Das Wetter blieb, wie es war. Trüb, kalt und neblig. Morgens hatten wir lange mit Giselle und Joachim geredet, wieder lernten wir viel. Die beiden fahren gern nach Schottland, wie sypmatisch. Spät fuhren wir Richtung Point du Raz, das haben wir uns schon Jahre nicht mehr angesehen, da wollten wir so gerne nochmal hin. Doch es war so neblig, teilweise war sogar das Fahren schwierig, denn man konnte nicht viel sehen. An einem Strand hielten wir, es war gesenstisch, wie die Wellen aus dem Nichts ans Land wollten. Ich fand einen Kontainer für vom Strand gesammelten Müll mit der Aufforderung da auch was reinzutun, es wäre Naturschutzgebiet. Tolle Idee! An diesem Strand geriet ich in Treibsand, uff, erschreckend. Man triff auf den Sand und schwubb ist der Fuß weg und nur mit Mühe kommt man wieder raus.
Am Point du Raz war viel Trubel, der Platz kostete, weiss allerdings nicht genau wieviel…. So fuhren wir zum Point du Van, was wir immer sehr mögen. Hier war es etwas klarer, es regnete auch nicht und wir liefen die Rund um die Steilküste. Gerade als wir überlegten weiterzuziehen kamen Giselle und Joachim angefahren. Wir parkten also nebeneinander. Gegen Abend gab es sogar so etwas wie einen Sonnenuntergang und der Mond ging voll und rund hinter unserem Mobil auf.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/06/GReichertLT-5.jpg400600Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-06-22 07:39:152019-01-13 18:26:36Nach Point du Van
Morgens suchten die Jungs vergeblich Brot, die meisten der Bäckereien in diesem Ort, der so viele Sommerhäuser hat, waren geschlossen. So fuhren wir los, fanden einen Supermarkt nicht weit. Danach parkten wir beim Leuchtturm, dessen Spitze konnte man von unten nicht erkennen, trotzdem liefen Leute nach oben. Wir machten leider keine Fotos, es war einfach zu trüb. An einigen Ständen gab es Spitzen zu kaufen und Ketten aus Schneckenschalen. Und die Schalen von Abalones. Ich tauschte ein paar Fotos gegen die Schalen, wollte doch meine spärlichen Französischkenntnisse testen.
Leuchtturm Loctudy
In Loctudy sollte ein Festival sein, doch wir fanden da nichts. Nur Angler am Strand. Danach fuhren wir zu den berühmten Felsen von St Guenole und ich machte im Nebel Fotos, es sah fantatisch aus. Hie und da kam sogar die Sonne durch. Die Wellen rollten gewaltig und doch auch gemütlich rein und raus, es war eine Meditation für mich, da Langzeitaufnahmen zu machen. Ich mochte nicht weiterfahren, warum auch. So fuhren wir wieder auf den Stellplatz und ich sprach eine nette Hundebesitzerin an. Lange redeten wir, ich hatte den Fehler gemacht im T-Shirt rauszugehen, wurde kalt im Wind und als es dann noch regnete auch noch nass. Brrr….
Diesmal packte ich es Gunter von einer abendlichen Fototour zu überzeugen. Das war schön, der Nebel, die Wellen, na wo waren sie denn? Es war Ebbe und gar nicht mehr wild….
Trotzdem schön, fand ich und genoss es. Spät waren wir am Mobil zurück.
