Wir bereisen mit Vorliebe die Küsten der Welt. Leuchttürme ziehen uns dabei natürlich in ihren Bann. Unser Blog wimmelt daher nur so von Leuchtturmfotos und -erlebnissen. Klick Dich am besten mal durch die Sammlung dieser Seiten, oder gehe durch die einzelnen Reiseberichte.
Im Delius Kalsing Verlag erscheint der „Leuchttürme 2014, Gabi Reichert 2014″
Ich finde es hoch interessant, an Orte, wie den Leuchtturm von Pontusval zu kommen, den man schon vorher ausgiebig fotografiert hatte, und der einer der attraktivsten bretonischen Landmarken ist. Wir schauen hier also mehr nach außergewöhnlichen Sichtweisen und Lichttstimmungen. Ich war mehrmals schon kurz nach 6:00 Uhr morgens unterwegs, doch spielte da die Flut nicht mit. Im besten, weichen Morgenlicht, lagen die massigen Felsen wie gestrandete Wale im Sand, von Wellen weit und breit nichts zu sehen. So praktizierte ich erstmals bei Sonnenaufgang meine Atemübungen, die mir Antonio in der Feldenkraispraxis in Schwabenheim beigebracht hatte.
Fast hätten Amy und ich es gepackt zu baden, leider nur fast. Die ersten Tage war das Wasser noch viel zu kalt, dann wollten die Männer weiterziehen, wo es gerade mal gepasst hätte. Stattdessen kauften wir noch Vorräte ein, entsorgten unsere Toilettenfüllung und statteten Carantec einen kurzen Besuch ab. Am letzten Tag zogen Wolken auf, Regen hing nicht nur in der Luft, er blies uns horizontal entgegen. Grau lag das Meer unter den schweren dunkeln Wolken. Die Boote tanzen jetzt nicht mehr gemächlich, sondern hüpften hektisch auf und ab. Als wir die Regenwolken fotografierten, begenete uns ein deutsches Paar, das uns ungläubig staunend fragte, was wir denn da fotografierten. Sie konnten sich nicht vorstellen, bei so einem Dreckswetter die Kamera herauszuholen. Später im Wohnmobil verstand man sein eigenes Wort im Getöse des Windes nicht mehr. Wir machten uns deshalb am nächsten Morgen weiter auf den Weg gen Westen.
Einer unsere Lieblingsstrände überhaupt ist beim Leuchtturm Pontusval in Brignogan. In der aktuellen Terra schrieben wir, wie schon hier im Blog berichtet, einen langern Artikel über die Bretagne.
Ich berichtete über unsere Freundin Odile, die wir hier im Jahr 2009 kennenlernten. Sie starb leider im letzten Jahr. Odiles Zwillingsschwester Claudine, mit der ich immer noch Emails schreibe kommt aber auch immer mal wieder nach Brignogan, um hier das Meer zu genießen. Wir trafen zeitgleich ein, was für ein Zufall!
Die Sonne schien, das Meer war tiefblau, die Wellen rollten herein, diesen Strand haben wir noch nicht oft bei so herrlichem Wetter erleben können. Den Fotoapparat liesen wir trotzdem erstmal in der Tasche. Wir ließen den Strand und das Meer auf uns wirken, besuchten Claudine, redeten mit Alan, der hier sein Boot stationiert hat. Mit den kleinen Wörterbüchern versuchen wir etwas ins Französisch rein zu kommen.
Vor vielen Jahren hatten Gunter und ich einige VHS Kurse für Franzöisch besucht, die Sprache jedoch nie angewendet und somit all das mühsam gelernte wieder vergessen – in meinem Fall fast zu 100 %, leider! Trotzdem möchte ich auf Menschen zugehen, denn ohne Leute lernt man das Land nicht richtig kennen. Im Jahr 2009 hatten wir auch nette Menschen im lokalen Museum für Muscheln kennengelernt. Mit Claudine vom Museum hatte ich auch Emails ausgetauscht, was dank Google Translator sogar ganz ohne weitere Sprachkenntnisse wunderbar funktioniert.
Da das Museum die ganze Zeit geschlossen war, blieb mir nichts anderes übrig, als zum Telefon zu greifen. Die Kommunikation ohne die Hilfe von Händen und Füßen war wenig ergiebig, doch wir packten es, uns zu verabreden. Wir planten ein Treffen abends gegen 18:00 Uhr.
