Wir bereisen mit Vorliebe die Küsten der Welt. Leuchttürme ziehen uns dabei natürlich in ihren Bann. Unser Blog wimmelt daher nur so von Leuchtturmfotos und -erlebnissen. Klick Dich am besten mal durch die Sammlung dieser Seiten, oder gehe durch die einzelnen Reiseberichte.
Im Delius Kalsing Verlag erscheint der „Leuchttürme 2014, Gabi Reichert 2014″
Ein kurze, aktuelle Meldung von uns aus der Bretagne.
Seit ein paar Wochen fotografiere ich mit einem Unterwasserbeutel um diese Split-Fotos aufzunehmen. Wer am Meer unterwegs ist kennt es: das Wasser ist klar, es ist bewegt, das Sonnenlicht malt Muster auf den sandigen Meeresboden. Aber es ist schwierig, diese Stimmung auf einem Foto einzufangen.
Das ist der Grund, warum ich unbedingt solche Fotos machen wollte: Unterwasser, aber auch über Wasser. Bei meiner Liebe zu den Leuchttürmen, kannst du dir denken, wo ich mich am liebsten aufhalte.
Hier mal drei Fotos von gestern abend.
Le Coq, Benodet
Le Coq, Benodet
Le Coq, Benodet
Welches gefällt dir am besten?
Ankündigung des Zoom Talks am 18.6. um 11 Uhr
In einem Zoom-Talk möchte ich mit unseren Lesern drüber reden, wie ich solche Fotos mit minimalem finaziellem Aufwand umsetzen kann.
Außerdem kannst du uns Fragen zu allen Themen der Bretagne stellen. Noch sind wir vor Ort und können sogar recherchieren, falls wir keine Antwort parat haben sollten.Natürlich beantworten wir auch alle Fragen zum Thema Küstenfotografie!
Falls du keine Zeit für den Zoom-Talk hast, stell deine Fragen trotzdem, wir beantworten alle in einem Blogbeitrag!
Schreib deine Frage einfach in die Kommentare.
In Trevignon gibt es auch einen kleinen Leuchtturm und auch da war ich im Wasser.
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Das ist ein Austausch unter Fotografen. Da kannst du auch Fragen stellen und dich einbringen. Über Fotothemen zu reden ist spannend als Ergänzung zu den Fototipps in unserem Blog. Wir freuen uns sehr, wenn du für dich interessante Fotothemen vorschlägst.
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Auf unserer Tour im südlichen Finistere besuchen wir auch den Leuchtturm am Pointe de Trevignon, südlich von Concarneau. Wieder einmal, denn hier lassen sich bei gutem Wetter die weiten Sandstrände und felsigen Küstenabschnitte rechts und links des Pointe de Trevignon bestens genießen. Und diesmal hat es auch mit dem Wetter geklappt, denn die letzten Begegnungen mit dem kleinen Leuchtturm waren eher verregnet.
Samtgras und Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Felsen am Strand von Trevignon – das war eine sehr ruhige Abendstimmung. Tagsüber, weil Pfingsten, war der Strand voll, abends und morgens war ich ganz allein.
Portlandzement als Baumaterial
Der 1924 in Betrieb genommene acht Meter kurze quadratische Turm mit der grünen Balustrade steht an der Hafeneinfahrt, erhöht auf einer kleinen Felseninsel. Gebaut wurde er mit Portlandzement, einer schnell abbindenden Betonmischung, die für solch kleine Bauwerke ideal geeignet ist. Der Leuchtturmfels ist mit einem Damm aus Beton und Steinen mit dem Festland verbunden. Eigentlich ist das Betreten des Dammes verboten, aber absolut niemand hält sich daran. Gerade bei Sonnenuntergang herrscht auf dem Leuchtturmfelsen reger Personenverkehr, fast wie auf einem Volksfest. Als könne man nur vom Leuchtturm aus die Sonne im Meer versinken sehen.
Leuchtturm am Pointe de Trevignon – hier zu sehen, dass die Solarpanele die Schrift verdeckt. Im Hintergrund, das Gebäuder der Seenotrettung und der Hafen.
