Strände gibt es fast wie Sand am Meer. Wir reisen immer entlang der Küste. In jedem Land, welches wir besuchen haben wir aber nur wenige, absolute Lieblingsstrände.
In Süden Englands fanden wir drei Strände, die besonders fotogen und traumhaft schön sind.
1. Kynance Cove, Lizard
Den Strand habe ich bereits ein wenig in Teil 2 Südengland mit Kindern besprochen. Doch möchte ich Euch weitere Fotos dieses Bilderbuchstrandes zeigen. Nur bei Ebbe ist die kleine Insel vor dem Strand erreichbar, bei Flut bleibt wenig Platz auf dem Sand. Aber gerade das macht die Sache spannend. Wann passen das Licht und die Gezeiten perfekt zusammen?
Die Wanderungen um diesen Strand herum sind atemberaubend. Das Meer ist wild und große Wellen knallen auf die Felsen. Vogelbeobachter schleichen ehrführchtig und auf leisen Sohlen, das Fernglas um den Hals vor allem abends über die Pfade. Früh morgens sind meist die Hundebesitzer unterwegs, die immer Zeit für ein Schwätzchen haben. Einen Leuchtturm gibt es am Wanderpfad auch.
Viel los in der Hauptsaion, ansonsten sehr ruhig, Kynance Cove, Lizard
Möwen fischen in den Wellen, Kynance Cove, Lizard
Flut in Kynance Cove Panorama, Lizard, Süd England – die Leute tummeln sich auf den Felsen
Kynance Cove bei Flut, Lizard, Süd England
2.Bedruthan Steps
Die Bedruthan Steps sind eine außergewönliche Klippenformation, die bei Ebbe teilweise zu Fuß erreichbar am Strand liegen. Eine steile, vom National Trust gepflegte Treppe ermöglicht den Zugang zum weit unten liegenden Strand.
Da der Strand zwischen den Klippen liegt, ergeben sich vielfältige Fotomöglichkeiten von oben herab und vom Strand aus. Wir könnten dort tagelang verweilen und würden immer neue Fotomotive finden.
Wellenspiel am Strand, Die Klippen von oben herab fotografiert
Die Klippen von oben herab fotografiert, die Flut kam gerade rein und es war bedeckt
Bedruthan Steps
Wellenspiel am Strand, Bedruthan Steps – auch bei Regenwetter ein Erlebnis
3. Talland, Cornwall
Der Strand bei Talland ist von runden, roten Felsen geprägt. Allerdings schauen die nur bei Ebbe hervor, bei Flut sieht man nichts mehr viel von der unglaublichen Schönheit dieser von grünen Algen bewachsenen, farbenfrohen Felsen. Daher wäre es wieder richtig gut, mehrere Tage dort zu verweilen, damit Ebbe und Sonnenstand und auch noch das Wetter optimal abgepasst werden können für außergewöhnliche Fotos. Wir waren zwar drei Tage dort, davon versank einer komplett im Regen und die anderen scheiterten an der Flut, die im besten Licht alles verdeckte. Trotzdem konnten wir ein paar Fotos bei Sonnenschein machen.