Gunter als Gourmet
Muscheln mit Petersilie und Knoblauch
Gedeckter Tisch
Schnecke und Inhalt
Die Reicherts und die Schnecken
PS alle Fotos von Esra!
Glücklicherweise organisierte Claudine für diesen Abend eine Übersetzerin. Eine nette Deutschlehrerin übersetzte und eine sehr nette Unterhaltung kam zustande.
Wir besuchten zuerst das Museum und wurden dann bei Claudine zum Essen eingeladen. Dort konnten wir alle die Muscheln und Schnecken, die wir zuvor im Museum gesehen hatten und die ich seit Jahren begeistert fotografiere, in verschiedenen Zubereitungsarten verkosten.
Es schmeckte viel besser als gedacht. Das Herauspulen des Inhalts der Schalen war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem bei den Schnecken darf man nicht zu sehr daran denken, was man da isst, aber geschmacklich war es höchst interessant.
Nicht, wie ich es erwartete, glibberig, sondern eher fest in der Konsizenz, und es schmeckte nach Meer. Gunters Favoriten waren die Muscheln mit Butter, Knoblauch und Petersilie. Der zur Abrundung aufgetische Höhlenkäse aus den französischen Alpen sah zwar aus, als stammte er aus der Ära des Sonnenkönigs, schmeckte aber (ohne die Rinde) ausgesprochen ansprechend.
Amy tat sich da etwas schwerer, aber es gab Baguette dazu und später Eis. Jacqueline half uns an diesem Abend mit dem Übersetzen, wir redeten Englisch und Französisch und tranken doch relativ viel Perlwein dazu…. Herzlichen Dank an dieser Stelle für den netten Abend! Nur als ich an diesem Abend gegen 22:00 Uhr gen Westen blickte und einen grandiosen Sonnenuntergang inmitten von tiefhängenden Regenwolken sah, hätte ich auch gern draussen fotografiert. Eine Fotografin kann nie abschalten. Oder sie muss es lernen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/05/brignogan-13.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-05-29 07:56:372024-01-08 09:31:59Brignogan – Muscheln und Schnecken, nicht nur im Museum!
Wir entschieden uns nicht noch einen Tag zu bleiben, denn es gab nicht allzuviel zu sehen. So machten wir uns auf den Weg nach Carteret. Dort fanden wir den Leuchtturm auf der Höhe, parkten dort aber nicht, denn es war für Wohnmobilisten verboten dort zu übernachten. Doch dann fanden wir unsere Nachbarn von gestern im Hafen wieder. Dort parkten wir nahe den Dünen und genossen die Sonne während wir das Gespräch von gestern fortführten. Später erwanderten wir den langen Strand, genossen die hohen Wellen und den kleinen Leuchtturm auf der Mole. In der Stadt betrachteten wir die Segelboote und die kleinen Läden, die glücklicherweise schon geschlossen hatten.
Am Abend liefen wir nochmal die Mole entlang, der Wind blies uns Sand auf den Kopf und in die Ohren. So sandige Ohren hatte ich übrigens noch nie.
Es war trübe am morgen, also können wir länger im Bett liegen bleiben. Nach dem gemütlichen Frühstück und ein paar gemeinsamen Spielen mit unseren Nachbarn machten wir uns auf den Weg.
Im Hafen von Carteret, Normandie
Kleines Leuchttürmchen, Carteret, Normandie
Kleines Leuchttürmchen, Carteret, Normandie
Carteret
Ausführlicher Blogbeitrag zum weiten Strand und dem Leuchtturm am Cap de Carteret
Im Jahr 2011 war es noch alles andere als einfach, an ausreichendes Internet-Trafficvolumen zu kommen, ohne dabei arm zu werden.
Wir sitzen 2011 gerade bei Mc Donalds, trinken einen Kaffee und rufen wenigstens die mails ab. Mal sehen, ob wir das Problem noch lösen können. Hoffe es sehr. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp? Wir finden es zu teuer ca. 200 Euro für einen Monat Internet zu zahlen.
Nun, das Wetter war bisher sehr schön, viel Sonne, kühler Wind. Wir kennen die Normandie und Bretagne ja schon gut, aber es gibt immer wieder neue Ecken zu entdecken. Ich werde versuchen zu berichten, notfalls eben zeitversetzt.
