei der Programmautomatik in dieser Situation der Hintergrund ab. Man kann sich immerhin aussuchen, wie man es gerne hätte.
Nach dem Regen, einer freut sich, eine schaut kritisch. ISO 400, 1/200 s. Blende 7.1 mit Aufhellblitz.
Amy prüft die Temperatur vom Meerwasser. ISO 250 1/200 s. Blende 20, mit Aufhellblitz
Die Blitzleistung regele ich mit der Blitzbelichtungskorrektur eine bis ein-2/3 Stufen herunter, damit der Blitz nicht zu aufdringlich wirkt. Für diese Zwecke ist die Leistung des Zwerges mehr als ausreichend, und sehr batteriehungrig ist er auch nicht. Mit zwei Mikrozellen (AAA-Batterien) kommt er eine ganze Weile aus.
Zur Raumausleuchtung kann der Miniblitz auch benutzt werden, dabei geht die EOS M bei größeren Räumen mit der ISO hoch. Allerdings fehlt mir das indirekte Blitzen. Blitzfans können natürlich alle EOS-fähigen Blitze draufsetzen, oder diese sogar über den kleinen Blitz fernsteuern.
Empfangssaal im Kastelholmer Schloss. ISO 1250, 1/40 s., Blende 3.5. Es geht auch ohne Blitz, hier war die natürliche Raumausleuchtung so schön weich.
Die Batterieleistung
Die kleinen Akku-Quader reichen nur für durchschnittlich 250 Aufnahmen. Wenn ich viel an der Kamera herumstelle, mir die gemachten Aufnahmen ausführlich anschaue, oder viele Langzeitaufnahmen gemacht habe, können es auch weniger sein. Ich habe auch schon über 300 mit einer Akkuladung geschafft. Es ist darum ratsam, mindestens einen weiteren Akku dabei zu haben. Ich hatte zusätzlich einen günstigen Fremdakku von Bundlestar. Meiner bringt etwa ein Drittel weniger Leistung als der Original-Akku von CANON, kostet dafür auch nur ein Drittel.
Beide vollgeladenen Akkus haben mir für dreitägige Fahrradtouren ausgereicht, bei bewusster Fotografierweise. Für die Zukunft werde ich mir in jedem Fall noch einen weiteren Akku zulegen.
Das Innere der Kirche von Vardö. 800 ISO, 1/30 s., Blende 4, ohne Blitz. In Innenräumen hat die EOS M Vorteile gegenüber Kameras mit kleinerem Sensor.
Die Bedienung des Kameramenüs
An die Touchscreen-Funktion habe ich mich schnell gewöhnt, das macht Spaß. Mit der INFO-Taste und dem Q-Button komme ich damit schnell an die wichtigsten Einstellungen, was auch mangels Einstellknöpfen und -rädern nötig ist.
Den günen Vollautomatik-Modus, einstellbar am Wählring um den Auslöser, habe ich nicht mehr benutzt, er bietet mir einfach zu wenig Möglichkeiten.
Das eigentliche Kameramenü mit den Basiseinstellungen ist gegenüber dem CANON Spiegelreflexmenü einfacher geraten, und es gibt weniger Custom-Funktionen. Auf dieser Reise habe ich allerdings nur selten auf das Menü zugreifen müssen, etwa um den Autofokus-Modus umzuschalten, die Auto-ISO-Obergrenze zu ändern, oder den Bildstabilisator für eine Stativaufnahme zu deaktivieren.
Esra bekommt einen neuen Haarschnitt. 400 ISO, 1/100 s., Blende 5.6 mit Aufhellblitz. Einfach draufhalten und Abdrücken.
Was die EOS M in Zeit-, oder Blendenautomatik leider nicht macht, ist ein automatischer Override des fest vorgewählten Wertes. Das ist bei der Blendenautomatik (Tv) wichtig, weil die vorgewählte Zeit nicht verstellt wird, wenn die Blendeneinstellung an ihre Grenze gekommen ist. Und die Blendenreihe umfasst nur fünf Belichtungsstufen. Nur die Empfindlichkeit wird bis zum eingestellten Grenzwert in der Auto-ISO Einstellung erhöht.
