
zuletzt editiert am: 31.12.2023
Langzeitbelichtungen mit und ohne Graufilter
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Warum sind Langzeitbelichtungen so spannend
Langzeitbelichtungen machen Spaß. Nicht nur Profifotografen nutzen diese Technik, auch Hobbyfotografen hantieren gerne mit Graufiltern, oder auch ND Filter genannt.
Du möchtest jetzt auch gern in diese Art der Fotografie einsteigen? Doch wo fängst du an? Welchen ND Filter brauchst du am Anfang? Oder geht es auch ohne Filter?
Lies einfach weiter. Wir fangen ganz vorne an: Wir erklären dir, warum du Langzeitbelichtungen machen solltest und welche Motive sich dazu eignen. In einer genauen Anleitung beschreiben wir, wie deine Langzeitbelichtungen gelingen.
Die Belichtungszeit ist unserer Meinung nach das wichtigste Bildgestaltungsmittel in der Fotografie.
Du musst nicht viel rechnen, um perfekte Langzeitbelichtungen zu machen und eine App brauchst du dazu auch nicht.
Eine Kurzanleitung zum Ausdrucken findest du ganz unten auf der Seite.
Anwendungsbeispiele für Langzeitfotografie
Bei welchen Motiven lohnt es sich einen ND Filter auf das Objektiv zu schrauben?
- Fließende Gewässer, Wasserfälle; zur weichen Darstellung der Fließbewegung
- Glätten von Wellen am Meer, Gischt und Brandung, bei sehr langen Zeiten ergibt das den bekannten Nebeleffekt
- Wind – Bäume, Getreidefelder, flatternde Stoffe und alles, was sich sonst noch im Wind bewegt
- Eliminierung von Personen in Aufnahmen von belebten Straßen und Gebäuden zur Konzentration auf die Architektur
- Geisterhafte Personenaufnahmen, Doppelbilder, Wischeffekte
- Gewitter bei Tag
- Straßenverkehr in der Dämmerungsphase – Lichtspuren der Fahrzeuge und Straßenbeleuchtung
- Sternenhimmel, Zeiten von einigen Minuten bis mehrere Stunden möglich
- Polarlicht. Dazu haben wir ein großes Tutorial verfasst.
- Lichtmalerei – Ausleuchten von Nachtaufnahmen mit verschiedenen, wandernden Lichtquellen wie zum Beispiel entfesselten Blitzgeräten oder Taschenlampen.
Bildbeispiele mit Erklärungen findest du weiter unten!
Langzeitfotografie in der Stadt beim Lichterfest in Lyon (klick)
Schiffsverkehr in Lyon, Langzeitbelichtung nachts am Rhone-Ufer
Langzeitaufnahmen in der Architekturfotografie
Mit sehr lange Belichtungszeiten kannst du an belebten Orten Menschen verschwinden lassen!
Der Kreuzgang im Mt St Michel, drei Minuten belichtet. Es waren weiterhin zahlreiche Menschen vor Ort, aber sie bewegten sich und sind fast unsichtbar.
- Kreuzgang in St Michel, erstes Foto ist eine „normale“ Belichtung, das zweite Foto wurde 3 Minuten lang mit aufgesetztem 1000fach Graufilter belichtet – nur Lehrer, die ihre Klassen länger als 3 Minuten stehend langweilten waren ein kleines Problem.
Langzeitbelichtung in der Stadt zur Entfernung der Menschen aus dem Foto.
Fachwerkhäuser in Dinan, Bretagne
Langzeitbelichtung zur Eliminierung von Menschen in der Stadt, Dinan, Bretagne. 132 Sekunden reichten aus, um die vorbeilaufenden Menschen verschwinden zu lassen. Haida Polfilter plus 1000-fach Graufilter (ND 3,0)
Weitere Fotos aus Dinan und Vergleich mit und ohne Filter.
Wind als Langzeitbelichtung
Das Ziehen der Wolken wird sichtbar
Altes Fischerboot auf Aland im Sturm – 30 Sekunden lang belichtet. Kontraste mit den Nik Filter verstärkt. Langzeitbelichtung mit einem 1000 fach ND Filter
Fotos mit der Nik Filtercollection verbessern
Wind sieht man auf Fotos nur indirekt. Mit Hilfe von Langzeitbelichtungen kannst du Sturm gut darstellen, wenn Wolken über den Himmel ziehen. Idealerweise ziehen die Wolken auf dich zu oder von dir weg. Es ist besonders wichtig auf einen guten Stand des Statives zu achten. Und natürlich ein stabiles Stativ zu nutzen. Als ich das Foto des Fischerbootes aufnahm, war es so stürmisch, dass ich bei meinem Stativ die unteren Beine gar nicht erst ausgefahren haben. Ich blieb bodennah. Die Perspektive kam dem Motiv zusätzlich entgegen.
Welche Kameras eignen sich für Langzeitbelichtungen?
- Spiegelreflexkameras,
- Systemkameras und
- hochwertige Kompaktkameras mit größerem Aufnahmesensor sind ideal für die Zwecke der Langzeitbelichtungen.
- Smartphones mit guter Kamera wie zum Beispiel das Huawei P 30 Pro (natürlich nur ohne ND Filter, am Abend oder in der Nacht)
Es ist essentiell, dass das Objektiv ein Filtergewinde zum Anbringen der Grau- und Polarisationsfilter hat. Bei den Spiegelreflexkameras ist eine dicht schließende Okularabdeckung Pflicht. Spiegellose Systemkameras und Kompaktkameras sind dagegen unempfindlich gegen Sucherstreulicht.
Langzeitfotografie mit ND Filtern Schritt für Schritt erklärt
Vorgehensweise:
1. Kamera auf das Stativ setzen, Kabelauslöser anschließen und den Bildausschnitt einstellen.
2. Empfindlichkeit auf den niedrigst möglichen ISO-Wert stellen, Weißabgleich auf Tageslicht oder Automatisch (was besser ist, muss jeder für sich ausprobieren) und Bildspeicherung im RAW-Format.
