Das Sommerhaus unserer Freundin, traumhafter Badeplatz am Vättern
Idyllische Badebuchten am Vättern – dem zweitgrößten See Schwedens
Wir verabschieden uns vorerst von Maria und Familie und besuchen direkt eine weitere Freundin: Ulrike, sie wohnt in unserem Nachbarort Schwabenheim, besitzt ein kleines nettes Ferienhäuschen nur eine Stunde von Askö entfernt. Was für ein Zufall, oder?
Ulrike hat sich vor etlichen Jahren in das Land Schweden verliebt. So sehr, dass sie nach einem Sommerhäuschen suchte und es bei Askersund fand. Erst nachdem sie das Häuschen gekauft hatte, lernte sie ihren zukünftigen Mann kennen. Ulrike unterrichtete viele Jahre lang als Lehrerin in Schweden. Wir lernten sie kennen, als ihre Tochter vor 11 Jahren mit Amy eingeschult wurde.
Wir waren ja schon oft in Schweden, aber Ulrikes Haus haben wir noch nie gesehen. Das holen wir jetzt nach.
Unser neuer Navi führt uns über unbefestigte Wege direkt vor Ulrikes Gartentür. Wir sind begeistert von ihrem Anwesen. Sommerhaus finde ich etwas untertrieben: Es ist meiner Meinung nach ein richtiges Haus, mit vielen Zimmern, einem Schuppen, einer großen Scheune und schönen Garten. Unglaublich, was man hier in Schweden für relativ wenig Geld kaufen kann.
Mit Blaubeerpflückern bewaffnet wandern wir gleich nach der Ankunft gemeinsam in einen Märchenwald. Der Boden ist mit einem dicken, weichen Teppich aus Moos belegt. Darauf laufen wir unglaublich weich. An einer Stelle warten dicke, saftige Blaubeeren auf uns, denen wir mit den Pflückern zu Leibe rücken. Im Nu haben wir ein Eimerchen gefüllt. Auch Grindel pflückt wieder fleißig mit, nur haben wir nichts davon. Ulrike macht sich über die Himbeeren am Wegesrand her, ich pflücke auch welche, aber die wandern alle in meinen Mund. Das nachfolgende Reinigen unserer Ernte dauert länger als bei den handgepflückten Beeren, da schrumpft der Zeitvorteil doch um einiges zusammen. Wir runden die kulinarische Wanderung mit einer anständigen Portion Pfifferlingen ab, dann machen wir uns im Sommerhäuschen direkt an die Zubereitung des Abendessens.
Lachs mit Reis und Spinat, dazu in Butter gebratene Pfifferlinge und als Nachtisch Blaubeeren und Himbeeren mit Sahne. Ulrike kochte in Windeseile von den restlichen Blaubeeren Marmelade.
Wir schlafen am Straßenrand im Wohnmobil, Es ist absolut ruhig in der Nacht.
Askersund
Morgens ziehen wir wieder gemeinsam los nach Askersund. Das ist Ulrikes Lieblingsstädchen in Schweden. Die traditionellen Holzhäuser der Stadt sind so typisch schwedisch, komplett mit Apfelbäumchen und rot-weißem Anstrich. Der Hafen der Stadt liegt idyllisch in einer waldgesäumten Bucht, mit dem Wohnmobil hätten wir die Möglichkeit, dort zu übernachten.
In der Ferne sehe ich einen kleinen hölzernen Leuchtturm. Dummerweise führt der Weg dorthin durch ein wenig ansehnliches Gewerbegebiet.Ich laufe mir die Füße platt, um in Fotografiernähe zu kommen. Aber es lohnt sich. Es ist ein außergewöhnliches Häuschen und das Wetter schenkt mir ein paar gestalterisch wertvolle Sonnenstrahlen. Die anderen haben derweil den Wohnmobiltisch eine Brotzeit angerichtet.
Gut gesättigt machen wir uns auf zu einem von Ulrike favorisierten Badeplatz am Vättern. Mittlerweile scheint die wärmende Sonne, blauer Himmel, weiße Wölkchen. Perfektes Badewetter.
Traumhafter Badestrand am Vättern
Der Sandstrand in einer kleinen Bucht ist bei diesen Bedingungen der Hammer. Es ist sowas von traumhaft, mein Fotografenherz hüpft mir fast aus der Brust. Es ist eine wahre Freude da zu fotografieren. Das Wasser leuchtet knallgrün und blau, die Laubbäume strahlen saftig hellgrün, dazu der perfekte Himmel. Amy und Ulrike wagen sich ins kalte Wasser und schwimmen in die Bucht hinaus. Wir wandern entlang der Küste auf weichen von Baumwurzeln befestigten Pfaden und fotografieren, was das Zeug hält. Grindel hüpft vergnügt um unsere Beine und erforscht das Unterholz. Ja, sie mag dieses Schweden auch tierisch gern.
Als wir später aufbrechen, hat sich ein stechfreudiges Insekt in Ulrikes Hose verkrochen. Es sticht ihr beim Anziehen in den Oberschenkel, und weitere Erkundungen werden wegen der dringenden Erstversorgung des stark anschwellenden Stichs hinten an gestellt. Schade. Als das Brennen in Ulrikes Bein endlich nachlässt verabschieden wir uns. Das nächste Ziel, der Nationalpark Tiveden ist nur wenige Kilometer entfernt. Als wir losfahren, zieht sich der Himmel mit Wolken zu. Hoffentlich bleibt es trocken.
Übersichtsseite Wohnmobil Reise zu den schwedischen Leuchttürmen
Wunderschöne Bilder!
Wo befindet sich dieser tolle Badeplatz denn circa?
Ich würde ihn unbedingt mal gern mit eigenen Augen sehen!
Vielen Dank für diesen Bericht über euren Sommerurlaub bei eurer Freundin. Ich finde ihr Sommerhaus wirklich beeindruckend und vor allem die Badestelle sieht sehr idyllisch aus. Gab es denn dort in der Nähe auch Restaurants oder musstet ihr dafür weit fahren? Ich würde auch gern mal an eine so ruhige Stelle in den Urlaub und lese daher gern solche Berichte.
Scheint ja wirklich eine ganz bezaubernde Ecke von Schweden zu sein. Und natürlich wieder herrliche Bilder die ihr da gemacht habt. Weiterhin viel Spass !
Einfach traumhaft! Ich liebe die schwedischen Badeplätze :-)
Das Haus ist auch nicht zu verachten.
LG Ursula
Supertolle Bilder!