Das Wetter wurde schlechter und schlechter. Nieselregen, richtiger Regen, ergiebiger Regen. Wir wollten doch endlich auch mal Concarneau ansehen, Lisa hatte das empfohlen, doch es war Pfingsten, es war unendlich voll, die Autos stranden km weiter vor der Stadt, es schüttete und es sah auch nicht so aus, als wolle es bald aufhören. So suchten wir einen MC Donalds, tranken einen Kaffee und lasen die emails. Ich gewöhne mich daran, nur einmal die Woche mails zu lesen, gar keine schlechte Idee! Vielleicht sollte ich es daheim auch so machen? Wäre wahrscheinlich wesentlich effektiver? Habe doch gerade das Buch „The 4 hour work week“ gehört – auf deutsch ist das dieses Buch hier: Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
St Guenole
Vor Jahren hatten wir den kleinen, schwarz-weiss-karierten Leuchhturm in Loctudy mal fotografiert – der wird übrigens im neuen Leuchtturmkalender von mir, der bei Delius Klasing erscheint, abgebildet sein. Den suchten wir also wieder auf. Doch auch hier spielte das Wetter nicht wirklich mit. Nun, es regnete nicht und so liefen wir etwas an der Bucht entlang.
St Guenole
Schließlich zog es uns wieder an eine uns bekannte Stelle: in St Guenole waren wir schon öfters mal auf dem Stellplatz. Doch unsere Toilette mußten wir noch leeren. Das macht man in diesem Ort direkt an der Kläranlage. Schon einmal mußten wir hier im Regen und Sturm leeren, so war es auch an diesem Tag. Strömender Regen und Sturm, der einem den Eimer aus der Hand bläst. Doch wir wurden den Müll los, auch, wenn die braune Brühe neben dem Abfluß, in den wir es reingeschüttet hatten wieder herausfloss.
Leuchtturm Loctudy
Der Stellplatz ist nicht sonderlich schön, aber man kann von da aus nett Wandern. Was wir in den Regenpausen auch taten. Abends machte ich den Fehler, doch ohne Kamera nochmal allein loszulaufen. Im tiefen Nebel sah ich die tollsten Motive, die Wellen knallten so fotogen auf die Felsen. Schade, dass ich das nicht im Bild festhalten konnte. Doch ich packte es nicht, Gunter zu einer späten Fototour zu überreden und allein wollte ich nach 22:00 Uhr nicht nochmal los.
In der Nacht hatte es geregnet, allerdings ohne unser Wohnmobil merklich sauberer zu waschen. Nach dem Aufstehen verzogen sich die Wolken und wir statteten der Halbinsel Quiberon einen Besuch ab. Die Wellensituation war sehr gedämpft, stilles Meer und einige Segelboote, verfügbare Parkmöglichkeiten für größere Fahrzeuge werden auch immer weniger. Auch auf den Stellplatz für Wohnmobile kann man nur noch nachdem man mit Kreditkarte zahlt. Und es wird teuer, wenn man länger bleiben will. Am ersten und zweiten Tag sechs Euro, dann 30 Euro! Wir hatten keine Lust, wieder lange Wege zu unserem Lieblingsstrand zu laufen – der ist mindestens 5 km weit weg – und auch keine Lust wieder mit diesem Automaten zu kämpfen und dann auf dem Platz zu stehen. So fuhren wir denn weiter um Lorient herum nach Trevignon, um frühzeitig vor dem Pfingstwochenendansturm einen Platz zu ergattern. Irgendwie wickeln wir wieder die Route rückwärts ab. Kurioserweise zeigte sich der Womo-Platz am Strand fast leer, wir aßen recht früh, warteten einen Regenguss ab und konnten am Strand wunderbar die abziehenden Wolken fotografieren.
Die Kinder kletterten wieder stundenlang auf den Felsen und suchten Krabben in den Gezeitenbecken. Abends war dann wieder einer der seltenen Kinovorführungen mit dem Notebook, „Spanglish“ mit Adam Sandler stand auf dem Programm. Kann man sich mal anschauen, muss aber nicht.
Sa. 11.6. am Strand von Trevignon
Der Tag begann leicht bedeckt, ein leichter aber stetiger Wind wehte, und wir beschlossen, nach einer kurzen Vorratsaufstockung noch einen Tag an diesem Strand zu bleiben und es etwas langsamer angehen zu lassen. Das haben uns immer wieder die langzeitreisenden Rentner erzählt, dass man bei längeren Touren zwei Schritte langsamer machen muss, um gut durchzuhalten. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, die Gezeitenbecken zu erkunden und in den felsigen Strandabschnitten Langzeitaufnahmen zu machen. Die Kids waren viel draußen und erfanden Spiele, sie harmonieren erstaunlich gut miteinander, wenn man bedenkt, dass es Geschwister sind.
klares Wasser und Felsen
Wachsrose
Qualle
Krebs
Stundenlang kletterten wir über die Felsen, schauten in die Gezeitenbecken und machten Fotos!
