An den Stränden von Hov tummeln sich nicht nur Unmengen von hellen, feien Sand, sondern auch schwarze, glatte Felsen in außergewöhnlichen Formationen. Zudem ist die Sicht gen Norden ganz frei, nicht mal einer der Lofotenberge verirrte sich hierher und die Bergkette der Vesterålen ist noch in weiter Ferne.
Hov bietet sogar noch mehr. Es regnete und wir suchten Strom für das Mobil, sonst wird alles zu klamm. Auf dem Campingplatz hatten wir bereits öfters übernachtet. Ich kenne die Frau, die den Campingplatz führt. Dachte ich! Ich traf Unni direkt bei der Ankunft vor dem Campingplatz. Wir schwätzten.
Fotos des Strandes in Hov auf den Lofoten
Hov, Scheune
Strand von Hov
Typische Felsen in Hov
Licht auf dem Zaun
Strand und Häuser von Hov
Neuer Campinplatz Besitzer in Hov
Jetzt gehört der Platz ihrem Sohn, der auch den Golfplatz betreibt. Wir hatten im Winter darüber berichtet, dass dieser sich im Winter, wenn die weißen Goldbälle im Schnee nicht mehr auffindbar sind, in das Polarlightcenter verwandelt. Die Lage eignete sich recht gut, wie wir aus Erfahrung wissen. Dass die absolut freie Sicht gen Norden gar nicht nötig ist, haben wir allerdings auch erfahren. Sogar in Henningsvaer sind super Fotos möglich und die Bergkulisse macht sich wenn sie schneebedeckt ist, sogar wunderbar!
Auf der Wiese vor dem Strand grasen Islandpferde. „Warum aber gerade Islandpferde?“ frage ich Frode Hov. „Das hier ist Wikingerland. Ich habe die Pferde wieder hierher zurück gebracht“ antwortet er mir. Etwa 1000 Hurtigruten Touristen kamen diesen Sommer zum reiten nach Hov. „Islandpferde sind für das Reiten durch das Gelände am besten geeignet“, meint Frode.
Islandpferd in Hov
Islandpferd in Hov
Islandpferd in Hov
Wir genossen zwei Tage lang die Ruhe auf dem Platz, meistens sogar ganz allein. Abends gab es Nordlichter, die wir bereits gezeigt haben, tagsüber seichte Wellen am hellen Sandstrand und Islandpferde.
Ja, das war wohl nicht ganz fair von mir, sorry! Den Strand hatte ich tatsächlich gut versteckt.
Wir werden das also in Kürze nocheinmal machen:-)
ABER: eine Gewinnerin hatte sich gefunden. Gabi von den Medenbumen hat den Strand trotzdem gefunden. Es war der Strand bii Hov auf den Lofoten.
Der Kalender geht morgen noch raus und dann berichten wir ein paar Wochen von winterlichen dänischen Stränden. Mal was Neues hier:-)
Auf der Jagd nach dem Nordlicht stoppten wir im Northern Light Base Camp und interviewten Rodrigo und Cristina, ein nettes. Sehr freundliches Paar aus Spanien.
Als letztes Jahr die Wirtschaft in Spanien kriselte, entschieden sie sich, aufgrund der flauen Auftragslage ein Jahr Auszeit zu nehmen. Sie meldeten sich bei einer Organisation an und ruckzuck lag ein Angebot aus den Lofoten vor. Sie hatten kaum Zeit nachzusehen, wo das genau liegt, da ging es auch schon los.
Seit September sind sie hier und leiten das Northern Light Base Camp, was im Sommer zum Clubhaus des nördlichsten Golfplatzes der Welt mutiert. Die Winterkälte macht ihnen nichts aus, sie kommen aus einem hochgelegenen Ort in Nordspanien und sind an Schnee gewöhnt. Rodrigo ist von den Lofotenbergen fasziniert, die ansatzlos und eindrucksvoll von Meereshöhe auf 1000 m aufsteigen, Cristina hat die Polarnacht von Dezember bis Januar genossen, wenn zwar keine Sonne scheint, aber der Taghimmel in allen Farben leuchtet.
Sie kümmern sich um die Gäste und bieten allerlei Aktivitäten rund um das Nordlicht an. Wenn es sich ergibt, wollen sie das volle Jahr hier oben verbringen und im Sommer das Golfheim betreuen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/02/GReichert-1175.jpg533800Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2011-02-22 19:59:392018-12-22 12:45:37zwei Spanier im hohen Norden
Wie du Nordlichter fotografieren kannst, haben wir sehr ausführlich im Bonusbereich erklärt. Dort steht eine Kurzanleitung Nordlichtfotografie als pdf kostenlos zum Download bereit.
Außerdem haben wir ein ganzes Buch zum Thema Nordlichtfotografie geschrieben. Das ist 164 Seiten stark und ist als EBook oder Hardcover Version erhältlich. Schau auf der rechten Seite hier im Blog, wenn du es bestellen möchtest.