Für die nachfolgende Bildbetrachtung lässt sich alles einstellen, von reinem Bild bis zu kompletten Bildinfos plus Histogramm, auch als Diashow. Blättern und Zoomen geht, wie vom Smartphone gewohnt, mit Fingergesten.
Aufpassen muss man, wenn man sich die EOS M eingeschaltet über die Schulter hängt. Wenn die Kamera so am Körper baumelt, nimmt sie Körperkontakte als Touch-Bedienung wahr und verstellt manchmal die ein oder andere Funktion. Einmal hat sich so bei mir die ISO-Einstellung verschoben, einige Male die Touch-Auslösung aktiviert. Dann fängt sie plötzlich an, selbständig Bilder aus der Hüfte zu schießen.
Altes Fischerboot auf den Granitschären auf Kökar. ISO 200, 1/160 s., Blende 8.
Das Sucherdisplay
Für mich ist es eine Umstellung, keinen Durchsichtssucher benutzen zu können und die Kamera vom Körper weghaltend auszulösen. Ich halte die Kamera beim Auslösen definitiv nicht so ruhig, wie meine Spiegelreflex-Kamera am Auge.
Das wirkt sich natürlich auf die Bildqualität aus, was bei kritischer Betrachtung erkennbar ist: Die Konturen wirken weicher, fluffiger, so als wäre die kamerainterne Schärfung ausgeschaltet.
Was die Angelegenheit wieder versöhnlicher macht, ist die anständige Displayhelligkeit und der Bildstabilisator. Dessen Arbeiten fällt nicht auf, effizient scheint er aber zu sein, sonst hätte ich wahrscheinlich viel mehr unscharfe Aufnahmen. Also unbedingt auf ruhige Haltung und sanftes Auslösen achten.
Das nicht klappbare Display lässt sich von schräg noch halbwegs gut betrachten. Das ist bei Über-Kopf-Aufnahmen oder bei Froschperspektive nicht ganz so komfortabel, aber machbar.
Die Kanone vom Langen Jan auf Öland. ISO 200, 1/400 s. Blende 11. Aus der Froschperspektive aufgenommen.
Die Bildqualität
Die Bildqualität liegt auf hohem Niveau, das hat sich bestätigt. Wenn ich die EOS M auf dem Stativ mit vorgewählter passender Blende und ausgeschaltetem Stabilisator einsetze, zeigt sie eindrucksvoll, was in ihr steckt.
Abendsonne auf glitzerndem Granit auf Aland. ISO 200, 1/80 s. Blende 5.6
Im Freihandeinsatz bei Programm- oder Vollautomatik ist die Schärfeleistung naturgemäß eingeschränkt. Weil hier die Kamera alle relevanten Parameter wie Zeit, Blende und ISO selbsttätig einstellt, sind die resultierenden Bilder in der Regel in Ordnung, aber nicht immer optimal.
Die Schärfentiefe reicht unter Umständen nicht aus, weil die Programm-Automatik eine zu offene Blende gewählt hat. Hier hilft die Zeitautomatik (Av) mit Vorwahl einer geeigneten Blende.
Oder die Verschlusszeit war relativ lang, dann verwischen sich schnell bewegte Objekte/Personen, und die Verwacklungsgefahr beim Auslösen erhöht sich trotz eingeschaltetem Bildstabilisator. Im Blendenautomatik-Modus (Tv) lassen sich dafür schnellere Verschlusszeiten vorwählen.
Das ist aber ein generelles fotografisches Problem, das für alle Kameras gilt, und kein spezifisches EOS M Problem.
Ein nebliger Morgen am Strand von Degersand. ISO 200, 1/160 s. Blende 8.
