Wir bereisen mit Vorliebe die Küsten der Welt. Leuchttürme ziehen uns dabei natürlich in ihren Bann. Unser Blog wimmelt daher nur so von Leuchtturmfotos und -erlebnissen. Klick Dich am besten mal durch die Sammlung dieser Seiten, oder gehe durch die einzelnen Reiseberichte.
Im Delius Kalsing Verlag erscheint der „Leuchttürme 2014, Gabi Reichert 2014″
 

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Phare de Trevignon – Quadratisch, praktisch, gut

Auf unserer Tour im südlichen Finistere besuchen wir auch den Leuchtturm am Pointe de Trevignon, südlich von Concarneau. Wieder einmal, denn hier lassen sich bei gutem Wetter die weiten Sandstrände und felsigen Küstenabschnitte rechts und links des Pointe de Trevignon bestens genießen. Und diesmal hat es auch mit dem Wetter geklappt, denn die letzten Begegnungen mit dem kleinen Leuchtturm waren eher verregnet.

Samtgras und Leuchtturm am Pointe de Trevignon

Samtgras und Leuchtturm am Pointe de Trevignon

 

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

 

Felsen am Strand von Trevignon

Felsen am Strand von Trevignon – das war eine sehr ruhige Abendstimmung. Tagsüber, weil Pfingsten, war der Strand voll, abends und morgens war ich ganz allein.

Portlandzement

Der 1924 in Betrieb genommene acht Meter kurze quadratische Turm mit der grünen Balustrade steht an der Hafeneinfahrt, erhöht auf einer kleinen Felseninsel. Gebaut wurde er mit Portlandzement, einer schnell abbindenden Betonmischung, die für solch kleine Bauwerke ideal geeignet ist. Der Leuchtturmfels ist mit einem Damm aus Beton mit dem Festland verbunden. Eigentlich ist das Betreten des Dammes verboten, aber absolut niemand hält sich daran. Gerade bei Sonnenuntergang herrscht auf dem Leuchtturmfelsen reger Personenverkehr, fast wie auf einem Volksfest. Als könne man nur vom Leuchtturm aus die Sonne im Meer versinken sehen.

Leuchtturm am Pointe de Trevignon

Leuchtturm am Pointe de Trevignon – hier zu sehen, dass die Solarpanele die Schrift verdeckt. Im Hintergrund, das Gebäuder der Seenotrettung und der Hafen.

 

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

 

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

 

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

 

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon

Fotografie kann schwierig sein

Unsere Kamera steht auf dem Stativ, das Licht ist abendlich warm aber leider völlig wolkenlos und just als wir den Auslöser betätigen möchten, setzt sich eine ältere Dame mit ihrer am Handy dudelnden Tochter an den Fuß des Leuchtturms. Sie lacht uns noch kurz an. Wir meinen fast, ein wenig frech. So können wir das jetzt nicht mehr fotografieren. Die Plätze am Fuß des Leuchtturms füllen sich in den nächsten Minuten sowieso weiter. Also ziehen wir von dannen und gestalten stattdessen ein paar Fotos mit den Touristen als Silhouette. Und nehmen uns vor, morgens früh nochmal zu kommen. Das klappt nicht, weil wir zur Zeit bis nach 23 Uhr draußen sind und morgens um 6 Uhr schwer aus den Federn kommen. Vor allem, wenn zusätzlich eine Radtour zum Fotomotiv nötig ist.

Seenotrettungsstation auf Stelzen

Der Leuchtturm steht in unmittelbarer Nachbarschaft der Seenotrettungsstation. Diese sieht so aus wie die in Ste-Evette bei Audierne. Ein großes rechteckiges Haus auf Stelzen. Ich mag sie, obwohl diese Stationen bei genauerer Betrachtung eigentlich hässlich sind.

Seenotrettungsstation in Trevignon

Seenotrettungsstation in Trevignon

 

Seenotrettungsstation in Trevignon

Seenotrettungsstation in Trevignon

Unterwasserfotos am Pointe de Trevignon

Vor einigen Jahren hat der Leuchtturm ein Solarpaneel erhalten, um die Stromversorgung der Lampe zu unterstützen. Zuerst haben wir das für einen ziemlichen Stilbruch gehalten. Weil das Sonnenpanel so angebracht ist, dass die Aufschrift Trevignon nicht mehr zu lesen ist. Doch jetzt ist, zumindest in Deutschland, die Solarenergie richtig populär geworden ist, und auf allen möglichen Gebäuden wurden Solarmodule installiert, da hat sich auch unser ästhetisches Empfinden scheinbar an den Zeitgeist angepasst. Diesmal störte es uns nicht mehr.
Am nächsten Vormittag radeln wir wieder zum kleinen Leuchtturm. Dieses Mal sind wir mit der Canon 6d im Ewa Marie Beutel bewaffnet und ich stapfe bei warmen Temperaturen glücklich im kühlen Wasser herum. Der Wellengang ist relativ hoch, was es schwierig macht Split-Aufnahmen zu schießen. Mir gelingt es aber. Hier kannst du sie dir ansehen.

Unterwasser Split Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon

Unterwasser Split Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon

 

Unterwasser Split Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon

Unterwasser Split Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon

 

Unterwasser Split Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon

Unterwasser Split Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon

Wir stehen südwestlich von Lorient, am Pointe du Talut und warten auf den Sonnenuntergang. In beide Richtungen entlang der Küste wechseln sich Felsenklippen und feine Sandstrände ab. Weniger ins Landschaftsbild passen da die vielen Überreste von deutschen Bunkern aus dem 2. Weltkrieg. Die wurden von der Wehrmacht zum Schutz der mächtigen U-Boot-Bunker in Lorient angelegt und sind so stabil gebaut worden, dass sie das Dauerbombardement der Aliierten Luftwaffen überstanden haben, die Stadt Lorient leider nicht.

Phare de Kerro'h am Tag

Phare de Kerro’h am Tag

 

Felsenküste mit Blick zur Ile de Groix

Felsenküste mit Blick zur Ile de Groix

 

Einer der zahlreichen Bunker mit Graffiti

Einer der zahlreichen Bunker mit Graffiti

Diese Widerstandsfähigkeit macht es auch heutzutage fast unmöglich, die Betonklötze zu entfernen. Alternativ haben sich etliche Street-Art-Künstler drangemacht, dem Beton ein etwas freundlicheres Aussehen zu verpassen.
Aber deswegen stehen wir nicht hier auf den Küstenfelsen. Wir haben einen Leuchtturm entdeckt, der noch in unserer Sammlung bretonischer Leuchttürme gefehlt hat. Der Phare de Kerroc’h, eigentlich nur ein acht Meter hohes Leuchtfeuer steht hier auf der Landspitze und sendet nachts sein weißes, rotes und grünes Licht in verschiedene Richtungen übers Meer.
Seit einigen Jahren erfüllt der kleine Turm eine zweite Aufgabe. Er trägt jetzt einen modernen 3D-Windmesssensor, der in Echtzeit Winddaten mit Ultraschall registriert und zur kostenlosen Homepage windmorbihan.com sendet. Er komplettiert die Windmessstationen im Morbihan. Diese Daten sind für die Sicherheit von tausenden von Booten im Seglerparadies Morbihan essentiell.

Fotos des Phare de Kerroc’h

Phare de Kerroc'h mit Samtgras

Phare de Kerroc’h mit Samtgras

 

Typischer Küstenholzzaun und phare de Kerroc'h

Typischer Küstenholzzaun und phare de Kerroc’h

Ile de Groix

Als Gegenpart steht auf der nahen Ile de Groix der Phare Pen-Men, den wir von hier aus leuchten sehen. Wir versuchen übrigens schon seit einiger Zeit, diese kleine Insel zu besuchen. Es will einfach nicht klappen. Jetzt hatten wir eine Wohnung gebucht, aber keinen Parkplatz für das Mobil gefunden. Irgendwann…

Fotografenglück – ein Wölkchen

Den kräftigen Nordostwind spüren wir auch ohne Windsensor. Trotz des Dauersonnenscheins tagsüber am wolkenlosen Himmel wird es Abends spürbar kälter.
Wir fotografieren gerade den kleinen Leuchtturm mit Samtgras im weichen Licht der späten Sonne. Den ganzen Tag über hatten wir uns ein paar Wolken gewünscht. Jetzt, just im perfekten Moment, schwebt ganz schüchtern ein kleines zartes Wolkchen heran. Sie platziert sich fotografisch günstig hinter dem Leuchtturm und wird von der Abendsonne in immer kräftigerem rosa getöntem Licht gebadet, je. Schließlich fängt sie auch noch an, sich aufzufächern, und es wirkt, als stünde der Leuchtturm in Flammen. Das nennen wir Fotografenglück.

Phare de Kerroc'h und das Wölckchen

Phare de Kerroc’h und das Wölckchen

 

Phare de Kerroc'h und das Wölckchen

Phare de Kerroc’h und das Wölckchen

 

Kurz nach Sonnenuntergang, Phare de Kerroc'h

Kurz nach Sonnenuntergang, Phare de Kerroc’h

 

Phare de Kerroc'h im Abendlicht

Phare de Kerroc’h im Abendlicht

Die Sonne versinkt hinter dem Horizont und die Wolke löst sich so schnell, wie sie aufgetaucht war, in nichts auf. Hoch zufrieden mit unserer Fotoausbeute gehen wir zurück zu unserem Wohnmobil auf dem nahegelegenen Campingplatz La Pointe du Talud.

Campingplatz La Pointe du Talut

Der kleine Campingplatz ist übrigens sehr empfehlenswert. Die Gegend ist sehr ruhig, die Plätze sind geräumig und die Sanitäranlagen sind so sauber und neu, dass man sich fast wie daheim fühlt. Tagsüber nutzte ich die beiden Pools, geheizt und überdacht, und ungeheizt im Freien und ging eine Runde schwimmen.

Der überdachte Pool des Campingplatzes

Der überdachte Pool des Campingplatzes

Die Straße der Leuchttürme – La Route des Phares

In der Bretagne ist die Leuchtturmdichte eine der höchsten der Welt. Im Finistere schlagen die Herzen der Leuchtturm-Liebhaber nochmal höher. Hier reihen sich die Leuchttürme auf der sogenannten Straße der Leuchttürme, der Route des Phares, nur so aneinander. Hier bei uns findest du eine der ausführlichsten Leuchtturmlisten dieser Region. Wir haben nur die Leuchttürme im Finistere aufgeführt, die du auch ohne Bootsausflug sehen und gut fotografieren kannst. Nur für das unbedingt sehenswerte Treppenhaus des Phare de I’Ile Vierge musst du eine Bootsfahrt machen.

Die Reihenfolge unsere Leuchtturm Liste führt geographisch entlang der Küste vom Phare de Pontusval im Norden des Finistere begonnen bis zur Halbinsel Crozon.

Wenn du nur wenige Tage Zeit hast, besuche die Leuchttürme, zu denen wir auch Fototipps geben.

Weitere Leuchttürme der Bretagne

Da bleiben wir dran, bis wir alle Leuchttürme der Bretagne fotografiert haben!

 

1. Phare de Pontusval

Der kleine Haus-Leuchtturm Pontusval in Brignogan sieht fast aus wie eine kleine Kirche, die auf einer Felszunge thront. Der 14,5 Meter hohe Turm wurde wegen der vielen Schiffsunglücke in den Riffs vor der Küste erbaut und 1869 in Betrieb genommen. Auf den Stränden um den Leuchtturm herum liegen Unmengen von charakterstarken Felsen im angenehm grobkörnigen Sand herum.

