Beatnell in Northumberland im strömenden Regen
Northumberland liegt an der Ostküste südlich von Schottland – also relativ weit im Norden!
Da es um Glasgow nicht wirklich schön zu fahren ist, viel Verkehr und keine durchgängige Autobahn, fuhren wir nach Northumberland. Mein Plan war es, zu den Farne Islands zu kommen, denn da hatte ich bereits 2009 zwei vergebliche Anläufe unternommen. Dieses Mal sollte es wieder fehlschlagen. Heftiger Regen hatte den Campingplatz bereits soweit aufgeweicht, dass die Wiesenplätze für Mobile nicht nutzbar waren. Wir bekamen einen Schotterplatz mit Strom, so konnten wir gegen die Feuchtigkeit auch gut anheizen, denn das war nötig. Gunter hatte vor drei Jahren das Mobil neu abgedichtet, denn damals hatten wir in Schottland als der Wind mit kräftigem Regen tagelang eine Seite des Fahrzeuges bearbeitet hatte, dass schließlich das Wasser einen Weg nach Innen gefunden hatte. Eine kleine Stelle war noch nicht komplett dicht und so lief ein kleiner nasser Streifen Feuchtigkeit hinein. Jetzt weiss Gunter jedoch, wie man das Abdichten hinbekommt, so werden wir das wahrscheinlich noch unterwegs machen können.
Bei der Anmeldung hatte ich erfahren, dass etwas entlang der Bucht Vögel brüten. Der Campground Chef war sich jedoch nicht sicher, welche Vögel es seien, wahrscheinlich Basstölpel meinte er. Das reizte mich natürlich sehr. Doch es regnete immer und immer wieder. In einer trockeneren Phase überredete ich Gunter endlich loszuziehen. Es war natürlich viel zu weit. Wir waren schon 30 Minuten lang gelaufen, da fragte ich einen Hundebesitzer nach dem Weg. Ich verstand ihn kaum, er kam wohl aus Schottland:-) Es wären noch mindestens zwei Meilen und mittlerweile regnete es. Außerdem brüteten dort Küstenseeschwalben und nicht Basstölpel. Wir waren bereits ziemlich nass. Und da ich Gunter ja gegen seinen freien Willen genötigt hatte mitzukommen, war seine Laune nicht sonderlich gut. Zurück im Mobil versuchten wir erst mal die Kleidung zu trocknen, glücklicherweise lief schon die Heizung. Jetzt bot sich nur noch Rommee an. So spielten wir bis in die Nacht hinein. Wir schliefen beim frustierenden Regengetrommel durch die Nacht. Morgens hatte jedes Mobil einen eigenen Pool vor der Tür, zum Baden reichte es nicht, aber zum matschig werden auf dem Weg zum Klo.