• Referenzen
  • Neu hier?
  • Wir
  • Fotocoaching
5reicherts
  • Blog
  • BRETAGNE
  • Reisen
    • Iberische Halbinsel
      • Südfrankreich
      • Spanien – Andalusien
      • Portugal – Algarve
      • Galizien, Nordspanien
    • Deutschland
      • Hausboot auf der Havel
      • Ostseeküste
      • Bodensee
    • Frankreich
      • Normandie & Nordfrankreich
      • Lyon – Lichterfest
    • Großbritannien
      • Schottland, Sommer
      • Großbritannien Womotour
      • Großbritannien 2009
    • Skandinavien
      • Südschweden
      • Wohnmobiltour, Lofoten
      • Dänemark, Winter
      • Dänemark
    • Radreisen
      • Südnorwegen
      • Alpen
      • Schottland & Schweden
      • Schweden & Dänemark
    • Benelux
      • Belgien – Hallerbos
      • Die Niederlande – Reise- und Fototipps
    • Fernreisen
      • 2000 – USA/Kanada
      • 2001 Neuseeland & Südsee
      • 2017 – USA & Kanada
    • Reisetipps
      • Mit Kindern unterwegs
      • Reisen mit Hund
  • Inseln
    • Deutsche Inseln
      • Sylt
      • Deutsche Ostseeinseln
    • Niederländische Inseln
      • Ameland
      • Schiermonnikoog
      • Texel
    • Schottische Inseln
      • Die Shetland Inseln
      • Isle of Skye
      • Lewis & Harris
    • Bretonische Inseln
      • Île de Sein
      • Île d’Ouessant
      • Belle-île-en-Mer
    • Ostseeinseln
      • Die Aland Inseln – Finnland
      • Gotland
      • Bornholm
      • Öland
    • Norwegische Inseln
      • Lofoten
      • Værøy – Lofoten
      • Litløy – kleiner Leuchtturm
      • Vagsøy, Norwegen
  • Fotografieren lernen
    • Langzeitbelichtungen
    • Nordlicht-Fotografie
    • Reisefotografie
    • Datensicherung
    • Stative
    • Fototipps – Winter
    • Natur-Fotografie macht glücklich
  • Leuchttürme
    • Bretagne
    • Dänemark
    • Deutschland
    • Großbritannien
    • Niederlande
    • Normandie
    • Norwegen
    • Portugal
    • Schweden
    • Spanien
  • Freilernen
  • Shop
    • Buch: Natur-Fotografie macht glücklich
    • Buch: Wir dackeln durch Europa
    • Buch: Dein Weg zum Nordlichtfoto
    • Buch: Spaziergang im Selztal
    • Kostenloses Buch Bretagne
    • Fotokurs
    • Bildershop
    • Buchrezensionen
    • Buchladen AGB
  • Galerie
  • Suche
  • Menü Menü

Beiträge

2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln

Fährfahrten durchs Archipel der Aland Inseln – Brandö

Mein Wecker war zuverlässig, er piepste mich vor 6:00 Uhr aus dem Schlaf. Wir frühstückten nicht, sonder fuhren direkt zum Fähranleger. Noch immer hingen schwere Wolken am Himmel, auf dem Meer zeigten sich weiße Wellenkämme. Die Fährfahrt war trotzdem halbwegs ruhig.

Sonnenaufgang auf dem Meer

Die Sonne kam hinter dem Horizont hervor, glücklicherweise hatten wir diesmal die kleine GoPro an das Geländer geklemmt. Es lohnte sich. Wir fuhren einige kleine Häfen an. Auf Föglö verließen wir die Fähre, rückwärts, was mir nicht so gut gefiel. Anscheinend war der Anleger in Överö defekt, denn drei Angestellte der Fähre mühten sich mit diversen Holzkeilen darum, den großen Höhenunterschied zu mindern. Aber kaum waren wir mit den Hinterrädern drüber, da sprangen die Keile weg und ich bremste geistesgegenwärtig. Endlich waren wir wieder sicher auf festem Boden.

Sonnenaufgang auf der Fähre

Sonnenaufgang auf der Fähre

 

Sonnenaufgang auf der Fähre

Sonnenaufgang auf der Fähre

 

Sonnenaufgang auf der Fähre

Sonnenaufgang auf der Fähre

 

Den Zeitraffer Film der Fährfahrt findet ihr hier!

Vier Inseln, drei Fähren

Da wir beim Radeln vor einigen Tagen den Hauptort von Föglö nur flüchtig angesehen hatten, holten wir das jetzt nach. Im Lädchen kauften wir Milch und frühstückten gemütlich. Dann fuhren wir die 10 km zum Fähranleger wieder hoch. Hmm, da stand nun eine ziemlich kleine, offene Fähre, die Auffahrtrampe passte immer noch nicht. Wieder wurden Keile gelegt, doch diesmal durfte ich wenigstens vorwärts drauffahren. Die Fähre sackte etwas ab, als wir mit den Vorderrädern draufstanden und wieder sprangen die Keile weg. Aber diesmal war ich darauf vorbereitet.

Boot im Wind

Boot im Wind

 

Wellen

Wellen in der Nähe des Fähranlegers

 

provisorische Rampe

provisorische Rampe

 

Wohnmobil und LKW auf der Fähre

Wohnmobil und LKW auf der Fähre – der LKW wird gerade angebunden!

 

Aland Flagge

Aland Flagge

 

Leuchttürmchen

Leuchttürmchen

Hinter uns fuhr ein großer LKW auf das Deck, da auch das gleiche Spiel mit den Holzkeilen. Dann wurde der Lastwagen auch noch angebunden. Wir nicht. Die Fahrt war ruhig, bis wir quer zur Insel Kumlinge fuhren. Dann fing es heftig an zu schaukeln. Wir saßen im Wagen und hofften, dass der LKW uns nicht nach vorne schieben und ins Meer schubsen würde. Naja, so schlimm wars dann doch nicht. Das Herunterfahren war einfach, anscheinend war nur die Överö Anlegestelle defekt gewesen.

Brandö

Wir durchquerten Kumlinge, genau wie damals mit dem Fahrrad, und nahmen dann am nördlichen Ende die nächste Fähre, die uns nach Brandö bringen würde. Diese Fährfahrt war ruhig und angenehm, wir saßen im warmen Salon und nutzten das Internet. Hier fuhren wir vorwärts drauf und auch wieder runter, alles ohne Holzkeile.
Auf Brandö suchten wir dann erstmal einen Campingplatz. Der in der Karte eingezeichnete war ziemlich langweilig auf einer schattigen Wiese an der Durchgangsstraße, ohne Zugang zum Wasser. Ein Schild wies den Weg zu einen weiteren Campingplatz in Fiskötorpet, ganz abseits der Hauptroute.
Über kleine, holprige Feldwege kamen wir schließlich an eine Gabelung, eine Frau wies uns die korrekte Abbiegung. Sie war auch die Besitzerin des Campingplatzes. Wir staunten über den hohen Preis von 31 Euro. (Bisher lagen die Preise für vier Leute zwischen 19 und 24 Euro). Doch staunten wir noch viel mehr, als wir merkten, dass es keine Küche gab. Es gab auch kein Trinkwasser und nur ein kleines, ziemlich gefülltes Plumpsklo, dafür aber zwei Saunen.