außergewöhnliche Felsformationen, Talland Beach
Die Kinder vertrieben sich die Zeit mit dem Inspizieren der Gezeitenbecken
Talland Beach, bei Polperro
Farbkontraste, Talland Beach
Etwas weiter entlang der Küste sieht es dann wieder ganz anders aus. hier kurz vor Polperro
Wie man in den Gezeitenbecken Unterwasserfotos machen kann beschreiben wir ausfühlich in diesem Blogbeitrag.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/04/MG_1665.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-04-18 18:10:342022-08-27 11:33:32Unsere drei Lieblingsstrände in Cornwall
Südengland präsentiert sich unglaublich vielfältig und abwechslungsreich. Küstenliebhaber kommen speziell in Cornwall voll auf ihre Kosten. Zum einen gibt es den 1014 km langen Küstenwanderpfad (South West Coast Path), bei dessen Erwanderung über 35000 Höhenmeter überwunden werden müssen. Natürlich kann er auch, in kleinen Abschnitten, mit Kindern erwandert werden. Zum anderen bietet die Küste traumhaft schöne Strände für Fotografen und Genießer. Über die Lizard Halbinsel und Polperro berichteten wir bereits, jetzt geht’s weiter entlang der Küste…
Bedruthan Steps
Dieser Strand wird vom National Trust gepflegt. Er ist über eine lange, steile Treppe erreichbar. Der Abstieg ist einfach, beim Hochklettern kommt man dafür ganz gut ins Schwitzen. Der Strand ist bei Ebbe sehr weitläufig – die Flut muss man aber im Auge behalten, damit man nicht vom Rückweg abgeschnitten wird. Am Strand der Bedruthan Steps gibt es so viel zu erkunden, dass man mit Kindern locker einen ganzen Tag einplanen kann. Dort wachsen Miesmuscheln auf den Felsen, es gibt Gezeitenbecken, und in der Steilküste sind Grotten und Höhlen, die wir mit den Kindern gemeinsam erforscht haben.
Auf dem Plateau oberhalb der Steilküste liegt ein kleines Hotel, welches auch ein paar Plätze für Wohnmobile anbietet.
Bedruthan Steps, Cornwall – entlang des Zauns kommt man zur Treppe, die steil nach unten zum Strand führt
Bedruthan Steps, Cornwall
Glendurgan, ein subtropischer Garten des National Trusts
Ich bin ganz ehrlich: als Meeresfan wollte ich mir zuerst die Zeit für Gärten, vor allem auf kurzen Reisen, eher nicht gönnen. Da wir aber Mitglieder des National Trusts geworden waren, und all deren Kataloge hatten, überzeugten mich die einladenden Fotos und Infos des Glendurgen Gartens dann doch. Zudem war der Eintritt für uns frei!
Das Wetter war super gut, sonnig mit blauem Himmel und ein paar Wölkchen. Wir waren zwar etwas lauffaul, weil wir seit Tagen entlang der Küste gewandert waren, doch dann zogen wir stundenlang durch diesen Garten. Die Kids rannten immer wieder durch das Heckenlabyrinth, sie wurden überhaupt nicht müde.
Die Läden des National Trusts mochten wir alle sehr gern, denn da gibt es eine große Auswahl an Büchern, die all unsere Fragen beantworteten. Das Mobil war gegen Ende der Reise sehr „buchschwer“.
Die Kids auf dem Weg in den Glendurgan Garten
Glendurgan Gardens, Cornwall
Das Heckenlabyrinth, Glendurgan Garten des National Trust
Lands End
Wir reisten in Küstennähe, immer an Englands „Rand“ entlang. Bei Lands End drückte sich das dann auch im Namen aus. Ich hatte pure Natur und rauhe Klippen erwartet und wurde böseüberrascht. Bei Ankunft mussten wir das Mobil auf einem riesigen, teuren Parkplatz abstellen, dann ewig weit laufen, und plötzlich befanden wir uns inmitten einer Art Kirmes. So ähnlich jedenfalls – es gab allerlei Gerätschaften, die hin und herschaukelten, wenn man Geld einwarf. Spielplätze mit richtigen Schiffen und unglaublich viele Souvenirbuden. Natürlich roch es überall nach Pommes und Zuckerwatte und es gab sogar dieses Schild mit Pfeil nach John o’Groats wo man sich von einem professionellen Fotografen ablichten lassen durfte. Hmm, wir waren etwas perplex, nutzten aber die Gelegenheit, wo wir schon mal hier waren. Die Kinder hatten ihren Spaß auf den Spielplätzen. Sie waren erschöpft und glücklich, als wir danach entlang der Küste wanderten. Leider fanden wir nach dem Trubel nicht so richtig in den Naturfotomodus, was aber nicht weiter schlimm war, das Licht war eh mittäglich grell und nicht sehr fotogen.