Das RAW-Format Bild
Die RAW-Bilder der EOS M wirken beim Import in Adobe Lightroom ausgewogen belichtet und mit angenehmem Tonwertverlauf (Picture-Style auf Standard). Viel Nachbearbeitung ist nicht nötig. Das Bildrauschen bei höheren ISO-Einstellungen ist klassenüblich für Sensoren dieser Größe. Die Rauschunterdrückung lässt sich schon in der Kamera in Stufen einstellen. Die Ergebnisse bei starker Rauschminderung sind auch bei sehr hohen ISO-Einstellungen sehr gefällig und brauchbar. Das Farbrauschen ist verschwunden, und die verbleibende Körnigikeit ist farbneutral.
Heiligengemälde im Inneren der Kirche von Kumlinge. 1600 ISO, 1/30 s., Blende 4, ohne Blitz.
Die im Weitwinkelbereich auffällige Objektivverzeichnung lässt sich mit ein paar Klicks leicht korrigieren, chromatische Aberration und Vignettierung werden von der EOS M Firmware schon in der Kamera beseitigt, falls der entsprechende Menüpunkt aktiviert ist.
Bearbeitungsmuffel fotografieren nur im JPEG-Format. Ich habe es nur kurz probiert, weil ich sonst nur RAW fotografiere, war aber positiv überrascht von den Ergebnissen. Mit der Wahl des Bildstils, der Tonwertpriorität und der Rauschunterdrückung kommt das JPEG aus der Kamera dem Ideal schon ziemlich nahe.
Kleine Hütte am Langen Erik im Norden Ölands. ISO 500, 1/60 s. Blende 5.
Was fehlt noch?
Was ich manchmal vermisst habe, ist ein größerer Zoombereich und ein schwenkbares Display.
Worauf Reisefotografen immer mehr Wert legen, ist ein eingebautes GPS-System und drahtlose Kommunikation. GPS hat die EOS M zwar nicht, ein GPS-Empfänger-Anschluss ist aber vorhanden. Mir ist das egal, da ich GPS und WiFi nicht nutze, da dies ziemlich zu Lasten der Batteriekapazität geht.
Was ich bis jetzt noch nicht ausführlich getestet habe, sind die Video-Fähigkeiten und die Erweiterung der Funktionen mit „Magic Lantern“, der bekannten Zusatz-Firmware. Erste Versuche mit Videoaufnahmen sind vielversprechend. Die Belichtung ist ausgewogen, die Tonqualität der eingebauten Mikrofone (in Stereo!) gut, der Autofokus hält die Schärfe bei automatischem Modus auf den Gesichtern, auch das manuelle Einstellen ist recht einfach.
Mal sehen, ob ich Zeit dafür finde.Es wäre fein, wenn ihr mir Rückmeldung geben könntet, ob ihr auch daran interessiert seid.
Das Kreuz von Kapelludden bei Sonnenaufgang. ISO 200, 1/160 s. Blende 8
Zweites Fazit
Die Canon EOS M war die letzten neun Wochen in Schweden, auf den Åland-Inseln, auf Öland und auf Bornholm immer mit dabei. Sie hat sich tapfer geschlagen und ist ihrer Aufgabe als Reisekamera gerecht geworden.
Uneingeschränkt kann ich sie trotzdem nicht empfehlen, wer sie haben möchte, sollte sich der Kritikpunkte bewusst sein.
Der wertige Eindruck hat sich bestätigt, Kameraoberfläche und Display sind sehr kratzfest und noch wie neu.
Der kleine Aufsteckblitz ist eine wertvolles Zubehörteil und kommt oft zum Einsatz. Inzwischen läuft er auf seinem dritten Batteriesatz (2 AAA-Batterien).
Nach Sonnenuntergang im Hafen von Jurmo. ISO 200, 1/100 s., Blende 7.1
Die Autofokus-Performance ist die größte Schwäche der EOS M. Auch wenn der Kamera Spontanität und Spritzigkeit abgeht, bin ich trotzdem in den meisten Situationen damit klar gekommen. Etwas Einarbeitung und Ausprobieren der Autofokus-Einstellungen ist nötig, um die EOS M an die eigene Fotografierweise anzupassen.