Amy und Noah auf dem Badesteg

Amy und Noah auf dem Badesteg

 

kleine Wellen, Felsen und Wolken

kleine Wellen, Felsen und Wolken

 

Sauna mit Aussicht

Sauna mit Aussicht

 

Felsen und Weite

Felsen und Weite

Eine Sauna wurde gerade mit einem wohlriechenden Holzfeuer aufgeheizt. Ich bekam Lust auf eine Schwitztour, doch die Sauna würde nochmal 15 Euro extra kosten, da nur ich und Amy Saunalust hatten, lohnte es sich nicht.
Die Lage war dafür jedoch Klasse und ruhig war es auch. Außer uns gab es keine Camper, nur eine Gruppe Finnen in der Sauna. Und die waren nach einer Stunde wieder weg. Als Dusche diente die Saunadusche, die ich hier erwähnen möchte, weil sie einen Panoramablick über das Meer bot. Abzuschließen war die Dusche nicht, durch das große Fenster konnte ja jeder sehen, dass geduscht wird. Ich nutzte diese Gelegenheit und schaute tatsächlich während ich mir die Haare einschäumte hinaus aufs Meer. Ein solche Erlebnis hatte ich bisher noch nie…
Wir fanden den Platz insgesamt OK, nur der hohe Preis war nicht angemessen und trübte den Spaß. Wenn erst einmal ein Servicegebäude mit Küche fertig ist, ist Fiskötorpet Camping sicher empfehlenswert.
Wir erfuhren noch, dass die Umbauarbeiten des Campingplatzes ins Stocken geraten waren, als im Mai diesen Jahres das Haus der Eheleute abgebrannt war.

Die Wolken hingen nach wie vor schwer am Himmel. Ich fotografierte abends ausgiebig mit Hilfe des Statives und machte Langzeitaufnahmen.

Die Nacht war extrem ruhig, der Wind hatte sich gelegt, es regnete nicht. Ach, wie erholsam ist dann der Schlaf. Morgens weckte uns die Sonne am strahlend blauen Himmel und die Welt sah wieder ganz freundlich aus.

 

Die live Reiseberichte über die Aland Inseln mit zahlreichen Interviews

3. September 2014/7 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/09/MG_8520.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-09-03 07:21:402022-04-01 13:17:39Fährfahrten durchs Archipel der Aland Inseln – Brandö
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln

Alandisches Schwarzbrot – Lebensqualität und Inselleben

Der Sturm war heftig und die Regenwolken hing tief. Trotzdem fuhren wir den ganzen Tag mit dem Rad über die kleine Insel Kökar. Die Straße ist stark gewunden und schlängelt sich über die Insel. Deswegen weht der Wind nie lange ins Gesicht, es wechselt dauernd zwischen Anschieben und Abbremsen. Manchmal schaffte ich Innerorts fast 50 km, so schnell wurde ich angeschoben.

Casper und Susanna

Gegen 15:00 Uhr waren wir mit Casper und Susanna im Café der Bäckerei verabredet. Wir wollten alles über das Aland Brot, das Skargardsbröd erfahren.
Das schwarze Brot war uns zuerst bei Sandra und Peter aufgefallen, dann sahen wir es bei Heidrun und Eberhard. Natürlich versuchten wir es auch,  es schmeckt süßlich und nach Malz, hat einen eigenwilligen, herzhaften Geschmack. Wir mögen es vor allem mit Marmelade, es schmeckt aber auch mit Käse oder Wurst.
Dass Aland ein eigenes Brot hat fand ich ja schon interessant, dass es ausgerechnet auf der kleinen, abgelegenen Insel Kökar gebacken wird, verwunderte mich schon sehr. Aber jetzt kam es noch viel besser!

Casper und Susanna in ihrem Cafe

Casper und Susanna in ihrem Cafe

Es geht nicht nur um Brot – es geht um Lebensqualität

Casper und Susanna hießen uns wilkommen. „Soll ich die kurze oder lange Geschichte erzählen?“ fragte er. „Wir haben Zeit, wie es Dir am besten passt“, unsere Antwort.
„Wir sind seit vierzehn Jahren verheiratet“ fängt er an. Es geht ihm vor allem um Lebensqualität. Die beiden lebten in Helsinki und auch drei Jahre lang in Paris. Die Hektik und Anonymität des Stadtlebens zehrte langsam an ihren Nerven. Susanna ist Halbbrasilianerin, sie lebte auch in Brasilien. Eigentlich mag sie die Kälte des Nordens überhaupt nicht – deswegen ist sie in der Backstube gut aufgehoben, dort ist es immer schön warm.

Er fängt als Insel Taxifahrer an

Es war Casper, der auf die Idee kam, von der Stadt auf eine kleine Insel zu ziehen. Susanna fand das erstmal nicht gut. Auf Kökar wurde ein Taxi Fahrer gesucht. Viel gibt es nicht zu tun, aber man muss immer bereit sein. 24 Stunden jeden Tag. Auf einer kleinen Insel ist ein Taxi extrem wichtig – die Senioren brauchen einen Beförderungsdienst, die Kinder werden mit dem Taxi zur Schule gebracht – für einen Bus reicht die Kinderzahl nicht aus.

Dann geht alles ganz schnell

An einem richtig kalten Januartag schauten sich Casper und Susanna die Insel an. Es brauchte nur den einen Tag und Susanna war auch überzeugt, dass das die Insel war, wo auch sie leben wollte. Die Leute, die Ruhe und die Natur – ja, hier wollten die beiden hin. Susanna wurde direkt eine Arbeit im Kindergarten angeboten. Nur EINE Woche später luden sie den Umzugswagen voll.
Die moderne Infrastruktur der kleinen Insel überzeugt auch: es gibt einen Süßwassersee, der frisches, gutes Wasser liefert, dazu das entsprechende Abwassermanagement, und es gibt modernes, superschnelles Internet, welches die Inselbewohner mit dem Rest der Welt verbindet. Susanna meint, da kann man in langen Winternächten wunderbar shoppen, wenn man es denn dennoch vermissen sollte!
So fing Casper als Insel Taxi Fahrer an.