Kirmesplatz Lands End
Hier hört England auf, und an jeder anderen Stelle der Küste auch :-)
So ein ähnliches Schild sahen wir auch in John o‘ Groats
Gute Idee – ein Rettungsboot der Küstenwache zum Anschauen und Spielen
Esra lenkt ein Schiff der Küstenwache, was als Spielplatz eingerichtet wurde
St Ives – und das weiche Licht für die Künstler
Der Küsten- und Künstlerort St Ives war ziemlich belebt, als wir zu Beginn der Hauptferienzeit dort ankamen. So war auch der Campingplatz im Ort ausgebucht und wir durften uns weiter außerhalb einen Platz suchen. Das hatte leider zur Folge, dass wir mit dem Shuttle-Bus in den Ort fahren mussten. Wieder hatten wir Glück mit dem Wetter, es war ein sonniger Tag, und wir waren von früh bis in die Nacht auf den Beinen.
Als wir ankamen, herrschte gerade Ebbe und viele Touristen liefen im Hafenbecken herum, wir taten es ihnen nach. Gigantische, weiße Wolken segelten fotogen am tiefblauen Himmel. Ich konnte mich kaum an all der Schönheit sattsehen. Erst als wir Hunderte von Fotos auf der Speicherkarte hatten, zogen wir weiter in die malerischen Gassen, ständig auf der Suche nach kuscheligen Buchlädchen. In dieser Nacht war der Verkaufsbeginn des letztes Harry Potter Bandes angekündigt (ja, das ist schon eine Weile her..)
St Ives hat mehrere Strände, so wechselten wir zwischen den Lädchen in der Stadt und den Wellen und Sand hin und her. Auch in der Tate Galerie schauten wir mal vorbei.
Wir blieben bis der letzte Bus fuhr, wären so gern noch länger geblieben, um auch unser Harry Potter Exemplar in einem gemütlichen kleinen Bookshop zu kaufen. Nur der Gedanke an den langen Fußmarsch in stockdunkler Nacht hielt uns davon ab.
Ja, und nochmal das Licht! Hier hat es eine spezielle Qualität: besonders weich und trotzdem klar. St Ives steht seitdem auf meiner Wunschreiseliste ganz oben bei den absoluten Favoriten. Da wollen wir unbedingt nochmal hin!
Wolken über St Ives, Cornwall
Künstler am Werk: Skulpturen aus feinem weißem Sand, St Ives, Cornwall – diese Hafenstädtchen sind optimal mit Kindern. Wird einem die Stadt zu viel, geht man einfach mal schnell an den Strand!
Boote bei Ebbe, St Ives, Cornwall
Liegestühle und Boote bei Ebbe, St Ives, Cornwall
Boot im recht sauberen Hafenwasser, St Ives, Cornwall
Don’t feed the seagulls – die dreisten Möwen sind in St Ives wirklich ein Problem. Wir sahen mehrfach, wie sie den Leuten die Pommes und das Eis aus den Händen klauten!
In Levant taten wir uns in den engen Gassen mit dem Wohnmobil schwer. Wir waren froh, endlich einen passenden Parkplatz für die Kiste gefunden zu haben, und hatten eine weite Strecken zu Fuß bis zur Mine zu laufen. Als wir ankamen war die von National Trust gepflegte Mine schon geschlossen. Das machte jetzt nichts, wir wanderten kurzerhand entlang der Küste, über das Minengelände weiter zum Leuchtturm von Pendeen. Für den nächsten Tag hatten wir nebenbei die beste Parkmöglichkeit für den Minenbesuch ausgekundschaftet. Wir wollten diese Mine unbedingt von innen sehen.
