Am westlichen Ende des bretonischen Festlandes – Pointe de Corsen
Wohnmobilstellplatz in Trézien am Pointe de Corsen – der westlichste Kontinental-Frankreichs
Wir übernachten dieses Mal nicht am Pointe Saint-Mathieu oder in Le Conquet. Der nächste offizielle Womo-Stellplatz liegt 20 Kilometer weiter nördlich in Trézien am Pointe de Corsen, dem westlichsten Punkt von Kontinental-Frankreich (der westlichste Punkt Frankreichs ist die Insel Ouessant!). Durchgangsstraßen gibt es hier in diesem dünn besiedelten äußersten Teil von Finisterre nur wenige, so nähern wir uns schneckengleich rechts rum und links rum, auf und ab, über winzige Sträßchen unserem Ziel. F
ür die Strecke brauchen wir mit dem Wohnmobil eine geschlagene Stunde. Wir müssen uns ja nicht beeilen, aber der Tag neigt sich so langsam dem Ende zu. Der Wohnmobil-Stellplatz überrascht uns positiv. Er liegt nur wenige Meter von Strand entfernt, hat großzügige Stellflächen und sogar ordentliche Toiletten, Duschen und einen Geschirrwaschplatz.
Stellplatzadresse: Rue de Fourches, Ruscumunoc, 29810 Plourazel
Ver- und Entsorgung: Entsorgung, Frischwasser, Strom, Sanitäranlagen
Plus-Code für Google-Maps: C6C7+V6 Plouarzel, Frankreich
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Der Leuchtturm Trézien
Es ist früh am Abend und der Himmel ist bedeckt. Wir laufen durch Trézien, das eigentlich nur eine wenig fotogene Wohnsiedlung ist. Der Leuchtturm von Trézien markiert die Grenze von Atlantik und Ärmelkanal. Er ist trotz seiner imposanten Größe nicht die große fotografische Attraktion. An gewissen Tagen ist es zwar möglich, den Leuchtturm zu besichtigen, wir sind aber zu früh in der Saison unterwegs, also können wir nur von außen schauen.
Der Leuchtturm Trezien steht von Hecken umgeben mitten in einem Wohngebiet. Ganz ohne Leuchtturmfoto wollen wir aber nicht weiterziehen. Wir laufen uns für eine bessere Ansicht fast die Füße platt und haben am Ende doch nur ein simples dokumentarisches Foto im Kasten. Ein paar Jahre später warten wir auf ideale Lichtbedingungen und fotografieren den Leuchtturm Trézien mit Hortensien. Und besuchen auch das kleine „Museum“ und den Leuchtturm, um den Blick von oben über die wunderschönen Buchten an dieser Küste zu schauen.
Der Leuchtturm Trezien wird zum wunderschönen Fotomotiv, wenn das Wetter stimmt und die Hortensien blühen (Juni/Juli).
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Die Stellplatz-Gebühr von fünf Euro wird von einer netten Frau kassiert, die kurz nach Ankunft zu uns zum Wohnmobil kommt. Es ist wohltuend ruhig auf dem Platz. Hier endet die Straße, es gibt keinen Verkehrslärm und kein Kommen und Gehen wie auf anderen Plätzen.
In der Saison kostet der Platz 10 Euro.
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Der Leuchtturm Trézien gehört auch zu der Sammlung der Straße der Leuchttürme. Das ist die größte Leuchtturm-Dichte der Welt.
Grandiose Küstenlandschaft am Pointe de Corsen
Da machen wir uns doch schnell noch auf, die Küste zu erkunden. Die beeindruckt uns umso mehr. Der Wanderpfad entlang der Klippenkante ist Teil des bretonischen Fernwanderweges GR 34. Bei Ebbe liegen feinsandige mit Felsen gespickte Badebuchten am Fuße der Klippen. Auf dem Weg zum Pointe de Corsen eröffnen sich immer wieder neue Ausblicke auf die wilde Küstenlinie.
Überall blühen schon die Seegrasnelken und verschönern mit ihren blassrosa Blüten die raue und karge Landschaft. Aber langsam wird es dunkel und wir kehren zum Stellplatz zurück. Wir waren die ganze Zeit allein an der Küste unterwegs. Im Vergleich zum Pointe Saint Mathieu ist es hier absolut menschenleer. Genau das brauchen wir jetzt zum Entspannen.
Morgendliche Wanderung am Pointe de Corsen
Tags darauf ist uns der Wettergott günstiger geneigt. Bei Sonnenschein wandern wir früh am Morgen Richtung Pointe Corsen, und laufen über die weiten Sandstrände vor den Klippen und dann wieder hoch über den Stränden auf den Klippen.
Wir sind stundenlang an an dieser beeindruckenden Küste unterwegs. Am liebsten würde ich hier eine oder sogar zwei Wochen verweilen und mal so richtig zur Ruhe kommen. Aber daheim warten Termine auf uns. Wir wollen unsere Tochter Amy beim externen Abitur unterstützen.
Nun schafften wir es sogar mehrmals, länger als eine Woche an dieser Küste zu verweilen und wir können es weiter empfehlen.
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Diese felsige Küstenregion am Pointe de Corsen eignet sich ideal für unsere Langzeitbelichtungen mit ND Filter am Tag.
Übernachtung in Kerros bei Portsall
Also fahren wir schweren Herzens am Nachmittag weiter nach Norden über die kleinen Straßen bis zum Womo-Stellplatz in Kerros bei Portsall, wo wir übernachten. Das trübe Wetter ist wieder zurück, der Himmel hat seine einheitsgraue Decke übergezogen. Aber ein ausgiebiger abendlicher Strandspaziergang ist auch ohne viel Fotografiererei ein schöner Tagesabschluss. Wir sind die letzte Zeit so viel gelaufen, wir haben das Gefühl, süchtig danach zu sein. Wir legen jeden Tag zwischen 10 und 30 Kilometer zu Fuß zurück, was erstaunlich ist, weil Gabi noch zu Beginn der Reise nur humpelnd unterwegs war.
Wir nutzen diese beiden Reiseführer für unsere Tour:
Bretagne Reiseführer von Michael Müller
Mit dem Wohnmobil in die Bretagne
In unserem Leuchtturm Kalender 2019 sind übrigens vier Leuchttürme aus der Bretagne.