Eine Bäckerei als Gemeinde Projekt

Um die Weihnachtszeit las er in der Facebookgruppe der Insel einen Beitrag, wo jemand für eine Geschäftsidee auf Kökar gesucht wurde. Außer einer Telefonnummer gab es nicht viel mehr Info. Casper rief nach kurzem Zögern an. Einer der Brüder, die seit 30 Jahren das Aland Schwarzbrot gebacken hatten, war erstaunt: er hätte nicht damit gerechnet, dass sich jemand melden würde. Jetzt erfuhr Casper um was es ging. Die beiden Karlsson Brüder wollten gern in Rente gehen und suchten einen Nachfolger. Das Vertrauen mussten sich Casper und Susanna erst erarbeiten, doch sie blieben dran. Zeigten Interesse, waren lernfähig und wurden schließlich in die Geheimnisse des Schwarzbrotbackens eingeführt. Schon im Februar war alles bereit: Casper und Susanna übernahmen die Rechte und das Rezept. Im März fingen sie an, die Bäckerei aufzubauen, im Mai war sie fertig und das erste Brot konnte gebacken werden. Die ganze Gemeinde arbeitete zusammen, um dieses Ziel zu erreichen. Die Bäckerei hat einen großen Raum, der als Cafe eigerichtet ist. Es soll als Treffpunkt für die Inselbewohner dienen, die es jetzt schon gerne annehmen. Die Cafeteria wurde am 1. Juli eröffnet.

Susanna holt das Brot aus dem Ofen

Susanna holt das Brot aus dem Ofen

Ein Stanzer für die typischen Löcher im Brot

Ein Stanzer für die typischen Löcher im Brot

Das Brot wird in diesem Kontainern gebacken

Das Brot wird in diesem Containern gebacken

Casper führt uns durch die Bäckerei

Casper führt uns durch die Bäckerei

Im Juli buken die beiden „Neubäcker“ 13000 Schwarzbrote!
Casper erzählt begeistert, dass das nicht nur Schwarzbrot ist. Für ihn steht das Brot als Symbol dafür, dass alles möglich ist. Die Lebensqualität auf einer kleinen Insel, ein erfolgreiches Unternehmen, welches Tradition und Fortschritt verbindet. Er hat bereits neue Ideen, wie das typische Alandbrot vermarktet werden kann. Dank Internet steht ihnen die Welt offen.

Das Leben auf der Insel bekommt den Eheleuten gut. Casper meint, dass es nun mehr in Wellen verläuft. Der Kontrast sei stärker. Wenn ihnen die Einsamkeit zu viel wird, fahren sie für ein paar Tage nach Paris. Danach genießen sie das ruhige Inselleben wieder umso mehr. Man schätzt einige Dinge einfach viel mehr, und das steigert den Genuß. Wir können das aufgrund der Erlebnisse von langen Reisen im Mobil auch nur bestätigen.
Die Geschichte von Casper und Susanna macht Mut, selbst auch etwas zu wagen im Leben!

Ach ja, das Rezept für das Aland Schwarzbrot ist kein Geheimnis. Da gibt es sogar Postkarten wo es draufsteht. Na, wer will eine? Meldet euch per Kommentar.

Hier die Webpage von Casper & Susanna.

Fahrradfahren im Sturm macht Spaß

Im Sturm traten wir kräftig in die Pedale, wieder zurück zum Wohnmobil – und obwohl die Insel so klein ist, haben wir 35 km auf dem Tacho. Kaum sind wir im Mobil, klatscht wieder Regen geräuschvoll aufs Dach. Fast sofort werden wir schwer und müde. Die Wanderung entlang der Küste wollten wir unbedingt machen, doch das Wetter spielte leider nicht mit, äußerst schade!
Ich fotografierte später am Abend den Sturm. Die glatten, flachen Felsen auf dem Campingplatz und das alte Holzboot sind reizvolle Motive. Einen Saunagang schaffe ich dann sogar noch. zusammen mit Amy, und dann schlüpfen wir relativ früh ins Bett.
Wir wollten die 6:00 Uhr Fähre am nächsten Morgen nehmen – die sollten wir nicht verschlafen.

Am Museum

Am Museum

Am Museum

Am Museum

 

2. September 2014/11 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/09/MG_1373.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-09-02 13:59:272021-12-15 13:58:21Alandisches Schwarzbrot – Lebensqualität und Inselleben
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln

Die Insel Kökar

Manchmal habe ich so ein Gefühl im Bauch, dass ich gewisse Orte unbedingt sehen muss. Bei unserer Radtour waren ja aufgrund der Enge im Zelt und dem Unwollen der Kinder, die Tour weiter zu fahren, ausgerechnet die äußeren der Aland Inseln außen vor geblieben. Doch gerade nach Kökar wollte ich unbedingt. Als ich im Büro von Visit Aland die Blogbeiträge hochlud, kamen wir ins Gespräch mit Annica – mich interessierte vor allem das Essen auf Aland. Hier gibt es traditionelles Brot, Alandbutter und -käse, Milch, Eier, Kartoffeln, Apfelsaft und sogar die Taffel Chips Fabrik. Diese Produkte schmecken natürlich besonders frisch, sie haben keine langen Wege hinter sich.

Regenwetter auf der Fähre

Regenwetter auf der Fähre

 

Regenwetter und Sonnenschein

Regenwetter und Sonnenschein

 

„Ja, wenn uns Nahrungsmittel interessieren, dann müßten wir doch zur kleinen Insel Kökar fahren. Denn dort wird das Aland Schwarzbrot gebacken.“ meint Annica.
Diesmal planten wir die Tour mit dem Mobil und es war gut, die Fähren im Visitor Center zu buchen. Aus dem Fährplan, der überall herumliegt, wird man nicht schnell schlau. Einige Strecken müssen für das Mobil sowieso reserviert werden.
Und schon hatten wir einen neuen Plan!

Wir fahren mit dem Mobil nach Kökar

Das Wetter brachte uns jetzt nicht  nur Wind, der auf Sturm drehte. Dicke, schwere Wolken hingen am Himmel und sie regnete mit dicken, schweren Tropfen auf uns herab. Gut, dass wir in Mariehamn waren. Wir bummelten ein wenig durch die Lädchen.

Am nächsten Tag ging es gegen Abend los, wir standen zu früh an und erwischten glücklicherweise eine frühere Fähre. Die Gebuchte muss man dann telefonisch absagen, damit dort der Platz nicht freigehalten wird. Trotz oder vielleicht wegen des wilden Wetters konnte ich mich nicht entscheiden zwischen dem Wifi im Schiff oder den kleinen Schäreninseln draußen im Wetter. Ich sprang also dauernd wieder vom warmen Sofa auf und rannte raus, um ein paar Fotos zu machen.