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Fotografieren kann schwierig sein
Unsere Kamera steht auf dem Stativ, das Licht ist abendlich warm aber leider völlig wolkenlos und just als wir den Auslöser betätigen möchten, setzt sich eine ältere Dame mit ihrer am Handy dudelnden Tochter an den Fuß des Leuchtturms. Sie lacht uns noch kurz an. Wir meinen fast, ein wenig frech. So können wir das jetzt nicht mehr fotografieren. Die Plätze am Fuß des Leuchtturms füllen sich in den nächsten Minuten sowieso weiter. Also ziehen wir von dannen und gestalten stattdessen ein paar Fotos mit den Touristen als Silhouette. Und nehmen uns vor, morgens früh nochmal zu kommen. Das klappt nicht, weil wir zur Zeit bis nach 23 Uhr draußen sind und morgens um 6 Uhr schwer aus den Federn kommen. Vor allem, wenn zusätzlich eine Radtour zum Fotomotiv nötig ist.
Seenotrettungsstation auf Stelzen
Der Leuchtturm steht in unmittelbarer Nachbarschaft der Seenotrettungsstation. Diese sieht so aus wie die in Ste-Evette bei Audierne. Ein großes rechteckiges Haus auf Stelzen. Ich mag sie, obwohl diese Stationen bei genauerer Betrachtung ziemlich hässlich sind. Aber der gute Zweck heiligt die Ästhetik.
Seenotrettungsstation in Trevignon
Seenotrettungsstation in Trevignon
Unterwasserfotos am Pointe de Trevignon
Vor einigen Jahren hat der Leuchtturm ein Solarpaneel erhalten, um die Stromversorgung der Lampe zu unterstützen. Zuerst haben wir das für einen ziemlichen Stilbruch gehalten. Weil das Sonnenpanel so angebracht ist, dass die Aufschrift Trevignon nicht mehr zu lesen ist. Doch jetzt ist, zumindest in Deutschland, die Solarenergie richtig populär geworden ist, und auf allen möglichen Gebäuden wurden Solarmodule installiert, da hat sich auch unser ästhetisches Empfinden scheinbar an den Zeitgeist angepasst. Diesmal störte es uns nicht mehr so stark.
Am nächsten Vormittag radeln wir wieder zum kleinen Leuchtturm. Dieses Mal sind wir mit der alten Canon 6D im EwaMarine-Unterwasserbeutel bewaffnet und ich stapfe bei warmen Temperaturen glücklich im kühlen Wasser herum. Der Wellengang ist relativ hoch, was es schwierig macht Über-/Unterwasser-Split-Aufnahmen zu schießen. Mir gelingt es aber. Hier kannst du sie dir ansehen.
Unterwasser Split-Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Unterwasser Split-Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Unterwasser Split-Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/05/Kerroch-0010.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-05-30 14:51:392024-02-19 12:21:20Der Phare de Kerroc’h, der Leuchtturm, der den Wind misst
Die Straße der Leuchttürme – La Route des Phares, Bretagne
In der Bretagne ist die Leuchtturmdichte eine der höchsten der Welt. Im Finistere schlagen die Herzen der Leuchtturm-Liebhaber nochmal höher. Hier reihen sich die Leuchttürme auf der sogenannten Straße der Leuchttürme, der Route des Phares, nur so aneinander. Hier bei uns findest du eine der ausführlichsten Leuchtturmlisten dieser Region. Wir haben nur die Leuchttürme im Finistere aufgeführt, die du auch ohne Bootsausflug sehen und gut fotografieren kannst. Nur für das unbedingt sehenswerte Treppenhaus des Phare de I’Ile Vierge musst du eine Bootsfahrt machen.
Die Reihenfolge unsere Leuchtturm Liste führt geographisch entlang der Küste vom Phare de Pontusval im Norden des Finistere begonnen bis zur Halbinsel Crozon.
Wenn du nur wenige Tage Zeit hast, besuche die Leuchttürme, zu denen wir auch Fototipps geben.
Da bleiben wir dran, bis wir alle Leuchttürme der Bretagne fotografiert haben!
1. Phare de Pontusval
Der kleine Haus-Leuchtturm Pontusval in Brignogan sieht fast aus wie eine kleine Kirche, die auf einer Felszunge thront. Der 14,5 Meter hohe Turm wurde wegen der vielen Schiffsunglücke in den Riffs vor der Küste erbaut und 1869 in Betrieb genommen. Auf den Stränden um den Leuchtturm herum liegen Unmengen von charakterstarken Felsen im angenehm grobkörnigen Sand herum.