Höhe des Leuchtturms: 14,5 m

Fototipp: zahlreiche Möglichkeiten für die Bildgestaltung zu jeder Tageszeit

Weitere Fotos des Phare de Pontusval

Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne, Frankreich

Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne, Frankreich

 

2. Phare de l’Ile Vierge

Um den höchsten Leuchtturm aus Quadersteinen in Europa von innen zu besichtigen, musst du eine kurze Bootstour unternehmen. Die startet entweder im Port de l’Aber Wrac’h, Landeda, oder in Lilia. Ich bin beide Touren bereits gefahren und fand jede sehenswert. Von Aber Wrac’h dauert es länger, man sieht aber mehr von der Küste. Uns ist die kurze Tour mit einem sehr kleinen Boot von Lilia aus lieber, denn dann sind weniger Leute im Leuchtturm versammelt.

Der Leuchtturm L’Ile Vierge hat insgesamt fast 400 Stufen, aber wenn du hochkletterst musst du nur 365 Treppen steigen. Die freischwebende Wendeltreppe ist nichts für Leute mit Höhenangst. Allein das Treppenhaus mit seinen 12000 Opalglaskacheln ist einen Besuch wert.

Höhe des Leuchtturms: 83 m

Fototipp: Allein aufgrund der Höhe des Leuchtturms und der Nähe zur Küste ist er von vielen Stellen der Küste sehr gut zu sehen und zu fotografieren. Plane ein wenig Zeit ein, den Leuchtturm morgens und abends von der Küste aus zu fotografieren. Wenn Ebbe ist, leuchtet das Wasser in der Bucht herrlich blautürkis, da kannst du auch in der Mittagszeit tolle Fotos aufnehmen.

Leuchtturm Ile Vierge

Leuchtturm Ile Vierge

 

3. Phare de Ile Wrac’h

Der kleine Hausleuchtturm aus dem Jahre 1845, in dem im Sommer Ausstellungen gezeigt werden, steht auf einer Gezeiteninsel am Eingang des Aber Wrac’h. Der Leuchtturm Ile Wrac’h ist demzufolge nur bei Ebbe zu Fuß zu besuchen. Gehe am Besten eine bis zwei Stunden vor Ebbe los, dann hast du ein ausreichendes Zeitfenster. Gehe kein Risiko ein, die Flut kann ziemlich schnell in die Bucht hineinlaufen und dich vom Festland abschneiden.

Höhe des Leuchtturms: 14 m

Der Leuchtturm kann im Sommer besucht werden. Da dient er als Atelier für Künstler der Region.

Fototipp: Es lohnt sich, zu diesem Hausleuchtturm zu laufen. Auf der kleinen Insel findest du verschiedene Möglichkeiten, den kleinen Leuchtturm zu fotografieren. Im Frühsommer blühen die Strandgrasnelken.

 

4. Feu de Lanvaon

Von Aber Wrac’h aus kannst du den hohen, quadratischen Turm Lanvaon bei Plouguerneau sehen. Der 1868 in Betrieb genommene Turm löste die unzureichende Laterne im Kirchturm von Plouguerneau ab. Er steht inmitten von Getreidefeldern und dient auch als Peilturm zusammen mit den Phare de Ile Wrac’h und den Phare de l’Ile Vierge.

Höhe des Leuchtturms: 27 m

Fototipp: Über einen Feldweg zu erreichen. Lohnt nur, wenn man die Leuchttürme alle fotografieren möchte.

5. Hafenleuchttürme von Aber Wrac’h

Der kleine Hafenleuchtturm La Palue im Port Wrac’h steht auf einem Parkplatz, der gegenüberliegende Saint-Antoine.

Die beiden zählen nicht zu den „richtigen“ Leuchttürmen. Der Vollständigkeits halber haben wir sie mit rein genommen.

Fototipp: Mit einem Teleobjektiv kannst du beide Leuchttürme auf einem Foto einfangen und mit etwas Glück die parkenden Autos etwas kaschieren.

6. Phare du Four

Der Leuchtturm Le Four wurde über fünf Jahre mühsam auf einem kleinen elf Meter hohen Felsenriff vor der Halbinsel Saint Laurent gebaut und 1874 fertiggestellt. Er gilt als Grenze zwischen Ärmelkanal und Atlantik.

Höhe des Leuchtturms: 28 m

Fototipp: Von der Landzunge Saint Lauent kannst du den Leuchtturm gut sehen und fotografieren. Wenn du Zeit hast, achte auf Wetter mit höheren Wellen. Dann wird der Leuchtturm umspült. Du brauchst mindestens ein 400mm Teleobjektiv.

Weitere Fotos des Phare du Four

Phare du Four, Bretagne

Phare du Four, Bretagne

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7. Feu de l’Aber-Ildut

Das Leuchtfeuer an der nördlichen Mündung des Aber Ildut sieht mit dem dahinterliegenden Hausmeisterhäuschen eher wie ein umgefallener Leuchtturm aus. Rotes und weißes Licht wurde 1897 in die Oberkante einer weißgestrichenen Mauer eingelassen. 1922 kamen farbige Tafeln im Scheingiebel des Häuschens dazu.

Höhe des Leuchtturms: 5,4 m – Der Leuchtturm ist länger, als er hoch ist. Ein schwierig zu fotografierender Turm, eher ein Leuchtzeichen.

8. Phare de Trezien

Der 37 Meter hohe Leuchtturm von Trezien steht 500 Meter von der Küste entfernt in der Ortschaft Trezien. Seit 1894 dient er zusammen mit dem Phare de Kermorvan als Ausrichtmarkierung zur sicheren Fahrt durch den Four-Kanal.

Höhe des Leuchtturms: 37 m

Fototipp: Im Sommer blühen die Hortensien im Zugang des Leuchtturms. Von der Küste aus kann man den eher unscheinbaren Turm mit dem Tele gut fotografieren. Der Leuchtturm kann besichtigt werden. Allerdings nur an wenigen Tagen im Frühsommer, in der Hochsaison täglich.

Phare de Trezien, Bretagne

Phare de Trezien, Bretagne

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9. Phare de Kermorvan

Der 20 Meter hohe Leuchtturm von Kermorvan ist der westlichste Leuchtturm an Land in Frankreich. 1849 wurde er an der Spitze der Kermorvan-Halbinsel auf einem Riff erbaut und ist über eine Granitbrücke erreichbar. Offiziell ist er bislang nicht besuchbar. In der Hochsaison gibt es Führungen. Frag im Touristenbüro nach.

Wir hatten lange herumtelefoniert um die Erlaubnis zum Betreten des Geländes zu bekommen.

Höhe des Leuchtturms: 20m

Fototipp: Bei hohen Koeffizienten kannst du den Phare de Kermovan gut von Le Conquet aus mit Wellen fotografieren.

14 Gründe für einen Besuch von Le Conquet im Finistere

Sonniger Tag und strahlend blauer Himmel, Leuchtturm Kermovan

Blick zum Leuchtturm Kermovan

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Die Leuchttürme der Insel Ouessant

Leuchtturmfans sollten für die Insel Ouessant einige Tage einplanen. Die Leuchttürme der Insel sind mit die eindrucksvollsten, die wir in den letzten Jahren fotografieren konnten.

Die bretonische Insel Ouessant als Fotoreiseziel

10. Phare du Stiff

Der Leuchtturm Stiff ist 1699 unter Marschall Vauban auf Ouessant erbaut worden und somit einer der ältesten Leuchttürme Frankreichs. Der 32,4 Meter hohe Turm hat einen doppelten Körper. Einer für die Treppe, der andere für Räumlichkeiten und Lagerung.

1978 hat der Stiff einen großen Radarturm, als Compagnon bekommen.

Höhe des Leuchtturms: 32,4 m

Fototipp: Das Licht des Phare du Stiff ist ein eher schwaches rotes Blinken. Somit kannst du den Leuchtturm gut mit Sternen fotografieren. Der Leuchtturm kann besichtigt werden, was wir sehr empfehlen.

Phare du Stiff, Ouessant, Bretagne

Phare du Stiff, Ouessant, Bretagne

 

11. Phare du Créac’h

Im Westen von Ouessant steht der stärkste Leuchtturm Europas. Der 1863 in Betrieb genommene, 47 Meter hohe Turm hat mit seinen zwei übereinander angeordneten Lichtern eine Reichweite von 60 Kilometern. Er trug auch als Erster 1889 ein elektrisches Feuer. Das in den ehemaligen Maschinenräumen untergebrachte Leuchtturm-Museum ist eines der vollständigsten und zeigt sehr informativ und unterhaltsam die Geschichte der Leuchtturmtechnik auf.

Höhe des Leuchtturms: 47 m

Fototipp: Da bieten sich enorm viele Möglichkeiten für richtig lebendige Leuchtturmfotos. Du kannst den Leuchtturm mit Wellen aus der Ferne fotografieren. Bei Tag und bei Nacht. Oder in der Nacht die gewaltigen Lichtsstrahlen des Leuchtturms einfangen. Das macht bei leichtem Nebel in der blauen Stunde am meisten Spaß.

Weitere Fotos des Phare du Creac’h auf Ouessant

Creac'h in der Nacht, Ouessant, Bretagne

Creac’h in der Nacht, Ouessant, Bretagne

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12. Phare de la Jument

Der La Jument wurde nach siebenjähriger Bauzeit 1911 in Betrieb genommen. Er steht auf einem Riff vor Ouessant am Beginn der Fromveur-Passage. Die gefährliche Strömung in dieser Wasserstraße hat schon viele Schiffe auf dem Gewissen, das bekannteste die englische Drummont Castle, die 1896 unterging und 258 Menschen mit in den Tod riss.

Berühmt ist la Jument wegen des Bildes von Jean Guichard, in dem eine Welle den Turm von hinten erfasst. Die höchste bisher am Turm gemessene Welle war 24,60 Meter hoch.

Höhe des Leuchtturms: 25,3 m

Fototipp: Radle zum Porz Doun, von dort aus bist du dem 2 km vor der Küste liegenden Leuchtturm am nächsten. Ein 400mm Teleobjektiv ist nützlich.

Weitere Fotos des Leuchtturms La Jument auf Ouessant

La Jument, Ouessant, Bretagne

La Jument, Ouessant, Bretagne

 

13. Phare de Nividic

Der Leuchtturm von Nividic hat eine der längsten Bauzeiten. Ganze 24 Jahre hat es gedauert, bis er 1936 in Betrieb genommen werden konnte. Dann lief er nur vier Jahre und wurde im zweiten Weltkrieg abgeschaltet.

Nividic steht auf einem Riff vor der Landspitze von Pern auf Ouessant in einem schwer zugänglichen, von gefährlichen Strömungen durchzogenen Gebiet.

Höhe des Leuchtturms: 36 m

Fototipp: Von der Landzunge Pern auf Ouessant bist du dem Leuchtturm am nächsten. Im Frühjahr und Herbst hast du mehr Chancen, einen Sturm mit hohen Wellen zu erleben. Sei extremst vorsichtig an der Küste der Insel Ouessant. Hier sind die Wellen unberechenbar! Auch für diesen Leuchtturm ist ein Teleobjektiv sinnvoll.

Weitere Fotos und Infos zum Leuchtturm Nividic

Phare de Nividic, Île d'Ouessant, Bretagne

Phare de Nividic, Île d’Ouessant, Bretagne

 

14. Phare de Kéréon

Auch Kereon wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Sicherung der Fromveur-Passage vor Ouessant in neunjähriger Bauzeit auf einem Riff errichtet. Die luxuriöse Innenausstattung des 48 Meter hohen Turms mit Mosaiken und Edelholztäfelungen kann leider aufgrund der exponierten Lage nicht besichtigt werden.

Höhe des Leuchtturms: 47 m

Fototipp: Sehr schwierig von der Küste aus zu fotografieren. Da würde sich eine Bootstour lohnen.

Phare de Kereon, Ouessant, Bretagne

Phare de Kereon, Ouessant, Bretagne

15. Phare de Saint-Mathieu

Dieser berühmte Leuchtturm steht auf der Landspitze von Saint-Mathieu. Der 37 Meter hohe Turm wurde 1835 in den Ruinen einer Abtei errichtet. Zusammen mit dem Phare de Kermorvan bildet er ein Peilsystem für die Four-Passage. Mit dem Leuchtturm von Porzic ist es das gleiche für die enge Einfahrt in die Rade de Brest.