Beste Zeiten für die Nordlichtfotografie auf den Lofoten und Vesteralen: Von September bis Ende März. Wir mögen den Februar und März am liebsten, wenn die Schneelandschaft mit auf den Fotos sein soll. Im November und Dezember ist es noch oft regnerisch und sehr dunkel. Die Landschaft sieht ohne Schnee in der Dunkelheit nicht wirklich fotogen aus. Unser Lieblingsmonat ist der September. Da kann man mit dem Wohnmobil hochfahren und es ist nicht so kalt. Die herbstlichen Farben bieten auch tagsüber wunderschöne Motive.
Das kostenloses ebook für unsere Newsletter Abonnenten gibt es hier:
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/02/GReichert-7781.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-02-06 13:11:362018-01-23 17:58:16Nordlichter auf den Lofoten – Nordlichtfotografie
Das war wieder mal ein trüber Tag. Für mich als Fotografin sind das die Tage an denen ich ohne schlechtes Gewissen ausruhen und Leute treffen kann.
Wir hatten uns am Nachmittag mit Tor Andreas und seiner Tochter Rose verabredet. Aber zuerst freuen wir uns auf das ausgedehnte Frühstück. Die Mahlzeit ist fast unsere wichtigste des Tages, weil wir viel unterwegs sind und mittags meist nicht kochen können.
Von meiner schwedischen Freundin Maria lernte ich, wie man Smoothies macht. Da mir Milch und Brot Bauchschmerzen bereiten, sind diese Obst-Smoothies für mich eine geniale Möglichkeit für eine leckere Morgenmahlzeit. Da ich zur Zeit vor dem Frühstück schon den Blogeintrag schreibe, hat Noah die Smoothiezubereitung übernommen und sie perfektioniert.
Smoothieanleitung:
Wir weichen abends Mandeln und evtl Trockenfrüchte ein. Die Mandeln werden morgens mit kochendem Wasser überbrüht und geschält. Landen danach mit etwas Wasser im Mixer. Dazu geben wir die eingeweichten Trockefrüchte um das Ganze etwas zu süßen. Noah nimmt da manchmal auch Zucker und Zimt. Zur Abrundung gibt es etwas Kokosfett und Banane. In eine Schüssel schneiden wir das Obst, welches gerade im Angebot war. Äpfel, Ananas, Bananen, und ich mag Avocado mit drinnen. Zum Schluss noch ein paar Mandeln, Nüsse und rohen Kakao oder Knabberhanf obendrauf.
Noah bereitet das Frühstück
Zutaten fürs Smoothie
Lecker
So gestärkt machten wir uns erst einmal auf nach Svolvaer, um unsere Brot- und Obstvorräte aufzustocken; Nahrungsmittel, die in einem drei-Teenager-Haushalt eine recht kurze Halbwertszeit besitzen.
Wir waren zu früh für unsere Verabredung aber in relativer Nähe von Hov, und deswegen statteten wir den dortigen Stränden einen kurzen Besuch ab. Der Wellengang war schon im Fjord recht heftig. Zudem herrschte Fluthöchststand und ich war neugierig, wie unsere Strandfelsen bei Hochflut wirken. Ich fand, dass im Vergleich zu Unstad, die Wellen eher klein hereinrollten, dafür hatte sich eine Menge frisch losgerissener Tang angesammelt – eine extrem fotogene Kombination. Ich wagte mich trotz hohem, feuchtem Risiko nah an die Wellen, das wirkt auf dem Foto dramatischer.
Tang und Wellen und Flut
Wellen die kommen und gehen
Ein Stück weiter, im Northern Light Basecenter, stand ein VW-Bus und wir sahen Licht im Inneren. Ich hatte gelesen, dass ein spanisches Paar dieses Center leitet und war neugierig. Wollte die beiden gern kennenlernen. Sie waren drinnen beschäftigt, ich stellte uns vor und wir unterhielten angeregt, wie Reisende das gern untereinander tun. Christina und Rodrigo haben ein Jahr Auszeit von Spanien genommen, und für sie ist es genauso wie für uns, ein großes Erlebnis, so weit im Norden zu überwintern. Und relativ gesehen sind sie ja noch weiter „verschoben“:-) Wir vereinbarten, uns demnächst noch einmal treffen um ausgiebig zu quatschen.
Schließlich fuhren wir in den engen, ruhigen und zugefrorenen Olderfjord zu Tor Andreas und seiner Tochter Rose. Dort saßen wir am warmen Feuer, erzählten, schauten zusammen Filme im Internet an und tauschten uns aus. Tor ist weitgereist und voller Geschichten, die er gern mit uns teilt. Er ist Lappe und fühlt sich als Schamane; er straht die Ruhe eines weisen Mannes aus.
Amy freundete sich mit der 13 jährigen Rose an. Wir erfuhren einiges Interessantes über die Schule, die Rose besucht. Die Schule betreut 13 Kinder, sechs davon in Roses Klasse. Rose mag die Schule nicht immer, liebt aber English und Norwegisch.
