In den nächsten Wochen werden wir an der Ost- und evtl auch an der Nordsee unterwegs sein. Bornholm steht auf unserer Wunschreiseliste – wenn das Wetter stimmt werden wir dieser Insel einen Besuch abstatten.
Wie immer berichten wir von unterwegs, diesmal nicht ganz so ausführlich wie in Schottland.
Falls jemand von Euch Tipps für die Region hat, freuen wir uns über Eure Infos in den Kommentaren. Vor allem über nette Stellplätze für’s Wohnmobil wären wir dankbar. Wir wollten noch einen neuen Navi kaufen und da Stellplätze drauf laden, schafften das aber im Abreisetrubel nicht mehr. Deswegen behelfen wir uns jetzt mit Listen aus dem Internet, die leider nicht ganz so übersichtlich sind.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/09/googleostsee-1.jpg6001020Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-09-15 13:35:082020-02-24 13:18:09Wohnmobilreise an der Ostsee
Wir sind gerade in Härnösand, unserer erste Station auf dem Weg nach „oben“. Unsere Gastgeber sind eine Lehrerin, Mimmi, und ihr Mann Anton, ein Arzt. Gabi entschied kurzerhand dass ich, Noah und Amy bestimmt gerne mal eine schwediche Schule besuchen wollten, also schleppte sie uns mit zu der Schule wo Mimmi die 7.- 9. Klassen unterrichtet. Wir sahen uns mal an, wir man in Schweden lernt. Interresant war’s allemal.
In einer schwedischen Schule
Die Schüler lernten je nach Wissenstand aus unterschiedlichen Büchern, es war relativ ruhig in der Gruppenarbeit und sie redeten auch untereinander Englisch. Ich hab mich viel mit den Schüler unterhalten, Amy allerdings hat sich nur scheu in der Ecke versteckt und musste fast gezwungen werden den Mund aufzumachen. (Anmerkung von Gabi: ja sie war schüchtern, aber nicht in der Ecke:-) Und abends erzählte sie sogar Witze auf Englisch! Und sogar richtig gut.)
schwedischer Schulunterricht: Fach Englisch
Da Härnösand in Schwedens schneereichster Region liegt und dieser Winter eh besonders schneereich und kalt ist, liegen hier über 1,3 m Schnee, stellenweise wesentlich mehr! Man kann keine drei Schritte tun, ohne mindestens zwei mit Schnee beladene Lastwagen anzutreffen, die die weißen Massen von den Sraßen karren. Allein auf der kleinen Nebenstraße auf der wir uns gerade befinden, wurden sage und schreibe zehn große Laster Schnee weggebaggert! Jetzt kann man wieder etwas besser parken:-)
Rundfahrt Harnösand
Irgendwann während des frühen Nachmittags gingen wir dann auf eine Tour um die Insel und klapperten einige fotografierbare Stellen ab, inklusive der Aussichtsplattform bei der Ski-Strecke und die vereiste Küste.
Danach schrieb der Plan einen Besuch des Technikhus, ein Technikmuseum, vor, doch dort angekommen erfuhren wir von dessen nur noch 20minütiger Betretbarkeit, bzw. wir waren zu spät. Netterweise liess man uns dafür umsonst rein und wir konnten uns die tollen Ausstellungsstücke noch ein paar Minuten ansehen. Unter anderem hatten sie dort eine Apparat, der eine Eisenkugel von einem der beiden Opponenten zum anderen schob, und der Gewinner war der, bei dem die Maschine die geringste Hirnaktivität messen konnte, das heisst man musste an absolut nicht denken, was von einer auf einen zu rollenden Eisenkugel noch erschwert wurde.
Da wir noch einige Sachen einkaufen mussten verirrten wir uns mal schnell in der Stadt und suchten einen Supermarkt. Bei LIDL wurden wir fündig. Wir verliessen die Filiale mit einigen schweren Einkaufstüten und bewegten uns Richtung unserer Gastgeber, wo wir einen Haufen Bean-Boritos zubereiteten und diesen terminierten. Lecker!
so hoch ist der Schnee hier
Schnee wegfahren…
eisige Küste
Anmerkungen Gabi:
Esra hat ja schon fast alles beschrieben. Ich möchte noch ein paar Anmerkungen zur Insel machen. Erstmals, seit wir unseren VW T4 haben, konnten wir den Allrad mal richtig testen. Jetzt mit Spikesreifen kamen wir tatsächlich richtige Steigungen auf fefstgefahrener Schneedecke hoch. Da es am Nachmittag noch anfing, leicht zu regnen, packten sogar ziemlich rutschige Berge.