3. Entfernungseinstellung auf manuell umschalten und kontrollieren. Das geht heutzutage gut mit LiveView und der Lupe für die Auschnittsvergrößerung.
4. Den vorhandenen Bildstabilisator solltest du unbedingt ausschalten, der fängt meist an das Foto zu verwackeln, wenn die Kamera auf dem Stativ steht.
5. Belichtungszeit bei vorgegebener Blende z.B. f/8.0 messen (in Av oder M), z.B. 1/125 sec.
6. Manuelle Methode: Graufilter z.B. ND 1000-fach aufschrauben und die Zeit mit Filter-Faktor multiplizieren: 1 / 125 x 1000 = 8 sec. Wem das zu kurz ist, schließt die Blende um zwei weitere Stufen von f8.0 auf f16 und verdoppelt dafür diese Zeit zweimal: 8 x 2 x 2 = 32 sec.
7. Automatik AV Modus: Du kannst natürlich auch testen, ob deine Kameraautomatik mit den starken Graufiltern zurechtkommt und einfach mit aufgesetztem Filter im Av-Modus belichten. Das sollte zumindest mit den 64-fach Filtern gut funktionieren. So macht Gabi das immer. Ich kenne meine Kameras recht gut und weiß aus Erfahrung, dass ich 1 Blende überbelichten muss. Da ist die Arbeit im AV Modus sehr einfach – ein wenig korrigieren, den Rest macht die Kamera.
Langzeitbelichtungen mit ND Filter und spiegellosen Kameras
8. Spiegellose Systemkameras haben es da einfacher. Im Gegensatz zu Spiegelreflexkameras stört hier kein Streulicht vom Sucher, und das elektronische Sucherbild kommt dem fertigen Bild schon sehr nahe. Eventuell musst du die Belichtungskorrektur aktivieren und in der Regel nach plus korrigieren, also überbelichten. Bei unseren Canon R6 und R5 funktioniert die Scharfstellung auch mit dem ND 3 also dem 1000 fach Graufilter.
9. Bis 30 Sekunden lässt sich im M-Modus die Belichtungszeit gewöhnlich einstellen, darüber hinaus gehende Zeiten werden in B-Einstellung über den feststellbaren oder programmierbaren Kabelauslöser realisiert. Den Auslöser die ganze Zeit mit dem Finger gedrückt halten ist keine gute Idee. Zu groß ist die Gefahr, dass sich die Kamera durch den dauernden Druck leicht bewegt oder in Schwingungen gerät.
10. Für Spiegelreflexkameras ist die Okularabdeckung (meist im Tragegurt integriert) unbedingt anzubringen. Die hält störendes Sucherstreulicht ab, was im Foto als heller Schleier zu sehen ist und zudem die Belichtung irritiert.
11. Belichtung starten! Schau dir die Aufnahme hinterher auf dem Display an, prüfe die Schärfe und schalte das Histogramm (mit der Info-Taste) ein. Da siehst du gut, ob die Belichtungsbalken über die ganze Diagrammbreite verteilt sind, und die Belichtung somit ausgeglichen ist.
Welche Belichtungszeit eignet sich für welches Motiv?
Grundsätzlich gilt: je schneller sich ein Objekt bewegt und je näher es plaziert ist, desto kürzer sollen die Zeiten sein.
Ein ruhiges Meer in einiger Entfernung benötigt dann schon etliche Minuten zum „Glattbügeln“, für einen Wasserfall genügen oft schon Sekundenbruchteile für einen ähnlich ruhigen Effekt.
Beste Aufnahmebedingungen findest du naturgemäß am frühen Vormittag und am späten Nachmittag. Das warme Licht passt gut zu der ruhigen Bildstimmung. Interessante Lichtstimmungen erhälst du nach Sonnenuntergang, das gibt den Fotos einen zusätzlichen geheimnisvollen Touch.
Ich benutze ungern mehrere Filter gleichzeitig, damit die Bildqualität nicht zu sehr leidet. Trotzdem verwende ich Pol- und Graufilter gemeinsam, um beide Filter Effekte zu kombinieren.
Graufilter (ND Filter) und ihre Bezugsquellen
Der meiner Meinung nach beste Graufilter zum Einsteigen in die Langzeitfotografie ist der 64-fache. Das entspricht 6 Blendenstufen. Damit kann man noch den Sucher der Kamera verwenden, wenn auch nicht mehr unbedingt den Autofokus.
Der 1000-fach-Filter erfordert weit mehr Aufwand (was ja bei den Systemkameras kaum noch eine Rolle spielt).
Und die üblichen in den Shops erhältlichen Graufilter mit 2-, 4- oder 8-facher Verlängerung sind einfach nicht dunkel genug, um bei Tageslicht auf Zeiten länger als eine Sekunde zu kommen. Übrigens, auch ein Polfilter verlängert je nach Ausführung schon ca. 1,8- bis 2,5-fach.
Gute Graufilter höherer Dichte für lange Belichtungszeiten bei Tageslicht gibt es von B+W, Heliopan, Haida, Rollei oder Hoya. Viele weitere Marken tummeln sich auf dem Markt und bieten meist ausreichende Güte.