Die Levant Mine war im 19. Jahrhundert eine der bedeutensten Minen für die Kupfer-, später auch für die Zinnförderung. Bis zu 500 Mann waren in der 600 m tiefen Mine beschäftigt, deren Gänge über zwei Kilometer weit hinaus unters Meer reichten. Über die Zeit wurden hier mehr und mehr Dampfmaschinen für Bergbauarbeiten und den Aufzug eingesetzt. Das Minenmuseum präsentiert stolz eine frühe funktionstüchtige Balancier-Dampfmaschine
Die Levant Mine an den Küstenklippen von Cornwall
Und wieder das National Trust Zeichen, Levant Mine, Cornwall
Führung durch die Levant Mine, Cornwall
Esra vor Gerätschafen aus der Levant Mine, Cornwall
Pendeen Lighthouse, Cornwall
Das Eden Project
In allen Campingplatz-Rezeptionen in Cornwall fiel uns immer wieder ein Flyer auf, mit Bildern von seltsam außerirdisch wirkenden Wabenstruktur-Kuppeln. Das hat uns neugierig gemacht, und wir fanden schnell heraus, dass diese Gebilde gar nicht weit von unserem Aufenthaltsort entfernt waren. Also nichts, wie hin!
Und ich muss sagen, wir waren total überrascht und voll angetan von dem Eden Project. Gerade die typisch britische Art, auch mit ernsteren Themen intelligent verspielt, liebevoll verschroben und manchmal absurd umzugehen, macht einen Besuch so wertvoll.
Die Kids fanden alles toll. Die verschlungenen Gartenwege, seltsame Kunstinstallationen überall, und natürlich die Biome, das sind die Waben-Kuppeln. Eine hat mittelmeerisches, die andere Regenwaldklima. Über eine Million Pflanzenarten sollen hier gedeihen. Dummerweise waren die Kinder am meisten von der feuchtheißen Regenwaldkuppel angetan und uns strömte der Schweiß aus allen Poren.
Wir bereuen trotzdem nichts. Die Kinder waren den ganzen Tag beschäftigt und schnappten viel Wissen quasi im Vorbeigehen auf. Uns hat das gesamte Projekt imponiert, das futuristische Design, und was so alles ökologisch schon mit recht einfachen Mitteln im Bereich Recycling und Energieeffizienz möglich ist.
Eden Project, Cornwall
Eden Project, Cornwall
Eden Project, Cornwall
Eden Project, Cornwall
Ja, die Kinder hatten sowas von Spaß, Eden Project, Cornwall
Tintagel
Der kleine Ort im Nordwesten Cornwalls steht voll im Zeichen von König Artus‘ Tafelrunde. Sicher ist das nicht, ein Chronist hat das einfach so im 12. Jahrhundert festgelegt, wegen der Burgruine, die auf der vorgelagerten Halbinsel steht. Jedenfalls macht sich der Tourismus diesen Tatbestand zunutze, überall stößt man auf Souvenirläden mit Ritter- und Zaubererkram.
Die zerklüftete Küste hat uns mehr interessiert, als die von Touristen überschwemmten alten Gemäuer des Tintagel Castle, und die Kids hatten auch mehr Lust auf Wasser und Strand, als auf Steinhaufen. Wir folgten den Wanderpfaden bis zum Übergang auf die Tintagel-Halbinsel. Dort stürzt sich ein Wasserfall direkt ins Meer. Der bot uns Fotomotive und den Kindern Spielmöglichkeiten. Ist schon erstaunlich, auf was für Ideen die im Zusammenhang mit fließendem Wasser kommen.
Küste bei Tintagel, Cornwall
Wasserfall fällt direkt ins Meer, Tintagel, Cornwall
Old Postoffice, Tintagel, Cornwall
Old Postoffice, Tintagel, Cornwall
Esra Merlin und der Zauberer, Tintagel, Cornwall
[yellow_box]Wir kauften ein paar spezielle Reiseführer vor Ort. Da gibt es welche, die die schönsten Küstenabschnitte beschreiben, welche für Leute, die gern im Meer schwimmen und natürlich für Camper. Mit unserem großen (6,3m) Mobil kamen wir leider nicht auf alle vorgestellten Plätze drauf.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/04/MG_4083.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-04-06 17:59:322021-03-07 17:44:39Wohnmobilroadtrip Südengland mit Kindern, Teil 3
Südengland ist ganz besonders empfehlenswert für Familien mit Kindern. Wir waren in den Sommerferien mit dem Wohnmobil dort unterwegs. Unsere Tipps sind natürlich auch für Reisende ohne Kinder von Interesse. Natur, Geschichte und interessante Menschen sind für jeden gut :-)
die Küste Südenglands bietet viel unberührte Natur, die Küste ist sehr abwechslungsreich, von gigantischer Steilküste bis Sandstrand mit Hüpfburg ist alles dabei
geschichtliches lauert an jeder Ecke, das regt an, auch drüber zu lesen
in jedem noch so kleinen Ort finden sind „Second Hand Bookshops“, da kann man zum Beispiel die witzigen „Horrible Histories“ gleich super günstig kaufen und tut so spielerisch viel für die Bildung seiner Kinder
die Engländer sind lustig, meistens gut gelaunt, sehr gesprächig und nett. Kinder können erste Erfahrungen mit der englischen Sprache machen – vielleicht hören sie erst mal nur zu, wenn die Erwachsenen reden.
