Skrova Fyr, Lofoten, Norwegen
Lofoten im September
Jahrelang fuhren wir immer im Hochsommer auf die Lofoten. Als sich uns die Gelegenheut bot, einmal im September gen Norden zu fahren, nutzten wir sie direkt. 350 km jenseits des Polarkreises färben sich die Blätter bereits im September bunt. Die Tage des endlosen Lichtes nehmen ein Ende, nachts flackern schon die Nordlichter am arktischen Himmel.
Zusammen mit Heike Vester, einer deutschen Walforscherin, fuhren wir in einem schnellen Schlauchboot hinaus auf den Vestfjord um nach Walen Ausschau zu halten. An diesem Tag fanden wir leider keine. Mithilfe des Unterwassermikrofons hörten wir nur den Lärm der weit am Horziont dahinziehenden Boote. Das ruhige Wasser reflektierte die grelle Sonne, unglaubliche strahlendes Licht umspülte uns. Wartend und lauschend schaukelte das kleine Boot gemächlich im Wasser. Von der Ferne betrachtet sehen die Berge fast mickrig aus. Das weite Wasser des Fjords schien sich hingegen fast unendlich auszudehnen. Oberhalb der Wasseroberfläche herrschte Ruhe. Möwen und Eissturmvögel schwebten um uns herum. Unsere drei Kinder im jugendlichen Alter waren mit im Boot. Erwartung lag in der Luft. Die Freude war den Kids und auch mir ins Gesicht geschrieben.
Das Erleben der friedlichen Natur im hohen Norden ist wie Medizin für uns. Trotzdem verschließen wir unsere Wahrnehmung nicht für Umweltprobleme. Heike Vester macht sich für die Wale stark. Sie erzählt uns erschütternde Geschichten vom noch aktiven Walfang. Wir stellen für sie und mit ihr eine Multimedia Show für das Ocean Sounds Walzentrum zusammen.
Der idyllische Fischerort Henningsvaer war Ausgangsort der Tour. Das Ocean Sounds Center findet sich dort in Nachbarschaft der Fischer und Walfänger.