Höhe des Leuchtturms: 37 m

Im Sommer kann der Leuchtturm besichtigt werden. Die Aussicht von oben ist wunderschön, das Treppenhaus eher unscheinbar.

Fototipp: Die Lage des Leuchtturms auf den Klippen und direkt neben der Ruine der Abtei macht diesen Leuchtturm zu dem idealen Fotomotiv. Hier triffst du abends manchmal Scharen von Fotografen mit Stativen. Wir nehmen den Leuchtturm gern morgens mit den hohen Klippen auf. Schön, wenn dann die Wellen an die Felsen knallen.

Weitere Fotos und Infos zum Leuchtturm Saint Mathieu

Saint Mathieu, Bretagne, Frankreich

Saint Mathieu, Bretagne, Frankreich

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16. Phare de Pierres Noires

Der zwischen 1867 und 1871 erbaute Turm leitet Schiffe durch die gefährliche Pierres Noires-Straße, die zur Four-Passage führt. Auch während der Bauzeit gab es ein größeres Schiffsunglück. 1869 sank die La Gorgone in der Pierres Noires-Straße, wobei alle 93 Besatzungsmitglieder ertranken.

Höhe des Leuchtturms: 28 m

Fototipp: Vom Festland aus nicht zu fotografieren.

Pierre Noire, Bretagne

Pierre Noire, Bretagne

17. Phare du Petit Minou

Zusammen mit einem alten Semaphor-Turm steht der unverkennbare Leuchtturm auf der Landspitze Petit Minou vor einem militärischen Fort. Über eine Brücke ist der 1848 erbaute 26 Meter hohe Turm zu den Öffnungszeiten des Forts zugänglich.

Höhe des Leuchtturms: 26 m

Fototipp: Der Phare du Petit Minou ist aufgrund seiner Lage einer der schönsten Leuchttürme der Bretagne. Hier lohnen sich Langzeitaufnahmen zum Sonnenuntergang. Vom Surferstrand westlich des Leuchtturms aus kannst du bei Ebbe Fotos mit Surfern und Wellen aufnehmen.

Petit Minou und Saint Mathieu

Leuchtturm Petit Minou, Bretagne

Leuchtturm Petit Minou, Bretagne

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18. Phare du Portzic

Der 35 Meter hohe Phare du Portzic wurde gemeinsam mit dem Phare du Petit Minou an der Nordseite der Bucht von Brest errichtet, um den Schiffsverkehr sicher durch die Rade de Brest zu leiten.

Höhe des Leuchtturms: 35 m

Fototipp: Der Phare du Portzic steht zwar auf Klippen am Meer, ist aber schwierig zu fotografieren. Lohnt nur für echte Leuchtturmfans.

 

Leuchttürme auf der Halbinsel Crozon

19. Phare du Kador, Morgat

Auch Phare de Morgat genannt, steht der Haus-Leuchtturm inmitten von Kiefern auf der Spitze einer 62 Meter hohen Klippe. Der 1914 erbaute nur 15 Meter hohe Turm leitet die Schiffe zum Eingang des Hafens von Morgat.

Höhe des Leuchtturms: 15 m

Fototipp: Du findest den Leuchtturm, wenn du dem Wanderweg entlang der Küste folgst. Er versteckt sich ein wenig in den Hecken.

Leuchtturm von Kador, Bretagne

Leuchtturm von Kador, Bretagne

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20. Phare du Toulinguet

Wie der Phare du Kador ist der Toulinguet ein Hausleuchtturm. Er ist 14 Meter hoch, steht hoch oben auf der Spitze von Toulinguet in militärischem Sperrgebiet und ist somit nicht für Besucher zugänglich.

Höhe des Leuchtturms: 14 m

Fototipp: Von der Höhe aus Camaret aus aufzunehmen. Teleobjektiv ist sinnvoll. Schöne Fotomöglichkeiten im Sonnenuntergang. In der Ferne siehst du den Leuchtturm Saint Mathieu.

Crozon Halbinsel – die Hafenstadt Camaret, das Pointe de Toulinguet und der Schiffsfriedhof in Le Fret

Leuchtturm Toulinguet, Crozon, Bretagne

Leuchtturm Toulinguet, Crozon, Bretagne

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Wir verweilen bereits einige Tage in Tregastel-Plage, da frage ich vorsichtig bei meinem wenig seetauglichen Gatten nach, ob wir mal auf die sieben Inseln fahren könnten. Er stimmt dem Vorschlag voll und ganz zu. Ich solle aber bitte alleine fahren. Auf Seekrankheit könne er gerne verzichten. Das ist mir auch recht. Ich liebe Inseln, ganz speziell die Bretagne-Inseln. Und ich liebe Leuchttürme. Auf der größten Insel Ile des Aux Moines, der Insel der Mönche, steht ein richtig schöner Leuchtturm und der Anbieter hat auch Touren mit Besuch der Insel im Programm.

Sieben? naja…

Übrigens reden und schreiben alle Medien und Touristen-Informationen von den „Sieben Inseln,“ dabei sind es in Wirklichkeit nur fünf Inseln, die zwei anderen „Inseln“ sind nur zwei kleine Felsgruppen. Da passierte irgendwann in ferner Vergangenheit einmal ein Übersetzungsfehler vom Bretonischen ins Französische, und das ist dann nie wieder korrigiert worden. Den Vögeln und mir ist das aber herzlich egal!

Planung ist, wenn das Wetter dich auslacht

Das Wetter zeigt sich seit Tagen von seiner hervorragenden Seite. Es ist sonnig, nicht sonderlich warm, und hie und da schweben ein paar Wölkchen am Himmelsblau. Das ist mein Traumwetter für eine solche Tour. Wir fahren gleich zum nächsten Tourist-Office und ich buche für knapp 24 Euro eine Bootsfahrt mit Inselbesichtigung für den nächsten Morgen. Meine Vorfreude ist groß, ich kann es kaum erwarten.
Der Anbieter der Touren, Armor Navigation, muss die Abfahrtszeiten seiner Boote nach Ebbe und Flut richten, um überhaupt an der Ile aux Moines anlanden zu können. Nur bei ausreichend hohem Meeresspiegel hat das Boot eine Chance, am Landungssteg anzulegen. Mein gebuchter Ausflug startet schon früh um neun Uhr morgens. Das gefällt mir als Fotografin ganz gut, denn da sollte das Licht noch morgendlich weich sein.

Bootstour zu den sieben Inseln von Perros Guirec aus, Bretagne

Bootstour zu den sieben Inseln von Perros Guirec, Bretagne aus – das sollte eigentlich ein klarer Tag sein!

Îsle aux Moines – die Insel der Mönche

Die Insel, auf der der Leuchtturm steht, ist die größte Insel im Septett. Im 14. und 15. Jahrhundert waren Mönche des Franziskaner-Ordens auf die Insel gegangen, um dort in Einsamkeit zu beten. Aus dieser Zeit stammt dann auch der Name „Insel der Mönche.“ Da kamen sicher nicht einmal am Tag Touristenboote an.

Verhüterli für die Kamera

Entgegen aller Planung und Wettervorhersagen, hängen an diesem frühen Vormittag dichte Wolken am Himmel. Die Sonne schafft einfach keinen Durchbruch, als wir zur Inseltour ablegen. Ich sitze trotzdem glücklich oben auf dem Boot im Freien und finde schnell nette Mitpassagiere, die mir das Notwendigste von dem, was die gesprächigen Tourguides erklären, aus dem Französisch übersetzen.
In Saint Malo hat meine neue Kamera ja unfreiwillig eine kräftige Dusche mit Meerwasser abbekommen. Das sollte jetzt auf gar keinen Fall noch einmal passieren. Diesmal habe ich die Kamera samt Objektiv mit einem zwar unschönen, nicht ganz praktischen aber effektiven Regenschutz eingehüllt. Das Boot schaukelt zwar ganz schön hin und her, Gischt spritzt hin und wieder übers Boot aber wir bleiben alle halbwegs trocken. Und das scheint auch so zu bleiben und wir wiegen uns in Sicherheit. Doch plötzlich klatscht eine hohe Welle an den Bug des Schiffes und die Gischt geht über das ganze Boot. Die meisten Reisenden auf dem oberen Deck haben ihren Teil Meerwasser abbekommen, inklusive mir. Aber meine Kamera nicht! Die Schutzhülle hat sehr gut dichtgehalten! Trotz durchnässter Hose strahle ich übers ganze Gesicht in Anbetracht meiner Voraussicht.

 

Cote de Granite Rose vom Ausflugsboot aus

Cote de Granit Rose und kleines Fischerboot vom Ausflugsboot aus – da kann man sehen, wie gewaltig diese Felsen sind!

 

Cote de Granit Rose vom Meer aus

Die Tour führt uns anfangs entlang der Küste, wo die Felsen Grimassen ziehen und der Leuchtturm Men Ruz majestätisch auf uns herabblickt. Interessant, diese Küste, deren verschlungene Pfade wir nun schon oft entlang gewandert sind, von einer anderen Perspektive aus zu sehen. Ich versuche, mein Fotografier-Bedürfnis im Zaum zu halten, aber es klappt natürlich überhaupt nicht.
Es sieht auch bei dem bedeckten Himmel wahnsinnig schön aus. Wäre die Sonne auch noch rausgekommen, würde ich das vor lauter Begeisterung ja fast nicht aushalten.

Eine lustige, gut gelaunte und vor Energie sprühende Niederländerin ist ebenfalls ohne Begleitung unterwegs, und wir schließen uns in unserer Begeisterung zusammen. Wir passen sehr gut zusammen. Ich bin genauso voller freudiger Energie wie sie, und wir haben beide unsere Kameras schussbereit in den Händen.
Dann endlich kommt die Isle aux Moines in Sichtweite. Die größeren Inseln sehen anders aus, als die kleineren vorgelagerten, landnäheren Inseln. Sie sind höher und sie sind deutlich heller. Bald finde ich heraus, warum das so ist.

Über eine lange Hängebrücke auf die blühende Insel

Leuchtturm auf der Ile aux Moines

Leuchtturm auf der Ile aux Moines – Phare de Sept Iles

 

Der Landungssteg, der einzige Zugang zur Insel, wurde vor ein paar Jahren während eines Sturms beschädigt und konnte oder durfte aus Sicherheitsgründen nicht wieder aufgebaut werden. Zur Zeit dürfen die Besucher der kleinen Insel über eine lange und stark schaukelnde Hängebrücke zum Inselfestland schwanken. Jacinta, meine neue Freundin und ich, schleichen hinter zwei gehbehinderten Bootspassagieren her, die nur sehr langsam vorankommen. Das kostet uns wertvolle Zeit. Denn für die vorgesehenen 45 Minuten Aufenthalt ist die kleine Insel dann doch zu groß.

Ich kann dir aber vorab schon sagen: Das ist ein Traum dort.

Die helle Farbe, die aus der Ferne auffällt, kommt vom dichten Blütenteppich, der sich über die gesamte Insel zieht. Sowas habe ich noch nicht gesehen. Ich muss mich beherrschen, dass ich nicht andauernd in Freudenrufe ausbreche. Das breite glückliche Lächeln im Gesicht muss reichen, sonst denken die Leute, die Gabi spinnt ja! Über meine Beauty-Orgasmen hatte ich im Blog schon einmal berichtet. Diese Insel ist eine potente Beauty-Orgasmus Location!

 

Hängebrücke zur Ile aux Moines

Hängebrücke zur Ile aux Moines

 

Ausflugsboot zu den sieben Inseln, Bretagne

Ausflugsboot zu den sieben Inseln, Bretagne

 

Hängebrücke zur Ile aux Moines

Hängebrücke zur Ile aux Moines

 

Brütende Möwe auf der Ile aux Moines

Brütende Möwe auf der Ile aux Moines

 

Blütenteppich auf der Ile aux Moines

Blütenteppich auf der Ile aux Moines

 

Blütenteppich auf der Ile aux Moines

Blütenteppich auf der Ile aux Moines

 

Burgruine auf der Ile aux Moines

Festungsruine aus dem 18. Jahrhundert im Vauban-Stil auf der Ile aux Moines

Verpasse das Boot nicht!