Höhe des Leuchtturms: 14,5 m
Fototipp: zahlreiche Möglichkeiten für die Bildgestaltung zu jeder Tageszeit
Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne, Frankreich
Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne
Leuchtturm Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne Frankreich
Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne
2. Phare de l’Ile Vierge
Um den höchsten Leuchtturm aus Quadersteinen in Europa von innen zu besichtigen, musst du eine kurze Bootstour unternehmen. Die startet entweder im Port de l’Aber Wrac’h, Landeda, oder in Lilia. Ich bin beide Touren bereits gefahren und fand jede sehenswert. Von Aber Wrac’h dauert es länger, man sieht aber mehr von der Küste. Uns ist die kurze Tour mit einem sehr kleinen Boot von Lilia aus lieber, denn dann sind weniger Leute im Leuchtturm versammelt.
Der Leuchtturm L’Ile Vierge hat insgesamt fast 400 Stufen, aber wenn du hochkletterst musst du nur 365 Treppen steigen. Die freischwebende Wendeltreppe ist nichts für Leute mit Höhenangst. Allein das Treppenhaus mit seinen 12000 Opalglaskacheln ist einen Besuch wert.
Höhe des Leuchtturms: 83 m
Fototipp: Allein aufgrund der Höhe des Leuchtturms und der Nähe zur Küste ist er von vielen Stellen der Küste sehr gut zu sehen und zu fotografieren. Plane ein wenig Zeit ein, den Leuchtturm morgens und abends von der Küste aus zu fotografieren. Wenn Ebbe ist, leuchtet das Wasser in der Bucht herrlich blautürkis, da kannst du auch in der Mittagszeit tolle Fotos aufnehmen.
Leuchtturm Ile Vierge
Leuchtturm Ile Vierge im Sonnenuntergang
Leuchtturm Ile Vierge im Sonnenuntergang
Leuchtturm Ile Vierge
Leuchtturm Ile Vierge
Treppenhaus des Ile Vierge
Treppenhaus des Ile Vierge
3. Phare de Ile Wrac’h
Der kleine Hausleuchtturm aus dem Jahre 1845, in dem im Sommer Ausstellungen gezeigt werden, steht auf einer Gezeiteninsel am Eingang des Aber Wrac’h. Der Leuchtturm Ile Wrac’h ist demzufolge nur bei Ebbe zu Fuß zu besuchen. Gehe am Besten eine bis zwei Stunden vor Ebbe los, dann hast du ein ausreichendes Zeitfenster. Gehe kein Risiko ein, die Flut kann ziemlich schnell in die Bucht hineinlaufen und dich vom Festland abschneiden.
Höhe des Leuchtturms: 14 m
Der Leuchtturm kann im Sommer besucht werden. Da dient er als Atelier für Künstler der Region.
Fototipp: Es lohnt sich, zu diesem Hausleuchtturm zu laufen. Auf der kleinen Insel findest du verschiedene Möglichkeiten, den kleinen Leuchtturm zu fotografieren. Im Frühsommer blühen die Strandgrasnelken.
Ile Wrac’h
Ile Wrac’h
4. Feu de Lanvaon
Von Aber Wrac’h aus kannst du den hohen, quadratischen Turm Lanvaon bei Plouguerneau sehen. Der 1868 in Betrieb genommene Turm löste die unzureichende Laterne im Kirchturm von Plouguerneau ab. Er steht inmitten von Getreidefeldern und dient auch als Peilturm zusammen mit den Phare de Ile Wrac’h und den Phare de l’Ile Vierge.
Höhe des Leuchtturms: 27 m
Fototipp: Über einen Feldweg zu erreichen. Lohnt nur, wenn man die Leuchttürme alle fotografieren möchte.
Feu de Lanvaon, Lilia, Bretagne
Feu de Lanvaon, Lilia, Bretagne
5. Hafenleuchttürme von Aber Wrac’h
Der kleine Hafenleuchtturm La Palue im Port Wrac’h steht auf einem Parkplatz, der gegenüberliegende Saint-Antoine.
Die beiden zählen nicht zu den „richtigen“ Leuchttürmen. Der Vollständigkeits halber haben wir sie mit rein genommen.
Fototipp: Mit einem Teleobjektiv kannst du beide Leuchttürme auf einem Foto einfangen und mit etwas Glück die parkenden Autos etwas kaschieren.