Etwas zu spät liefen Tor Andreas, Gunter und ich noch los, um die Energieplätze am Fjord zu sehen. Der Schnee am Fjord war hoch aber festgefroren, so konnten wir drüber laufen ohne einzubrechen. Das Eis am Fjordrand lud zum Fotografieren ein. Ich hatte jedoch das Stativ im Auto gelassen, und es war schon viel zu dunkel für Bilder aus der Hand.
Wir machten trotzdem ein paar Fotos von Tor Andreas. Zurück am Haus, es war schon fast dunkel, behandelte Tor mich. Er ist Heiler und ich habe Probleme mit einem Auge. Das war sehr angenehm und ich bin ihm dafür äußerst dankbar. Der Rest der Familie saß währenddessen in der guten Stube und verspeiste das mitgebrachte Brot und den Käse. So waren wir dann nicht allzu hungrig, als wir in dunkler Nacht wieder den Heimweg antreten mussten.
Tor Andereas – Diese Overalls nennt man Lofoten Anzug
Nachtstimmung in Hov, Lofoten, Norwegen – es sieht zwar nicht so aus, aber das Foto wurde nachts um 1:00 Uhr aufgenommen. Wie es dazu kam? Lest weiter….
Im Land der Mitternachtssonne
Man sagt, im Sommer scheint auf den Lofoten die Sonne 24 Stunden lang.
Das stimmt sogar, wenn keine Wolken den Himmel bedeckten und unseren nächsten Stern davon abhalten, die Inselgruppe in warmen Strahlen zu baden. Das war so einer dieser Tage. Die Wolken hingen dicht und schwer fast bis zum Boden der eindrucksvollen Lofotenlandschaft. Doch damit war es nicht getan.
Es regnete. Aber nie so viel, dass man eine Ausrede für’s Faulenzen unter einem Dach oder im warmen Mobil gehabt hätte. Es regnete immer nur so stark, dass man trotzdem verführt wurde, nach draußen zu gehen, und sich dann wunderte, warum man den ganzen Tag nass war.
Ungemütliches Wetter
Wir waren also nass, das Stativ rutschte aus den Händen, es war kalt, und der Wind wehte den Nieselregen unter die Mütze und ins Gesicht. Die Aussicht auf einen heißen Tee im warmen Wohnmobil wurde immer verlockender.
Doch da, am Horizont liess sich eine wolkenlose Region erahnen. Würde es sich lohnen, weiter zu frieren? Das weiss man bei der Fotografie nie. Oftmals stehen wir dann völlig unütz im Regen herum. An diesem Abend, nein, in dieser späten Nacht, war das Glück auf unserer Seite.
Die Sonne kommt für wenige Minuten durch
Gegen 1:00 Uhr schaffte es die Sonne für wenige Minuten, die regennassen Felsen in intensives, farbige Licht zu tauchen. Das Ausharren in Kälte und Nässe war nicht umsonst gewesen. Wie man so schön sagt: zur rechten Zeit am rechten Ort. Diese Fotosession war ein Erlebnis, welches wir nicht vergessen werden. Nun, das ist ja auch einfach: Erfolgreiche Fototouren haben es so an sich, dass sie Fotos hervorbringen, die sich ideal als Erinnerung eignen.
Wir haben nun das große Vergnügen, unsere Erlebnisse mit anderen teilen zu können.
Hafen von Hov, Lofoten, Norwegen – so sieht der kleine Leuchhturm von der anderen Seite aus.
Regen und Hoffnung auf ein paar Minuten Sonne, Hov, Lofoten – seht ihr den Streifen klaren Himmels am Horizont? Bei einem solchen Anblick lohnt sich für uns ein stundenlanges Warten im Regen!
Die Sonne kommt endlich durch, nachts gegen 1:00 Uhr!
schemenhafte Lofotenberge, Hov
Dunkelbunt, nach dem Regen, Hov, Lofoten – nach einem ausdauernden Regen sind die Farben noch intensiver, die Luft ist klar, die Felsen sind nass und reflektieren das weiche, intensive Licht. Könnt ihr den Regen riechen?
Die Lofoteninsel Gimsoya
Eingebettet zwischen den beiden größten Lofoteninseln Austvagoya und Vestvagoya liegt die kleine Insel Gimsoya. Sie ist etwas atypisch für die Lofoten, denn zwei Drittel ihrer Fläche ist ebene arktische Tundra und besteht aus Torfmoor. Die Torfstecherei war auch lange Zeit die Haupteinnahmequelle auf Gimsoya, heute spielt der Tourismus eine wichtige Rolle. Die gesamte Insel steht unter Naturschutz.
Auf der Atlantikseite liegt nicht nur der kleine Hafen von Hovsund mit dem Leuchtturm, auch ein Campingplatz mit langem Sandstrand und einer der nördlichsten Golfplätze der Welt haben sich hier angesiedelt. Im Sommer lädt der weltbekannte 9-Loch-Kurs zum Spielen unter der Mitternachtssonne ein. Im Winter verwandelt sich das Gebäude des Golfklubs in das Northern Lights Base Camp.