Die schwache Batteriekapazität der kompakten Akkus lässt sich durch Mitnahme von Reserveakkus ausgleichen.
Die Bildqualität ist sehr gut. Wer allerdings nur im Vollautomatik-Modus und aus der Hand fotografiert, verschenkt einiges an Potential.
Das Preis-Leistungsverhältnis für eine Kamera mit APS-C Sensor ist nach wie vor fantastisch gut. Edelkompakte mit kleinerem Aufnahmechip kosten oft das Doppelte oder Dreifache. Spiegellose Systemkameras bieten flotteren Autofokus, Klappdisplays oder elektronische Durchsichtssucher, spielen dafür preislich auch in einer ganz anderen Liga.
Kiefernwald auf Öland im Nachmittagslicht. ISO 200, 1/100 s. Blnede 7.1
Ein Männlein steht im Walde. Pilze wuchsen überall. ISO 200, 1/100 s. Blende 5.6
Noah erkundet die prähistorische Burg von Eketorp. ISO 200 1/250 s. Blende 10
Langzeitbelichtung: Steilküste mit rosa Granitfelsen, Nord-Öland. ISO 200, 20 s. Blende 22, 1000-fach Graufilter, Stativ
Langzeitbelichtung der Neptuns Acker in Nord-Öland
Spuren und Steine am Sandstrand. ISO 200, 1/320 s. Blende 13
Ein Zwiebelbild zum Erntefest auf Öland. ISO 200, 1/160 s. Blende 8
Die Dronte im Visitor-Center am Langen Jan auf Öland. ISO 500, 1/40 s., Blende 3.5
Langzeitabelichtung: Steilküste mit rosa Granitfelsen im Meer, Nord-Öland. ISO 200, 8 s. Blende 16, 1000-fach Graufilter, Stativ
Regen droht am Schiffswrack auf dem Strand von Trollskogen. ISO 40, 1/200 s. Blende 11 mit Aufhellblitz
Mit Spinnennetzen übersäte Herbstwiese in Schweden. ISO 200, 1/2500 s. Blende 4
Ein Sortiment von Schnitzwaren aus Stefans Workshop. ISO 200, 1/80 s,. Blende 5.6
Noah schnitzt sich ein Messer auf dem Schnitzpferd. ISO 400, 1/200 s. Blende 9, mit Aufhellblitz
Burgarbeiter aus Drahtrollen im Kastelholmer Schloss. ISO 400, 1/100 s., Blende 5.6
Brandung an der aländischen Schärenküste. ISO 200, 1/250 s., Blende 10
Zerfallende Scheune im Mittagslicht auf Brändö. ISO 200 1/320 s., Blende 11.
Gabi fotografiert in der Dämmerung am Meer. ISO 400, 1/80 s., Blende 5.6, Aufhellblitz.
Saunahäuschen auf den Schärenfelsen von Brändö. ISO 200, 1/320 s., Blende 11.
Unsere Fähre nach Aland kommt an. ISO 200 1/250 s., Blende 10
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/10/MG_3614.jpg533800Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2014-10-27 21:04:062021-10-10 15:25:16Die EOS M als Reisekamera
Wir wollen auf den nächsten Reisen vermehrt längere Fahrradreisen unternehmen, dafür ist unsere Spiegelreflexausrüstung einfach zu schwer und zu sperrig. Unsere Canon Powershot SX-20 hat einen riesigen Zoombereich und filmt auch erstaunlich gut, die Bildqualität auf Kompaktkamera-Niveau reicht uns aber nicht aus.
Ich habe recherchiert, welche Kamera unseren Bedürfnissen gerecht werden könnte. Eine robuste und wasserdichte Kompaktamera wäre für Radtouren ideal, hier haperst leider auch an der Bildqualität. Die Canon PowerShot G16 hat es bis ins Finale geschafft, und ich hätte sie fast schon bestellt, da bin ich auf die Canon EOS M gestoßen.