Aber große Vorsicht vor Billigstprodukten. Macht einen großen Bogen drum. Es werden ganze Filtersets für ca. 20 Euro angeboten, deren Qualität ist schlicht unterirdisch, die ruinieren jede Aufnahme. Günstige und trotzdem ordentliche Ware liefert der chinesische Filterhersteller Haida, erhältlich über Amazon.de. Wir benutzen meist B+W-Filter und Haidafilter, hier als Hinweis die wichtigsten Ausführungen:
ND Filter und die Verlängerungsfaktoren
Artikel-Nr.: Verlängerung Blendenstufen Dichte
103 8-fach 3 0,9
106 64-fach 6 1,8
110 1000-fach 10 3,0
113 10000-fach 13 4,0
Diese Filter und Stative nutzen wir (Amazon Links)
- Rollei Rock Solid Carbon Stative Beta und Gamma
- Haida Optical Serie 100 Starterset II
- B+W 106 Graufilter 64x 72mm (Schneider Kreuznach)
B+W Graufilter ND 3,0 1000-fach - HAIDA Graufilter Set bestehend aus ND8, ND64, ND1000 Filtern 72mm inkl. Filtercontainer + Pro Lens Cap – ein günstiges Angebot für Einsteiger
- HAIDA Graufilter Set für Filterhalter
- Hama Kamera-Wasserwaage wer keine digitale Wasserwaage hat oder mag
Hier noch eine günstige Empfehlung für Stativköpfe:
Weitere Hilfsmittel für Langzeitfotografie
- Stabiles Stativ mit gutem Stativkopf. Eine Schnellwechselplatte ist empfehlenswert und natürlich bequemer (Unsere Rock Solid Carbon Stative im Erfahrungsbericht)
- Polarisationsfilter, Graufilter verschiedener Stärke (z.B. 8-, 64-, 400-, 1000-fach)
- Ich nutze mittlerweile das Haida Steck Filtersystem
- Okularverschlußkappe für Spiegelreflexkameras, wenn Okularverschluß nicht eingebaut ist
- Fernauslöser, idealerweise programmierbar mit einstellbarer Belichtungszeit und Intervalltimer
- Stoppuhr, entweder ist einer in die Kamera integriert, oder die Armbanduhr, das Smartphone muss herhalten, falls der Fernauslöser diese Funktion auch nicht bietet
Langzeitfotografie mit dem Smartphone
Die Masse der „normalen“ Kompaktkameras und die Smartphones sind weniger geeignet. Mein Huawei Smartphone Mate 9 und das Huawei P 30 Pro beherrschen allerdings Langzeitbelichtungen. Für solche Smartphones sind Stativhalterungen sinnvoll.
Auch, wenn oft Filtergewinde oder Einstellmöglichkeiten für lange Zeiten und das RAW-Format fehlen, ist der Smartphone-Einsatz einen Versuch wert. Zwar arbeiten die meisten Smartphones mit sehr kleinen Aufnahmechips, die auf lange Belichtungszeiten mit starkem Rauschen reagieren. Experimentierfreudige sollen sich trotzdem nicht davon abhalten lassen, damit auch Langzeitaufnahmen zu machen. Und die Kameras der Smartphones werden von Jahr zu Jahr immer leistungsfähiger.
Motivtipps für Langzeitbelichtungen
1. Lichtspuren auf Straßen
Bei relativ einsamen Straßen warten wir etwas länger bis ein Auto die Scheinwerferlinien ins Bild malt. Notfalls muss du selbst losfahren und deine eigenen Spuren ziehen. In belebten Städten ist das natürlich gar kein Problem, ausreichend viele Lichtspuren aufs Bild zu bekommen.
2. Meereslandschaften eignen sich besonders gut für Langzeitbelichtungen
An der Küste konkurriert oft die Struktur der Meeresoberfläche mit der Struktur der Felsen und des Sandes. Mithilfe einer Langzeitaufnahme verwischst du die vielen kleinen Details der Wasseroberfläche. Sie wird glatter, je länger du belichtest. Die Aufmerksamkeit des fertigen Bildes wird auf die umgebende Landschaft gelenkt. Das Foto wirkt ruhiger, ist einfacher gestaltet.
Langzeitbelichtung an der Meeresküste
Angepeilt habe ich eine Zeit von circa 30 Sekunden. Kamera ohne Filter auf Stativ, Ausschnitt festlegen, Belichtung messen, z.B.–> 1/30 sec f 16. ND Filter 110 (1000fach) aufsetzen, ergibt: 1/30 x 1000 = 1000 : 30 = 33 sec. Programmwählrad auf B stellen – Okular abdecken und Belichtungen mit 20 sec, 30 sec und 45 sec anfertigen. Damit hat man sicher eine gute Belichtung eingefangen.
Andersrum kann man natürlich auch bei Beibehaltung der Zeit die Blendenstufen variieren.
Kontrolliere unbedingt direkt nach der Aufnahme das Foto auf dem Display der Kamera. Noch bist du vor Ort und kannst nachbessern. Mach lieber ein paar Fotos zu viel als eins zu wenig!
Vergleich „normale“ Belichtungszeit und Langzeitbelichtung mit dem ND Filter
[caption id="attachment_18013" align="aligncenter" width="860"] Eshaness, Shetland, mit 1000-fach Graufilter[/caption]
[caption id="attachment_18012" align="aligncenter" width="860"] Eshaness, Shetland, ohne Filter[/caption]
Eshaness, Shetland – die Klippen habe ich an einem ruhigen Abend einmal mit und einmal ohne 1000-fach Graufilter belichtet. Bei beiden Fotos benutzte ich zusätzlich ein Polfilter. Die Langzeitbelichtung dauerte 62 Sekunden.
3. Langzeitbelichtungen im Wald am Bach
Im Wald da ist es dämmriger als man gemeinhin denkt. Hier komme ich mit Polfilter und moderatem Abblenden leicht auf einige Sekunden Belichtungszeit. Die Kamera stellst du auf Automatik und machst noch zwei flankierende Belichtungen von +/- ½ Blende, das reicht gewöhnlich aus. Schwierig wird es eventuell mit direktem Sonnenlicht, da dies gerade im Wald zu extrem hohen Kontrasten und unruhigen Lichtflecken führt.
Die Lichter fressen aus und die Schatten saufen ab.
Vorsicht mit dem Polfilter, nicht auf völliges Löschen der Reflexe drehen. Das Wasser braucht diese, damit es nicht völlig durchsichtig und unsichtbar wird. Mit wohldosierten Reflexen wirkt Wasser lebendig und zeigt die Fließstrukturen.