Und weiter ging es gen Süden. Relativ nah, bei Etel fanden wir einen Leuchtturm, na ja, so ein rotes Gestell, an einer Flußmündung. Das Wetter war klasse, strahlende Farben, grüne moosbedeckte Felsen im Wasser und ein Wohnmobilstellplatz direkt hinter den Felsen. Der Platz scheint vor allem für Angler interessant zu sein. Es war noch so früh am Tag und wir waren nicht weit gekommen, so entschlossen wir uns doch weiterzuziehen. Es fiel mir schwer, denn der Platz war wirklich wunderbar.
Beim Pointe de Kervoyal fanden wir schließlich auch strandnah noch einen Stellplatz. Wir hätten doch früher nach einem Platz suchen sollen, denn durch den Feiertag am Donnerstag und das daraus resultierende lange Wochenende waren extrem viele Wohnobile unterwegs. Wir belegten auf dem staubigen engen Platz dann auch die letzte enge Parklücke. Doch die Leute waren so nett! Es war ein klasse Erlebnis! Während der nächsten zwei Tage lernten wir fast alle Mobilisten kennen. Wir standen inmitten von Franzosen, die alle wegen des warmen Wetters ständig im Freien waren. Viele schienen sich auch zu kennen und hatten sich hier zum Feiertag getroffen. Einer der Herren hatte auf dem Mobil stehen, dass er Produkte rund ums Mobil verkauft, da unsere Batterie schon sehr schwächelt, und es die Sonne teilweise gar nicht mehr packt alles zu laden, sprach ich ihn auf sein Windgenerator an. So kamen wir ins Gespräch und es war gut, dass seine Frau etwas Englisch sprach. Der Generator war für einen Spontankauf zu teuer (etwa 1700 Euro) aber als nette Herr unser Mobil sah, stellte er uns seine Reinigungsprodukte vor.
Wir hatten natürlich das älteste Gefährt und wir putzen unser Womo auch nicht dauernd, haben erstens keine Zeit und zweitens ist es uns nicht so wichtig, dass es immer glänzen muß. Aber diese dunklen Streifen, die immer von Dach herunterlaufen und die wir tatsächlich schon erfolglos zu entfernen versucht hatten, die störten uns doch. Mit einer Sprühflasche und einem weichen Lappen waren die Streifen innerhalb weniger Sekunden, wie mit Magie weg! Wow, das war echt klasse! Wir kauften einen Kanister von dem ziemlich teuren Zeug. Und stell Dir vor – es hieß auch so: magic „irgendwas“.
Kieselsteine am Strand
Ich brachte dann zu ersten Mal den Mut auf, völlig fremden Leute ein paar unserer Fotos zu zeigen. Das war schon interessant. Einer der Herren fand es befremdlich, dass Deutsche Fotos aus Frankreich hatten. Und dazu noch so richtig gute. Ich erklärte, dass es manchmal besser ist, wenn man von außen kommt, nicht in einer Region aufgewachsen ist, um die ganze Schönheit genießen zu können, Uns geht es ja auch so, wenn Besucher kommen und die Weinberge wunderschön finden. Ich frage dann meist nur: „Ah, ja, wo denn?“ Sehe die Schönheit nicht mehr, weil ich täglich davon umgeben bin. Das Erlebnis war interessant.