Sainte Antoine, Aber Wrac’h
La Palue und Sainte Antoine, Aber Wrac’h
Sainte Antoine, Aber Wrac’h
6. Phare du Four
Der Leuchtturm Le Four wurde über fünf Jahre mühsam auf einem kleinen elf Meter hohen Felsenriff vor der Halbinsel Saint Laurent gebaut und 1874 fertiggestellt. Er gilt als Grenze zwischen Ärmelkanal und Atlantik.
Höhe des Leuchtturms: 28 m
Fototipp: Von der Landzunge Saint Lauent kannst du den Leuchtturm gut sehen und fotografieren. Wenn du Zeit hast, achte auf Wetter mit höheren Wellen. Dann wird der Leuchtturm umspült. Du brauchst mindestens ein 400mm Teleobjektiv.
Das Leuchtfeuer an der nördlichen Mündung des Aber Ildut sieht mit dem dahinterliegenden Hausmeisterhäuschen eher wie ein umgefallener Leuchtturm aus. Rotes und weißes Licht wurde 1897 in die Oberkante einer weißgestrichenen Mauer eingelassen. 1922 kamen farbige Tafeln im Scheingiebel des Häuschens dazu.
Höhe des Leuchtturms: 5,4 m – Der Leuchtturm ist länger, als er hoch ist. Ein schwierig zu fotografierender Turm, eher ein Leuchtzeichen.
Feu de l’Aber-Ildut
Feu de l’Aber-Ildut
8. Phare de Trezien
Der 37 Meter hohe Leuchtturm von Trezien steht 500 Meter von der Küste entfernt in der Ortschaft Trezien. Seit 1894 dient er zusammen mit dem Phare de Kermorvan als Ausrichtmarkierung zur sicheren Fahrt durch den Four-Kanal.
Höhe des Leuchtturms: 37 m
Fototipp: Im Sommer blühen die Hortensien im Zugang des Leuchtturms. Von der Küste aus kann man den eher unscheinbaren Turm mit dem Tele gut fotografieren. Der Leuchtturm kann besichtigt werden. Allerdings nur an wenigen Tagen im Frühsommer, in der Hochsaison täglich.
Der 20 Meter hohe Leuchtturm von Kermorvan ist der westlichste Leuchtturm an Land in Frankreich. 1849 wurde er an der Spitze der Kermorvan-Halbinsel auf einem Riff erbaut und ist über eine Granitbrücke erreichbar. Seit dem Jahr 2022 kann man den Leuchtturm auch besichtigen.
Wir waren oft morgens früh beim Leuchtturm und hatten mehrmals das Glück große Delfinschule beim Jagen zu beobachten. Auch Abends im Sonnenuntergang konnten wir welche sehen. Wenn du in der Nähe bist, geh unbedingt öfters hin. Einmal zum Besichtigen und dann um die Region auf dich wirken zu lassen und mit etwas Glück sogar mit Delfinen.
Höhe des Leuchtturms: 20 m
Fototipp: Bei hohen Koeffizienten kannst du den Phare de Kermovan gut von Le Conquet aus mit Wellen fotografieren.
Hafenspritzer in Le Conquet, Blick zum Leuchtturm Kermovan
Phare de Kermovan
Blick zum Leuchtturm Kermovan, Le Conquet
Die Leuchttürme der Insel Ouessant
Leuchtturmfans sollten für die Insel Ouessant einige Tage einplanen. Die Leuchttürme der Insel sind mit die eindrucksvollsten, die wir in den letzten Jahren fotografieren konnten.
Der Leuchtturm Stiff ist 1699 unter Marschall Vauban auf Ouessant erbaut worden und somit einer der ältesten Leuchttürme Frankreichs. Der 32,4 Meter hohe Turm hat einen doppelten Körper. Einer für die Treppe, der andere für Räumlichkeiten und Lagerung.
1978 hat der Stiff einen großen Radarturm, als Compagnon bekommen.
Höhe des Leuchtturms: 32,4 m
Fototipp: Das Licht des Phare du Stiff ist ein eher schwaches rotes Blinken. Somit kannst du den Leuchtturm gut mit Sternen fotografieren. Der Leuchtturm kann besichtigt werden, was wir sehr empfehlen.