es gibt überall gut ausgeschilderte Wanderungen, der nächste Ort ist nie weit – dort gibt es dann sicher einen dieser urigen Süßigkeitenläden oder Pommes (extrem lecker aus frisch geschnittenen, dicken Kartoffeln). Diese kleinen Buden sind ein hilfreicher Wanderantrieb
viele Campingplätze sind auf Familien eingestellt. Die mit Farmtieren gefielen uns am besten
Die Küste hat unglaublich viel zu bieten, da ist es fast egal, wohin man fährt. Wir begannen unsere Wohnmobil Tour direkt in Dover.
Über dem belebten Hafen von Dover – Fähren schauen und Wanderung zum South Head Lighthouse
Mitten in der Nacht waren wir in Dover angekommen. Das hatte auch was Gutes: nachts ist kaum Verkehr, wir konnten uns so schon etwas an das Fahren auf der falschen Seite gewöhnen. Da natürlich kein Campingplatz zu erreichen war, parkten wir etwas außerhalb der Innenstadt auf einem Parkplatz, holten uns eine Mütze Schlaf ab, und fuhren frühmorgens nach dem Frühstück zu den Steilklippen östlich von Dover. Hoch oben wanderten wir entlang der Klippenküste, immer mit Blick zum geschäftigen Hafen, bis zum South Foreland Lighthouse. Die Kinder fanden vor allem den Hafen und die steile Küste interessant. Wie oft die Fähren kommen und gehen, wie sich die Autos über die Fahrbahnen des Hafens schlängeln, das war alles sehr spannend. Sie merkten kaum, wie weit wir schon gewandert waren.
Am Leuchtturm angekommen, nutzten wir gleich am ersten Tag unserer Englandreise die Gelegenheit, Mitglied im National Trust zu werden. Wir besichtigten den Leuchtturm, die Kids lauschten erstmals dem „richtigen“ Englisch des Guides. Derweil zogen schwere Gewitterwolken am Horizont auf, die waren unglaublich fotogen. Doch auf dem Rückweg zum Mobil wurde es echt bedrohlich. Es wurde stockfinster, Blitze zuckten um uns herum, der Donner krachte ohrenbetäubend, und die fetten Wolken entluden eine wahre Sintflut von Wasser auf unsere Häupter. Nach der Regentaufe leerten wir das Wasser aus den Rucksäcken, zogen uns komplett um und hatten viel Mühe, bis wir die Klamotten von uns Fünf halbwegs getrocknet hatten. (wir beginnen seltsamerweise jede Reise nach Großbritannien mit einer Regentaufe – meist wird das Wetter danach richtig gut :-)
TIPP – die Mitgliedschaft in National Trust lohnt sich. Wir besichtigten viele Gärten, Küstenabschnitte und Museum, alles kostenlos!
Unsere Kinder über dem Hafen von Dover
Führung mit praktischer Handhabung in Leuchtturm – die Führungen des National Trusts sind lehrreich und kinderfreundlich
Regenwolken über dem South Foreland Lighthouse
Gewitterwolken über dem South Foreland Lighthouse – ja, sehr fotogen, aber auch gefährlich!
