Fotokurs auf der Insel Ouessant
Entschuldige bitte die relativ lange Blogpause. Auf der Ile d’Ouessant gefiel es mir so gut, dass ich soviel Zeit wie möglich draußen in der Natur verbrachte. Ich radelte auf der kleinen Insel von einem Ende zu anderen und wieder zurück.
Meist zwischen 20 und 30 Kilometer pro Tag. Was sich zwar wenig anhört, aber mit Fotorucksack auf dem Rücken, Stativ auf dem Gepäckträger und Wanderungen zwischen den Etappen doch sehr anstrengend, aber unglaublich schön. Wir waren tagsüber und nachts unterwegs, wieviele Stunden kann ich nicht sagen. Sechs Kilogramm habe ich abgenommen, trotz Schoko-Croissant-Frühstück, so viel waren wir unterwegs. Ich schaffte es jedenfalls nicht, mich an der Insel satt zu sehen.
Ideale Bedinungen für den Fotokurs auf Ouessant
In der zweiten Woche hielten wir unter besten Bedingungen unseren ersten Fotoworkshop. Wir hatten zwar nur eine Teilnehmerin mit ihrem Partner und einen Freund von uns dabei, aber es war ein interessantes Erlebnis. Wir fotografierten die Strahlen des Leuchtturms Creac’h in der Nacht, wir hatten mehrere Male beste Licht- und Wellenbedingungen am Pointe de Pern, dem wilden, westlichen Ende der Insel. Wir unternahmen Fotowanderungen in weichem Morgenlicht und futterten dabei die saftigen wilden Brombeeren, die überall auf Ouessant wuchern. Wir rückten die fünf Leuchttürme der Insel fotografisch ins richtige Licht. Den Leuchtturm Stiff fotografierten wir mit Sternenbahnen. Bei Regenwetter rauschten hohe Wellen mit weißen Kämmen auf uns zu. Der inselbekannte Delfin absolvierte eine ganz besondere Show für uns im Fährhafen Stiff. Insgesamt also ein gelungenes Workshop-Programm.
Ruhiges Meer auf der Insel Ouessant
Die dritte und letzte Woche waren wir wieder allein unterwegs. Es war ruhig, der Wind kam die ganz Zeit aus Osten, fiel also als Wellenerzeuger aus. Das Meer lag ruhig, manchmal fast spiegelglatt da. Das gab uns mangels dramatischer Meeresansichten die Gelegenheit, die skurrilen Granitfelsen intensiver zu fotografieren. Für eine gute Aussicht kletterten wir täglich auf die Felsen hinauf. Wir radelten, wanderten und kletterten und das tat uns gut.
Unser Sohn Noah lernt das Fotografieren
Amy, Noah und Dackeldame Grindel waren auch mit auf die Insel gekommmen. Noah hatte den Wunsch geäußert, einen Fotokurs bei uns zu absolvieren. Logisch, das machen wir doch gern. Und was für eine Freude war es, als ich merkte: JETZT hat der Fotograf in ihm eingeschaltet. Es passierte nach dem Aufenthalt auf Ouessant, als wir Wellen am Leuchtturm Petit Minou fotografierten. Er kam zu mir, konnte gar nicht schnell genug reden, soviel Begeisterung sprudelte aus ihm heraus. Ich war selbst mitten in die Arbeit vertieft, aber musste die Wellen auf seinem Kameradisplay anschauen. Und ich muss sagen: er hat Talent!
Ohne Französisch Kenntnisse miteinander Reden
Ich freundete mich mit unserer Vermieterin Veronique an. Da mein Französisch immer noch sehr rudimentär daherkommt und Veronique genauso wenig Englisch kann, wie ich Französisch, hätte man meinen können, wir haben uns nichts zu sagen. Dem war aber nicht so. Wir redeten trotzdem die ganze Zeit und gingen auch gemeinsam auf Fototour. Das hat mir riesigen Spaß gemacht. Hier ein herzliches Dankeschön an unsere Vermieterin! Unsere Wohnung war übrigens genial: vom Fenster aus schauten wir auf die Bucht, den Strand und auf drei von vier Leuchttürmen.
PS: Der in Deutschland für die Filmmusik von „Die fabelhalfte Welt der Amelie“ bekannte Pianist Yann Tiersen wohnt auf Ouessant. Sein im September erschienenes Album Eusa ist der Insel gewidmet. Auf Ouessant habe ich vergeblich versucht, die CD zu kaufen. Später auf der Rückfahrt durch die Normandie habe ich sie endlich gefunden und höre seither nichts anderes mehr.
That’s amazing photos and great shoot.love you work
Hi Michaela,
Die Insel Ouessant ist nicht leicht zu erreichen und auch die Ferienhäuser oder Hotelzimmer sind sehr begrenzt im Angebot. Die Anreise ist ewig.
Ich denke, wir hatten nur für den Anfang eine schwierige Location.
Wenn sich genügend Leute mit Interesse finden, machen wir das gern nochmal.
Vielleicht auf der Belle Ile, da könnten wir nämlich unser Auto mitnehmen und müssten keins mieten.
liebe Grüße
Gabi
Ich brauche immer etwas länger, um die Regionen, oder Inseln von allen Facetten zu betrachten und auf mich wirken zu lassen. Da reicht ne Woche nicht :-)
Würde dir auch gefallen – Ouessant!
liebe Grüße
gabi
Hi Sylvia,
aber unbedingt – die Insel ist traumhaft!
liebe Grüße
Gabi
Hi Stefan,
dann hätten wir uns treffen können? Habt ihr Leute mit Stativen gesehen? Dann waren wir das :-)
liebe Grüße
Gabi
Hallo,
was für ein Zufall, wir waren auch Ende September in der Bretagne und ebenfalls für 3 Tage auf Ouessant :-) Es war wie bei euch einfach nur herrlich, die Leuchttürme, das Meer und die Natur. Super Bilder habt ihr gemacht!
LG Stefan
Hallo,
das macht ja richtig Lust auf Insel…Wunderschöne Bilder!
Liebe Grüße
Sylvia
Hallo,
das sind ja wieder phantastische Photos.
Ich glaube, ich muss auch einmal dorthin.
Schade, dass ihr so wenig Teilnehmer hattet. Habt ihr trotzdem vor, noch einmal einen Kurs anzubieten?
Liebe Grüße
Michaela
Hallo,
das sind wieder unglaublich tolle Aufnahmen. Kein Wunder, dass euch die Insel so gut gefällt.
Liebe Grüße
Ursula