So viel Schnee habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Es sieht wunderbar, aber auch ein wenig beängstigend aus. Die Dächer der Schulgebäude wurden heute geräumt, sie bogen sich fast durch unter der Last. Die Insel Härnösand ist wirklich einen Besuch wert. Glücklicherweise lernten wir von unseren Gastgebern noch eine Menge zur Geologie. Die Küste war in der letzten Eiszeit unter einer 3 km dicken Eissschicht verdeckt, so wurden die Erdmassen durch das imense Gewicht nach unten gedrückt. (Wenn man heute die ganze Lastwagen gesehen hat, kann man sich in etwa vorstellen, wie schwer wohl 3 km Eis sein könnten. Jetzt hebt sich das Land immer noch, ich weiss nur nicht mehr genau, um wieviele m pro Jahr. Es gibt Stellen an der Küste, wo man in 100m Höhe sehen kann, wo die Küste war. Es ist also sehr spannend.
unsere Gastgeber
Morgen werden wir weiterfahren Richtung Norden. Mal sehen, wie weit wir kommen, wir nöchten die Reise in die Dunkelheit und Kälte genießen und es langsam angehen, wir haben ja noch etwas Zeit:-)
Falls wieder Internet erreichbar ist, berichten wir natürlich….
Micha: Dein Päckchen reist noch mit uns, wir haben die Post nicht finden können. Irgendwann werden wir Glück haben und Du auch!!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/01/GReichert-4765.jpg533800Esrahttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngEsra2011-01-19 00:00:382017-08-13 13:17:58In Härnösand – So viel Schnee haben wir noch nie gesehen!
Wir wohnen hier so nah am Meer und doch ist es nicht einfach, mal gerade hinzufahren. Das Winterwetter kam selbst für Schweden etwas früh und an der Küste liegt noch viel mehr Schnee als weiter im Land. Unser VW T4 hat ja Allrad und gute Winterreifen, trotzdem heißt es aufpassen. Es ist einfach zu viel Schnee und die Straßen sind extrem rutschig, dazu die frühe Dunkelheit (ab kurz nach 15:00 Uhr ist es schon dunkel und noch werden die Tage ja kürzer und kürzer… das macht das Fahren schwer. Wir haben das Auto erst kurz vor der Abreise gekauft, konnten uns also noch nicht wirklich daran gewöhnen. Mittlerweile komme ich schon sehr gut zurecht.
Gestern war eingen alle Türen und Schlösser eingefroren. Es waren nur 2°C am Tag zuvor, also fast schon feucht und dann ging es in der Nacht auf minus 14° runter. So waren die Schlösser teilweise eingefroren, aber auch die Griffe selbst. Mit Enteiser und Öl und etwas Geduld packten wir es ins Auto zu kommen und auch die Türen wieder zu schließen. Bei den Temperaturen fährt es sich nicht ganz so gut mit offener Schiebetür:-)
Wie schon im Blogeintrag zuvor beschrieben, war ich fast den ganzen Tag unterwegs. Und das obwohl Esra Geburtstag hatte. Corinne hatte den Rückflug auf diesen Tag gebucht und ich wollte die Fahrt zum Flughafen nach Nyköping mit einem kurzen Ausflug ans Meer kombinieren. Beim letzten Mal war es uns zu kalt gewesen – da zeigte das Thermometer minus 24° und ich hatte wenig Lust da lange Ausflüge zu machen. Gestern sollte die Sonne rauskommen. Zuerst sah es gar nicht danach aus, aber, die Wettervorhersage stimmte, sie kam, kurz vor dem frühen Sonnenuntergang.
In Nyköping wurden wir etwas aufgehalten. Aron hatte Maria genaue Instruktionen gegeben, welche Warhammer Figuren Esra zum Geburtstag bekommen müßte. Die beiden Jungs haben nämlich ein großes Projekt angefangen und ein Spiel erfunden und da brauchten sie diese Figuren. In Nyköping suchten wir vergeblich danach.
