Wallfahrtsort Lourdes
24. April
Wir verlassen Ste Marie de la Mer recht früh, das Wetter ist trüb, was die Sache leichter macht. Wir wollen noch einen Leuchtturm suchen, Gunter findet ihn aber in der Karte nicht und schwups sind wir vorbei. Uns gefallen die Bäume in der Region weiter westlich, da könnte man auch noch mal eine Reise hinmachen, damit man mehr Zeit hat. Wir wollen nach Spanien, also schwingen wir uns wieder auf die Autobahn. Lourdes weiter westlich ist unser heutiges Ziel. Bei Carcassonne verpassen wir einen Rastplatz mit wunderbarer Aussicht auf die Stadt, ansonsten ist die Autobahnfahrt sehr ruhig.
Endlich mal ein Supermarkt ohne Höhenbeschränkung
Am späten Nachmittag erreichen wir Lourdes im besten Licht. Die Aussicht auf die Pyrenäen begeistert uns. So macht das Fahren echt Spaß. Endlich sehen wir ein Einkaufszentrum ohne Höhenbegrenzung. Wir stürmen den Supermarkt. Gunter scheint ausgehungert zu sein.
Die Gassen in Lourdes sind eng, der Busverkehr quält sich durch den Verkehr. Die Stellplatzsuche gestaltet sich schwierig in der Stadt. Die Verkehrsführung wurde geändert, wir trauen dem Navi nicht mehr. Stellplätze gibt es auch keine in unserer App angegebenen. Wir quetschen uns in der Stadt auf einen engen Platz und zahlen die Parkuhr. Gunter mag nicht mitkommen. Schade. Ich schlendere an all den Souvenirläden entlang. Wow, was für ein Kommerz! Ich kaufe einen Kühlschrankmagneten und eine Plastikflache für das berühmte Lourdes Quellwasser und fühle mich komisch dabei. Ja, deswegen gibt es da soviel Souvenirläden, weil die Leute den Kram auch kaufen.
Ein magischer, energiegeladener Ort – Lourdes
Danach schaue mir den großen Platz, die Kirche und Grotte eine Stunde lang an. So viele Gläubige, dieses andächtige Beten (ich bin in einer Gruppe Italiener gelandet), die Magie des Ortes und das klare Licht – ich bin begeistert!. Mir läuft Gänsehaut über die Arme und den Rücken. Doch die Fotografin in mir ist übermächtig. Ich kann die Stimmung nicht einfach nur auf mich wirken lassen, nein, ich muss es fotografieren. Ich bin der Meinung, dass Gunter das unbedingt sehen muss! Gunter meint, dass es ihn traurig macht, die vielen schwerkranken Menschen zu sehen, die auf Heilung hoffen. Bei der Anzahl Menschen, die Lourdes jeden Tag besuchen ist der Anteil, der wirklich eine „Wunderheilung“ erfährt schwindend gering.
Prozession über den Platz vor der Kirche
Wir suchen weiter nach dem Stellplatz und finden ihn weit hinter dem Parkplatz Paradies außerhalb der Stadt (10 Euro) da stehen die Wohnmobile noch hinter den Bussen. Wir fahren mit den Rädern wieder in die Stadt hinein und kommen gerade rechtzeitig, um die Prozession in der Nacht zu fotografieren. Die Ordner haben alle Hände voll zu tun um die Menschenmassen in die gewünschte Position zu bekommen. Freundlich sind sie dabei leider nicht. Wir verdrücken uns vor Ende der Zeremonie wieder aus der Stadt, um mit den Rädern gut durch die Gassen zu kommen. Die Nacht ist sehr ruhig, nicht mal der sehr nahe Bach plätschert.
Roadtrip Atlantikküste Spanien, Portugal, Frankreich
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Hallöchen,
und schön, daß es nun mit der Internetverbindung klappt, da hab ich nun gleich einiges zu Lesen und darf mich auch an Euren schönen Bildern erfreuen.
Was ich soeben von der Basilika gesehen habe, so scheint diese ja wirklich ein wunderschönes Bauwerk zu sein. Aber ich kann Gunter schon verstehen, ich glaube der Anblick der kranken Menschen würde mich auch traurig stimmen.
Mal eine andere Frage – habt ihr eigentlich Gundel mit bei ? Oder darf sie zu Hause auf Amy und Noah aufpassen ?
Wünsch Euch jedenfalls eine gute Fahrt weiterhin und freu mich jetzt schon auf weitere Berichte von Euch.
Liebe Grüsse, Ricarda