Aktuelle Anmerkung:
Auf unserer 2019er Bretagnereise war das mobile Internet in Frankreich super einfach zu erlangen und mit einem Volumen, davon können wir in Deutschland nur träumen. Wie du in Frankreich an genügend Datenvolumen kommst.
Hier erstmal ein paar Fotos, damit es nicht mehr nur nach Winter aussieht.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/05/GReichert-4455.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-05-19 15:37:302022-09-04 21:24:01Endlich ein Eintrag aus der Bretagne
Wir wohnen hier so nah am Meer und doch ist es nicht einfach, mal gerade hinzufahren. Das Winterwetter kam selbst für Schweden etwas früh und an der Küste liegt noch viel mehr Schnee als weiter im Land. Unser VW T4 hat ja Allrad und gute Winterreifen, trotzdem heißt es aufpassen. Es ist einfach zu viel Schnee und die Straßen sind extrem rutschig, dazu die frühe Dunkelheit (ab kurz nach 15:00 Uhr ist es schon dunkel und noch werden die Tage ja kürzer und kürzer… das macht das Fahren schwer. Wir haben das Auto erst kurz vor der Abreise gekauft, konnten uns also noch nicht wirklich daran gewöhnen. Mittlerweile komme ich schon sehr gut zurecht.
Gestern war eingen alle Türen und Schlösser eingefroren. Es waren nur 2°C am Tag zuvor, also fast schon feucht und dann ging es in der Nacht auf minus 14° runter. So waren die Schlösser teilweise eingefroren, aber auch die Griffe selbst. Mit Enteiser und Öl und etwas Geduld packten wir es ins Auto zu kommen und auch die Türen wieder zu schließen. Bei den Temperaturen fährt es sich nicht ganz so gut mit offener Schiebetür:-)
Wie schon im Blogeintrag zuvor beschrieben, war ich fast den ganzen Tag unterwegs. Und das obwohl Esra Geburtstag hatte. Corinne hatte den Rückflug auf diesen Tag gebucht und ich wollte die Fahrt zum Flughafen nach Nyköping mit einem kurzen Ausflug ans Meer kombinieren. Beim letzten Mal war es uns zu kalt gewesen – da zeigte das Thermometer minus 24° und ich hatte wenig Lust da lange Ausflüge zu machen. Gestern sollte die Sonne rauskommen. Zuerst sah es gar nicht danach aus, aber, die Wettervorhersage stimmte, sie kam, kurz vor dem frühen Sonnenuntergang.
In Nyköping wurden wir etwas aufgehalten. Aron hatte Maria genaue Instruktionen gegeben, welche Warhammer Figuren Esra zum Geburtstag bekommen müßte. Die beiden Jungs haben nämlich ein großes Projekt angefangen und ein Spiel erfunden und da brauchten sie diese Figuren. In Nyköping suchten wir vergeblich danach.
Corinne, Maria und Gabi
Mal ein Foto, auf dem auch ich zu sehen bin:-)
In der Touristenifno ließen wir uns noch beraten bezgl Straßen Richtung Meer. Letzte Woche hatten wir da ja eher schlechte Erfahrungen gemacht. Zwei Stellen wären schön und wir suchten die wildere heraus. Die Straßen in Nyköping waren heftig schneereich. Da gab es zu Fuß kaum ein Vorrankommen, auch die Autos taten sich schwer.
Straße in Nyköping
Also, jetzt geht es endlich ans Meer. Die Schneemassen wurde immer mehr, je näher wir zum Meer kamen. Heftig und wunderschön sah es aus. An den Straßenrändern war der Schnee so hoch aufgetürmt, dass man die Autos nicht mehr um die Ecke kommen sah. Die Anzahl der Parkplätze werden dadurch merkbar minimiert. Noch komme ich gut klar mit dem Einparken des relativ großen Busses.