Corinne, Maria und Gabi
Mal ein Foto, auf dem auch ich zu sehen bin:-)
In der Touristenifno ließen wir uns noch beraten bezgl Straßen Richtung Meer. Letzte Woche hatten wir da ja eher schlechte Erfahrungen gemacht. Zwei Stellen wären schön und wir suchten die wildere heraus. Die Straßen in Nyköping waren heftig schneereich. Da gab es zu Fuß kaum ein Vorrankommen, auch die Autos taten sich schwer.
Straße in Nyköping
Also, jetzt geht es endlich ans Meer. Die Schneemassen wurde immer mehr, je näher wir zum Meer kamen. Heftig und wunderschön sah es aus. An den Straßenrändern war der Schnee so hoch aufgetürmt, dass man die Autos nicht mehr um die Ecke kommen sah. Die Anzahl der Parkplätze werden dadurch merkbar minimiert. Noch komme ich gut klar mit dem Einparken des relativ großen Busses.
Wir fragten uns durch, hielten immer wieder an, um schneeschippende Leute nach dem Weg zu fahren. Jedes Verfahren kostet wichtiges Tageslichtzeit. Wir packten es zum Sonnenuntergang in den Wald, wo es verführerisch fotogen aussah mit den verschneiten Bäumen und dem schrägen, roten Licht. Ich fotografierte, bis Maria meinte, warum wir ans Meer gefahren seien, wenn ich jetzt Bäume aufnehme, das hätte ich auch daheim machen können:-) (Daheim:-))
Also stapften wir im Tiefschnee eine halbe Stunde Richtung Meer. Ich hatte in der Eile und Begeisterung meine hohen Schuhe nicht angezogen. Das bereute ich jetzt:-) Hatte viel Schnee in den Schuhen und die Socken froren mir an den Füßen fest.
Hier ein Foto vom Weg durch den Wald.
Wanderpfad durch den Wald
Dann der Blick auf’s Meer und als Bonus für mich: auf einen traumhaften Leuchtturm. Wow, ich genoß die Wellen und das bewegte Wasser. Dieser weite Blick und die geniale Schneelandschaft waren ein Traum. Das Laufen auf den Felsen, die ich ja nicht sehen konnte, war schwierig. Es gab Schneeverwehungen und teilweise sank ich hüfttief in den Schnee ein. Besonders zum Meer hin war es gefährlich. Also, immer schön vortasten und immer ein kleines Stückchen weiter. Die Sonne hatten wir gerade verpaßt, sie war hinter Wolken verschwunden. Aber es sah trotzdem noch fotogen aus.
Leuchtturm an der Ostsee im Schnee
Noah meint gerade, dass es ja kein Leuchtturm, sondern ein Leuchthaus ist. Ich sah auch nur eine Glocke und keine eindeutige Lampe:-)
Nach einer Weile machten wir uns auf den Rückweg. Ich fotografierte hier und da. Wir waren schon ein Stück zurückgestapft. da kam die Sonne nochmal durch die Wolken. Maria hatte Verständnis für meine Fotografie und wir liefen zum Leuchtturm zurück, ich machte noch ein paar Fotos mit Sonne und vom Meer. Und dann nochmal der Rückzug. Richtung Auto fanden wir noch einen Strand. Der war gerade große genug für eine Person. Das sah lustig aus.
der Baum
Ich war so glücklich nach dieser Fototour. Im Auto wartete ein warmer Tee auf uns und dann begaben wir uns auf den relativ langen Weg zurück. Unterwegs gab es seltsamen Nebel. Der hing so tief und kam so plötzlich, dass es anstrengend war zu fahren. Mitten im Nebel konnte man auf den Sonnenuntergangshimmel schauen. Und ganz plötzlich war alles wieder frei, bis zum nächsten Nebelfeld.
In Katrinenholm gingen wir in den nächsten Games Workshop. Maria stand vor den gruseligen Figuren und meinte immer „these are nice“, was uns ein Naserümpfen von den Verkäufern brachte. Als wir dann endlich zwei Geschenke gefunden hatten, fragte Maria, ob es Geschenkpapier gäbe: am besten Pink mit rosa Herzen. Ha, hatten sie nicht.
Dann mußten wir noch zum Supermarkt, Esra wollte einen Schokoladenkuchen backen und uns fehlten die Zutaten. Uff, ich war schon müde. Ich lasse, wenn ich den Fotorucksack dabei habe, die Kamera nie im Auto liegen. Ist ja mein wertvollstes Stück. So hatte ich schon den ganzen Tag die 10kg auf dem Rücken gehabt….