Am liebsten wäre es mir, ich würde das Boot verpassen. Dann hätte ich mehr Zeit und Ruhe für die Erkundung. Aber eine Warnung hängt drohend in der Luft. An diesem Tag wird kein weiteres Ausflugsboot mehr anlanden können.
In den 45 Minuten schaffe ich es eiligen Schrittes einmal um die Insel herum. Wenn man, wie ich, andauernd die Eindrücke genießen und fotografieren möchte, ist das sehr knapp. Als eine der letzten Passagiere schwanke ich wieder über die Hängebrücke auf das schaukelige Boot zurück.

 

Zur Basstölpelkolonie der Bretagne – die südlichste der Welt

Jetzt muss ich mein Teleobjektiv auspacken. Wir fahren zur Insel der Basstölpel und Lummen, ein paar Papageitaucher gibt es dort auch, und dann kommt für wenige Minuten sogar die Sonne hinter den Wolken hervor.
Der Vogelfelsen ist ebenfalls weiß, aber aus einem anderen Grund. Den kannst du dir bestimmt denken (kleiner Hinweis: kommt hinten raus). Auf den Felsen herrscht ein stetiges Kommen und Gehen der gewaltigen Seevögel. Basstölpel haben eine Spannweite von 1,80 Meter. Die sieben Inseln sind das größte Seevogelschutzgebiet in Frankreich und erst seit 1976 Naturschutzgebiet.
Die Kolonie hier in der Bretagne ist die südlichste Basstölpelkolonie der Welt. Die Basstölpel hatten wohl auf dem berühmten Bass Rock in Schottland nicht mehr ausreichend Platz und sind Richtung Süden ausgewichen. Für mich natürlich hoch interessant, weil ich auch den Bass Rock in der Nähe von Edinburgh schon besuchen konnte.

Basstölpel, Sept Iles, Bretagne

Basstölpel, Sept Iles, Bretagne

 

Die Wahnsinnigen – „Fou de Bassan“

Auf Französisch heißen die Basstölpel „Fou de Bassan“, der Wahnsinnige des Bass Rocks. Den Namen „Der Wahnsinnige“ bekamen die Vögel aufgrund des tollkühnen Jagdstils. Aus circa 30 Metern Höhe stürzen sich die Basstölpel ins Meer und erreichen dabei eine Geschwindigkeit von 80 km/h. Sie müssen die Flügel schräg nach hinten anlegen, damit sie sich dabei keine Knochen brechen. Die angepeilte Makrele oder Sardine schnappen sie sich dann in 5 bis 6 Metern Wassertiefe. Ganz ehrlich, so gute Augen hätte ich auch gerne.
Basstölpel können wegen ihrer Größe nicht gut von Land aus starten, ähnlich wie die Albatrosse auf der Südhalbkugel. Sie brauchen steile Felsen, von denen sie sich sozusagen herunterfallen lassen können. Hier auf den Sieben Insel hilft ihnen noch der Wind beim Starten. Deswegen liegt die Kolonie nur auf der steilen Seite der Felsenküste. Nur da sind auch die Windbedingungen ideal.
Auch wenn Basstölpel, wie in dieser Kolonie, in Ausnahmefällen einmal den Felsen und sogar die Region wechseln, sind sie ansonsten sehr treu. Wenn sie fünf Jahre alt sind, suchen sie sich einen Partner und bauen gemeinsam auf dem Felsen ihr Nest. Jedes Jahr kehren sie mit diesem Partner zum gleichen Nest zurück.
Die Kolonie verspeist etwa 15 Tonnen Fisch täglich. Soviel Fisch gibt es natürlich in der näheren Umgebung nicht. Ich denke, die Fische sprechen sich auch ab und flanieren nicht inselnah, jedenfalls nie sehr lange. Die Basstölpel fliegen bis zur Südküste Englands zur Nahrungssuche.
Leider ist das Fliegenlernen für die jungen Basstölpel ziemlich kompliziert. Jedes Paar zieht nur ein einziges Küken hoch. Und nur die Hälfte de Jungvögel schafft es tatsächlich, den ersten Flug zu überleben. Über diese Flugversager freuen sich wiederum hungrige Möwen.
Diese Informationen werden von den begeisterten Tourguides auf dem Schiff erzählt. Für ausländische Touristen gibt es Flyer mit der Übersetzung. Das ist sehr praktisch, alles später in Ruhe nachlesen zu können. Denn während der Tour kann ich mich voll und ganz auf die Eindrücke vor Ort und natürlich die Fotografie konzentrieren.

Ich werde jetzt nicht über alle Vogelarten so viel berichten, wie über die Basstölpel, die mit ungefähr 15.000 Paaren den größten Teil des Vogelschutzgebietes ausmachen.
Auf den Inseln brüten außerdem etwa 250 Papageitaucher-Paare, 10 Tordalken-Paare und weniger als 10 Trottellummen-Paare.
Schon auf dem Boot fange ich an zu überlegen, ob und wann ich wieder hinfahren kann. Leider schaffe ich es die nächsten Tage nicht mehr. Vielleicht besuche ich diese Insel auf der Rückreise im Sommer nochmal. Dann könnte ich sie zu unterschiedlichen Jahreszeiten sehen.

Fototipp für die sieben Inseln

• Fotoausrüstung: Ich hatte eine Kamera mit dem 100-400mm und eine mit dem 24-105mm Objektiv dabei. Das war ideal, weil ich auf dem Schiff oder der Insel keine Objektive wechseln musste.
• Nimm einen Regenschutz für die Kamera mit. Sicher ist sicher.
• Schau vor der Buchung die Wettervorhersage an. Ist zwar, wie in meinem Fall, nicht 100%-ig sicher aber zur groben Planung empfehlenswert. In der Nebensaison kannst du es auch drauf anlegen und bei guten Bedingungen einfach spontan schauen, ob noch ein Platz frei ist.
• Dreh für die Vogelfotografie auch an sonnigen Tagen die ISO-Empfindlichkeit hoch, damit du wirklich kurze Belichtungszeiten hast. Mindestens 1/1500 Sekunde empfehle ich. Besser noch kürzer.
• Ein Teleobjektiv ist natürlich von großem Vorteil. Ich fotografierte mit einem 100-400mm Zoom. Mehr wäre zwar noch besser, aber noch mehr Tele ist aufgrund des Schaukelns  des Ausflugbootes schwierig zu händeln.
• Wenn die Sonne rauskommt und du Basstölpel fotografierst, belichte eine Blende unter, sonst frisst das Weiß im Gefieder aus.
• Buche die längere Tour und besuche unbedingt die Isle aux Moines. Vor allem wenn du Inseln und Leuchttürme magst.

Begleite mich auf die Insel Bass Rock in Schottland

Aufgrund der Corona Krise streichen die Verlage hektisch ihre Produktpalette zusammen. Auch unsere Kalender hat der rote Stift getroffen. Beide, „Sehnsucht nach dem Meer“ bei Weingarten, und „Leuchttürme“ bei Delius-Klasing wurden für das Jahr 2022 aus dem Programm genommen. ALSO – für das nächste Jahr 2021 gibt es die letzten „eigenen“ Kalender von mir über den Handel. Es sei denn, die Verlage greifen die Produktion wieder auf, oder ich entscheide mich, selbst welche im Eigenverlag zu machen.

In den letzten Jahren stellten wir die in den Kalendern veröffentlichten Leuchttürme einzeln hier im Blog jeweils mit einem ausführlichen Beitrag vor. Dieses Jahr löse ich mich von diesem Format – im Kalender für 2021 gibt es keine QR Codes mehr. Ich zeige dir trotzdem alle Kalenderfotografien mit Links zu den entsprechenden Live-Reiseberichten. Die Leuchtturm-Seiten komplettieren wir nach wie vor weiter. Da ist über die Jahre nämlich eine ganz schön umfangreiche Leuchtturm-Datenbank zusammengekommen.

Gabi Reichert, Leuchttürme 2021

Gabi Reichert, Leuchttürme 2021

Der Leuchtturm Kalender, Gabi Reichert bei Amazon

 

Lyngvig, Dänemark

Lyngvig, Dänemark

Lyngvig, Dänemark

Nach einem langen, tristen Winter in Deutschland kündigte sich Ende Januar ein stabiles Hoch an. Es versprach eisige Temperaturen und klaren blauen Himmel. Eine echte Wohltat nach Monaten des düsteren Einheitsgraus. Wir nutzten die Gelegenheit und buchten sofort ein Ferienhaus in Dänemark. Das Wetter hielt sich zum Glück an sein Versprechen und bescherte uns volle zehn Tage mit kristallklarem sonnigem Wetter. Wir erlebten Dänemarks Küste im eisigen Gewand und sahen Wellen, die direkt beim Auftreffen auf den Strand gefroren. Meine Kamera stieg beim allerersten Foto auf dieser Tour mit einer Fehlermeldung aus, normal eine Katastrophe aber ich hatte meine Backup-Kamera dabei und fotografierte fleißig weiter. Da sieht man einmal wieder, wie wichtig es ist, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Die gefrorenen Strände und weitere winterliche Leuchttürme findest du im Live Reisebericht Dänemark im Februar.

Corsewall Lighthouse, Galloway, Schottland

Corsewall Lighthouse, Galloway, Schottland

Corsewall Lighthouse, Galloway, Schottland

Den touristisch weniger frequentierten Süden von Schottland haben wir bisher nur einmal besucht. Das wird sich sicher bei unserer nächsten Tour nach Schottland ändern. Die Leuchttürme in Galloway sind extrem fotogen, sie thronen auf steilen Klippen weit über dem Meer. Diese Küsteabschnitte sind eher unbekannt, und wir waren oft allein mit unserem Wohnmobil an den eindrucksvollsten Stellen.

Über dieses Ende der Reise haben wir nicht live berichtet.

Der Leuchtturm Mull of Galloway war schon im Leuchtturm Kalender und du findest Infos auf dieser Seite.

De Ven, Enkhuizen, Niederlande

De Ven, Enkhuizen, Niederlande

De Ven, Enkhuizen, Niederlande

Im Jahr 2018 hatte ich einen Unfall und mir das Knie kompliziert gebrochen. Da war ich den gesamten Sommer über nicht reisefähig. Die Septemberreise in die Niederlande war mein erster Versuch, wieder auf Tour zu sein. Diese Tour war extrem ergiebig, was die Ausbeute an Leuchttürmen betrifft. Es war toll, wieder mit der Kamera unterwegs sein zu können. Und das Fotografieren von Leuchttürmen macht mir ganz besonders Freude. Zudem eignen sich die Niederlande perfekt dazu, mit dem Fahrrad wieder in Bewegung zu kommen.

Den Live Reisebericht niederländische Leuchttürme findest du hier.

Eggum, Lofoten, Norwegen

Eggum, Lofoten, Norwegen

Eggum, Lofoten, Norwegen

Einige der großen Leuchttürme der Lofoten stehen schwer erreichbar auf unbewohnten Inseln im rauhen Nordmeer. Aber diese kleinen Leuchttürmchen gibt es zahlreich entlang der norwegischen Küste. Eingebunden in die gewaltige nordische Landschaft sind sie allesamt fotografische Hingucker. Schau dir den Leuchtturm noch von der anderen Seite an – diese Kulisse ist einfach beeindruckend.

Der kleine Leuchtturm im Eggum, Lofoten

Schiermonnikoog, Niederlande

Schiermonnikoog, Niederlande

Schiermonnikoog, Niederlande

Die kleine westfriesische Insel Schiermonnikoog haben wir mit unseren Fahrrädern erkundet. Dem autofreien Eiland wurde auch schon der Titel „schönster Ort der Niederlande“ verliehen.