Canon EOS M – Übersicht
APS-C Sensor, Wechselobjektive, das Set kommt mit Standardzoom und Aufsteckblitz für teilweise weniger als 300 Euro – das ist so gut, da muss doch was faul dran sein. Dachte ich und forschte nach.
Die EOS M erschien 2012 mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 849 Euro. Eigentlich deutete alles auf Erfolg: Sie ist solide gebaut, auch das Zoom ist aus Metall, die Bedienung ist gut gelöst, und die Bildqualität ist auf Spiegelreflex-Niveau.
Sonnenhut im Gegenlicht. 55 mm, 1/83 sec. Blende 10, 200 ISO
Wo liegt also das Problem der EOS M?
Es liegt weniger daran, dass die EOS M nicht mit dem Micro-Four-Thirds System kompatibel ist, oder an der etwas spärlichen Auswahl an weiteren Objektiven und Zubehör.
Den Todesstoß für den Erfolg setzte ein anderes Feature: der Autofokus. Der war so langsam, dass die EOS M fast nicht und schon gar nicht für Schnappschüsse zu gebrauchen war. Die EOS M verschwand in der Folge fast vollständig vom amerikanischen Markt, in Europa wurde sie zu stark reduziertem Preis wie sauer Bier angeboten. Ihr Ruf war total im Eimer.
Warum ist die EOS M trotzdem interessant?
Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass der Schnecken-Autofokus in erster Linie ein Softwarefehler war. Ein Jahr nach ihrem Erscheinen veröffentliche Canon die aktuelle Firmware 2.02, und siehe da, der Autofokus ist deutlich schneller und liegt jetzt auf klassenüblichem Niveau. Der Preis allerdings, der ist unten geblieben. Ist der Ruf erst ruiniert…
Wir haben den Canon EOS M Kit in silber bestellt, das war gerade günstig. Sonst ist das Canon EOS M Kit in schwarz die billiste Variante. Die weiße und rote EOS M kostet leider deutlich mehr. Ich muss mich jetzt mit unserer EOS M beschäftigen, um zu entscheiden, ob sie unseren Anforderungen genügt. Ansonsten geht sie zurück.
Unsere neue „Kompaktkamera“, die Canon EOS M
Der erste Eindruck
Beim Auspacken fällt mir sofort der solide, angenehm abgerundete Metallbody auf. Das klingt zwar wie Werbung, ist aber so. Die EOS M hat erstaunlich wenig Einstellknöpfe und einen recht winzigen Handgriff, der seinem Namen kaum Ehre macht.
Das 18-55 mm Standard-Zoom, obwohl füs sich recht zierlich, wirkt an dem kompakten Gehäuse ganz schön massiv. Der Mini-Aufsteckblitz ist aus Kunststoff und wird mit zwei AAA-Batterien betrieben. So schont er den Kamera-Akku. Ich finde die Lösung mit dem externen Blitz sogar besser, da sich der Blitzreflektor so weiter weg von der optischen Achse befindet.
Der Mini-Blitz zur EOS M trägt kaum auf und ist sehr nützlich
Außerdem lassen sich alternativ alle Canon Systemblitze anschließen.
Und endlich mal ein Kameragurt, der sich ohne Gefummel anbringen lässt. Die Gurtenden werden einfach auf die Haltepins gesteckt und mithilfe einer Arretierschraube mit einem Dreh fixiert.
Jetzt Objektiv ansetzen, die voll geladene Batterie und eine SD-Karte in die Kamera gesteckt, und los gehts. Mir fällt gleich das Fehlen jeglicher Sucherinformation auf. Auch einen Zoomknopf suche ich, bis mir einfällt, gezoomt wird klassisch am Objektiv.
Die Anleitung der Kamera
Zeit- und Blendenautomatik und manuelle Belichtungseinstellung kann ich ums Verrecken nicht finden. Ich lade mir also das Benutzerhandbuch herunter, und auch da wird nichts davon erwähnt. Ist die EOS M eine reine Knipserkamera? Eigentlich unvorstellbar, denn schon nach den ersten Bildern deutet sich ene sehr gute Bildqualität an.