Sturm auf Kökar, ein altes Holzboot auf dem Campingplatz

Sturm auf Kökar, ein altes Holzboot auf dem Campingplatz

 

Wo flache Felsen auf das Meer treffen, der Campingplatz von Kökar

Wo flache Felsen auf das Meer treffen, der Campingplatz von Kökar

 

Es gibt einen Campingplatz auf Kökar. Da wir früh waren fanden wir noch einen jungen Mann an der Rezeption an, was gut war, denn die Duschen sind zwar frei, man braucht jedoch einen Code. Außerdem erfuhren wir, dass die Sauna die normalerweise ab September inklusive ist, jetzt schon frei ist, da es so kalt und stürmisch ist.

Salon der Fähre

Salon der Fähre

 

Gabi mal wieder mit der Kamera draußen im Wind

Gabi mal wieder mit der Kamera draußen im Wind

 

Erste Radtour im Sturm

Wir packten gleich die Räder aus, da im moment nur Feuchtigkeit aber kein Regen in der Luft hing. Die Kirche von Kökar ist nur einen Kilometer vom Campingplatz entfernt, dort waren wir schnell und warfen auch einen Blick auf das Meer, welches hier auf große, glatte Felsen trifft. Wir sahen den Startpunkt des Wanderwegs, den wir am nächsten Tag wandern wollten – es muss ein ganz besonders schöner Flecken sein.

Jetzt war es Zeit für die Sauna – ich ging allein, da meine Familie etwas träge war. Da saß ich denn, schwitzte mich Blick zum Meer und freute mich des Lebens. Zum Abkühlen lief ich in den Sturm auf die großen glatten Felsen, ins Wasser sprang ich nicht, das war mir zu wild.

Es stürmte und regnete die ganze Nacht. Ich dachte ständig an Sandra und Peter, die jetzt irgendwo auf einer kleinen Schäreninsel im Zelt liegen. Hoffentlich waren die beiden sicher!

Leider war es immer noch sehr trüb und stürmisch am nächsten Tag. Wir wollten trotzdem mit dem Rad zu Peders Apfelgard fahren, die Kids waren dagegen. Wir packten die Regensachen in eine Radtasche und radelten gegen den Sturm über die Insel.

Die Kirche von Käkar,

Die Kirche von Käkar,

 

Heidekraut und Kirche von Kökar

Heidekraut und Kirche von Kökar

 

Abendstimmung auf Kökar, Aland

Abendstimmung auf Kökar, Aland

 

Peders Apfelhof auf Kökar

Die Nacht hatte es ausgiebigst geregnet, aber in der Frühe ließ der Regen nach, nur der Wind blies weiter kalt und kräftig.
Wir machten die Fahrräder startklar und machten uns auf den Weg zu Peders Aplagård, der südlichsten Apfelplantage Finnlands. Anfangs schob uns der stürmische Wind Richtung Süden gewaltig an, aber schon kurze Zeit später mussten wir kräftig in die Pedale treten, damit wir überhaupt vorankamen.
Vorbei an Feldern, lichten Wäldchen und Wasserflächen, über schmale Holzbrücken und Schotterwege, erreichten wir trotz tiefhängender grauer Wolken die Boutique von Peders Apfelhof ohne Regendusche.

Vielfältiges Angebot bei Pedar

Vielfältiges Angebot bei Peder

 

Auf kleinen Schotterwegen unterwegs

Auf kleinen Schotterwegen unterwegs

 

Apfelplantage im Windschatten

Apfelplantage im Windschatten

 

Peder in seinem Hofladen

Peder in seinem Hofladen

 

Gunters Fahrrad am Wegweiser

Gunters Fahrrad am Wegweiser

Peder, ein älterer, hagerer Mann war allein in seinem Verkaufsraum und empfing uns mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht.
Wir probierten einige seiner Apfelsaftkreationen, wie Apfel mit Stachelbeere, und diversen schwedischen Beeren, und Apfelgelee mit Chili, es schmeckte richtig lecker. Dabei erzählte er uns ein bißchen über seinen Apfelhof.
Seine 1200 Apfelbäume liegen gut vor dem Wind geschützt in einem Tal in der Nähe seines Hauses, für die Bewirtschaftung hat er sechs bis acht Saisonkräfte und Erntehelfer an der Hand. Neben seinem kreativen Sortiment an Apfelgetränken bietet er in seinem Hofladen auch lokales Kunsthandwerk und Lebensmittel an.
Seine Augen fingen so richtig zu leuchten an, als wir ihn auf die Tiertrophäen an den Wänden ansprachen. Peder outete sich als passionierter Jägersmann, der die herbstliche Elchjagd kaum erwarten kann. Fünfzehn Elche dürfen jedes Jahr auf Kökar geschossen werden, die sich die Jagdfreunde teilen. Stolz zeigte er uns weitere Elchgeweihe in einem Nebenraum, darunterstehend eine Batterie von Gefriertruhen, in denen die restlichen Teile der Elche auf ihren Verzehr warten.
Beladen mit einigen Proben von Peders Apfelerzeugnissen machten wir uns auf den Weg ins kalte, stürmische Wetter.

Der Regen hielt sich weiterhin zurück, da radelten wir noch schnell zum Kökar-Museum. Leider war die Saison vorbei und das Museum, ein Hofgut aus dem 19. Jahrhundert, war schon geschlossen, die Gebäude ließen sich nur von außen betrachten. Also gings gleich wieder gegen den Wind zurück nach Karlsby, dem „Zentrum“ der Insel.

Gabi mit Rad und schwerer Radfototasche "Marke Eigenbau"

Gabi mit Rad und schwerer Radfototasche „Marke Eigenbau“

Fahrräder auf dem Campingplatz

Fahrräder auf dem Campingplatz

Wie und wer das typische Aland Brot backt dann morgen….

 

Die live Reiseberichte über die Aland Inseln mit zahlreichen Interviews

31. August 2014/3 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/MG_8080.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-08-31 10:52:122022-04-01 13:05:52Die Insel Kökar
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln

Fährfahrt von Kökar nach Föglö -Zeitrafferfilm

30. August 2014/1 Kommentar/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/MG_8287.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-08-30 20:12:532022-03-21 09:24:28Fährfahrt von Kökar nach Föglö -Zeitrafferfilm
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln

Wanderung von Kastelholm nach Bomarsund

In der weinseligen Abendrunde war uns die Idee gekommen, eine Wanderung gemeinsam zu meistern. Heidrun und Eberhard waren schon am Tag zuvor einen Teil der Wanderung gegangen. Von Kastelholm bis Bomarsund sind es gut 16 km. Das reicht für ein Tagespensum, da waren wir uns einig. Wir fuhren mit beiden Fahrzeugen los, dann ließen wir das Auto unserer Freunde in Bomarsund stehen und fuhren alle gemeinsam mit unserem Mobil weiter nach Kastelholm, und stellten es auf dem Touristenparkplatz ab. Der Einstieg zur Wanderung liegt etwa einen Kilometer weiter – den muss man also noch drauf rechnen :-)

Wanderung von Kastelholm nach Bomarsund

Anfangs liefen wir alle noch ziemlich dicht hintereinander. Wir redeten und es wurde nicht langweilig. Außer Noah hatten wir alle kurze Hosen an – nun, superwarm war es nicht, aber wir bewegten uns und wollten nicht unnötig schwitzen. Wir achteten dauernd auf Zecken und pflückten einige bereits während der Wanderung von unseren Beinen, trotzdem genossen wir das Streicheln der Farne, der Schachtelhalms und der Gräser an unseren Beinen. Die weißen Markierungen des Wanderwegs sind gut sichtbar in kurzen Abständen plaziert.