Pevensy Bay und Beachy Head
Die steile Kreideküste westlich von Eastbourne bietet herausragende Möglichkeiten für Wanderungen – obwohl Eltern an den 162m hohen Klippen wirklich gut auf ihre kleineren Kinder aufpassen müssen. In Beachy Head kommt man einfach an den Kieselstrand, inklusive zahlreicher Gezeitenbecken, heran. Dort können Kinder rennen, Steine sammeln und das Leben in den Gezeitenbecken erkunden. Wir hatten in Beachy Head – Parken für National Trust Mitglieder kostenlos – ein informatives Gespräch mit den Leuten vom National Trust.
Gezeitenbecken in den Kreidefelsen, Beachy Head, England
Gezeitenbecken in den Kreidefelsen, Beachy Head, England
Blick zum Leuchtturm, Beachy Head
Typischer englischer Windschutz
Brixham
Bei unserer Erkundung des malerischen Fischerstädtchens fiel uns ein seltsam bunt dekoriertes Schiff ins Auge: die Golden Hind, ein Nachbau von Sir Francis Drakes Schiff, mit dem er seine berühmte Weltumseglung unternommen hatte. Bei unseren Kindern regte der Anblick des Schiffs die Fantasie an – sie erzählten stundenlang und man sah die Begeisterung in ihren Gesichtern leuchten.
Nicht nur Drakes Schiff, der ganze Ort ist fröhlich bunt angemalt und hat ein leichtes, eher mittelmeerisches Flair. Die Kids waren begeistert, an jeder Ecke gab es etwas zu entdecken, die Menschen waren gut gelaunt und gern für einen Smalltalk zu haben.
Nachbau der „Golden Hind“ von Sir Francis Drake in Brixham, Südengland
Die farbenfrohen Häuser am Hafen von Brixham, Südengland
Plymouth – eine lebendige Stadt
Wir besuchten Plymouth an einem sehr regnerischen Tag (das war im Schnitt jeder dritte Tag). Wir genossen die Option, bei der „Wanderung“ durch die Stadt bei einem heftigen Regenschauer Unterschlupf in einem Buchladen zu suchen. Die großen, gut sortierten Buchläden Englands sind wohl mit daran Schuld, dass sich unser Nachwuchs in englische Leseratten verwandelt hat. In Pylmouth kauften die Jungs ihren ersten Calvin and Hobbes Comic. Wir kramen die Bücher heute noch gern zum Schmökern raus.
In Plymouth war an diesem regnerischen Sonntag trotzdem viel los. Wir betrachteten eine Parade der Air Force, lauschten Straßenmusikanten und aßen die berühmten cornischen Pasties.
Imbiss-Buden überall
Veranstaltungen und Ausstellungen an jeder Ecke – hier die Airforce
vibrierendes Stadtleben – Straßenmusiker in Plymouth
Looe und Polperro
Wir fanden einen netten Campingplatz mit kleinem Swimmingpool irgendwo zwischen diesen beiden Hafenörtchen. Die lange Wanderung entlang der Küste war anstrengend, es ging dauernd auf und ab. Ziel der Wanderung war Polperro, ein traditionelles Fischerörtchen, mit engen Gassen und zahlreichen Fischerbooten, die bei Ebbe im Matsch des Hafenbeckens lagen.
in den engen Gassen von Polperro, einem traditionellen Hafenort in Cornwall
Bonbonladen
Wir probieren zahlreiche cornische Leckereien – Millions finden wir am besten!
Wanderung über die Pferdeweide – Noah trifft auf ein neugieriges Pferd
Muschelhaus in Polperro, Cornwall
Küstenlandschaft zwischen Polperro und Looe, Cornwall
Da Südengland noch so viel mehr zu bieten hat, werden wir in einem folgenden Beitrag weiter berichten….
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/03/MG_9148.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-04-01 15:18:572021-03-07 18:12:59Wohnmobilroadtrip Südengland mit Kindern, Teil 1
Wir machen uns wieder auf den Weg. Diesmal steht Großbritannien auf dem Programm. Wir mögen dort die Menschen sehr, genießen es, Englisch sprechen zu können und auch die Buchläden sind immer einen Besuch wert.