Diese kleine Wasserfall ist in Schottland aufgenommen. 1/2 Sekunde bei Blende 18
Scheidecker Wasserfälle. Dieser Mini-Wasserfall im Wald ist in dieser Form ohne Stativ nicht zu fotografieren. Eine Sekunde Belichtung gibt dem Wasser einen weichen Charakter.
Die Scheidegger Wasserfälle sind ein ideales fotografisches Reiseziel am Bodensee.
Kleiner Wasserfall in Nordschweden einmal mit Polfilter bei 1/15 Sekunde mit Polfilter und einmal 20 Sekunden lang belichtet mit Polfilter plus 1000-fach ND-Graufilter!
4. Langzeitfotografie Sternenhimmel
In der Nacht sind keine ND Filter nötig, höchstens ein klares Schutzfilter, um das Objektiv vor Kondenswasser oder Taubildung zu schützen. Oder ein Astrofilter, welches die Lichtverschmutzung vermindert.
Häuser, Bäume, Berge und andere Gegenstände im Bild bilden einen Vordergrund für das Foto. Nur Sternenhimmel wäre extrem langweilig.
Nähere Objekte kann man auch während der Belichtung mit einer Taschenlampe oder mit dem entfesselten Blitzgerät ausleuchten.
Welche Kameraeinstellungen brauchst du für Sternenaufnahmen?
Bei 100 ISO verwende ich meist Blenden von f2.8 bis f5.6 bei Zeiten von 5 min aufwärts bis zu einigen Stunden.
Die Blendenöffnung bestimmt die Anzahl der abgebildeten Sterne. Höhere ISO-Werte bilden ebenfalls mehr Sterne ab, und bei klarer Sicht auch die Milchstraße.
Hohe ISO-Werte sind auch bei Nordlichtaufnahmen nötig, um die Verschlusszeiten möglichst kurz zu halten. Allerdings steigt dabei das Bildrauschen an. Und bitte auf den Mond aufpassen, daß der nicht unerwartet ins Bild wandert. Durchfliegende Flugzeuge erzeugen punktierte Linien, Sternschnuppen, Satelliten und Planeten ziehen Striche zwischen den Sternbahnen.
Kameraeinstellungen für Nordlichtfotos
[caption id="attachment_18010" align="alignnone" width="860"] Lyngvik Fyr, Dänemark, Nachtaufnahme,[/caption]
Da das Licht des Leuchtturms eine einzelne Aufnahme so weit überstrahlen würde, dass das Foto unbrauchbar wäre, fotografierten wir den Leuchtturm jeweils mit 16 Sekunden und setzten dann ca 150 Fotos zusammen. Die Nacht war eiskalt, dem Akku wollten wir bei minus 18 ° C sowieso keine 45 minütige Aufnahme zumuten.
So fotografierst du kreisrunde Sternenbahnen
5. Mit Langzeitbelichtungen den Wind sichtbar machen
Du kennst das sicher? Es stürmt, dir bläst der eiskalte Wind ins Gesicht, die Haare stehen dir gen Berg oder fliegen dir in den Augen rum. Du machst ein Foto, aber es wirkt zu ruhig. Es transportiert nicht diese wilde Meeresstimmung.Die Fotos sehen so harmlos und friedlich aus. Wind sieht man einfach nur indirekt auf Fotos.
Mit einer Langzeitbelichtung kannst du Wind sichtbar machen.
Und zwar bei den Wolken. Du machst sichbar, wie die Wolken ziehen. Je stürmischer es ist, desto schneller siehst du die Bewegung. Es ist sinnvoll, den Bildausschnitt nach der Windrichtung einzustellen. Hast du den Wind beim Fotografieren im Rücken oder im Gesicht, siehst du es an den Wolken besser. Das gibt dem Foto fast schon einen Sogeffekt! Wie weiter oben bei dem alten Boot auf Aland.
Die Wolken ziehen, das Gras wird hin und her geworfen. Die Fotos sind schwieriger umzusetzen, weil das Stativ mitsamt der Kamera durchgerüttelt werden. Doch es lohnt, die Kraft aufzuwenden, sich auf das Stativ zu stemmen, um wenigstens ein paar scharfe Fotos zu erhalten. Diese beiden Fotos zeigen den Leuchtturm Hirtshals in Dänemark. Die Langzeitaufnahme entstand mit einem 1000 fach Graufilter, Belichtungszeit 30 Sekunden.
Am Leuchtturm auf den Dünen war es richtig stürmisch. Die Langzeitbelichtung mit einem 1000-fach Graufilter erfolgte mit 30 Sekunden und bringt den Sturm und die ziehenden Wolken besser zur Geltung.
6. Einen Schneesturm mit Langzeitbelichtung und Blitz einfangen
Schneesturm, mit Aufhellblitz, Lofoten – dieses Foto wurde ohne Stativ aufgenommen! 1/80 Sekunde reichte bei dem Sturm aus, um den Schneeflocken diese Dynamik zu geben. Also kann genau genommen eine relativ kurze Belichtungszeit auch als Langzeit gelten!
7. Langzeitbelichtungen verstärken die Abendstimmung
Caerlaverrock Castle, Dumfries, Schottland – Die Abendstimmung war ganz nett, aber nicht der absolute Hammer. Die Langzeitbelichtung mindert die Kontraste und bringt die Farben und die ziehenden Wolken besser hervor.
8. Dynamische Fotos bewegter Objekte
Hafeneinfahrt Warnemünde, Deutschland – 4 Sekunden, 64 fach Graufilter
Le Plalais, Belle Ile, Bretagne, Frankreich – 1,6 Sekunden, ohne Filter, es war schon dunkel genug
Solche Fotos wirken durch die beiden Elemente: das bewegte Schiff und der unbewegte Leuchtturm als Kontrast. An den Leuchttürmen kann sich das Auge festhalten.
