Ruhige Tage in Ask-ö – reichlich Blaubeeren und Pfifferlinge
Einer der Gründe, warum wir nach Schweden und nicht nach Schottland gereist sind, ist meine Freundin Maria. Ihr geht es zur Zeit nicht so gut und wir haben uns seit zwei Jahren nicht gesehen. Also war Askö unser erstes Ziel. Dort hatten wir auch den extrem schneereichen Winter von 2010/2011 verbracht.
Askö fühlt sich wie unser zweites Zuhause an. Schon seit 2002 besuchen wir regelmäßig Maria und Magnus auf ihrer Farm. Hier fühlten sich die Kids immer pudelwohl und setzten viele Projekte mit ihrem Freund Aron um. Übrigens brachte diese schwedische Familie uns erstmals auf die Idee zum Freilernen.
Nach der langen Anfahrt und dem ersten Leuchtturm in Gränna, war ich in Fotografenmodus. Ich kann euch gar nicht sagen, wie gut mir das tut. Auf der Farm suchte ich mir meine Fotomotive. Auroras Freund Andrew kommt aus Neuseeland, und er begeistert sich für historische Uniformen. Da mache ich doch gleich ein Fotoprojekt draus.
Blaubeeren und Pfifferlinge
Gunter und ich fahren Rad und pflücken Blaubeeren im lichten Kiefernwald. Das geht mit der Hand wesentlich langsamer, als mit dem Pflücker, hat aber den Vorteil, dass wir die dicksten, saftigsten Beeren kriegen und fast gar keine Blätter mit drinnen haben. Mensch, diese Blaubeeren sind super lecker! Aron, der gerade eine Ausbildung zum Naturführer macht, zeigt mir die besten Plätze für Pfifferlinge. Wir sammeln so viele, dass wir zwei Tage lang Pilzgerichte essen können. In Butter gebraten oder als Omelett sind die Pfifferlinge ein Gedicht.
Grindel mag Blaubeeren übrigens auch sehr, sehr gerne. Aber nur, wenn sie sie vom Strauch essen kann.
Die Schnappschüsse habe ich alle mit dem Smartphone (dem Lumia 650) gemacht. Nicht schlecht finde ich.
Amy versucht Wasserski zu fahren
Amy hat sich leider eine Erkältung eingefangen, sie zieht sich ins Mobil zurück und entwickelt die Charaktere für ihr geplantes Buch. Für das Wochenende haben Magnus und Maria ihre Scheune an eine Hochzeitsgesellschaft vermietet. So kommt plötzlich ziemlich viel Trubel auf. Und mitten drin kommt der Bruder von Magnus vorbei und will unbedingt, dass wir mit seinem Boot raus auf den See Wasserski fahren. Die Chance, das auszuprobieren, dürfen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Amy und ich springen in die Badeanzüge und fahren mit Johan, Aurora und Andrew zur Anlegestelle.
Das Boot kommt gerade erst aus dem Winterschlaf und hat noch einige Startschwierigkeiten. Mehrmals geht der Motor auf dem See aus. Doch schließlich läuft er stabil und wir können das Wasserskifahren versuchen. Andrew fängt an. Die schweren, sperrigen Skis im Wasser an die Füße zu bekommen, ist die erste Herausforderung. Andrew schaut nur mit dem Kopf aus dem Wasser, die Skispitzen vor seiner Nase. Irgendwie sieht das lustig aus. Ewen fährt langsam los, bis das Seil Spannung hat, dann gibt er Vollgas. Nur wenige Sekunden lang schafft Andrew es, das Seil zu halten, dann muss er loslassen und sinkt ins kalte Seewasser zurück. Nach mehreren erfolglosen Versuchen fischen wir Andrew mit blauen Lippen und mächtig Gänsehaut wieder aus dem Wasser. Jetzt ist Amy dran. Sie springt mutig vom Bootsrand ins Wasser, merkt mit einem kurzen erschrockenen Aufschrei, dass es saukalt ist, und kämpft dann mit den Wasserskiern. Amy packt es kaum, die breiten Bretter vor sich zu positionieren. Sie versucht ihr Glück, doch die Technik des Wasserskifahrens fehlt ihr noch. Nur einmal kann Amy sich aufrichten. Sie kann aber ihre Beine nicht zusammenhalten und macht ein unfreiwilliges Spagat. Danach reicht es ihr und sie lässt Aurora ran. Aurora richtet sich bereits beim ersten Mal auf, doch auch sie muss loslassen und geht baden.
Dann streikt der Bootsmotor wieder. Wir versuchten eine halbe Stunde, den Motor zum Laufen zu bewegen, ohne Erfolg. Andrew nimmt das einzige Paddel und legt los. Wir bewegen uns im Schneckentempo Richtung Küste. Amy springt wieder ins Wasser, sie drückt das Boot mit Schwimmbewegungen vor sich her. Schließlich springt auch Aurora rein und unterstützt Amy. Sie zieht das Boot mit einer Leine. Ich selbst war noch nicht im Wasser, und will lieber trocken bleiben. Die blauen Lippen von Andrew und Aurora überzeugen mich davon, wie angenehm warm es doch im Boot ist. Amy findet dieses Abenteuer trotzdem super. Sie ist plötzlich lebhaft und aufgeweckt. Noch cooler wäre es natürlich gewesen, wenn sie das Wasserskifahren auch geschafft hätte. Ja, ich kam nicht dran mit dem Versuch Wasserski zu fahren. So richtig traurig war ich nicht darüber.
Morgen geht es weiter mit Knallerfotos vom Vättern!
Übersichtsseite Wohnmobil Reise zu den schwedischen Leuchttürmen
Grindl guckt ja süß aus beim Kampf mit dem Blaubeerbusch. Dann bin ich ja mal gespannt auf die Bilder vom Vättern. Da war ich mal mit den Pfadfindern vor … oh je, fast 3 Jahrzehnte ist das her. Ob ich irgendwas erkennen werde?
H Ursula,
Nein Andrew habe ich nur mit Filtern bearbeitet :-)
Ja, kulinarisch ist es echt ein Genuss im moment.
Mal sehen, vielleicht kann Amy ja nochmal Wasserski versuchen. Sie hat sich aber trotzdem gefreut, es probiert zu haben. Die Erkältung wurde wohl aufgrund der Aufregen ganz plötzlich besser :-)
Ich richte Maria liebe Grüße aus.
liebe Grüße
Gabi
Hallo Ihr Lieben,
welch bezauberndes Bild von Aurora :-) Ist das von Andrew eine Montage?
Blaubeeren und Pfifferlinge – Reicherts im Schlaraffenland :-)
Schade, dass das mit dem Wasserski fahren nicht geklappt hat, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Hoffe, Amy hat sich dabei nicht noch mehr erkältet. Gute Besserung, auch für Maria.
Liebe Grüße
Ursula