Der Strand war fotografisch eher langweilig, das war aber auch mal gut so. Es war ja Feiertag und ich konnte getrost nicht arbeiten! Wunderschöne Kammmuscheln lagen im Sand und schöne kleine Kieselsteine. So sammelten wir, nicht, weil wir Muscheln bräuchten, sondern eher zur Meditation. Später kamen wir auf die Idee, evtl Steinchen für Runen zu sammeln und das beschäftigte uns doch eine ganze Weile. Wir pendelten also zwischen Gesprächen und kurzen Strandausflügen hin und her. Ich machte früh morgens, vor Sonnenaufgang schon, lange Spaziergänge, praktizierte täglich meine „Do In“ Übungen und genoß die Ruhe.
Die Kinder genossen ausgiebige Meeresbäder, es war wirklich sehr warm. Doch jedesmal sah das Mobil im Innenraum danach weniger gut aus. Immer mehr Sand fand den Weg nach drinnen. Zwei deutsche Mobile standen auf dem Stellplatz und ich lief hin, um zu sehen, wer das denn sei. Ich bin ja immer sehr neugierig und freue mich neue Menschen kennenzulernen. Ins Gespräch vertieft fand ich keinen schützenden Schatten und bekam mit den vielen netten Infos über das Reisen im Süden gratis noch einen Sonnenbrand auf den Oberarmen, aua! Das tat in dem moment schon weh!
Mit einem der Ehepaare freundeten wir uns an, das war sehr schön sich so nett auszutauschen. An einem Abend gab es einen genialen Sonnenuntergang und mein Fotofinger juckte, doch das Gespräch war gerade so interessant, dass ich den Fotografenmodus erfolgreich abschaltete und auf die Fototour verzichten konnte, um das Gespräch weiter zu verfolgen. So etwas schaffe ich tatsächlich nur sehr selten!
schöne Muscheln und Steine
ein Seestern zwischen den Kieselsteinen
Und bevor ich es vergesse: am ersten Abend auf dem Platz hatten wir auch die Abalones zubereitet. Esra bearbeitete die harten Muskeln so lange mit dem Hammer, bis sie ganz weich und so auch etwas größer waren. Dann kamen sie sehr kurz, etwa eine Minute in die Pfanne und sie waren wirklich sehr, sehr lecker!
Gunter, der noch den meerig gammeligen Geschmack der Paua, die er vor zehn Jahren in Neueseeland gegessen, in sehr schlechter Erinnerung. Mein Gatte war an diesem Abend sehr positiv vom zarten Geschmack der Schnecke überrascht!
Trotz Feiertag und der damit verbundenen Probleme bei der Stellplatzsuche fuhren wir weiter gen Süden. Wir wollen ja noch was Neues sehen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/06/GReichert-7963.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-06-10 07:07:422019-01-13 18:09:33Leuchtturm an der Barre de Étel, Pen-Lan bei Billiers, Übernachtung Pointe de Kervoyal
Früh am Morgen, nachdem Gunter im heraufziehenden Schauerwetter etwas fotografiert hatte und wir das Ritual der Sanitärkassettenreinigung zelebriert hatten, fuhren wir weiter Richtung Süden. Einen Zwischenstopp in Crozon nutzten wir, um im lokalen Supermarkt das Wlan-Netz anzuzapfen und den Internetkram zu erledigen. In Port Manec’h angekommen, suchten wir den Leuchtturm an den Klippen, bis wir bemerkten, dass er hinter uns, etwas im Land plaziert war. Die Wolken waren wunderschön fotogen, es war so warm, dass man in T-Shirt rausgehen konnte. Wow, was so ein paar Kilometer Richtung Süden ausmachen!
Felsen bei Camaret
Erstmal ein abendliches Foto, die anderen habe ich noch nicht gesichtet…..
Ein paar Kilometer weiter in der Nähe des Pointe de Trevignon fanden wir einen Strandparkplatz auf dem man auch übernachten durfte. Gegen Abend liefen wir zusammen den langen Sandstrand entlang zum Leuchtturm, die Kinder machten Übungen am Trimm Dich Pfad. Wir schauten ausnahmsweise mal einen Film und fielen anschließend müde in die Betten.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/06/GReichert-7469.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-06-09 07:03:132019-01-13 18:08:20Leuchtturm Port Manec’h, Pointe de Trevignon
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