9. Kurze Langzeitbelichtungen – Bewegung sichtbar machen
Eine Langzeitbelichtung muss nicht immer mehrere Sekunden lang sein. Die Dynamik schneller Wellenbewegungen kommt oftmals besser in Belichtungszeiten von weniger als einer Sekunde rüber. Am Abend reicht dann manchmal ein Polfilter aus. Die Belichtungszeit wird bei diesen Aufnahmen als das wichtigste Bildgestaltungsmittel genutzt.
Eine etwas längere Belichtungszeit zeigt den Weg, den die Welle am Felsen nimmt. Die sanften Abendfarben unterschreichen den Eindruck, dass das Wasser den Felsen sanft streichelt. 1/2 Sekunde am Abend, Myrland, Lofoten
Die perfekte Welle, Myrland, Lofoten – 64 fach Graufilter, 1/13 Sekunde, Myrland, Lofoten
Wir erklären die Anwendung weiterer Filter für die Landschaftsfotografie
Das Polfilter – unverzichtbar in der Landschaftsfotografie
5 scharfe Tipps fürs Fotografieren mit Stativ
Ausführlicher Testbericht der Rock Solid Carbon Stative von Rollei
Kurzanleitung Langzeitfotografie zum Ausdrucken
Download: Eine Kurzanleitung für Langzeitbelichtungen als pdf
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Besuch bei Schneider Bad Kreuznach
- Wir waren bei der Firma Schneider Kreuznach zu Besuch. Jahrelang war ich auf dem Weg zur Schule an den Gebäuden von Schneider Kreuznach vorbeigelaufen.Heute sind die Graufilter mein „wichtigstes“ kreatives Fotohilfsmittel, und ich hüte die Filter auf jeder Reise wie meinen Augapfel! Die Firmenführung, bei der uns unsere Jungs begleiteten, war sehr informativ. Wir besichtigten auch die Produktionsstätten und bekamen viel Hintergrundinformation. Wir möchten uns daher hier bei Frau Wettel ganz herzlich bedanken!
- Übrigens zieren Fotos von uns die Verpackung der Graufilter und der Polfilter. Und in den Broschüren finden sich unsere Aufnahmen.
Wir müssen diesen Artikel wegen Namensnennung als Werbung deklarieren
Hallo Gabi, bezüglich Langzeitaufnahmen gibt es für mathematische „ Schwachmatiker“ eine hilfreiche Tabelle von Uwe Statz „ ND- Filter – Belichtungszeiten“ ! Ich habe sie mir auch zugelegt.
Frage: Was soll da nicht stimmen? 1 dividiert durch 125 mal 1000 = 8!!
So what!
Für alle Leser, die nicht so firm mit der Bruchrechnung sind: Wenn ich mit einemn Kehrwert einer Zahl multipliziere, ist das das Gleiche, als würde ich durch diese Zahl teilen. Also:
1000 * 1 / 125 = 8 ist dasselbe wie
1000 / 125 = 8.
Für den einen Leser ist der eine Weg verständlicher, für den anderen Leser eben ein anderer. Hauptsache das Ergebnis stimmt.
Dann noch frohe Adventszeit
Gunter
Ihr Rechenbeispiel für die Langzeitfotografie.
Für den Graufilter 1000 geben sie an: 1/125 * 1000 = 8 -Sec.
Die Angaben stimmen aber nicht!
Richtig ist 1000 : 125 = 8 Sek.
Einfach atemberaubende Bilder! Die Bilder sehen wirklich sensationell aus! Vielen Dank auch für deine Anleitung mit der Langzeitbelichtung. Habe mir diese gerade gespeichert und dies wird demnächst angewendet. Vielen Dank!
Gruss
Dominic
Hallo,
Über die Nordlichtfotografie haben wir ein ganzes Buch geschrieben. Das findest Du hier:
https://www.5reicherts.com/buchladen/
Ansonsten einfach im Blog schauen, da stehen circa 10 Beiträge zum Thema. Und für die Newsletter Abonennten gibt es eine Kurzanleitung zur Nordlichtfotografie. Einfach in der Sidebar von unserem Blog anmelden.
liebe Grüße
Gabi
Hallo Familie Reicherts
Ich bin einfach begeistert über eure tollen Bilder aus dem hohen Norden.
Einfach genial,
Gerne hätte ich von euren Ratschlägen betreffend Nordlicht-Fotografie lernen wollen.
Ist es möglich mir diese Unterlagen zu zustellen.
Liebe Grüsse aus der Schweiz.
Hallo,
wie sieht es bei einem Sonnenuntergang bzw. Sonnenaufgang mit den Zeiten aus? Hier ändert sich ja die Lichtmenge wärend der Aufnahmezeit. Hast du einen Tipp um wie viel ich die Zeit mit ND-Filter hierbei verlängern (Sonnenuntergang) bzw erhöen (Sonnenaufgang) muss?
Hallo, vielleicht ließt ja noch wer meine Kommentar :D.
Ich möchte mir einen ND Filter kaufen, welchen ich sowohl am Tag als auch am Abend nutzen kann. Ich möchte das Wasser schön weich darstellen sowie ab und zu die Wolken lang ziehen.
Jedoch weiß ich nicht ob ich den ND1000 oder ND64 kaufen soll.
Welche stärke würdet ihr mich Empfehlen.
MfG.
Noch eine kleine Ergänzung zu günstigen ND Filtern, ich habe hier einen Erfahrungsbericht zu Haida Filtern verfasst: http://photograficx.de/haida-nd-filter-erfahrungsbericht/
Diese gehören aktuell zu den Farbneutralsten Filtern die ich kenne und machen sich auch sonst sehr gut! Im Vergleich zu B&W sind sie relativ günstig, gehören aber absolut nicht zur „Billig“ Fraktion.
Ist vielleicht für den ein oder anderen Interessant.