Wir nahmen die allererste Fähre, noch vor der Morgendämmerung legten wir ab. Das ermöglichte es uns, zum Sonnenaufgang am Leuchtturm der Insel zu sein. Die meisten Touristen nahmen die spätere Fähre um 9:00 Uhr, wir hatten also die ruhigen Morgenstunden ganz für uns. Nach dem Leuchtturmbesuch gönnten wir uns unsere allererste Fahhrradtour direkt auf dem ewig langen Sandstrand. Das war vielleicht ein Spaß, kilometerweit auf dem festen Sand mit dem Meer auf der einen Seite und der weiten Sandlandschaft mit den Dünen auf der anderen durch die Einsamkeit zu radeln.

Weitere Fotos, auch vom zweiten, eher unscheinbaren Leuchtturm von Schiermonnikoog, findest du im Reisebericht.

Phare la Falaise du Fonts, Honfleur, Normandie

Phare la Falaise du Fonts, Honfleur, Normandie

Phare la Falaise du Fonts, Honfleur, Normandie

Honfleur hatten wir schon oft besucht. Aber wir konzentrierten uns bisher auf die Gegend um den Hafen mit den alten, schiefen Häusern. Dass der überaus quirlige touristische Ort gleich drei Leuchttürme hat, war uns nie bewusst gewesen. Asche auf unser Haupt. Auf der letzten Reise passten wir daher sehr gut auf. Wir hatten unsere Fahrräder mit und klapperten nach und nach alle Leuchttürme ab. Zu Fuß wäre das eine ewige Lauferei geworden. Die malerische Hafenfront fotografierten wir aber natürlich auch.

Dieser kleine Leuchtturm steht unspektakulär neben einem Parkplatz. Zwischen Meer und Leuchtturm verläuft zudem eine ziemlich belebte Straße. Glücklicherweise stand uns dieser kleine Strandzaun im Weg. Die ideale Gelegenheit, unwillkommene Details zu kaschieren. Ich musste nur in die Knie gehen, um den ganzen zivilisatorische Firlefanz auszublenden.

Die anderen beiden Leuchttürme des Städtchens und natürlich die typische Honfleur Hafenansicht findest du im Live Reisebericht.

Bönan Leuchtturm, Schweden

Bönan Leuchtturm, Schweden

Bönan Leuchtturm, Schweden

Viele schwedische Leuchttürme stehen unereichbar im Meer auf winzigen Schäreninseln. Dieser traumhafte Leuchtturm im Norden von Schweden steht an der Küste und ist sehr gut zugänglich. Weitere Fotos des Leuchtturms und des aktuellen, eher langweiligen Leuchtfeuers findest du im Live Reisebericht Schweden.

Live Reisebericht Bönan Leuchttürme, Schweden

Farol do Penedo da Saudate, Portugal

Farol do Penedo da Saudate, Portugal

Farol do Penedo da Saudate, Portugal

Die Küste, über die dieser Leuchtturm wacht, ist wild und ungebändigt. Wir standen mit unserem Wohnmobil auf einem Stellplatz mit Blick aufs Meer und in Gehweite des wunderschönen Leuchtturms. Wir wussten gar nicht, was wir zuerst fotografieren sollten: den Leuchtturm oder das tosende Meer. Es gibt natürlich auch Bilder, in denen wir beide Motive verbinden. Den Live Reisebericht von Portugal findest du hier.

Einen weiteren ausführlichen Blogbeitrag über den Leuchtturm Farol do Penedo da Saudate haben wir schon verfasst.

Paard van Marken, Niederlande

Marken, Niederlande

Paard van Marken, das Pferd von Marken, Niederlande

Vor ein paar Jahren scheiterte ein erster Versuch, diesen Leuchtturm in traumhafter Lage zu fotografieren, an der Renovierung des Turms. Er war von Gerüsten eingesperrt. Im Jahr 2018 gelangen uns endlich die ersehnten Fotos. Leider kamen wir in tristem Nieselwetter an, der Himmel zeigte sich uniform bleigrau. Ein paar hellere Streifen waren am Horizont zu sehen. Da beschlossen wir, auf eine mögliche Wetterbesserung zu warten. Und es lohnte sich, denn die Wolken verzogen sich gerade lang genug für eine kleine Fotosession. Dann verdichtete sich die Wolkendecke wieder und wir zogen weiter.

Paard van Marken im Live Reisebericht

Fecamp, Normandie

Fecamp, Normandie

Fecamp, Normandie

Im Frühjahr 2019 waren wir viele Wochen in der Bretagne und Normandie unterwegs. Während der gesamten Reise war das Wetter viel zu gut, kaum Wolken, blauer Himmel und darum meist unspektakuläre Sonnenuntergänge. Am letzten Abend in der Normandie war es endlich soweit. Wolken, welche von der untergehenden Sonne angestrahlt wurden und für eine intensive Abendstimmung sorgten. Wir liefen uns die Füße fast platt, weil wir Bilder von allen mögliche Richtungen haben wollten. Wir rannten mit Kameras und Stativen schnell hier hin und da hin, und es hat funktioniert. Die Fotoausbeute war reichlich. Wie heftig doch das Verlangen nach einer echten Sonnenuntergangsstimmung werden kann.

Zum Live Reisebericht von Fecamp kommst du hier –  da kannst du nachlesen, warum wir in dem kleinen Hafenort eh schon den ganzen Tag herumgelaufen waren.

Chanonry Point, Schottland

Chanonry Point, Schottland

Chanonry Point, Schottland

Die Spitze der Halbinsel, an dem dieser Leuchtturm steht ist immer sehr gut besucht. Sogar, wenn das Wetter biestig ist. An diesem Strand weht fast immer ein schneidender Wind und fast keiner der Strandbesucher schaut diesen typisch schottischen Leuchtturm näher an. Warum wohl? Weil sich hier die Delfine sehr regelmäßig keine fünfzig Meter vom Strand entfernt versammeln, um in der starken Strömung auf die Jagd nach den vorbeiziehenden Lachsen zu gehen.

Wir besuchten den Ort Channonry Point natürlich schon häufiger und berichten ausfühlich in diesen Blogbeiträgen.

List West Leuchtturm, Sylt, Deutschland

List West Leuchtturm, Sylt, Deutschland

List West Leuchtturm, Sylt, Deutschland

Ja, das ist wohl einer der meist fotografierten Leuchttürme Deutschlands. Wir mögen ihn ganz besonders gern, weil er so schön einsam in der Dünenlandschaft steht. Hier habe ich mit einer Langzeitbelichtung das Ziehen der Wolken im Wind verdeutlicht. Von diesem Leuchtturm sind uns auch spektakuläre Nachtfotografien mit Nordlicht gelungen. Das war ein riesiges Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen zu sein. Die Fotos findest du im Live Reisebericht Nordlicht auf Sylt und auf der Leuchtturm List West Seite.

 

Die Leuchtturm Seiten bei den 5reicherts

 

Der Phare du Four im Wilden Westen der Bretagne

Uns werden langsam die Leuchtturm-Motive in der Bretagne knapp. Naja, wir müssen uns jetzt ein wenig mehr anstrengen, um für uns Neue zu finden. Die Festlandleuchttürme haben wir fast alle schon besucht. Die Leuchttürme auf den Inseln und auf den Klippen im Meer sind viel schwerer zu erreichen. Aber einen wunderschönen und außergewöhnlichen Leuchtturm hatten wir bisher nicht näher betrachtet. Jetzt rücken wir ihm so nah, wie es geht auf die Pelle.
Der berühmte und oft fotografierte Leuchtturm steht relativ dicht vor der bretonischen Küste, es ist der Leuchtturm Le Four, offiziell Phare du Chenal du Four genannt. Am Nächsten kommt man ihm auf der winzigen Halbinsel Saint-Laurent in Porspoder, nördlich vom Pointe Corsen.
Wir parken am Fuß der Halbinsel und gehen zu Fuß weiter. Schnell kommen wir nicht voran. Neben uns brettert das Meer mit gewaltigen Wogen in die vorgelagerten Felstürme und Klippen. Salzige Gischt hängt in der Luft. Wir sind begeistert und staunend arbeiten wir uns fotografierend weiter. Das dauert. Auf Saint-Laurent leuchten an allen Ecken Granitfelsen im Sonnenlicht auf, und weit draußen auf dem Meer steht der Leuchtturm Le Four und leistet den anrauschenden Wellen tapfer Widerstand. Auf der Halbinsel stoßen wir ständig auf Dolmen, Steinkreise und Menhire. Wir können uns gar nicht sattsehen, daran ist auch das wechselhafte Wetter mit Schuld. Das ständig wechselnde Licht und die ziehenden Wolken halten unsere Aufmerksamkeit gefangen.

Gabi fotografiert auf der Halbinsel Saint-Laurent bei Porspoder, Bretagne

Gabi fotografiert auf der Halbinsel Saint-Laurent bei Porspoder, Bretagne

Phare du Four, Bretagne

Phare du Four, Bretagne

 

Gunter an der Küste, Porspoder

Gunter an der Küste, Porspoder

 

Fähre und Leuchtturm du Four, Bretagne

Fähre und Leuchtturm du Four, Bretagne

 

Wellen in Porspoder, Bretagne

Wellen in Porspoder, Bretagne

 

Felsen und Wellen, Porspoder

Felsen und Wellen, Porspoder

 

Wenn die Wellen den Felsen küsst, Porspoder

Wenn die Wellen den Felsen küsst, Porspoder

 

 

Infos zum Leuchtturm Le Four

Der 28 Meter hohe Le Four ist kein beliebiger Leuchtturm. Er steht auf einem nackten Felsbrocken draußen am Beginn der Brandungszone. Schon beim Bau 1869 bis 1873 kamen drei Menschen ums Leben. Und beim Ansteuern des Leuchtturms haben bis heute weitere 12 Menschen ihr Leben verloren. Zwei Leuchtturmwärter waren während der vierzehn Tage dauernden Schicht permanent im Turm, bevor sie wieder abgelöst wurden. Das waren harte Zeiten, gerade in der kalten Jahreszeit, wenn die Gischt der Sturmwellen hoch über das Leuchtfeuer geht und den Turm in weiße Schleiergewänder hüllt.

Kleines Leuchtfeuer mit Welle, Porspoder

Kleines Leuchtfeuer mit Welle, Porspoder

 

Ein Treffen mit angenehmen Folgen

Auf dem Parkplatz steht ein deutsches Auto. Der nette Hundebesitzer kommt gerade vom Spaziergang zurück. Ich spreche die Leute ja gern an. Wer in Ferienhäusern wohnt, kennt die Region in der Regel besser. „Was ist dein Lieblingsplatz hier in der Ecke der Bretagne?“ frage ich also neugierig. „Die Küstenstraße etwas weiter im Osten ist genial“ meint er. Wir reden ein wenig, ich übergebe ihm noch unsere Visitenkarte, dann ziehen wir weiter.
Eine Stunde später bekomme ich über Facebook eine Nachricht von Peter. Er möchte uns zum Muschelessen einladen. Peter macht allein mit seinem Hund Bonnie Urlaub hier am Ende der Welt. Da sagen wir natürlich nicht nein. Wir fotografieren noch bis nach Sonnenuntergang, fahren dann zum nahe gelegenen Ferienhaus, sofort sind wir bei einem leckeren, kühlen Glas Wein in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Es wird sehr spät. In der Schwärze der Nacht laufen wir über holprige Pfade zum Wohnmobil zurück und fallen müde ins Bett. Was war das wieder für ein schöner Tag!