Ich schaue genauer hin, und sehe, dass ich die Kompaktanleitung heruntergeladen habe, die nur für das technikbefreite Knipsen gedacht ist. Die volle Anleitung finde ich auch, sie hat alle Erklärungen drin – auf 350 Seiten!
Die Canon EOS M im Größenvergleich zu meiner Hand
Und wie dumm. Ich habe doch glatt das Modus-Wahlrad am Auslöser ignoriert. Das hat drei Positionen: Eine fürs Video, eine für die Belichtungsprogramme, und ein grünes A-Symbol für automatische Motiverkennung. Die EOS M stand natürlich auf der grünen Vollautomatik, und da nimmt sie dem Fotografen wirklich alle Entscheidungen ab.
Auf dem Touchscreen ist gut zu erkennen, worauf die EOS M scharfstellt. Wem das nicht passt, kann mit dem Finger auf einen Punkt seiner Wahl tippen.
Das Einstell-Menü der EOS M
Die EOS M-Einstellungen lassen sich auf zwei Arten tätigen. Zum einen ist da die Schnelleinstellung mit der INF- oder der Q-Taste. Diese bringt alle wichtigen Einstellungen auf den Touchscreen, die dann mit einem Fingertippen, oder klassisch über das Wählrad, aufgerufen werden können. Das geht flott und ist selbsterklärend.
Das Kameramenü wird über die Menü-Taste aktiviert und ist ähnlich aufgebaut, wie das der Canon-DSLRs, also eine Reihe Tab-Reiter mit grundsätzlichen, aber weniger oft benötigten Einstellungen und Funktionen. Auch Custom-Einstellung sind vorhanden, aber zum Glück nicht so ausufernd zahlreich, wie bei unseren Canon-DSLRs.
Auf diesem Touchscreen können die grundlegenden Belichtungsparameter eingestellt werden
Das ist die alternative Möglichkeit, seine Einstellungen vorzunehmen. Wie ihr seht, sind die Informatioen auf dem Screen auf der drittstärksten Helligkeitsstufe auch im grellen Gegenlicht noch gut erkennbar
Die Bedienung der EOS M
Ich bin der Typ, der wissen will, was die Kamera macht, aber wenn ich die EOS M als unbeschwerte Schnappschusskamera einsetze, ertappe ich mich, wie ich die Einstellungen der Kamera überlasse. Sie kümmert sich um Bildstil, Weißabgleich, ISO-Einstellung und natürlich Autofokus. Die automatische Gesichtserkennung funktioniert gut, auch ohne Gesicht huschen die grünen Quadrate der Scharfstellung eifrig über den Screen und hängen sich an scharfstellbare Strukturen.
Angenehm ist auch, das scharfzustellende Objekt auf dem Touchscreen mit einem Fingertippen zu markieren. Das Fokusfeld bleibt am gewählten Objekt „kleben“, auch wenn ich die Kamera schwenke. Und ich kann auswählen, ob die EOS M nach dem Antippen auslösen soll, oder ob ich dafür den Aulöser drücken will.
Will ich mehr Kontrolle bei den Einstellungen haben, geht es am schnellsten mit dem Touchscreen. Programmwahl, ISO-Wahl, Autofokus- und Messfeldeinstellungen oder der Weißabgleich sind ruckzuck auf andere Werte umgestellt.
Es gibt natürlich noch viele Einstellungen, die ich in der kurzen Zeit nicht testen konnte. Beispielsweise, wie arbeitet die automatische Belichtungsoptimierung mit den Belichtungskorrekturen und der Tonwertpriorität zusammen.