Vielen Dank für diesen tollen Bericht über Graufilter, der mir den Einstieg dazu sehr erleichtert hat. Habe mir zuerst mal den Satz von Haida bestellt. Dazu eine Frage, schraubt ihr den Graufilter auf den UV oder Skylight drauf oder entfernt ihr die sog. Schutzfilter??
Hallo J.Heitmann
Die Sony alpha 57 hat keine Probleme mit starken Graufiltern.
Wie es mit der Vignettierungsanfälligkeit des 16-50 aussieht, weiss ich nicht, im Zweifelsfall zum Slim-Filter greifen. Die F-Pro Serie ist auch schon schlank gebaut, ist meines Wissens auch mehrfachvergütet, darum auch eine Option. Für beste Qualität in kritischen Situationen, wie starkes Gegenlicht, ein MRC-vergütetes Filter wählen. Normal wird man kaum Unterschiede feststellen können.
Neutral sind heute fast alle Marken-Graufilter, mit leichter Tendenz zu Warmtönen. Wenn das tatsächlich mal stört, einfach mit aufgesetztem Graufilter den Custom-Weißabgleich mit Graukarte direkt vor der eigentlichen Aufnahme durchführen.
Ich hoffe, das hilft etwas.
mfg Gunter Reichert
Guten Tag,
ich möchte mir für Aufnahmen am Meer einen Graufilter besorgen.
Ich habe gelesen, dass ich dort eher einen dunkleren brauche, um das Wasser schön „glattzubügeln.
Kann meine Sony Alpha 57 (Objektiv: Sony 16-50 mm/f2,8 SSM) mit einem 1000-fach Filter etwas anfangen?
Welchen von den unten genannten Graufiltern können sie mir bitte empfehlen:
B+W Graufilter (72mm, MRC, F-PRO) – 1000-fach
B+W F-Pro 110 Graufilter ND 3,0 E 72 – 1000-fach
Slim Graufilter ND1000 72mm – Schlanke Fassung + Lens Cap mit Innengriff
Wichtig ist mir Qualität der Aufnahmen (keinen Farbverfälschung), keine Vignettierung, Handhabung und Kratzfestigkeit des Filters.
Vielen Dank für ihre Antwort!
MfG
J.Heitmann
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die unterschieldichen Belichtungszeiten!
Ich habe vor kurzem ein Filterset von Graufiltern erworben, die ich nun in meinem Urlaub auf Elba ausprobieren möchte. Die Aufnahmen haben mir sehr gut gefallen!
Viele Grüße
Konrad
Sehr ausführlicher und gut geschriebener Artikel, gefällt mir sehr gut!
Ich habe zu dem Thema auch erst einen Beitrag auf meinem, zugegeben noch recht neuen, Blog verfasst. Ich nehme für die Ermittlung der Belichtungszeit eine Tabelle, vor allem bei mehreren Filtern finde ich das sehr praktisch. Ich habe das ganze hier beschrieben: Fotografie mit ND Filtern
Auch wichtig finde ich, die Filter vorher zu kalibrieren, das es doch bei vielen Filtern starke Abweichungen von den Hersteller angaben gibt.
Viele Grüße,
Johannes
und noch eins von mir. Für die effektive Entfernungseinstellung könnte diese Seite für dich interessant sein (Stichwort Hyperfokale Distanz): http://www.dofmaster.com/dofjs.html
LG Gunter
Servus Gabi,
sehr gelungene und informative Seite!
Bin demnächst in Island unterwegs und denke, dass ich in Sachen Ausrüstung gut vorbereiet bin.
Polarlichter fotografieren, Meer per Langzeitbelichtung glatt ziehen usw. ist zu Hause etwas schwierig zu üben, aber bin mir sicher, das wird funktionieren.
Wolkenzieher, Sternfotos usw. funktionieren ja auch, denn diese kann man ja auch vom Garten oder ausserhalb der Ortschaft gut machen.
In erster Linie will ich Langzeitbelichtungen am Meer/See mit Wolkenziehern und Objekten (z.B. Stein) im Vordergrund machen. Dabei würde ich mein Tokina 11-16mm auf manuell-unendlich-fokusieren stellen. Das Objekt im Vordergrund bzw. der Felsen am Boden kann unter Umständen näher als unendlich sein (z.b.1m entfernt), d.h. er wird unscharf. Ich kann wahrscheinlich schon mit der Tiefenschärfe spielen und es ein wenig besser machen, aber ich wollte einfach mal fragen, wie Sie sowas machen.
Eine Möglichkeit wäre ja dann vielleicht noch, dass man zwei Bilder macht, einmal unendlich fokusieren und einmal auf den Stein und dann im Bildbearbeitungsprogramm zusammenfügen.
Macht die zweite Möglichkeit für Sie Sinn und wenn ja, mit welchen Programm könnte man das schön zusammenfügen. Mit Lightroom ist es meines Wissens ja nicht möglich und Photoshop CS6, will und kann ich mir nicht leisten. Wäre Photoshop Elements eine gute Ergänzung?
Über eine hilfreiche Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Grüße aus Rottenburg a. d. Laaber in Niederbayern
Klaus
Hallo Gabi,
unheimlich schöne Bilder hier zu sehen. Ihr spornt mich richtig an, endlich mal meinen Graufilter zu benutzen. Ich besitze ihn schon seit zwei Jahren und habe ihn noch kein einziges Mal eingesetzt. Liegt auch daran, dass ich mich noch nicht belesen habe, aber nun habe ich eine spannende Seite gefunden – eure
Hi Tino,
klick mal auf den gelben Button ganz rechts, da kommst Du zu einer Seite, wo Du Dir den Artikel zum Kindle schicken lassen kannst. Da kann man sich aber auch ein pdf schicken lassen.
liebe Grüße
Gabi
Hallo,
Habe euch schon lange als Favorit in der fotocommunity gespeichert. Ihr habt wahnsinnig schöne Fotos. Bei der Recherche für den nächsten Urlaub Isle of Lewis / skye habe ich nach Motiven gesucht und bin so über das Leuchtturmbild auf die LZB Erklärung gestolbert. Kann ich die Bitte als PDF haben?