Ferienhaus am Strand von Argenton

Ferienhaus am Strand von Argenton

 

Leuchtturm Le Four mit Regenbogen und Wellen

Der nächste Morgen hält eine Überraschung bereit. Wir haben am Abend zuvor in dunkler Nacht am Strand von Argenton mit Blick auf das Meer geparkt, an dessen anderem Ende Peters Ferienhaus steht. Jetzt erst sehen wir, wie schön das hier ist! Wir schauen kurz nach dem Frühstück zum Leuchtturm hinüber. Le Four strahlt hell in der Morgensonne, andauernd wirft sich das Meer gegen den Turm, als wolle es ihn umkippen. Und siehe da, direkt neben dem Leuchtturm schimmert ein Regenbogen über dem Wasser. Da gibt es natürlich kein Halten, so eine Gelegenheit gibt es nicht oft. Schnell Kamera und Stativ geschnappt und los geht’s. Jetzt passt alles. Wellen und Wetter und unser Standort ist auch genial! Hach, die Stelle merken wir uns.

 

Regen und Sonne, Porspoder

Regen und Sonne, so sah der Strand aus,  Porspoder

 

Welle knallt an den Leuchtturm Le Four

Welle knallt an den Leuchtturm Le Four

Phare Le Four, Bretagne

Phare Le Four, Bretagne

 

Die Küstenstraße direkt an der Küste

Nördlich von Porspoder zweigt bei Penfoul die D 127 Richtung Meer ab. Dieses kurze Stück Scenic Route bis Tremazan ist mit die schönste Küstenstraße der Bretagne. Hier findet nur wenige Meter von der Straße der ewige Kampf zwischen Wellengewalten und Granitklippen ohne Unterlass statt.
Das schräge Licht des späten Nachmittages lässt die Gischt zwischen den Klippenfelsen aufleuchten und umsäumt die Wellen mit diamantenem Glanz. Wir beobachten das Schauspiel nicht nur während der Fahrt vom Womo aus. Sobald sich eine Haltemöglichkeit bietet, steigen wir aus und begeben uns auf den Küstenwanderpfad, um die Naturgewalten nochmal intensiver zu erleben.
Die Touristenstraße D 127 ist für gemütlichen Strand- und Badeurlaub offensichtlich nicht die erste Wahl, dafür umso mehr für Natur- und Meeresliebhaber.

 

Küste, Bretagne

Küstenlandschaft an der Küstenstraße, Bretagne

 

Der Fels, der aussieht wie ein Schaf, Porspoder, Bretagne

Der Fels, der aussieht wie ein Schaf, Porspoder, Bretagne

 

Blick auf den Phare du Four, Felsenküste

Blick auf den Phare du Four, Felsenküste

 

Wolke und Sonne, Porspoder

Wolke und Sonne, Porspoder

 

Mond im Abenddunst

Mond im Abenddunst

 

Die Bretagne bietet hier im wenig besiedelten Westen an jeder Ecke eine unendliche Zahl von Fotomotiven. Das wechselhafte Wetter ist für uns Fotografen ein Segen. Die dauernd wechselnden Lichtbedingungen und die teils dramatischen Wolken bieten ständig neue Eindrücke. Da nehmen wir es gerne in Kauf, hin und wieder einmal eine Regendusche abzubekommen oder eine halbe Stunde auf einen Sonnenstrahl zu warten.

 

Gabi fotografiert auf der Halbinsel Saint-Laurent bei Porspoder, Bretagne

Gabi fotografiert auf der Halbinsel Saint-Laurent bei Porspoder, Bretagne

 

Unser Wohnmobil am Strand in Porspoder

Unser Wohnmobil am Strand in Porspoder

 

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil, 2019

Pays Bigouden Sud – Die Region der bretonischen Spitzenhauben

Welle am Leuchtturm Langoz, Bretagne

Welle am Leuchtturm Langoz, Bretagne

Die Gegend um Pont l’Abbé

Die nächste Region, die wir besuchen wollen, liegt gut 100 Kilometer weiter südlich, mit leicht besseren Wetterbedingungen. Die Gegend um Pont l’Abbé, das Land der bretonischen Spitzenhauben ist dicht gespickt mit fotografisch interessanten Ecken, die wir dieses Mal alle mit genügend Zeit inspizieren möchten.

Der Phare d’Eckmühl, der Surferstrand Plage de la Torche, Loctudy, Lesconil, Guilvinec, Saint Guenolé, Pont l’Abbé und auch die Hauptstadt des Arrondissements Quimper sind nur eine unvollständige Liste fotografisch ergiebiger Locations. Und das Cap Sizun mit den vielen Klippen, Kaps und Buchten, inklusive dem Pointe du Raz und den Städten Audierne und Douarnenez liegt gleich nebenan. Wir haben also einiges zu tun!

Douarnenez besuchten wir im Frühjahr.

Schon während der Fahrt nimmt die Wolkenbedeckung ständig ab, und als wir in Langoz bei Loctudy ankommen, schaut auch schon die Sonne verschämt hinter den dahinschwebenden Wolken hervor.

Den kleinen, weißen Leuchtturm von Langoz erwischten wir im Frühjahr im dramatischen Licht, dieses Mal wirkte er langweilig. Ein Grund also, die Fotolocations doch immer wieder anzufahren.

Loctudy

Loctudy ist unser nächstes Ziel. Hier waren wir auch im Frühling, doch wir möchten auch auf dieser Reise noch einmal hier her um die Leuchttürme in besonderem Licht zu fotografieren und den Stellplatz in Langoz zu testen.

Loctudy ist der Ort mit dem schwarzweiß karierten Leuchtturm im Mündungsbereich des Pont-Abbé. Von da aus ist es zum Leuchtturm Eckmühl, nach Guilvinec oder nach Benodet nicht weit.

Blick nach Ile de Tudy im letzten Abendlicht

Blick nach Ile de Tudy im letzten Abendlicht

 

Leuchtturm Perdrix, Bretagne

Leuchtturm Perdrix, Bretagne

 

Leuchtturm Perdrix, Bretagne

Leuchtturm Perdrix, Bretagne – ein paar Minuten später mit dramatischer Lichtsstimmung – das Warten hat gelohnt!

 

Leuchtturm Perdrix, Bretagne

Langzeitbelichtung des Leuchtturms Perdrix, Bretagne

 

Der Camping Car Park Langoz

Der Camping Car Park im Vorort Langoz hat Strom und WLAN, und vielleicht können wir dort unser noch vorhandenes Guthaben auf der CCP-Karte einsetzen. Das mit dem Guthaben klappt wieder nicht, der Platz kostet 43 Cent mehr und wir müssen den vollen Preis neu aufladen. Strom ist da, aber das WLAN ist so grottenschwach, dass ohne geöffnete Tür und sitzen auf der Eingangstreppe nichts geht. Bei Regen fällt auch diese Möglichkeit ins Wasser. Und das zugekaufte Aldi-Talk Datenvolumen ist auch schon wieder weg. ALdi-Talk hat auch so seltsame unpraktische Tarif- und Nachkauf-Optionen, ich weiß nicht, ob das Unfähigkeit oder Absicht ist. In dieser Beziehung hinkt Deutschland den meisten europäischen Ländern weit hinterher. Irgendwann schaffe ich es aber, mein Guthaben aufzuladen. Von da an surfen wir mit Aldi. In Zukunft werde ich rechtzeitig Datenvolumen zukaufen, damit ich nicht wieder WLan suchen muss.

Phare la Perdrix

Der Ort reißt uns auch dieses Mal nicht gerade vom Hocker, viele Häuser sind nicht bewohnt, die Villen am Ufer versperren den einfachen Zugang zum Strand, und generell ist so gut wie nichts los in Loctudy. Aber die Küste ist wirklich absolut traumhaft. Es gibt Sandstrand, Gezeitenbecken und eben die beiden Leuchttürme Langoz und Perdrix.

Wenigstens können wir nachmittags und abends noch am Strand fotografieren, bevor der lange Regen einsetzt. Und wieder zeigt sich der positive Einfluss von „schlechtem“ Wetter auf die Fotomotive. Dunkle Wolken sorgen für den dramatischen Hintergrund. Durch einzelne Lücken fallen Sonnenstrahlen und wandern mit dem Wind. Wir müssen nur geduldig warten, bis sie das gewünschte Motiv treffen. Es dauert ewig lange und der Leuchtturm in der Flussmündung hebt sich im späten Nachmittagslicht krass von den Regenwolken ab. Die Landschaft und der Leuchtturm wirken unrealistisch knallig. Wir haben tatsächlich keine Farbe reingedreht bei den Fotos. Bretagne Kenner werden uns glauben. Das Warten auf das Licht hat sich gelohnt. Wir beeilen uns auf dem Rückweg, weil wir auf dem Strand laufen möchten. Die Flut lässt es aber fast nicht mehr zu, der alte Leuchtturm von Loctudy, der Phare la Perdrix, hat nicht nur eine schachbrettartige Bemalung erhalten, es sind auch genau 32 weiße und 32 schwarze Felder. Theoretisch könnte man auf den Mauern vom Boot aus Schach spielen.

Der lange Regen kommt dann in der Nacht und wäscht das Meersalz von unserem Mobil. Unser Schlaf wird begleitet von der Musik der Regentropfen, die auf das Dach trommeln.

Gegen Mittag am nächsten Tag wird das Wetter wider Vorhersagen schon wieder freundlicher und wir sehen uns das Örtchen und den Strand auf der anderen Seite der Promenade genauer an.

Der südlich Strand von Langoz

Der südlich von Langoz liegende Strand macht definitiv mehr Laune. Gezeitenbecken und pfannkuchenstapelartige Granitfelsen, durchzogen von diversen Gesteinsadern, bieten auch bei sonnenarmem Wetter Fotomotive im Übermaß. Stundenlang verbringen wir hier den Vormittag mit einer langen Strandwanderung. Die Lichtbedingungen sind mehr als langweilig, wir merken uns diese Stelle für später!

 

Wir warten auf die Wellen in Lesconil

Aber noch einen Tag hierbleiben werden wir nicht. Gunter gönnt den Camping Car Park-Gaunern nicht noch eine Übernachtung, und so machen wir uns gerade rechtzeitig vom Acker.

Nächster Stopp Lesconil, das ist der Ort mit der ewig langen Kaimauer, an der bei Sturm die Wellen so schön hoch schießen. Wir kommen bei beginnender Hochflut an, aber der Wind lässt zu wünschen übrig. Nur hin und wieder wagt sich eine Welle zaghaft über die Kaimauer. Dabei ist die Mauer ideal geformt, die Basis ist gebogen. Da können die Wellen richtig Anlauf nehmen und Höhenrekorde einheimsen. Nur halt heute nicht.

Aber der Ort wirkt nicht so unnahbar wie Loctudy, die Häuser haben Stil, überall begegnen wir Sonntagsspaziergängern, und die Küste hat es in sich.

Langzeitbelichtung in Lesconil, Bretagne

Langzeitbelichtung in Lesconil, Bretagne

 

Steinfiguren, Lesconil, Bretagne

Steinfiguren, Lesconil, Bretagne

 

Felsen in Lesconil, Bretagne

Felsen in Lesconil, Bretagne

 

Sonnenuntergang in Lesconil, Bretagne

Sonnenuntergang in Lesconil, Bretagne

 

Wieder treffen wir auf die für die Bretagne so typischen Granitfels-Formationen, aus denen das Wasser und der Wind fantastische Figuren geformt haben. Weiter hinten auf dem Felsstrand hat ein unbekannter Künstler geschickt Steinfiguren aufeinandergetürmt. Die waghalsig ausbalancierten Steintürmchen sehen aus, wie Seemannsfrauen, die auf das Meer schauen, in Erwartung der Rückkehr ihrer Männer. Sie stehen so unerschütterlich auf den Felsen, dass Gunter erst dachte, die Steine wären verklebt. Sind sie aber nicht. Ein paar Tage später sieht man nichts mehr vom Kunswerk, die Flut hat aufgeräumt.

In den Gassen von Lesconil

 

Altes Hotel in Lesconil, Bretagne

Altes Hotel in Lesconil, Bretagne

 

In Lesconil gibt es zahlreiche Einbahnstraßen und deswegen auch extrem viele Durchfahrverbotsschilder. Siehst du das in diesem Foto? Da verzierte der Künstler Clet Abraham die Schilder mit Kunstwerken, die wir in diesem Blogbeitrag vorstellen.