Großbritannien hat jedoch noch weitere Vorteile: als Insel bietet es vielfältige Küstenregionen, die wir als „Meeresfotografen“ ja sehr genießen.
Wohnmobil Reise durch Südengland
Im Jahr 2007 waren wir zum ersten Mal auf der Insel. Konzentrierten uns auf dieser Reise auf Südengland. Im Jahr 2009 erwischten wir leider die Hauptsaison und erlebten Großbritannien als voll und sehr teuer. Mit dem Wohnmobil machte das wenig Spaß, weil wir oft nur Campingplätze kilometer weit vom Strand entfernt fanden und so die schönste Zeit des Tages in den Hecken hockten. So haben wir dieses Jahr etwas besser geplant und Campingplätze direkt am Meer gesucht. Auf jeder unserer Reisen spielte das Wetter eine sehr große Rolle. Aufgeweichte Wiesenstellplätze, überflutete Straßen und tagelanger Dauerregen. Diesmal wird das Wetter klasse! Falls jemand von Euch schon mal in Großbritannien war und Tipps für uns hätte, wären wir sehr, sehr dankbar!
Live Reisebericht Großbritannien
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir also in den nächsten Wochen wieder live berichten.
Jetzt noch ein paar Fotos aus Cornwall und Schottland, Großbritannien von vergangenen Reisen. Für die größere Ansicht auf die Vorschaubilder klicken:
Cadwith
steile Strasse sind stressig mit dem Wohnmobil
Küste in Cornwall, Großbritannien
wunderschöne Gärten
Traumstände – nun, hier ist gerade Flut. Bedruthan Steps
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/05/kueste-cornwall.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-05-19 14:21:002019-06-12 11:58:50Reisevorbereitungen der Wohnmobil Reise durch Großbritannien
Gepflegte englische Kultur, Sonnenstühle mit Bilck auf den Hafen
Eine Robbe findet die Menschen interessant, Ein Fischer füttert sie
Ebbe im Hafen von St Ives
Boot im Hafen von St Ives
Die Stadt hat mehrere Strände an denen sich nicht nur Kinder wohlfühlen
St Ives, Cornwall, Great Britain
Wolken über St Ives, Cornwall
Das malerische Fischerstädtchen St Ives
St. Ives ist ein malerisches Fischerstädtchen im Westen von Cornwall. Wegen der sauberen Luft und den klaren Farben steht es bei Künstlern hoch im Kurs. Seine geschützte Lage in einer Bucht und vier Sandstrände machten St. Ives zum populären Touristenziel, das schon etliche Preise als schönste Küstenstadt eingeheimst hat.
Wir waren mit dem Wohnmobil in Cornwall unterwegs und fanden im Sommer keinen Platz auf dem stadteigenen Campingplatz. Wir mussten mit dem Bus von außerhalb anreisen. Diese Tour lohnte sich, denn wir bummelten durch die Stadt an einen der Strände, dann wieder durch die engen Gassen und wieder an einen Strand. Tatsächlich war das Licht, wie überall angekündigt, unglaublich fotogen.
Licht für Künstler in St Ives
Zahlreiche Künstler siedelten sich gerade wegen diesem unglaublich weichen und trotzdem intensiven Licht in diesem Teil Cornwalls an.
Don’t feed the birds – zu Recht, denn die Möwen reißen inzwischen dreist den Leuten das Essen aus den Händen
Diebische Möwen – ein großes Problem im Süden von England
Das mit den Möwen ist echt ein Problem, nicht nur in St. Ives, sondern überall in den Küstenorten, wo Tourismus herrscht. Die Leute finden die Möwen niedlich und füttern sie mit Fritten, Eiswaffeln und Sandwiches. Den Möwen schmeckt das natürlich und sie leiten aus den Fütterungen direkt einen Anspruch auf diese Leckereien ab. Die Möwen lauern geradezu auf eine Gelegenheit und gehen beim Beutezug wenig zimperlich vor.