Wir wandern auf Aland

Wir wandern auf Aland

Die weißen Markierungen des Wanderwegs

Die weißen Markierungen des Wanderwegs

Abwechslungsreiche Wanderung

Abwechslungsreiche Wanderung

Die Kirche von Sund

Die Kirche von Sund

Die einzige Treppe auf der Wanderung

Die einzige Treppe auf der Wanderung

Ein lichter, schicker Wald

Ein lichter, schicker Wald

Amy und Noah machen Pause

Amy und Noah machen Pause

Eberhard und Heindrun und die Libelle auf dem Knie

Eberhard und Heindrun und die Libelle auf dem Knie

Unsere Truppe wandert auf Aland

Unsere Truppe wandert auf Aland

Pausen in der Natur

Wir machten nur zweimal eine Pause, einmal am Ausblick auf die Kirche von Sund, und etwas später, um den aufkommenden Hunger zu stillen. Gerade als wir uns auf Felsen setzten, setzte sich eine Libelle auf Heidruns Knie. Sie verspeiste in aller Ruhe eine gerade gefangene Fliege und ließ sich durch nichts stören. So saßen wir bestimmt 20 Minuten zu siebt in der Sonne und futterten. Zwei Schlangen kreuzten unseren Weg, eine klitzekleine Ringelnatter und eine etwas größere, die von Gunter und Eberhard vor einem Auto in Sicherheit gebracht wurde.

Die Libelle auf dem Knie Heidruns

Die Libelle auf dem Knie Heidruns

Kilometer wie Kaugummi

Die letzten Stunden zogen sich zäh wie Kaugummi dahin, unsere Beine wurden immer schwerer, die Gespräche stockten. Noch weit vom Auto entfernt endete der Wanderpfad an der Durchgangsstraße. So addierten sich weitere zwei Kilometer zu unserer Wanderdistanz. Die beiden Männer schätzten, dass wir sicher 20 km hinter uns gebracht hatten. Wir waren über fünfeinhalb Stunden unterwegs gewesen. Was für eine Leistung!
Trotzdem war es ein schöner, sonniger und aktiver Tag!

Wir machen Pause

Wir machen Pause

Wir haben das Ziel "fast" erreicht

Wir haben das Ziel „fast“ erreicht – zum Auto sind es nochmal zwei Kilometer

Das Kastelholmer Schloss

Eberhard und Heidrun fuhren uns wieder zu unserem Wohnmobil. Das Abendlicht war warm und weich – ich wollte noch ein paar ordentliche Fotos des Kastelholmer Schlosses machen. Erstmal schlüpfte ich aus den qualmenden Socken und in die Sandalen rein.

Nur mit der Kamera ohne Rucksack lief ich zweimal um das Schloss, beobachtete eine Wasserratte von gigantischen Ausmaßen und schoss meine Fotos. Die Windmühlen des Jan Karlsgarden Museums strahlten knallrot im Abendlicht, das Wasser glitzerte fröhlich und das Grün war supersaftig. Meine Füße waren schwer. Um einen Blick gen Norden – Aussicht auf Nordlicht! – zu bekommen, fuhren wir in der Dämmerung wieder Richtung Bomarsund. Nordlicht gab es aber keins, was uns auch Recht war, so abgekämpft waren wir.

Schafe in Bomarsund

Schafe in Bomarsund

Heidrun schafft die letzten Meter

Heidrun schafft die letzten Meter

 

Jan Karlsgarden auf Aland

Jan Karlsgarden auf Aland

 

Jan Karlsgarden auf Aland

Jan Karlsgarden auf Aland

 

Kastelholmer Schloss

Kastelholmer Schloss

 

eine der Windmühlen im Jan Karlsgarden

eine der Windmühlen im Jan Karlsgarden

 

Kastelholmer Schloss

Kastelholmer Schloss

 

 

Schloss Kastelholm

Das burgartige Gebäude stammt aus dem 14. Jahrhundert und war ursprünglich ein Wasserschloss, bis der umgebende See verlandete. Als vorgeschobener Verteidigungsposten von Stockholm und Herrschaftssitz hat es seinen Anteil an Adelsstreitigkeiten und Kriegswirren abbekommen. Nachdem es im 18. Jahrhundert ausbrannte, wurde es aufgegeben. Inzwischen ist ea wieder fast vollständig wiederhergestellt und beherbergt das kulturhistorische Museum der Aland-Inseln.

Jan Karlsgarden

Das Freilichtmuseum zeigt die typischen Gebäude und Einrichtungen, wie sie auf einem Bauernhof im 18. bis 19. Jahrhundert auf Aland üblich waren. Wohnhäuser, Vorratsspeicher, Ställe, eine Schmiede, eine Sauna und einige typische aländische Windmühlen wurden hier zusammengetragen und aufgebaut.

 

 

Die live Reiseberichte über die Aland Inseln mit zahlreichen Interviews

28. August 2014/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/MG_7516.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-08-28 06:08:332022-04-01 13:08:05Wanderung von Kastelholm nach Bomarsund
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln, Radtouren

Aland Inseln – Eine lange Radstrecke in starkem Wind

Die Wettervorhersage meinte, in zwei Tagen sollte der Wind nachlassen und das Meer sich beruhigen. Sandra hatte die geniale Idee, dass wir eine gemeinsame Kajak Tour machen könnten. Diese Idee fand meine absoluten Zuspruch! Seit Jahren wünsche ich mir einen Kajak Lehrer. Endlich mal aufs Wasser!

morgens auf dem Campingplatz

Morgens auf dem Campingplatz

 

Wir beschlossen, das Wohnmobil zu holen und nicht noch eine Nacht im engen Zelt zu schlafen – oder besser, versuchen zu schlafen. Allerdings hatte das zwei Nachteile. Die Strecke zum Mobil war weit. Wir schätzten sie auf ungefähr 70 km. Und, der Wind wehte mit Windstärke 8! Auf der Hauptinsel Alands gibt es auch ein paar Steigungen, so ganz flach ist es da nicht und am Ende der Insel, wo unser Mobil parkte ist es kaum mehr touristisch, was bedeutet, dass man dort auf der Straße fährt, wo auch etwas mehr Verkehr ist.
Morgens erzählten wir mit Heidrun und Eberhard und natürlich mit den Outdoor Freunden Sandra und Peter. Mir kam die glorreiche Idee unser Gepäck auf dem Campingplatz zu lassen. Heidrun und Eberhard würden die Taschen in ihrem VW Bus lagern. Die Fahrräder waren nun leicht. Der Wind kam gleich zu Beginn der Tour böig in unsere Richtung. Gerade die ersten Kilometer waren schwierig.