Vielen Dank schon mal
Grüße aus München
Tino
Hi Tobbi,
schön, dass Du davon Nutzen hast :-)
Das Thema ist sehr interessant und bietet sehr viele Möglichkeiten.
liebe Grüße
Gabi
Hi Michael,
ich denke, wir hatten damals direkt per email auf Deine Fragen geantwortet…
Das klappt nicht immer, wenn wir unterwegs sind.
Wir schalten die Rauschunterdrückung in der Kamera ab. Erstens dauert sie so lange, wie die Belichtung des Fotos und bei Nordlicht wird man da schnell ungeduldig und zweitens nimmt sie in der Regel zu viele Details. Das Entrauschen der Fotos machen wir mit dem Plugin NoiseNinja, das funktioniert sehr gut.
Hoffe, das klappte gut mit der Nordlichtfotografie?!
liebe Grüße
Gabi
Hi Uwe,
ja, vielleicht werden wir das Thema noch ergänzen.
Mal sehen, wie wir dazu kommen.
Im Internet gibt es wahrscheinlich bereits einige Blogeinträge dazu? Hast Du da mal nachgeschaut?
liebe Grüße
Gabi
Hi Chris,
ich denke, Du kannst gewisse Langzeitaspekte auch mit der Smartphone Cam hinbekommen. Wahrscheinlich eher ohne Graufilter. Den brauchst Du am Abend und früh morgens oder sogar in der Nacht eher nicht. Am Bach mit fließendem Wasser reichen ja bereits Zeiten von 1/10 und das bekommst Du auch mit aufgelgen des Smartphotos hin! Einfach ausprobieren!
liebe Grüße
Gabi
Hi Britta,
Bleik ist wunderschön! Ich liebe den langen Strand dort sehr.
Klappte das mit dem Nordlicht im Januar?
Ich würde mich freuen, darüber zu hören!
War die Nordlicht Anleitung hilfreich. Klappte die Fotografie?
liebe Grüße
Gabi
Hi Brigitte,
über Deinen Kommentar habe ich mich sehr gefreut. Schön, dass das Geschreibsel auch verständlich ist :-)
liebe Grüße
Gabi
Hi Richie,
das freut mich, dass wir anregen können selbst los zu ziehen :-)
Viel Spaß in der Natur!
liebe Grüße
Gabi
Vielen Dank für die sehr ausführliche und verständlich erklärte Anleitung :-)
[Als Spam markiert von Antispam Bee | Spamgrund: Server IP]
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich habe mit großem Interesse Ihre Tipps ud Hinweise zur Nachtfotografie gelesen (ganz toll und hochinteressant, Top-Fotos!), weil ich übernächste Woche für eine Woche nach Kiruna fliege, um das Nordlicht anzuschauen – und natürlich zu fotografieren. :-)
Ich habe zwar schon einige Foto-Erfahrung, aber hinsichtlich Nachtfotografie bzwl solcher bewegter Objekte noch nicht.
Habe eine Canon 7D, ein Tokina 11-16mm, 2,8 Objektiv, Benro Carbon Stativ mit Schneepads, Cleon II Funkfernauslöser, Sandisk Extreme III CF-Karten – rein gefühlsmäßig würde ich RAW, Programm AV oder Bulb wählen und Blende 2.8 und ISO 200-600 vorgeben – ist das so korrekt? Die Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung ist zu aktivieren oder wirkt sich diese zu ungünstig beim speichern aus (Dauer)? Safety Shift und Automatic Light Optimizer würde ich deaktivieren? Autofokus aus und auf unendlich stellen….
Für ein paar Tipps oder gute Ratschläge wäre ich Ihnen sehr dankbar!
Vielen Dank und herzliche Grüße aus Weinböhla
Michael Scharnhorst
Hallo
Bin durch einen Hinweis bei Fotocommunity auf diesen schönen lehrreichen Beitrag gestoßen.
Erste erfolgreiche Versuche sind mir auch schon gelungen.
Sicher habt ihr auch schon Erfahrungen mit dem Grauverlaufsfilter gesammelt,das Thema wäre sicher eine passende Ergänzung zu diesem Bericht.
Bei Grauverlaufsfiltern ist nur die obere Hälfte abgedunkelt und werden mit einem Rahmen am Objektiv befestigt.Dadurch lässt sich die Verlaufslienie in der Höhe verschieben.
Grauverlaufsfilter sind bei Landschaftsaufnahmen sehr hilfreich,der Himmel lässt sich so etwas abdunkeln,und der sonst unterbelichtete Vordergrund bekommt wieder mehr Licht ab.
Führt zu sehr schönen Stimmungsvollen Aufnahmen
Erfahrene Landschaftsfotografen nutzen in sehr gerne.
Gruß Uwe
WoW…
Habe davor noch nie was gehört von Langzweitaufnahmen… Schade, dass ich nur ne gute Smartphone Cam habe… Für Schnappschüsse auf Weltreise reicht es allemal, aber sone Langzeitaufnahme, wäre auch mal ganz nett…
Werde ich bestimmt mal ausprobieren. Die hier gezeigten Bilder sind auf jeden Fall sehr GEIL!
Grüße
Chris
Hallo Gabi,
Ich war 2011 auf eurer Multimedia-Show im WBZ in Ingelheim. Angefixt von diesen tollen Bildern bin ich diesen Sommer durch Norwegen gezogen. Ich habe mich in den kleinen Ort Bleik (Vesteralen ) verliebt und werde nun im Januar versuchen dort meinen großen Traum zu erfüllen auch einmal Polarlichter sehen zu dürfen. Bisher habe ich mich erst ein einziges Mal überhaupt in Langzeitbelichtung geübt, von daher wäre ich auch sehr erfreut über die PDF zur Nordlicht – Fotografie.Vielleicht habe ich dann eine gewisse Chance auf annehmbare, eigene Polarlichtfotos. Vielen Dank schonmal für diese beiden tollen Artikel aus denen ich schon viele Tips und Infos ziehen konnte.
lieben Gruß
Britta
Hallo Patrizia,
wir werden die Fototipps immer weiter ausbauen! Wünsche nach bestimmten Themen nehmen wir auch gern an.
herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
Gabi
Hallo und ein großes Kompliment an Euch!