Phare du Stiff, Ouessant, Bretagne
Phare du Stiff, Île d’Ouessant, Bretagne
Im Leuchtturm Stiff, Ouessant, Bretagne
Sternenbahnen am Phare du Stiff, Ouessant, Frankreich
11. Phare du Créac’h
Im Westen von Ouessant steht der stärkste Leuchtturm Europas. Der 1863 in Betrieb genommene, 47 Meter hohe Turm hat mit seinen zwei übereinander angeordneten Lichtern eine Reichweite von 60 Kilometern. Er trug auch als Erster 1889 ein elektrisches Feuer. Das in den ehemaligen Maschinenräumen untergebrachte Leuchtturm-Museum ist eines der vollständigsten und zeigt sehr informativ und unterhaltsam die Geschichte der Leuchtturmtechnik auf.
Höhe des Leuchtturms: 47 m
Fototipp: Da bieten sich enorm viele Möglichkeiten für richtig lebendige Leuchtturmfotos. Du kannst den Leuchtturm mit Wellen aus der Ferne fotografieren. Bei Tag und bei Nacht. Oder in der Nacht die gewaltigen Lichtsstrahlen des Leuchtturms einfangen. Das macht bei leichtem Nebel in der blauen Stunde am meisten Spaß.
Der Leuchtturmwärter des Creac’h Leuchtturms, Ouessant, Bretagne
Creac’h, Ouessant, Bretagne
Im Leuchtturm Museum Creac’h, Ouessant, Bretagne
Phare du Creac’h, Ouessant, Bretagne
12. Phare de la Jument
Der La Jument wurde nach siebenjähriger Bauzeit 1911 in Betrieb genommen. Er steht auf einem Riff vor Ouessant am Beginn der Fromveur-Passage. Die gefährliche Strömung in dieser Wasserstraße hat schon viele Schiffe auf dem Gewissen, das bekannteste die englische Drummont Castle, die 1896 unterging und 258 Menschen mit in den Tod riss.
Berühmt ist la Jument wegen des Bildes von Jean Guichard, in dem eine Welle den Turm von hinten erfasst. Die höchste bisher am Turm gemessene Welle war 24,60 Meter hoch.
Höhe des Leuchtturms: 25,3 m
Fototipp: Radle zum Porz Doun, von dort aus bist du dem 2 km vor der Küste liegenden Leuchtturm am nächsten. Ein 400mm Teleobjektiv ist nützlich.
Der Leuchtturm von Nividic hat eine der längsten Bauzeiten. Ganze 24 Jahre hat es gedauert, bis er 1936 in Betrieb genommen werden konnte. Dann lief er nur vier Jahre und wurde im zweiten Weltkrieg abgeschaltet.
Nividic steht auf einem Riff vor der Landspitze von Pern auf Ouessant in einem schwer zugänglichen, von gefährlichen Strömungen durchzogenen Gebiet.
Höhe des Leuchtturms: 36 m
Fototipp: Von der Landzunge Pern auf Ouessant bist du dem Leuchtturm am nächsten. Im Frühjahr und Herbst hast du mehr Chancen, einen Sturm mit hohen Wellen zu erleben. Sei extremst vorsichtig an der Küste der Insel Ouessant. Hier sind die Wellen unberechenbar! Auch für diesen Leuchtturm ist ein Teleobjektiv sinnvoll.
Auch Kereon wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Sicherung der Fromveur-Passage vor Ouessant in neunjähriger Bauzeit auf einem Riff errichtet. Die luxuriöse Innenausstattung des 48 Meter hohen Turms mit Mosaiken und Edelholztäfelungen kann leider aufgrund der exponierten Lage nicht besichtigt werden.
Höhe des Leuchtturms: 47 m
Fototipp: Sehr schwierig von der Küste aus zu fotografieren. Da würde sich eine Bootstour lohnen.
Phare de Kereon, Ouessant, Bretagne
15. Phare de Saint-Mathieu
Dieser berühmte Leuchtturm steht auf der Landspitze von Saint-Mathieu. Der 37 Meter hohe Turm wurde 1835 in den Ruinen einer Abtei errichtet. Zusammen mit dem Phare de Kermorvan bildet er ein Peilsystem für die Four-Passage. Mit dem Leuchtturm von Porzic ist es das gleiche für die enge Einfahrt in die Rade de Brest.
Höhe des Leuchtturms: 37 m
Im Sommer kann der Leuchtturm besichtigt werden. Die Aussicht von oben ist wunderschön, das Treppenhaus eher unscheinbar.