Wir haben an der Hafenpromenade Möwen beobachtet, die im Sturzflug auf Kinder losgegangen sind, und denen das Eis oder die Fisch und Chips aus den Händen gerissen haben. Und das geht nicht immer ohne Kratzer und Blessuren ab.
Die Möwe, ein potentieller Übeltäter, menschengemacht.
Die Umgebung dieses Leuchtturms läd besonders bei schönem Wetter zum Wandern ein. Cornwall ist eine äußerst beliebte Region für Sommerurlauber, und das Fahren mit einem großen Wohnmobil ist nicht einfach. Glücklicherweise fanden wir den pefekten Campingplatz in Lizard: Henry’s Farm. Lizard Peninsula, wie der Name schon sagt, eine Halbinsel, bietet viele Möglichkeiten, die Küste zu erwandern.
Kynance Cove ist einer der schönsten Strände Südenglands. Ebbe und Flut verändern das Bild dieses Strandes enorm. Bei Ebbe läuft man über weitläufige Sandstrände, die aufkommende Flut versperrt den Weg zur Felsinsel. Im August wimmelt der Strand nur so von Badenden, die laut kreischend in den Fluten baden und sich von den Wellen hin und her werfen lassen.
Kynance Cove im August, Corwall, Großbritannien
Badende am Strand von Kynace Cove, Cornwall, Großbritannien
Kynance Beach bei Ebbe, Cornwall, Großbritannien
Abends wird es ruhig an der Küste, auch in der Hochsaison. Auf meinen späten Wanderungen treffe ich nur noch einige Vogelenthusiasten.
Küste, Lizard Peninsula, Cornwall, Großbritannien
Pfade und Mauern entlang der Küste, Lizard, Cornwall
alte Lizard Lifeboat Station in der Nacht
Abendstimmung am Lizard Point, Cornwall, Großbritannien, der Leuchtturm steht hoch oben auf der Klippe
der Leuchtturm am Wanderweg, Cornwall, Großbritannien
Sonnenuntergang, Lizard, Cornwall
[yellow_box]Camping auf einer Farm
Auf unserer ersten Cornwall-Reise waren die Kinder noch jünger und leicht für einen Farmaufenthalt zu begeistern. Ron, der Besitzer des Campingplatzes lies unsere Drei fleißig mithelfen. Sie sammelten die Eier ein, gaben den Kälbern die Flasche und fütterten die Schweine mit Essensresten der Campinggäste. Da fiel es uns gar nicht schwer, mehrere Tage auf diesem Platz zu werweilen.
die Schweine bekommen die Lebensmittelreste der Camper, Cornwall
Ambiente auf der Farm, Cornwall
Füttern des Kälbchens, Cornwall
Schild auf dem Campingplatz, Cornwall
[/yellow_box]
Die kleinen Fischerorte in dieser Region sind sehr reizvoll und laden zu Spaziergängen ein: Reetgedeckte Häuser, bunte Boote und grell-leuchtende Bojen, dazwischen badende Möwen. Auf längeren Wanderungen entlang der Küste ist es einfach, sich zwischendurch zu erfrischen. Kleine Lädchen und Buden bieten kühle Getränke und Eiscreme, aber auch Fish & Chips oder Hamburger an. Das ist einer der Vorteile, wenn man in belebten Gebieten unterwegs ist. Die Straßen dagegen sind anstregend. Sie sind nicht nur eng, meist sind sie mit Hecken und Mauern eingefasst, die keinen Blick auf die Landschaft zulassen. Im Südwesten von Großbritannien gibt es unglaublich steile Straßen, die wir nicht erwartet hatten. Bis zu 25 % Steigung oder Gefälle sind möglich, von Serpentinen scheint man noch nicht gehört zu haben. Diese Steigungen spürt auch der Wanderer. Immer wieder geht es an der Küste steil auf und ab. Das ist gut für die Kondition, und die Lungen freuen sich über die frische Meerluft.
Enge Gassen in Cornwall
Fischerboote im Hafen von Church Cove, Lizard, Cornwall