Gränna, ein Leuchtturm am Vättern See, Schweden
Mit ziemlicher Verspätung starten wir unsere Reise nach Schweden. Ursprünglich hatten wir schon vor zwei Monaten gen Norden reisen wollen, doch meine Füße machten nicht mit. Das Sprungelenk, welches ich mir vor circa 10 Jahren in Norwegen gebrochen hatte, ist in der Bewegung so sehr eingeschränkt, dass sich wohl die Sehnen verkürzt haben. Nun denn, ich nutze die Zeit, denn ich habe sowieso noch reichlich Computerarbeit zu erledigen. Die Kids sind mit Führerschein und Ähnlichem beschäftigt, wir haben außer der drohenden Hochsaison, die wir normalerweise meiden, keinen Zeitdruck.
Das gute alte Wohnmobil wartet geduldig im Hof darauf, gepackt zu werden. Bei schwülen, schweißtreibenden 30° C schleppen wir schließlich Ende Juli unseren Kram die Treppen runter. Ja, das ist bedauerlich, dass es jetzt so spät, so heiß und auch noch so trubelig ist. Diesmal werden wir zu dritt mit Dackel touren. Esra wird eine Radtour über die Alpen unternehmen, Noah bereitet sich so langsam aufs Abi vor, er macht einen Französischkurs in Mainz und bleibt allein daheim. Wir feiern noch gemeinsam seinen 20 zigsten Geburtstag und starten direkt danach.
Wir besuchen unterwegs wieder Ina in der Nähe von Halle und freuen uns über die Hühner und Gänse. Dackel Grindel kann sich an große Hund und allerlei Federvieh gewöhnen.
Fähre von Rostock nach Trelleborg
Kurz vor der Küste schauen wir noch bei Gabi auf einen Kaffee vorbei, dann suchen wir im Dunkeln nach einem Stellplatz in der Nähe des Fährhafens. Wir nehmen die Fähre von Rostock nach Trelleborg. Dort dürfen Hund mit an Deck, sie müssen nicht im Wagen bleiben. Das wäre auf der sechsstündigen Überfahrt auch zu lang. Es gibt eine düstere, fensterlose Hundelonge, die so ungemütlich ist, dass die beiden Wasserschüsseln verlassen rumstehen. Wir suchen uns auf der seltsam verwirrend strukturierten Fähre ein kleines Eckchen wo wir mit Blick aufs Deck sitzen können. Die sechs Stunden kommen mir viel länger vor, ich bin ungeduldig, hibbelig und nervös. Keine Ahnung warum.
Mit Hund nach Schweden ist einfacher geworden
Es ist einfacher geworden mit Hund nach Schweden zu fahren. Der Hund muss gechipt und geimpft sein und braucht einen internationalen Tierausweis. Selbst die Bandwurmkur ist nicht mehr nötig. Wir werden in Trelleborg nicht kontrolliert.
Typisch schwedisches Wetter
Blauer Himmel, weiße Wolken und die typisch schwedische Landschaft begrüßen uns am frühen Nachmittag. Wir machen uns auf den Weg zu unseren Freunden in der Nähe von Stockholm. Gegen Abend erreichen wir unser erstes Ziel. Den Hafen von Gränna, ein touristisches Örtchen am Vätternssee. Im dichten Verkehr schleichen wir durch die Hauptstraße des Ortes. So können wir die hölzernen Villen der Stadt bestaunen. Auf dem Parkplatz des geschäftigen Hafens von Gränna können wir gegen die Gebühr von 120 Kronen mit dem Mobil übernachten. Zahlreiche Reisende nutzen diesen Stellplatz direkt neben einem großen Campingplatz. Im Hafen ist jede Menge Trubel.
Der Leuchtturm von Gränna
Wir fotografieren den Leuchtturm und die Segelboote und Yachten, die dort angelegt haben. Von hier aus fährt eine Fähre nach Visingsö, der größten der 33 Inseln des Vätternsees. Schwedische und englische Schlager hallen abwechselnd über den geräumigen Parkplatz. Gegen 12:00 Uhr fängt die Musik an zu nerven, schließlich hört sie gegen 1:00 Uhr auf. Ich bin genauso hundemüde wie Grindel. Wir schlafen schnell ein.
Früh morgens schlendern wir wieder durch den Hafen, fotografieren mal hier und mal da. Unser Dackel bekommt keine Chance schwedische Hunde kennenzulernen. Die sind alle angeleint und werden direkt von unserer freudig bellenden Hundedame weggezerrt. Schade eigentlich. In Schottland ist das lockerer, wir sehnen uns ein wenig nach den glücklichen Hunden.
Mein erstes Smartphone
Unterwegs kaufen wir noch ein, suchen in einem riesigen Einkaufszentrum nach einer Simkarte fürs Internet. Ich werde das Smartphone als Hotspot nutzen und so mit den Notebooks und Tablets online gehen können. Für 10 GB zahlen wir 220 SEK. Ich habe mich für das Lumia 650 Dualsim entschieden – die deutsche Simkarte bleibt für Anrufe von daheim aktiv, die schwedische Karte nutze ich fürs Internet. Extrem praktisch. Es wäre sinnvoll gewesen, das Smartphone etwas früher zu bestellen. Jetzt muss ich mich erstmal mit dem neuen Gerät auseinandersetzen, ich hab echt noch viel zu lernen. Wir kommen gegen Abend bei unseren Freunden etwa eine Stunde südlich von Stockholm an.
Ja, ich geb`s zu: Das ist mein allererstes Smartphone. Ich wollte es vor allem, um mit den Jungs in Kontakt bleiben zu können. So ein Ding hat aber auch noch andere Vorteile. Es kann fotografieren, Landkarten anzeigen, als Notizbuch dienen, Apps für Stellplätze nutzen und noch einiges mehr, was ich noch nicht weiß.
Übringens wurden die Schnappschüsse in diesem Bericht mit dem Smartphone gemacht. Also alle Fotos außer dem Leuchtturm.
Übersichtsseite Wohnmobil Reise zu den schwedischen Leuchttürmen
Schön zu lesen, dass das Wohnmobil noch lebt. Wahrscheinlich kommt es euch riesig vor, so zu zweit mit Grindl. Ich bin ja schon ganz gespannt was ihr so alles erleben werdet.
Hallo Ihr Lieben,
schön, daß ihr wieder auf Reisen gehen könnt !
Ich bin natürlich schon sehr gespannt wo Euch das Wohnmobil überall hinbringen wird……..und freue mich jetzt schon wieder viele interessante Berichte lesen und herrliche Fotos sehen zu dürfen.
Da hoffe ich mal, daß Dein Sprunggelenk nun wieder voll fit ist und Du keinerlei Probleme mehr hast.
Seid alle ganz lieb gegrüsst und habt eine schöne Reise !
Gruß, Ricarda
Hallo,
wünsche euch eine schöne Zeit in Schweden und freue mich auf euren Bericht und die Bilder.
Viel Spaß beim Experimentieren mit dem Smartphone.
Liebe Grüße
Ursula