 

 

Welle an der Hafenmauer, Lesconil, Breatgne

Welle an der Hafenmauer, Lesconil, Breatgne

 

Weil ich solche eher kleinen Wellen sah, wollte ich unbedingt auf „richtige“ Wellen warten. Das klappte schließlich auch. Ein Wellenfoto zeigten wir bereits als Vorgeschmack hier im Blog.

Lies unbedingt diesen Artikel, wenn du auch Wellen fotografieren möchtest.

Wellentanz in Lesconil, Planung der Wellenfotos

 

Der Hafen und der Strand in Lesconil

Schon toll zu sehen, welchen Unterschied das Wetter macht. Wir hatten strahlenden Sonnenschein, dann Regen mit Sturm und auch Nebel.

Hafen von Lesconil, Bretagne

Hafen von Lesconil, Bretagne

 

Im Hafen von Lesconil, Bretagne

Im Hafen von Lesconil, Bretagne

 

Der Strand von Lesconil

Langsam reisen – Details genießen

Das ist etwas, was uns auf dieser Reise am meisten erstaunt. Je genauer wir eine Region unter die Lupe nehmen, desto mehr entdecken wir. Wir müssen gar nicht jeden Tag mit dem Wohnmobil hier hin und da hin hetzen, um die Highlights abzuklappern. Interessante, immer wieder neue überraschende Motive gibt es hinter jeder Küstenbiegung.

Es wird spät und Lesconil hat keinen Womo-Stellplatz. Wir übernachten deshalb im benachbarten Guilvinec, das wir von unserer vorigen Reise her kennen.

Regenwolken im Hafen von Guilvinec

Unser dieses Mal kurzer Aufenthalt wird trotzdem mit dramatisch gutem Fotowetter belohnt. Dunkle Wolken einer massiven Regenfront ziehen auf uns zu, als wir auf der Aussichtsplattform des Fischereimuseums fotografieren. Absehbar aber urplötzlich einsetzend jagt uns ein Regenschauer in den Eingangsbereich des Museums, wo wir das Ende des Gusses abwarten und danach nochmal die Wolken fotografieren. Die Küste jenseits des Leuchtturms besteht aus Felsplatten in deren Ritzen zahlreiche Jakobsmuscheln hängen. Ich möchte natürlich die Gezeitenbecken inspizieren. Aber wir können nicht überall gleichzeitig sein.

Fischerboot im Hafen von Guilvinec, Breatgne

Fischerboot im Hafen von Guilvinec, Breatgne

Guilvinec bietet natürlich wesentlich mehr als dramatische Regenstimmungen.

Der Fischerhafen und die Leuchttürme von Guilvinec

Pont l’Abbé

Wir machen noch einen Abstecher nach Pont l’Abbé zum Stadt-Sightseeing. Das kleine Städtchen am Fluss mit dem bezeichnenden Namen Riviere de Pont-l’Abbé ist der Geburtsort der Bigouden-Hauben. Das sind diese hohen weißen Türme der bretonischen Nationaltracht. Dazu gibt es auch ein Museum, welches im Schlossgebäude eingerichtet ist, in dem sich auch das Rathaus befindet. Wir laufen ein wenig durch die Gassen und fotografieren die Häuser vor dunklen Regenwolken. Am Markttag ist es hier sicher klasse. Werden wir uns vormerken für die nächste Tour.

Hafen bei Ebbe in Pont L'Abbe, Bretagne

Hafen bei Ebbe in Pont L’Abbe, Bretagne

 

Rathaus in Pont L'Abbe, Bretagne

Rathaus in Pont L’Abbe, Bretagne

 

Quimper

Quimper, Bretagne

Quimper, Bretagne

Wir fahren immer wieder nach Lesconil. Der Koeffizient ist hoch, die Chance auf Wellen sehr groß. Außerdem gibt es mittlerweile Sturm. Aber, die Wellen bleiben aus. Ich möchte bleiben, bis sich was tut, aber nach einigen Tagen wird Gunter ungeduldig. Er möchte die Sehenswürdigkeiten der Gegend anschauen. Beim zweiten Besuch übernachten wir in Ort direkt, dann ganz nah am Strand. Allerdings wird der Sturm und Regen so stark, dass wir mitten in der Nacht einen windgeschützten Platz im Ort an einer Mauer suchen müssen. Nun denn…

Quimper, die Hauptstadt der Region wird für ihre mächtige Kathedrale und ihre pittoresken Häuser gelobt. Außerdem haben wir Lust auf etwas Stadtbummel, auch wenn uns größere Städte weniger behagen.

Der Verkehr ist aber ruhig und Parkplätze relativ einfach zu finden. Wir parken am stadtabgewandten Ufer, füttern die Parkuhr und machen uns auf in die Altstadt an den Ufern der Odet.

Schnell sind wir im Kern der historischen Altstadt, in der berühmten Rue Kéréon mit dem Blick auf die Kathedrale. Den Besuch der Kathedrale lassen wir nicht aus. Dort spielt ein älterer Herr Harfe und wir genießen die Musik. Zum Glück sind die Altstadtgassen nicht sehr weitläufig, so dass wir das alte Quimper ganz gut zu Fuß erkunden können, ohne in große Zeitnot zu kommen. Schließlich wollen wir am Abend wieder zurück in Lesconil bei den Wellen sein.

Auffällig ist, dass nicht wenige der Erdgeschoss-Läden dichtgemacht haben. Wie an so vielen touristisch interessanten Orten sind hier viele der existierenden Shops im recht hochpreisigen Segment und in der Gastronomie angesiedelt, und die hohen Mieten schrecken weniger solvente Geschäfte ab. Den kleinen lokalen Gebrauchtladen finden wir hier jedenfalls nicht, oder er hat sich gut getarnt und sitzt in der Peripherie. Wir suchen immer gern Second Hand Buchläden.

 

Quimper ist unbedingt einen Besuch wert – am besten bei sonnigem Wetter und zu den Morgen- oder Abendstunden. Unsere Fotos wirken etwas trist, weil der Himmel stinklangweilig war.

 

In Lesconil erwartete uns dann das absolut gigantischste Spektakel! Aber davon im nächsten Blogpost.

Sonnenuntergang und Flut, Lesconil, Bretagne

Sonnenuntergang und Flut, Lesconil, Bretagne

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil, 2019

Wir haben Sehnsucht nach dem Meer, du wahrscheinlich auch.

Ich mag keine anstrengenden Nachrichten mehr lesen und hier im Blog gerne Positives schreiben und teilen. Deswegen geben wir nun kostenlose Smartphone Hintergrundfotos für einen kurzen virtuellen Urlaub raus.

Die kurze Serie beginnen wir mit 10 Leuchtturmfotos aus der Bretagne. Du kannst die 10 Fotos plus ein PDF mit Erklärungen zu den Fotos gezippt runterladen oder jedes Foto anklicken und auf Download klicken. Viel Spaß damit. Du darfst den Blogbeitrag gerne an Deine Freunde weiterleiten aber wir bitten dich darum, Fotos nur Privat zu nutzen!

10 bretonische Leuchttürme im pdf

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Seiten

Pilsum, der Otto Leuchtturm

Einer der bekanntesten Leuchttürme Deutschlands ist nicht nur unglaublich klein, er hatte auch nur ein kurzes aktives Leben als Leuchtturm.

Wir reden vom Pilsumer Leuchtturm, den jeder als der Otto Leuchtturm kennt. Bei unserem ersten Besuch am Leuchtturm verhinderte ein trister grauer Novemberhimmel eine erfolgreiche Fotosession. Dafür schmuggelten wir unwissend unseren Dackel zum kleinen Leuchtturm.

Pilsum, Norddeutschland. 30 Sekunden, f 3,5, ISO 4000 bei 24 mm

Pilsum, Norddeutschland. 30 Sekunden, f 3,5, ISO 4000 bei 24 mm – Mit Sternschnuppen!

Aber hier erst einmal ein paar Infos zum Leuchtturm von Pilsum

Der nur Elf Meter hohe runde Eisenturm bei Pilsum in der Gemeinde Krummhörn ist in den Nordseedeich hineingebaut worden. Er ist einer der kleinesten Leuchttürme an der Nordseeküste und Deutschlands. Der 1883 errichtete Turm hatte nur ein kurzes aktives Leben als Leuchtfeuer. Im Ersten Weltkrieg durfte er aus Sicherheitsgründen nicht leuchten, und danach hatten sich die Fahrrinnen der Schifffahrt so durch Sandablagerungen verschoben, dass er als Leitfeuer nutzlos wurde.

Hier hört der Leidensweg des unifarbig roten Turms nicht auf. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges musste die rote Farbe weichen, um den feindlichen Mächten kein Orientierungszeichen zu bieten. Seitdem saß der kleine Turm ganz verschüchtert im tristen marinegrau auf dem Deich. Niemand schien mehr jemals etwas daran ändern zu wollen. Hatte man den kleinen Leuchtturm ganz vergessen?

Das Grau wurde im Laufe der Jahre durch Rostrot aufgelockert, was automatisch und kostenfrei geschah. 1972 gab der Pilsumer Leuchtturm ein gar trauriges Bild ab und stand schon fast vor dem Abriss.

Das Deichfundament hatte ebenfalls nachgegeben, so dass der Turm sich seitdem leicht Richtung aufgehende Sonne verneigt. Er macht dem Schiefen Turm von Pisa aber noch lange keine Konkurrenz.

Pilsumer Leuchtturm bei der Fotosession

Pilsumer Leuchtturm bei der Fotosession

Die Rettung naht!

Da geschah das Wunder in Gestalt des in Friesland legendären Oberdeichrichters Jannes Ohling. Dieser sah den Leuchtturm im Rahmen einer alljährlichen Deichbeschau, regte sich fürchterlich über den desolaten Zustand auf und befahl die sofortige Renovierung. Deswegen erstrahlt das Pilsumer Wahrzeichen seit 1973 endlich im frischen rot-gelb geringelten Gewand.

Noch eine Renovierung? Jetzt verdient der Leuchtturm sein eigenes Geld!

Wie es leider mit eisernen Bauwerken am Meer so ist, die Dinger rosten. Also muss alle naselang der Rostbefall ausgemerzt und der Anstrich erneuert werden. Bei der ersten Großrenovierung 1973 musste einige Stahlbleche von der Außenhaut ersetzt werden, das Dach wurde abgenommen und repariert.

Aber der Rost frisst unersättlich weiter. Schon 1984 muss wieder renoviert werden. Diesmal ist auch der Innenbereich dran. Und das undichte Kupferdach wird komplett erneuert.

1997 werden bei einer Beschau schon wieder schwere Rostschäden entdeckt. Das Küstenschutzamt kann die auflaufenden Renovierungskosten nicht mehr stemmen und stellt den Turm zum Verkauf ein.

Der Oberdeichrichter Gisbert Wiltfang nutzt das Gebot der Stunde und erwirbt den Turm. Die nötigen Arbeiten sind kostspielig. Wieder müssen Stahlbleche ersetzt werden, das Dach brauch eine neue Unterkonstruktion, die Treppen im Inneren müssen neu und größer angelegt werden.

Mit einer gewaltigen Spendenaktion schafft es der Oberdeichrichter, die nötigen Gelder zusammenzukratzen. Und seit 1998 verdient der durchrenovierte Leuchtturm sein eigenes Geld. Als Film- und Fotokulisse, als Standesamt und Werbeträger.

Pilsumer Leuchtturm, Nordsee

Pilsumer Leuchtturm, Nordsee

Der Pilsumer Leuchtturm bekommt ein besonderes Licht

Was ist ein Leuchtturm ohne Leuchte?

Ein Bauwerk, sonst nichts!

Also kontaktierte eine Gruppe von Leuchtturm-Enthusiasten den Oberdeichrichter Gisbert Wiltfang, und zusammen suchten sie eine Möglichkeit, diesen Missstand aus der Welt zu schaffen.