Fototipp: Die Lage des Leuchtturms auf den Klippen und direkt neben der Ruine der Abtei macht diesen Leuchtturm zu dem idealen Fotomotiv. Hier triffst du abends manchmal Scharen von Fotografen mit Stativen. Wir nehmen den Leuchtturm gern morgens mit den hohen Klippen auf. Schön, wenn dann die Wellen an die Felsen knallen.
Der zwischen 1867 und 1871 erbaute Turm leitet Schiffe durch die gefährliche Pierres Noires-Straße, die zur Four-Passage führt. Auch während der Bauzeit gab es ein größeres Schiffsunglück. 1869 sank die La Gorgone in der Pierres Noires-Straße, wobei alle 93 Besatzungsmitglieder ertranken.
Höhe des Leuchtturms: 28 m
Fototipp: Vom Festland aus nicht zu fotografieren.
Pierre Noire, Bretagne
17. Phare du Petit Minou
Zusammen mit einem alten Semaphor-Turm steht der unverkennbare Leuchtturm auf der Landspitze Petit Minou vor einem militärischen Fort. Über eine Brücke ist der 1848 erbaute 26 Meter hohe Turm zu den Öffnungszeiten des Forts zugänglich.
Höhe des Leuchtturms: 26 m
Fototipp: Der Phare du Petit Minou ist aufgrund seiner Lage einer der schönsten Leuchttürme der Bretagne. Hier lohnen sich Langzeitaufnahmen zum Sonnenuntergang. Vom Surferstrand westlich des Leuchtturms aus kannst du bei Ebbe Fotos mit Surfern und Wellen aufnehmen.
Der 35 Meter hohe Phare du Portzic wurde gemeinsam mit dem Phare du Petit Minou an der Nordseite der Bucht von Brest errichtet, um den Schiffsverkehr sicher durch die Rade de Brest zu leiten.
Höhe des Leuchtturms: 35 m
Fototipp: Der Phare du Portzic steht zwar auf Klippen am Meer, ist aber schwierig zu fotografieren. Lohnt nur für echte Leuchtturmfans.
Leuchtturm Portzic, Brest
Leuchtturm Portzic, Brest
Leuchttürme auf der Halbinsel Crozon
19. Phare du Kador, Morgat
Auch Phare de Morgat genannt, steht der Haus-Leuchtturm inmitten von Kiefern auf der Spitze einer 62 Meter hohen Klippe. Der 1914 erbaute nur 15 Meter hohe Turm leitet die Schiffe zum Eingang des Hafens von Morgat.
Höhe des Leuchtturms: 15 m
Fototipp: Du findest den Leuchtturm, wenn du dem Wanderweg entlang der Küste folgst. Er versteckt sich ein wenig in den Hecken.
Wie der Phare du Kador ist der Toulinguet ein Hausleuchtturm. Er ist 14 Meter hoch, steht hoch oben auf der Spitze von Toulinguet in militärischem Sperrgebiet und ist somit nicht für Besucher zugänglich.
Höhe des Leuchtturms: 14 m
Fototipp: Von der Höhe aus Camaret aus aufzunehmen. Teleobjektiv ist sinnvoll. Schöne Fotomöglichkeiten im Sonnenuntergang. In der Ferne siehst du den Leuchtturm Saint Mathieu.
Crozon Halbinsel – die Hafenstadt Camaret, das Pointe de Toulinguet und der Schiffsfriedhof in Le Fret
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2022/06/IleVierge-5-von-7.jpg9341400Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2022-06-19 13:13:242024-01-22 14:25:18Die Straße der Leuchttürme im Finistere
Die sieben Inseln an der Cote de Granit Rose in der Bretagne kannst du mit dem Boot besuchen und die Leuchtturm Insel „Ile aux Moines“ besuchen und die Basstölpel vom Boot aus fotografieren. Ein paar Papageitaucher kannst du mit etwas Glück auch sehen.
Aufgrund der Corona Krise streichen die Verlage hektisch ihre Produktpalette zusammen. Auch unsere Kalender hat der rote Stift getroffen. Beide, „Sehnsucht nach dem Meer“ bei Weingarten, und „Leuchttürme“ bei Delius-Klasing wurden für das Jahr 2022 aus dem Programm genommen. ALSO – für das nächste Jahr 2021 gibt es die letzten „eigenen“ Kalender von mir über den Handel. Es sei denn, die Verlage greifen die Produktion wieder auf, oder ich entscheide mich, selbst welche im Eigenverlag zu machen.