Ein Größenvergleich der Canon EOS M mit der Canon EOS 7D. Der Zoombereich der Objektive ist in etwa gleich
Hier das ganze nochmal von oben. Das, je nach Brennweite !/2 bis 2 Blenden lichtstärkere Tamron-Zoom ist deutlich voluminöser
Die Bildqualität
Bisher war ich immer etwas misstrauisch, was die Bildqualität von Schnappschussbildern betrifft. Das hängt wahrscheinlich auch daran, dass Schnappschüsse meist mit Schnappschusskameras gemacht werden und eh keine Superqualität haben. Die Schnappschussbilder der EOS M aber sind ausgeglichen belichtet und die Schärfe sitzt da, wo sie sitzen soll. Die Auto-ISO-Empfindlichkeit geht recht schnell hoch, das Rauschen bleibt aber wegen des großen Sensors im vernünftigen Rahmen. Nicht schlecht!
Tomaten und alter Pfirsisch. 39 mm. 1/25 sec. Blende 9, 16oo ISO
Amy jongliert. Innenraumaufnahme mit Seitenlicht. Links mit 800 ISO ohne Blitz, rechts mit Blitz, Blitzkorrektur -2 Blenden.
Die Blitzaufnahmen mit dem Miniblitzgerät sind ausgewogen. Innenaufnahmen mit höherer ISO-Einstellung in Verbindung mit dem Blitz kommen natürlich rüber, das Mischlicht wirkt erhält die Raumatmosphäre, Schlagschatten gibt es so kaum. Auch die Aufhellung bei Gegenlichtaufnahmen funktioniert wunderbar, und die Blitzstärke lässt sich im Bereich von +/- zwei Blenden steuern.
Langzeitbelichtung als Nagelprobe: Ich stelle die EOS M auf Zeitautomatik, wähle 200 ISO und Blende 11 vor, schalte den Bildstabilisator aus, setze die Kamera auf das Gorillapod, schraube einen 1000-fach Graufilter vor das Objektiv und stelle die Kamera in den Garten.
Und siehe da – Der Autofokus findet sogar etwas zum scharfstellen, der Verschluss öffnet sich, wobei ich aufpassen muss, das leise Verschlussgeräusch nicht zu überhören, und die Kamera belichtet. Nach fast 30 Sekunden wieder ein leiser Klick, das Bild ist im Kasten.
Langzeitbelichtungstest. 18 mm 20 Sekunden, Blende 16, 200 ISO. Die Bildgestaltung erhebt keine Anspruch auf Ästhetik
Die Kontrolle im Display ergibt: Der Weißabgleich ist in Ordnung, die Schärfe ist O.K. und die Belichtung ebenfalls. Ein Blick auf das Histogramm bestätigt das. Ich bin ehrlich gesagt platt. Ich hätte bei einem Erstversuch mit Langzeitbelichtung kein so gutes Ergebnis erwartet. Auf das Motiv darfst du hier natürlich nicht achten. Wir haben leider keine Meereslandschaft in unserem Garten.
Gibt es auch Kritik?
Natürlich finden sich auch ein paar Haare in der Suppe. Damit meine ich die tonnenförmige Verzeichnung im Weitwinkelbereich. Auch in der Telestellung ist eine leichte Verzeichnung feststellbar. Bei Naturaufnahmen finde ich das aber kaum störend, und zudem fotografiere ich im RAW-Format, und da lässt sich im Lightroom die Verzeichnung leicht korrigieren.
Farbsäume sind mir bei den Testaufnahmen nicht aufgefallen. Vielleicht hatte ich einfach nur zu weit abgeblendet oder die Bedingungen waren nicht extrem genug. Egal, auch die chromatische Aberration lässt sich bei der RAW-Bearbeitung eliminieren.
Anmerkung: Die Bilder in diesem Bericht sind nicht mit Lightroom bearbeitet worden, sie wurden nur verkleinert und geschärft. Die Ausnahme ist das Bild mit den Gewitterwolken, hier habe ich noch den Gamma-Wert verringert.
Wo stößt die EOS M an ihre Grenzen?
Das Zoomobjektiv nicht der Brennweitenriese. 18 bis 55 mm entsprechem dem Kleinbildäquivalent von etwa 28 bis 85 mm, das ist der klassische Standardzoombereich. Auf der Habenseite steht dafür die sehr gute Bildqualität, auf die es mir letztlich mehr ankommt.