Meine Radfahr-Meditation

Doch durch das Radfahren kam ich zu mir selbst. Kam mal wieder gerade an einer Steigung eine Windböe in unsere Richtung, blieb das Rad fast stehen. Kampfgeist kam auf. Doch das macht keinen Sinn, man kann nicht gegen den Wind kämpfen. Ich strengte mich schnell zu sehr an und verlor an Energie und Mut. Dann besann ich mich, nahm das Radfahren wie eine Meditation und trat einfach weiter in die Pedale; am besten leicht und es war egal, wie schnell ich in dem Moment gerade vorran kam. Fährt man langsam immer weiter, kommt man auch irgendwann ans Ziel. Es wird aber einfacher.

Ein welliger Badeplatz

Ein welliger Badeplatz

 

Wir fahren an Kastelholm vorbei

Wir fahren an Kastelholm vorbei

 

Wir fahren an Kastelholm vorbei

Wir fahren an Kastelholm vorbei

Radfahren im Sturm ist anstrengend

Ich brauchte mehr Pausen als die anderen. Amy war glücklich darüber, denn so fühlte sie sich „stark“, denn sie musste nicht nach einem Stopp fragen. An einem Kaffee hielten wir, kauften etwas Schokoladiges und einen Becher Kaffee, leider mit saurer Milch, die ich dann reklamierte.
Schon nach 25 km war ich ziemlich fertig, da kam nach einer windigen Steigung ein großer Supermarkt. Wir gönnten uns ein Eis und einige Äpfel. Die Radstrecke wurde aber auch schöner, es gab viel zu sehen und ich hätte gern viel mehr fotografiert. Doch waren wir zu spät aufgebrochen.
In Richtung Lemland wurde es dann touristisch sehr einsam, es gab keine Läden, kaum Häuser. Aber jetzt war unser Wasser ausgetrunken. Wir teilten uns gut ein, hielten Ausschau nach einer Tankmöglichkeit für die Trinkflaschen – es gab keine! Zwei größere Flaschen bräuchen wir pro Person. Das merken wir uns fürs nächste Mal und vor allem, dass es trotz bewohntem Gebiet schwierig werden kann, Wasser zu bekommen. Gegen 18:30 Uhr – nach gut sechs Stunden – kamen wir beim Wohnmobil an. Wir hatten schließlich 78 km auf dem Tacho und nur die letzten 15 km etwas weniger oder sogar Rückenwind. Da lief es dann endlich gut!

Die Temperatur war gewaltig gefallen an dem Tag – ich schwitzte und fror zugleich. Im Mobil legte ich mir erstmal unter die warme Decke im Bett und wärmte mich auf.
Wir hatten es geschafft. Die Kids fanden die Tour toll, weil wir den ganzen Tag aktiv waren.

Das ist also das Geheimnis zum Erfolg glücklicher Teenager. Halte die jungen Leute in Bewegung.
So schloss sich als an diesem Tag der Kreis. Wir waren froh und es hatte uns großen Spaß gemacht. Wir hatten drei kleinere Inseln mit dem Rad erkundet! Föglö, Kumlinge, Vårdö

Den Sternenhimmel, der auf Aland übrigens ganz besonders sternenreich ist, betrachtete ich vom Fenster des Mobils aus. Ich war zu müde, um jetzt noch Nachtaufnahmen zu machen, obwohl es mich gereizt hätte.

 

Die live Reiseberichte über die Aland Inseln mit zahlreichen Interviews

24. August 2014/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/MG_6969.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-08-24 07:05:382023-01-02 13:18:55Aland Inseln – Eine lange Radstrecke in starkem Wind
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln

Die Inseln Kumlinge und Vårdö

Die Insel Kumlinge

In Sonnenschein erreichten wir die kleine Insel Kumlinge. Direkt am Fähranleger gab es einen Campingplatz. Der war gut ausgestattet mit Duschen, Küche und einfachen Toiletten, mir war er aber nicht meernah genug. Am anderen Ende der Insel sollte es einen weiteren Campingplatz geben. Außerdem wollten wir noch einkaufen. So fuhren wir zusammen mit Sandra und Peter weiter über die Insel. Das Meer sahen wir nicht, der Weg führt quer über die Insel, Radwege gibt es hier keine, die braucht man auch nicht, weil es fast keinen Autoverkehr gibt. Einmal kurz nach Ankunft der Fähre fahren ein paar Autos und dann ist wieder Ruhe.

Vier Reicherts von der Fähre

Vier Reicherts von der Fähre

 

Sandra und Peter vor einer Fähre

Sandra und Peter vor einer Fähre

 

Amy und Noah auf der Fähre

Amy und Noah auf der Fähre

 

Gespräche, Lernen, Natur genießen - was will man mehr?

Gespräche, Lernen, Natur genießen – was will man mehr?

 

Radfahren auf Aland

Radfahren auf Aland

Die Kirche auf Kumlinge

Die Kirche der Insel ist eine Schönheit mit 500 Jahre alten Wandmalereien. Glücklicherweise fand ich eine Frau, die uns aufschloss, sodass wir diese auch ansehen konnten.

Die Kirche von Kumlinge

Die Kirche von Kumlinge

 

Die Wandmalereien

Die Wandmalereien

Ein kleiner Laden hatte gerade noch geöffnet, wir kauften Brot, Käse und Wurst und ein paar Karotten und Müsli mit Milch und Joghurt. Lebensmittel, die wir hätten kochen können, fanden wir nicht. Sie würden auch nicht mehr in die Radtasche passen.

Jetzt beratschlagten wir: fahren wir weiter auf die nächste Insel, oder bleiben wir bis zum späten Nachmittag des nächsten Tages? Sandra und Peter würden sich den anderen Campingplatz anschauen, wir fuhren zur Fähre, um zur Insel Vårdö zu kommen. Dort sind die Campingplätze etwas größer und es gibt mehr Einkaufsmöglichkeiten.