Ich bin schlichtweg von den vielen tollen Fotos und Reiseberichten begeistert!
Ich bin selbst begeisterte (Hobby)-Fotografin und bin über Tips & Knowhow immer dankbar.
Liebe Grüße,
Patrizia
Da ich mir neu einen Graufilter angeschafft und nach Tipps dafür gesucht habe, bin ich auf diese HP gestoßen und total begeistert, nicht nur über die Reisen und die traumhaft schönen Fotos davon, sondern auch über die wirklich prima Tipps, die man gut nachvollziehen kann. Danke dafür!
Grüße von Brigitte
(Bad Kreuznach ist meine Geburtststadt)
Hallo Familie Reicherts,
ich bin begeistert von ihrer Seite. Nächstes Jahr im Januar fahre ich auch wieder auf die Lofoten. Wenn die Anleitung für die Sternenfotografie schon fertig ist, würde ich mich freuen wenn sie mir diese zukommen lassen könnten. Ich wünsche ihnen noch viele
schöne Reisen.
Mäckentosch
Hi,
Merci für eure Ausführungen. Muss gleich nochmal mit! Okularverschluss los um meinen 1000er auszuprobieren.
Hi Ihr Lieben,
danke für die zahlreichen Kommentare.
@Gabi – wir können ja mal zusammen eine „Langzeittour“ machen:-)
@Patricia: und? gab’s Nordlichter auf Island? Da wollen wir auch nochmal hin:-)
@Gerd und Goyko: wenn man genau hinschaut sieht man, dass das Wasser auf der rechten Seite bei der längeren Belichtungszeit durchaus weicher ist, allerdings weniger drastisch. Das liegt an der unterschiedlichen Fließgeschwindigkeit und Wassermenge. Der Wasserfall in der Mitte schoss geradezu den Hang hinunter, während rechts nur wenig Wasser relativ langsam über die Felsen floss. Für das Rinnsal müßte die Belichtungszeit noch viel länger sein, wenn es noch „weicher“ erscheinen soll. So ist es auch in unserem Artikel beschrieben.
Dass es keine Bearbeitung ist, sieht man auch an den Wolken:-) Und ich könnte mich „von“ schreiben, wenn ich die Bildbearbeitung so perfekt beherrschen würde, dass ich Langzeitaufnahmen einfach so am Rechner erstellen könnte:-) Da ist das Arbeiten mit dem Graufilter doch wesentlich einfacher und auch schneller! Goyko, warum sollte ich in meinem Blog schummeln und falsche Angaben machen??
@Fredy: und kamen die NordlichtInfos an? Die gibt es jetzt auch für eingloggte Besucher direkt im Blog.
@Horst: ich hoffe, wir haben Ihnen auch die Nordlichtanleitung zugeschickt? Wir fahren bald wieder gen Norden, vielleicht statten wir ja Finnland auch mal einen längeren Besuch ab:-) Wann geht es denn los?
herzliche Grüße
Gabi
Hehe… gut, dass ich die Kommentare nochmal gelesen habe. ;) Diese Frage interessiert mich auch brennend! Zuerst dachte ich, es sei vielleicht Zeichnung im Felsen, aber wenn man genau hinschaut, sieht man, dass es das gleiche Muster ist. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass es dasselbe Foto mit unterschiedlichen Bearbeitungen ist, oder?! ;) Bin gespannt auf Eure Antwort! Beste Grüße Goyko
Liebe Frau Reicherts,
durch Empfehlung auf die „5reicherts“ aufmerksam geworden, durchgeblättert und nun ein echter Fan der Reiseberichte und der Fototips, bitte ich Sie, mir Ihre Tips zum Thema “ Nordlichter “ zu senden.
Als Reisemobilist und Skandinavienfreund bereite ich – auch hinsichtlich Fotografie derzeit eine Reise nach Finnisch Karelien vor.
Danke dafür, ich werde gerne weiterhin an Ihrem „fotografischen Tropf der Erfahrungen für Langzeit“ hängen !
Noch herzliche nachösterliche Grüße aus München
Horst Hirth
Hallo Familie Reicherts
Ich bin einfach begeistert über eure tollen Bilder aus dem hohen Norden.
Einfach genial,
Gerne hätte ich von euren Ratschlägen betreffend Nordlicht-Fotografie lernen wollen.
Ist es möglich mir diese Unterlagen zu zustellen.
Liebe Grüsse aus der Schweiz.
Fredy
Einen guten Tag an die Reicherts.
Danke für euren Bericht. Ich habe da eine Frage. Beim Bild : Bach in Nordschweden, 1000 fach Graufilter, 30 Sekunden sehe ich beim Wasserfall rechts keine „Weichzeichnung“ wie beim Wasserfall Hauptmotiv. Woran liegt das. Habe selbst keinerlei Erfahrung mit Langzeitaufnahmen.
Herzliche Grüße
Gert
Nordlicht. Dazu haben wir eine eigene Anleitung erstellt. Auf Anfrage per pdf!
Hallo,
da ich mich gerade auf meine Islandreise vorbereite und gerade über mitzunehmende Filter entscheide, habe ich ihre Seite mit großem Interesse gelesen.
Dürfte ich Sie bitten, mir die Anleitung für die Nordlichter per Mail zu senden?
Vielen Dank und viele Grüße
Patricia Griesel
Hallo Gabi,
das habt ihr gut und informativ gestaltet. muss ich mir aber zum wirklichen verstehen zeit nehmen. trotzdem danke, dass ihr eure erfahrungen mit uns teilt. lg gabi