Die Tüten des Einkauf waren dann auch super schwer und dann endlich gegen 18:00 Uhr waren wir nach dem „kurzen“ Ausflug ans Meer wieder daheim:-) Schön war’s.
Esra bekam noch sein Geburtstagskaffee (ähm, Tee) und dann schauten wir einen Film. Die Tage fliegen……
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2010/12/MG_1688.jpg545800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2010-12-08 12:51:062018-02-10 10:02:01Femöre – Ausflug ans Meer
Wir wollten an dem Tag eine Auslfug ans Meer machen um zu fotografieren. Nun, der Blick auf das Thermometer lies uns erschaudern. Wir hatten irgendwie keine Lust uns lange draußen aufzuhalten, besonders, weil wir gestern und vorgestern schon jeweils den ganzen Tag unterwegs gewesen waren. So trödelten wir bis ca. 13:30 Uhr, ich schrieb noch an einem Artikel, kam gut ins Schreiben rein und war etwas traurig aufzuhören, hätte den Text fertig stellen können. Manchmal geht das Schreiben nicht so einfach, manchmal flutscht es. Diese Tage muß man nutzen, wenn man kann. An machen Tagen kann man aber nicht…..
Freudin von Flughafen abholen
Wir, Maria und ich, mußten eine Freundin vom Flughafen abholen. Das war schlecht verschiebbar. Also machten wir uns auf den Weg. Es war nicht mehr so kalt, nur noch minus 17°. Wir brachten noch Videos zur Bücherei – kann man hier tatsächlich in der Bücherei, und kostenlos, ausleihen!
Es war mal wieder wunderschön im Winterwonderland! Gerne hätte ich viel mehr fotografiert aber, wenn ich einen Platz zum Anhalten gebraucht hätte, war keiner da.
Sonnenuntergang in Nyköpping
In Nyköpping waren wir dann erst nach Sonnenuntergang. Aber auch hier Faszination pur. Das orangene Licht der Laternen als Kontrast zum Blau von Eis und Nacht. Traumhaft, aber eiskalt. Die Ostsee war zugefroren. Wir sahen kein Wasser, nur Eis und eingefrorene Boote und orangene Wolken und Licht.
Ein paar Bilder konnte ich noch machen, es war sehr schnell sehr dunkel und ich hatte kein Lämpchen zum Leuchten. Der Autofokus der Kamera funktionierte nicht mehr, weil es schon zu dunkel war, und ich sah die Anzeige des Objektivs nicht mehr und konnte nur auf Verdacht scharfstellen. Im Winter ist das alles mit Handschuhen und dem Stativ im Tiefschnee und im Dunklen nicht ganz so einfach.
Das Flugzeug hatte durch den Schnee auch Verspätung. Corinne kommt aus England und da war auch Winterchaos. Wir warteten am Flughafen bis 18:00 Uhr. Was wir nicht mitbekamen war der Schneefall draußen in der Nacht. Die Straßen waren dann zugeschneit und das Heimfahren recht anstrengend. Ich wußte nie wo die Straße war, teilweise schneite es so heftig, dass man mit Fernlicht nichts mehr sehen konnte. Beim Fahren in diesem Wetter verspannt man sich total. Meine Oberarme schmerzten nach einer Stunde. Wir kamen aber gut daheim an. Redeten dann mit Corinne noch ein paar Stunden. Drehten am Rubiks Cube zusammen. Corinne möchte den Zauberwürfel lernen. Hab ich das hier schon mal geschrieben, dass ich diese Dinger liebe? Ich brauche das zur Meditaion. Am liebsten drehe ich den 4x4x4. Und auch einen 5x5x5 habe ich mit. Die noch größeren habe ich daheim gelassen.
So, jetzt reichts. Die Zeit morgens ab 8:00 Uhr ist am Schönsten draußen. Und da das Feuermachen und alles immer dauert, gehe ich heute lieber etwas früher ins Bett…..
Ach, die Fotos sollte ich nicht vergessen. Die Zeit geht im moment irgendwie schneller, komisch ist das!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2010/12/sweden-0696.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2010-12-03 01:22:012021-04-11 18:50:25Freundin abholen in Nyköping – morgens minus 24°C