Die originale Petroleumlampe konnte nicht mehr dazu verwendet werden, aber die Truppe fand eine gleichwertige Lösung. Die alte Lampe des Borkumer Leuchtturms war gerade ausrangiert worden und fand so eine neue Heimat im Pilsumer Turm.

So schickt der Pilsumer Leuchtturm seit 2007 des nachts seinen Leuchtstrahl wieder über das Meer, wie es sich für einen richtigen Leuchtturm gehört.

Warum ist der Leuchtturm jetzt rot-gelb?

Der Pilsumer Leuchtturm war ja zu Anfang in einem amtlich bestimmten Rot gestrichen, das für aktive Leuchtfeuer reserviert ist. Das kam also nicht in Frage. Das schnöde Grau war auch keine ästhetische Option. Und weil jetzt nicht mehr auf sachliche Korrektheit geachtet werden musste, der Leuchtturm hatte ja dienstfrei, wurde er gelb-rot geringelt gestrichen. So kontrastiert er genial mit der Landschaft, mit den grünen Wiesen und dem blauen Himmel.

Pilsumer Leuchtturm in der blauen Stunde

Pilsumer Leuchtturm in der blauen Stunde

Der Pilsumer Leuchtturm als Filmstar

Richtige Berühmtheit erlangte der Pilsumer Leuchtturm als Ottos Wohnung in dem Film „Otto – der Außerfriesische“. Seither heißt der Leuchtturm auch Otto Leuchtturm. Und viele Touristen möchten diese kleine Sehenswürdigkeit genau deswegen sehen.

Jetzt war der Pilsumer Leuchtturm einmal als Filmstar entdeckt, da bekam er noch weitere Auftritte in Otto-Filmen und sogar im Tatort.

Leuchtturm als Standesamt

Sehr populär ist er auch als Trauzimmer des Standesamtes Krummhörn. Die 400 Euro Gebühr ist er allemal wert. Brautpaare aufgepasst, die Trauung wird am Standesamt ihres Wohnortes angemeldet. Die leiten dann die Unterlagen nach Krummhörn weiter.

Der Pilsumer Leuchtturm als Fotomotiv und Sehenswürdigkeit

Eine große Gruppe, für die der Pilsumer Leuchtturm extrem interessant ist, sind die Fotografen. Die einzigartige aber für Leuchttürme untypische gelb-rote Farbe inmitten des grünen Deiches an der Nordsee macht ihn zu einem unwiderstehlichen Fotomotiv. Wahrscheinlich wird dieser kleine Leuchtturm weitaus häufiger fotografiert als der höhengewaltige Campener Leuchtturm in der Nachbarschaft. Nachweise kann ich das natürlich nicht!

Sternenbahnen-Fotografie am Pilsumer Leuchtturm

Ein paar Jahre später war unser zweiter Besuch in Ostfriesland wettermäßig erfolgreicher. Tagsüber genossen wir blauen Himmel mit Wolken, morgens wunderschöne, farbenfrohe Sonnenaufgänge und nachts war der Himmel sternenklar. Was für gute Bedingungen fürs Fotografieren auch in der Nacht. Bei so wichtigen Fotomotiven wie den Otto Leuchtturm müssen wir einfach dran bleiben. Und notfalls eben zu einer anderen Jahreszeit nochmal kommen oder länger bleiben.

Die morgendliche Fotosession war wesentlich angenehmer als die am Abend. Morgens zum Sonnenaufgang sind höchstens mal ein paar Fotografen unterwegs. Wir waren ganz allein, was an der Nebensaison liegen könnte und mussten nicht drauf warten, dass die Menschen aus dem Foto gehen.

Nachts warteten wir, bis es richtig dunkel war, und zogen mit unseren Stativen zum Leuchtturm. Das war eine ruhige, eindrucksvolle Nacht! Diese Dunkelheit, diese Ruhe.

Es gibt einige Möglichkeiten, einen Leuchtturm in der Nacht zu fotografieren. Beim Pilusmer Leuchtturm stört zumindest kein grelles Leuchtturmlicht die nächtliche Fotografie.

Die drei Arten der Sternenfotografie am Pilsumer Leuchtturm, die wir an diesem Abend ausprobierten.

  • Kreisrunde Sternenbahnen – mit dem Polarstern im Foto als Einzelfoto mit einer Belichtungszeit von mehr als 1200 Sekunden – also eine 20-minütige Belichtungszeit.
  • Gestacktes Bild zusammengesetzt aus 50 einzelnen Aufnahmen zu je 30 Sekunden mit extrem vielen Sternen da es bei ISO 4000 aufgenommen wurde
  • Sterne, Sternschnuppen und Leuchtturm mit 30 Sekunden Belichtungszeit bei hoher ISO

An dieser Stelle nur eine kurze Erklärung zu den Sternenaufnahmen

Die Anzahl der Sterne, die du auf dem Foto dann auch siehst, hängt von der ISO Empfindlichkeit und der Blendenöffnung ab. Je weiter die Blende geöffnet ist, desto mehr Licht kann die Kamera einfangen und da haben auch schwächere Sterne die Chance einen Eindruck auf dem Foto zu hinterlassen. Genauso ist es mit der ISO. Je höher die ISO ist, desto mehr Sterne siehst du.

Bei Sternenbahnenfotos ist das, wie du in unserem Bildbeispiel sehen kannst, nicht von Vorteil sehr viele Sterne zu sehen. Die Sternenbahnen verlaufen dann ineinander. Bei den Sternenbahnenfotos finden wir die Einstellung mit ISO 500 bis 800 besser als mit 2000 bis 4000.

Sternenaufnahmen – 30 Sekunden oder 620 Sekunden

[caption id="attachment_40752" align="aligncenter" width="1200"]Pilsumer Leuchtturm bei 620 Sekunden, f 3,5 und ISO 500, 24 mm Pilsumer Leuchtturm bei 620 Sekunden, f 3,5 und ISO 500, 24 mm[/caption]

[caption id="attachment_40753" align="aligncenter" width="1200"]Pilsum, Norddeutschland. 30 Sekunden, f 3,5, ISO 4000 bei 24 mm Pilsum, Norddeutschland. 30 Sekunden, f 3,5, ISO 4000 bei 24 mm[/caption]

Der direkte Vergleich: Viele und wenige Sterne, hohe und niedrige ISO

[caption id="attachment_40748" align="aligncenter" width="1200"]Pilsumer Leuchtturm bei 620 Sekunden, f 3,5 und ISO 500, 24 mm Pilsumer Leuchtturm bei 1200 Sekunden, f 3,5 und ISO 500, 24 mm[/caption]

[caption id="attachment_40749" align="aligncenter" width="1200"]Pilsum, gestacktes Sternenfoto. 52 Ausfanhmen zu je 30 Sekunden, Pilsum, gestacktes Sternenfoto. 52 Ausfanhmen zu je 30 Sekunden,[/caption]

Pilsumer Leuchtturm 1276 Sekunden bei f4 und ISO 400

Pilsumer Leuchtturm 1276 Sekunden bei f4 und ISO 400

Hilfe – Pilsumer Leuchtturm gerade rücken klappt nicht!

Noch ein kleiner Hinweis an die Fotografierenden. Architektonisch penible Fotografen könnten aus bestimmten Aufnahmewinkeln heraus leicht graue Haare kriegen. Im Text hatten wir schon erwähnt, dass der Pilsumer Leuchtturm eine leichte Schieflage hat. Wer das nicht weiß und versucht, den Turm am Computer exakt gerade auszurichten, wird auf gewisse Schwierigkeiten stoßen.

Auch wenn der Pilsumer Leuchtturm sicher einer der meistfotografierten Leuchttürme der deutschen Nordseeküste ist, lohnt es sich, nach einer eigenen Interpretation zu suchen und einfach mal etwas auszuprobieren.

Wie kommst du zum Otto Leuchtturm?

Pilsum liegt an der Nordseeküste auf halbem Weg zwischen Emden und Norden. Asphaltierte Wege führen zum Leuchtturm-Parkplatz am Rand des Naturschutzgebietes Hauener Pütte. Vom Parkplatz aus sind es noch 500 Meter Fußweg bis zum Leuchtturm. Der Weg am Fuß des Deiches entlang darf auch von Radfahrern benutzt werden. Autos dürfen nur mit Sondergenehmigung den Weg zum Leuchtturm fahren. Diese Sondergenehmigungen werden für die Teilnehmer der standesamtlichen Trauungen im Leuchtturm ausgestellt.

Während der Haupt- und Nebensaison steht ein Imbisswagen auf dem Parkplatz, der die hungrigen und durstigen Leuchtturm-Besucher mit Pommes frites, Bratfisch, Fischbrötchen und anderen Leckereien versorgt.

Ein illegaler Dackel am Otto Leuchtturm

Bei unserem ersten Besuch des Pilsumer Leuchtturms waren wir auf der Rückfahrt von den Niederländischen Inseln. Unsere Dackeldame Grindel war mit von der Partie. Wir fotografierten Dackel Grindel bereits mit zahlreichen Leuchttürme für unser Buchprojekt „Wir dackeln durch Europa“. Da sollte der Otto Leuchtturm nicht fehlen. Und zum Glück wussten wir nicht, dass Hund da nicht erlaubt sind. Wir hätten uns nämlich an die Regel gehalten. Jedenfalls kam das so:

Regenschwere Wolken versteckten in Ostfriesland die Sonne und das Blau des Himmels. Wir hielten auf dem Parkplatz vor dem Leuchtturmgelände und warteten auf eine Regenpause. Kaum hatte der Regen nachgelassen und wir die Wohnmobiltür geöffnet, freute sich unser Dackel schon schwänzelnd auf seinen Spaziergang. Wir zogen die Jacken über und liefen los. Die Fotos für unser Buchprojekt würden wir auch bei Regenwetter machen können.

Wir liefen durch offene Gatter, denn ein Serviceteam war mit dem Auto samt Hänger vorgefahren, um irgendwelche Grünabfälle aufzusammeln. So genossen wir die Regenpause, fotografierten bis zum nächsten Schauer und liefen dann im Regen wieder zurück. Wirklich gute Fotos vom Dackel mit dem Leuchtturm waren unter den Bedingungen nicht möglich. Beim Zurücklaufen haben wir die verdeckte Seite des geöffneten Gatters gesehen: „Hunde auf dem Gelände verboten!“

Dackel Grindel am Otto Leuchtturm, Pilsum

Dackel Grindel am Otto Leuchtturm, Pilsum

Wir dackeln durch Europa – das Buch.

Cover: Wir dackeln durch Europa

Cover: Wir dackeln durch Europa

Übrigens gibt es im Leuchtturm Campen ein Besucherzentrum, wo es ein schönes Buch über den Otto Leuchtturm zu kaufen gibt.

Viel Spaß mit unseren Aufnahmen vom Otto Leuchtturm.

Leuchttürme in Europa

Norwegische Leuchttürme

Norwegen hat eine extrem lange Küste. Natürlich findet man dort sehr viele verschiedene Leuchttürme. Viele Leuchttürme befinden sich auf kleinen, unbewohnten Inseln.

Wir besuchten den Leuchtturm Litløy der auf einer sehr kleinen Insel zwischen den Lofoten und Vesterålen liegt für zwei Wochen und berichten in zahlreichen Texten über diesen Aufenthalt.

Die hier vorgestelltennorwegischen  Leuchttürme erschienen im Leuchtturm Kalender, den ich 10 Jahre lang bei Delius Klasing hatte. Bald werden wir weitere norwegische Leuchttürme auf dieser Seite vorstellen.


Leuchtturm Hochformat Galerie

In dieser Hochformat Leuchtturm Galerie stellen wir Leuchttürme aus Europa vor. Vor allem die Leuchttürme entlang der Atlantkküste von Gibraltar bis nach Nord Norwegen. Du findest auch Leuchttürme an den schwedischen Seen und auf Inseln der Ostsee.