Infos zu Kumlinge in Wikipedia

Weiter zur Insel Vårdö

Am Fähranleger gab es keine Bank, wir setzten uns auf eine Treppe und belegten unsere Brote – und zwar so richtig dick, zwei, drei Scheiben Käse und noch Wurst oben drauf. Wir waren gerade satt, da kamen zwei Radler, die uns sehr bekannt vorkamen auf uns zu. Sandra und Peter fanden den zweiten Campingplatz zwar nett, aber nicht wirklich überzeugend. Sie waren in die Pedale getreten, um die Fähre auch noch zu erreichen. Wir erzählten also wieder 2 Stunden lang, ich konnte sowieso nicht genug von den Geschichten bekommen. Der heftige Wind hatte das Meer wild gemacht, die Wellen schlugen über den Bug der Fähre. Meine Familie saß schon eine Weile im Innern in der Wärme der Fähre, als es mir schließlich auch zu kalt wurde. Der fehlende Schlaf machte sich bemerkbar und fast wäre ich eingeschlafen.

Auf Vårdö fuhren wir nur ca. 10 km zum Campinglatz, bauten das Zelt auf und genossen den Blick über das ruhige Wasser der schützten Bucht. Sandra lud uns zu einem gefriergetrockneten Essen ein. Wir saßen zusammen im Gras mit Blick über das Meer und aßen eine leckere warme Mahlzeit. Neben uns standen zwei freundliche Camper aus Deutschland. Wir waren alle auf einer Wellenlänge. Das Leben ist schön! 

Abendessen auf der Treppe

Abendessen auf der Treppe

 

Die Wellen knallten an die Fähre

Die Wellen knallten an die Fähre

 

Abendessen mit Blick zum Meer - naja, das sieht man auf dem Foto nicht

Abendessen mit Blick zum Meer – naja, das sieht man auf dem Foto nicht

Nordlicht

Leider war unser Zelt immer noch zu eng. Auch ohne Gewitter schlief ich nicht. Ich brauche wohl etwas, bis ich mich an die harte Isomatte gewöhne? Dann musste ich auch noch pinkeln und durch einen kleinen Wald zur Toilette laufen. Also wieder im engen Zelt in die Schuhe schlüpfen und hinaus in die kalte Nacht. Tausende Sterne und gut sichtbar die Milchstraße standen über unserem kleinen Zelt. Nur die Musik deutscher Studenten brummte über den Platz. Am nördlichen Horizont machte ich vertikale Streifen aus – könnte das Nordlicht sein? Erst mal pinkeln, dann schaue ich mit der Kamera nach. Die Streifen waren nicht mehr da, aber der Himmel war noch leicht hell. Die Kamera zeigte es schnell: Grün war es. Also Nordlicht. Ich kramte das kleine Gorilla Pod aus den Taschen und überlegte, ob ich wohl Sandra und Peter wecken sollte? Ich tat es, und die beiden freuten sich. Wir fotografierten das Nordlicht gemeinsam und schlüpften wenig später wieder in die Schlafsäcke.

 

Nordlicht auf Aland

Nordlicht auf Aland

 

Nordlicht auf Aland

Nordlicht auf Aland

Wir waren zwar einige Fähren gefahren, mit dem Rad war es allerdings bisher sehr gemütlich gewesen, hier mal 15 km, da mal 10 km, dann wieder Fähre. Insgesamt waren wir ca. 50 km mit den Rädern gefahren.

 

Die live Reiseberichte über die Aland Inseln mit zahlreichen Interviews

23. August 2014/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/MG_1091.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-08-23 18:54:572023-01-02 13:08:11Die Inseln Kumlinge und Vårdö
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln, Radtouren

Aland Inseln – Radtour nach Föglö und Zelten im Gewitter

Zum ersten Mal planten wir eine längere Radtour mit Übernachtungen. In der Nacht davor schüttete es stundenlang, es hörte bis 12:00 Uhr mittags nicht auf. Ich lag Stunde um Stunde im Bett und überlegte, wie das wohl wird im Zelt und auf den Rädern. Aus früheren Zeiten hatte ich nasse Campingtouren in eher schlechter Erinnerung. Doch: wir hatten das jetzt vor und dann machen wir das auch!

Packen im Wohnmobil

Wir fingen also spät an zu packen, was im engen Mobil nicht ganz so einfach war. Außerdem haben wir in diese Richtung ja gar keine Routine. Immer stand die Frage im Raum: „Brauchen wir das oder nicht?“ Schließlich strahlte die Sonne vom wolkenverhangenen Himmel. Die erste Fähre war nur 9 km entfernt, es war schon Nachmittag und wir zogen los.
Von Svinö auf Lumparland nahmen wir die Fähre nach Degerby auf Föglö. Wir zahlten 24 Euro und verbrachten die halbe Stunde auf Deck. Der Blick von oben herab auf die Schären war wunderbar. Ich war aufgeregt! Würden wir auch was zum Essen finden – wir sind nicht vollständig auf Camping eingestellt, einen Kocher haben wir nicht und auch nicht genügend große Taschen für die Räder. Aber, wir sind ja in bewohntem Gebiet, da leben ja Leute, die auch was essen müssen.

Wir steigen auf die Räder um

Wir radelten direkt weiter und schauten uns den größten Ort der Insel nicht an. Leider. Aber wir wußten nicht, wie lange wir brauchen würden und wie alles klappen würde. Es waren nur etwa 10 einfache Kilometer bis zum Camping Platz. Ein einsames Zelt stand auf dem Platz, niemand war da.
Wir bauten gemütlich unser Zelt auf und organisierten uns etwas. Am Himmel zogen große, schwere Wolken auf. Einige Zeit später radelte ein Pärchen auf den Platz, auch Deutsche. Logischerweise schwätzten wir und hörten auch so schnell nicht mehr auf. Die beiden – Sandra und Peter – sind „Outdoor Profis“ und wir hatten viel zu lernen.

Unser Zelt auf Föglö, Aland

Unser Zelt auf Föglö, Aland

 

Vor dem Gewitter auf Föglö

Vor dem Gewitter auf Föglö

 

Abendstimmung am Wasser, Aland

Abendstimmung am Wasser, Aland

 

Einladung zum Schwimmen

Einladung zum Schwimmen

Wir hatten viel vergessen…

Hungrig schauten wir in unsere Essenstasche und merkten schnell, dass wir ziemlich hektisch gepackt hatten. Wir hatten Butter dabei aber das Knäckebrot vergessen, wir hatten frische Milch aber das Müsli im Womo liegen lassen. Jetzt waren wir doch weit vom nächsten Laden, der sowieso geschlossen hatte und konnte nichts mehr besorgen. So hielten wir uns an die abgekochten Eier und Nüsse.
Sandra gab Amy eine Runde Müsli aus, das war klasse! Wir saßen bis spät abends gemeinsam in der Küche und schlichen gerade zum Zelt als die ersten Blitze die dunkle Nacht erhellten. Und so ging es dann auch weiter.