Das Objektivangebot ist überschaubar. Ein lichtstarkes, flaches 2.0/22 mm Objektiv und ein 11-22 mm Weitwinkelzoom gibt es bereits, ein 55-200 mm Telezoom kommt Anfang August. Und ein Tamron 18-200 mm Reisezoom ist auch seit kurzem erhältlich. Eigentlich gar nicht so schlecht.
Dazu gibt es den EF-Adapter, sogar als halb so teurer Nachbau. Damit kann ich alle unsere Objektive an der EOS M verwenden, vielleicht die ideale Lösung für Langzeitaufnahmen mit Graufilter?
In Innenräumen beim fotografieren ohne Blitz zieht die EOS M bei Auto-ISO zwar die Empfindlichkeit hoch (der Höchstwert lässt sich individuell einstellen), das kann trotzdem leicht zu relativ langen Belichtungszeiten führen. Trotz Bildstabilisator kann 1/30 Sekunde schon zu lang sein, weil sich Personen bewegen und weil ich die Kamera mit zwei Händen freischwebend halten muss. Eine Kamera mit Durchsichtsucher drücke ich an die Stirn und stabilisiere sie damit zusätzlich.
Die Autofokus-Geschwindigkeit finde ich für allgemeine Fotografie und Schnappschüsse ausreichend. Für rasante Sportaufnahmen ist die EOS M nicht vorgesehen, aber dieses Schicksal teilt sie sich mit vielen anderen spiegellosen Systemkameras.
Ein ausklappbares Display und ein aufsteckbarer Durchsichtsucher würden den Einsatzbereich der EOS M spürbar erweitern und die Handhabung vereinfachen. Offensichtlich sind diese beiden Features dem Diktat der Kompaktheit zum Opfer gefallen, wie auch ein ausgeprägterer Handgriff. Hier muss jeder für sich entscheiden, wie wichtig ihm das ist.
Sonnige Blumenwiese. Zum fokussieren habe ich einfach die Blume mit dem Finger angetippt. 22mm, 1/128 sec, Blende 8, 100 ISO
Was brauchen wir an Zubehör?
Wir haben uns noch einen Bundlestar Akku LP-E12 besorgt, da die Batteriekapazität aufgrund der kompakten Ausmaße nur bei etwa 400-500 Aufnahmen liegt.
Von einer angepassten Fototasche lassen wir die Finger. Mit anderen Objektiven passt die dann nicht mehr. Und der Blitz findet auch keinen Platz. Für Fahrradtouren kommt die EOS M in die Lenkertasche. Ansonsten tut es eine kompakte Umhänge- oder Hüfttasche. Esra nutzte die Kamera jetzt mehrmals auf wochenlangen Radreisen.
Gewitterwolken über Bubenheim. 20 mm, 1/49 sec. Blende 4.0, 100 ISO
Fazit:
Die Canon EOS M wird unsere neue Schnappschusskamera! Die Bildqualität, die einfache Bedienbarkeit, die solide Bauweise und die kompakten Maße haben mich überzeugt. Da verschmerze ich das Fehlen eines Schwenkmonitors und eines Durchsichtsuchers. Vor allem bei dem Preis. Das kleine Zubehörangebot stört mich weniger, mit der EOS M will ich ja keinen Objektivpark mit herumschleppen. Kann sein, dass wir die EOS M demnächst mit dem EF-M 11-22mm und dem neuen EF-M 55-200 mm erweitern. Das EF-M 22mm Pancake-Objektiv wäre wegen der Lichtstärke interessant, diese Kombination wäre auch jackentaschengerecht. Und mit einem EF-Adapter steht dem Einsatz als kompaktes Zweitgehäuse für die DSLR-Ausrüstung nichts entgegen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/GA_4833.jpg566800Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2014-08-01 13:23:432021-10-10 15:26:33Canon EOS M – Unsere kleine immer dabei Schnappschusskamera