Wir fragten uns durch, hielten immer wieder an, um schneeschippende Leute nach dem Weg zu fahren. Jedes Verfahren kostet wichtiges Tageslichtzeit. Wir packten es zum Sonnenuntergang in den Wald, wo es verführerisch fotogen aussah mit den verschneiten Bäumen und dem schrägen, roten Licht. Ich fotografierte, bis Maria meinte, warum wir ans Meer gefahren seien, wenn ich jetzt Bäume aufnehme, das hätte ich auch daheim machen können:-) (Daheim:-))
Also stapften wir im Tiefschnee eine halbe Stunde Richtung Meer. Ich hatte in der Eile und Begeisterung meine hohen Schuhe nicht angezogen. Das bereute ich jetzt:-) Hatte viel Schnee in den Schuhen und die Socken froren mir an den Füßen fest.
Hier ein Foto vom Weg durch den Wald.
Wanderpfad durch den Wald
Dann der Blick auf’s Meer und als Bonus für mich: auf einen traumhaften Leuchtturm. Wow, ich genoß die Wellen und das bewegte Wasser. Dieser weite Blick und die geniale Schneelandschaft waren ein Traum. Das Laufen auf den Felsen, die ich ja nicht sehen konnte, war schwierig. Es gab Schneeverwehungen und teilweise sank ich hüfttief in den Schnee ein. Besonders zum Meer hin war es gefährlich. Also, immer schön vortasten und immer ein kleines Stückchen weiter. Die Sonne hatten wir gerade verpaßt, sie war hinter Wolken verschwunden. Aber es sah trotzdem noch fotogen aus.
Leuchtturm an der Ostsee im Schnee
Noah meint gerade, dass es ja kein Leuchtturm, sondern ein Leuchthaus ist. Ich sah auch nur eine Glocke und keine eindeutige Lampe:-)
Nach einer Weile machten wir uns auf den Rückweg. Ich fotografierte hier und da. Wir waren schon ein Stück zurückgestapft. da kam die Sonne nochmal durch die Wolken. Maria hatte Verständnis für meine Fotografie und wir liefen zum Leuchtturm zurück, ich machte noch ein paar Fotos mit Sonne und vom Meer. Und dann nochmal der Rückzug. Richtung Auto fanden wir noch einen Strand. Der war gerade große genug für eine Person. Das sah lustig aus.
der Baum
Ich war so glücklich nach dieser Fototour. Im Auto wartete ein warmer Tee auf uns und dann begaben wir uns auf den relativ langen Weg zurück. Unterwegs gab es seltsamen Nebel. Der hing so tief und kam so plötzlich, dass es anstrengend war zu fahren. Mitten im Nebel konnte man auf den Sonnenuntergangshimmel schauen. Und ganz plötzlich war alles wieder frei, bis zum nächsten Nebelfeld.
In Katrinenholm gingen wir in den nächsten Games Workshop. Maria stand vor den gruseligen Figuren und meinte immer „these are nice“, was uns ein Naserümpfen von den Verkäufern brachte. Als wir dann endlich zwei Geschenke gefunden hatten, fragte Maria, ob es Geschenkpapier gäbe: am besten Pink mit rosa Herzen. Ha, hatten sie nicht.
Dann mußten wir noch zum Supermarkt, Esra wollte einen Schokoladenkuchen backen und uns fehlten die Zutaten. Uff, ich war schon müde. Ich lasse, wenn ich den Fotorucksack dabei habe, die Kamera nie im Auto liegen. Ist ja mein wertvollstes Stück. So hatte ich schon den ganzen Tag die 10kg auf dem Rücken gehabt….
Die Tüten des Einkauf waren dann auch super schwer und dann endlich gegen 18:00 Uhr waren wir nach dem „kurzen“ Ausflug ans Meer wieder daheim:-) Schön war’s.
Esra bekam noch sein Geburtstagskaffee (ähm, Tee) und dann schauten wir einen Film. Die Tage fliegen……
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2010/12/MG_1688.jpg545800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2010-12-08 12:51:062018-02-10 10:02:01Femöre – Ausflug ans Meer
Nur kurz ein Foto: Ich habe es ans Meer gepackt:-) Gar nicht so einfach bei dem Wetter. Wir haben Corinne an den Flughafen nach Nyköping gefahren und dann noch ein Stück weiter nach Femöre. Wow, so viel Schnee. Eine Straße zum Leuchtturm war geräumt, da sind wir dann hin. Später gibt es dann noch einen genaueren Bericht:-)
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2010/12/MG_2081.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2010-12-08 01:49:112014-08-29 09:18:06Am Meer