Das kleine Örtchen Carantec hat nur 3300 Einwohner, ist aber schon seit über 100 Jahren ein beliebtes Seebad.
Kein Wunder bei der idealen Lage in der Spitze einer Halbinsel an der Bucht von Morlaix. Die Höhenangaben gehen von 0 bis 73 Meter, das verspricht eine interessante Küstenlinie.
Tatsächlich wechseln sich Sandstrände und Felsklippen ständig ab. Der Küstenpweg geht dauern hoch und runter, schmale Pfade wechseln sich ab mit langen Strandpassagen.
Und immer wieder hast du einen fantastischen Panoramablick über die Bucht von Morlaix, zu den vorgelagerten Inseln mit dem Schloss Taureau und dem Leuchtturm Louët, bis hin zu den Silhouetten der Städte Roscoff und Saint-Pol-de-Leon.
Hauptsehenswürdigkeit sind also die zahlreichen kleinen Buchten mit traumhaften Sandstränden. Wir als Leuchtturmfans freuen uns natürlich ganz besonders über die beiden Leuchttürme Phare de l’île Noire und der Leuchtturm auf der Île Louët. Wir fotografierten die Leuchttürme von den Aussichtspunkten von Carantec aus und vom Boot auf einer eher abenteuerlichen Tour aus. Lies im vorherigen Beitrag nach, warum das so abenteuerlich war! Direkt nach der Bootstour erwartete mich ein wunderschöner Sonnenuntergang in Carantec. Hier geht der Bericht weiter:
Carantec – viel Strand, viel Fels, viel Meer, viel mehr
Wir sind dann doch eine ganze Stunde auf dem Meer unterwegs und es wird kälter. Das Licht wird immer besser. Frank läßt mich in Carantec aussteigen als gerade die Sonne die Wolken so richtig knallig bunt von unten bescheint und der Künstler Natur ganz kräftig in den Farbeimer greift. Ich habe nicht einmal die Zeit mich wärmer anzuziehen. Das muss ich einfach fotografieren. Ich bin so richtig im Flow. Es wird dann abends zu spät, noch einen Stellplatz zu suchen. Da die Parkplätze am Hafen fast alle frei sind, übernachten wir einfach vor Ort und fahren früh morgens weiter.
Schau dir diesen wunderschönen Sonnenuntergang an:
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Gewaltige Wolken am Morgen an der Plage de Greve Blanche, Carantec
So wie der Abend aufgehört hat, fängt der Morgen wieder an. Ich unternehme einen kurzen Spaziergang und die Wolken sind so fotogen, dass ich kaum aufhören kann zu fotografieren.
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Fototipp
In der Bretagne hängen oft Nebelbänke über dem Meer. Farbenfrohe Sonnenuntergänge sind bei uns auf manchen Reisen selten gewesen. Wenn es wie bei uns an diesem Abend also einmal einen grandiosen Sonnenuntergang gibt, du aber gerade super müde, kalt und ausgepowert bis – ignoriere es und fotografiere! Du wirst es bereuen, wenn du danach eventuell vergeblich auf den nächsten fotogenen Sonnenuntergang wartest.
Strände und Aussichtspunkte in Carantec
Carantec liegt auf einer Halbinsel an der Westseite der Baie de Morlaix. Das Städtchen ist ein beliebtes Seebad. An der West- und Nordseite wechseln sich Strände und Felsklippen ab, von denen aus man wunderbare Panoramablicke über die Baie de Morlaix hat.
- Plage de la Grève Blanche
Strand an der Straße zur Ile Callot. - Pointe du Cosmeur
Der Pointe du Cosmeur ist eine schmale Landspitze auf einer Klippe im nordöstlichen Teil der Stadt Carantec. Von der Anhöhe aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Küstenlinie von Carantec und auf die Baie de Morlaix. - Pointe de Penn al Lann
Der Pointe de Penn al Lann liegt vor einem Waldstück an der Ostküste von Carantec. Diese Landspitze bietet den besten Blick auf die Île Louët und das Chateau du Taureau. Von hier aus führt ein steiler Pfad hinunter zum Plage de Tahiti. - Plage de Tahiti
Etwas versteckt liegt der Strand von Tahiti hinter dem Pointe de Penn al Lann. Zugänge gibt es auf dem Küstenweg über die Pointe de Pen-al-Lann oder die Pointe du Cosmeur.
Der feine helle Sand, das türkisfarbene Meer, der Pflanzenreichtum und die rückwärtigen Felsklippen erinnern an die französischen Südseeinseln.
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Stellplätze in Carantec
Bei unserem letzten Besuch (Juni 2025) als Wohnmobilisten hätten wir gerne einen der drei kostenlosen Stellplätzen in Carantec genutzt. Leider sind zwei mit Wohnmobil-Parkverbotsschildern versehen.Und am dritten offiziellen Stellplatz der Gemeinde am Wasserturm vertreiben die Anwohner die parkenden Wohnmobilisten. Sie kleben Zettel mit unschönen Texten ans Mobil, fotografieren dich von der Ferne, und du kannst nicht sicher sein, dass sie dein Mobil in Ruhe lassen.
Die Alternativen sind ein Yello-Campingplatz südwestlich des Ortes, der in der Saison unmöglich teuer ist, und ein Farm-Campingplatz mit Bio-Gemüse einige Kilometer südlich. Mit unseren Fahrrädern (ohne E) brauchen wir dann schon etwas Zeit und Anstrengung bis zu den schönsten Küstenabschnitten, denn Carantec liegt auf einer Anhöhe mit dauerndem Auf und Ab.
Wir müssen gestehen, von Carantec selbst haben wir nur wenig gesehen. Die Küstenpfade, die Aussichtspunkte und die Sandfstrände haben unsere ganze Aufmerksamkeit erhalten.
Für die vielen Strände und in den kleinen Buchten der Ile Callot kannst du dir auch mindestens einen halben Tag einplanen.
Du siehst, in und um Carantec gibt es viel zu entdecken. So viel Strände es gibt, so viel Aussichtspunkte liegen dazwischen oder dahinter. Stilvolle Villen säumen die Küstenfelsen ohne allzu aufdringlich zu wirken.
Durstig und hungrig geworden nach so viel Wandern, kannst du deine Energien in den Speiselokalen des Ortes wieder regenerieren, egal ob Restaurant, Brasserie, Creperie oder Boulangerie.
Und wenn es dich zur Abwechslung mal nach Stadtluft gelüstet, samstags ist großer Markttag in Morlaix, das ist noch keine 15 Kilometer entfernt.