Die erste Nacht im Zelt verbringen wir in einem Gewitter

An Schlaf war nicht zu denken. Wir hatten das Zelt falsch aufgebaut und alle Heringe auf das Innenzelt verwendet, am Schluss hatten wir keine mehr um das Außenzelt ordentlich zu spannen. Der Regen klatsche drauf und beide Zelte klebten innerhalb von Minuten nass aufeinander. Innen ist unser Viermann Zelt zu klein für vier Erwachsene mit Radgepäck. Wir lagen also dicht an dicht und zählten die Sekunden nach dem Blitz: einundzwanzig, zweiund…DONNER. Hui, ich hab Angst im Gewitter! Die Kids hatten keine, die schliefen alsbald wenn auch unruhig ein. Ich fand die ganze Nacht keine Ruhe, lag auch sehr unbequem auf der wenig aufgeblasenen Isomatte.

Wir müssen noch viel lernen –  aber, es macht Spaß

Naja, irgendwo müssen wir ja anfangen unsere Campingerfahrung zu sammeln. Jetzt hatten wir schonmal ein paar Dinge gelernt.
Es regnete morgens bis ca. 9:00 Uhr, wir frühstückten. Ja, Nüsse und Eier! Sandra spendierte uns einen Teebeutel, so hatten wir was Warmes zum Trinken. Ich dachte, da wir eh keinen Kocher haben, brauchen wir ja keine Teebeutel.
Das Zelt stand nun im Wind und in der Sonne und trocknete ein wenig. So ganz packfertig wurde es zwar nicht, aber auf den kleinen Inseln sollte man die Fährzeiten im Blick halten. Wir räumten also das leicht feuchte Zeit in die Radtaschen und zogen los. Eine Seilfähre trennte uns vom Fähranleger, aber weit war es nicht. Ich hätte mir ja gern die Insel noch genauer angesehen, aber einen ganzen weiteren Tag würden wir dafür nicht brauchen.

 

Abendstimmung auf den Schäreninseln, Aland

Abendstimmung auf den Schäreninseln, Aland

 

Abendstimmung auf den Schäreninseln, Aland

Abendstimmung auf den Schäreninseln, Aland

Anregende Gespräche

Nun strahlte die Sonne wieder und wir standen mit Sandra und Peter am Anleger und warteten auf die Fähre. Diesmal kostete die Fahrt nichts und sie dauerte ca. 1,5 Stunden während wir von oben auf die Schären schauten und Peter ganz begeistert von vielen schönen Kajakanlegeplätzen erzählte, die er von oben sah. Wir lernten unglaublich viel über Fähren, die Schären, Kajakfahren und und und
Ich genoß die Fahrt in vollen Zügen. Es war klasse…

Und was halten unsere Teenager von diesem Unternehmen?

Noah fand es nicht so gut, weil er, wenn das Zelt einmal aufgebaut ist, nicht wirklich was mit seiner Zeit anzufangen weiß. Er meckerte also ziemlich ausgiebig und ließ es uns in allen Variationen wissen, dass es ihm nicht gefiel. Radelten wir erstmal, war es wieder gut. Wir müssen also überlegen, wie wir noch aktiver sein können. Wir sind ja ständig mit dem Schauen nach Motiven und dem Fotografieren beschäftigt.
Amy fand es ganz gut, nur die Tatsache, dass wir das Müsli vergessen hatten, war nicht wirklich prickelnd. Den Regen der Nacht hatten wir alle wohlbehalten überstanden – das Zelt war trotz falschem Aufbauens innen trocken geblieben. Nur brauchen wir entweder ein größeres Zelt oder zwei kleinere, damit es auch drinnen halbwegs gemütlich ist. Unsere Schlafsäcke und Isomatten sind viel zu groß als Radgepäck. Da nervt das Einpacken, weil wir riesige Mülltüten benutzen müssen, um sie halbwegs wasserdicht einzupacken.
Ich fand es erstmal klasse. Etwas Neues! Es war auf jedem Fall aufregend.

Da es so viel zu tun gibt, habe ich weing Zeit zu Schreiben, und den Text nicht nochmal korrekturlesen. Verzeiht also bitte alle Tipp- und sonstige Fehler.

 

Die live Reiseberichte über die Aland Inseln mit zahlreichen Interviews

 

22. August 2014/10 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/MG_6572.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-08-22 10:03:152023-01-02 13:03:09Aland Inseln – Radtour nach Föglö und Zelten im Gewitter
Seite 2 von 3123

Seiten

Es konnte leider nichts gefunden werden

Entschuldigung, aber kein Eintrag erfüllt Deine Suchkriterien

Gunter & Gabi Reichert

Gabi & Gunter Reichert

Gabi & Gunter Reichert

Natur-Fotografie macht glücklich

Natur-Fotografie macht glücklich

Buch: Dein Weg zum Nordlichtfoto

Buch: Dein Weg zum Nordlichtfoto

Du möchtest keine Blogbeiträge verpassen?
Dann trag dich hier ein. Du kannst dich jederzeit wieder abmelden.

Wir dackeln durch Europa

Wir dackeln durch Europa

© Copyright Gabi & Gunter Reichert
  • Instagram
  • Facebook
  • Pinterest
  • DatenschutzerklärungWir nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst und halten uns an die Regeln der Datenschutzgesetze. Die nachfolgende Erklärung gibt Ihnen einen Überblick darüber, welche Art von Daten zu welchem Zweck erhoben werden und in welchem Umfang diese Daten Dritten zugänglich gemacht werden. Datenverarbeitung auf diesem Blog In den unvermeidlichen Serverstatistiken werden automatisch solche Daten gespeichert, die Ihr Browser an 5reicherts.com übermittelt. Dies sind: Browsertyp/ -version verwendetes Betriebssystem Referrer URL (die zuvor besuchte Seite) Hostname des zugreifenden Rechners (IP Adresse) Uhrzeit der Serveranfrage Diese Daten sind für uns in der Regel nicht bestimmten Personen zuordenbar. Eine Zusammenführung dieser Daten mit anderen Datenquellen wird nicht vorgenommen, die Daten werden zudem nach einer statistischen Auswertung gelöscht. Zusätzlich dazu verwenden wir auf 5reicherts.com Google Analytics, u.a. um wiederkehrende Besucher zu erkennen. Analytics speichert zu diesem Zweck auf Ihrem Rechner ein Cookie. Die damit erhobenen Daten werden auf Googles Servern in den Vereinigten Staaten gespeichert. Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie für den Firefox, Internet Explorer, Google Chrome oder Safari die Erweiterung Ghostery installieren. Cookies Die Internetseiten verwenden an mehreren Stellen so genannte Cookies. Sie dienen dazu, unser Angebot nutzerfreundlicher, effektiver und sicherer zu machen. Cookies sind kleine Textdateien, die auf Ihrem…
  • Buchladen AGB
  • Impressum
Nach oben scrollen