In den letzten Jahren stellten wir die in den Kalendern veröffentlichten Leuchttürme einzeln hier im Blog jeweils mit einem ausführlichen Beitrag vor. Dieses Jahr löse ich mich von diesem Format – im Kalender für 2021 gibt es keine QR Codes mehr. Ich zeige dir trotzdem alle Kalenderfotografien mit Links zu den entsprechenden Live-Reiseberichten. Die Leuchtturm-Seiten komplettieren wir nach wie vor weiter. Da ist über die Jahre nämlich eine ganz schön umfangreiche Leuchtturm-Datenbank zusammengekommen.
Nach einem langen, tristen Winter in Deutschland kündigte sich Ende Januar ein stabiles Hoch an. Es versprach eisige Temperaturen und klaren blauen Himmel. Eine echte Wohltat nach Monaten des düsteren Einheitsgraus. Wir nutzten die Gelegenheit und buchten sofort ein Ferienhaus in Dänemark. Das Wetter hielt sich zum Glück an sein Versprechen und bescherte uns volle zehn Tage mit kristallklarem sonnigem Wetter. Wir erlebten Dänemarks Küste im eisigen Gewand und sahen Wellen, die direkt beim Auftreffen auf den Strand gefroren. Meine Kamera stieg beim allerersten Foto auf dieser Tour mit einer Fehlermeldung aus, normal eine Katastrophe aber ich hatte meine Backup-Kamera dabei und fotografierte fleißig weiter. Da sieht man einmal wieder, wie wichtig es ist, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Die gefrorenen Strände und weitere winterliche Leuchttürme findest du im Live Reisebericht Dänemark im Februar.
Corsewall Lighthouse, Galloway, Schottland
Corsewall Lighthouse, Galloway, Schottland
Den touristisch weniger frequentierten Süden von Schottland haben wir bisher nur einmal besucht. Das wird sich sicher bei unserer nächsten Tour nach Schottland ändern. Die Leuchttürme in Galloway sind extrem fotogen, sie thronen auf steilen Klippen weit über dem Meer. Diese Küsteabschnitte sind eher unbekannt, und wir waren oft allein mit unserem Wohnmobil an den eindrucksvollsten Stellen.
Über dieses Ende der Reise haben wir nicht live berichtet.
Im Jahr 2018 hatte ich einen Unfall und mir das Knie kompliziert gebrochen. Da war ich den gesamten Sommer über nicht reisefähig. Die Septemberreise in die Niederlande war mein erster Versuch, wieder auf Tour zu sein. Diese Tour war extrem ergiebig, was die Ausbeute an Leuchttürmen betrifft. Es war toll, wieder mit der Kamera unterwegs sein zu können. Und das Fotografieren von Leuchttürmen macht mir ganz besonders Freude. Zudem eignen sich die Niederlande perfekt dazu, mit dem Fahrrad wieder in Bewegung zu kommen.
Einige der großen Leuchttürme der Lofoten stehen schwer erreichbar auf unbewohnten Inseln im rauhen Nordmeer. Aber diese kleinen Leuchttürmchen gibt es zahlreich entlang der norwegischen Küste. Eingebunden in die gewaltige nordische Landschaft sind sie allesamt fotografische Hingucker. Schau dir den Leuchtturm noch von der anderen Seite an – diese Kulisse ist einfach beeindruckend.
Die kleine westfriesische Insel Schiermonnikoog haben wir mit unseren Fahrrädern erkundet. Dem autofreien Eiland wurde auch schon der Titel „schönster Ort der Niederlande“ verliehen.
Wir nahmen die allererste Fähre, noch vor der Morgendämmerung legten wir ab. Das ermöglichte es uns, zum Sonnenaufgang am Leuchtturm der Insel zu sein. Die meisten Touristen nahmen die spätere Fähre um 9:00 Uhr, wir hatten also die ruhigen Morgenstunden ganz für uns. Nach dem Leuchtturmbesuch gönnten wir uns unsere allererste Fahhrradtour direkt auf dem ewig langen Sandstrand. Das war vielleicht ein Spaß, kilometerweit auf dem festen Sand mit dem Meer auf der einen Seite und der weiten Sandlandschaft mit den Dünen auf der anderen durch die Einsamkeit zu radeln.
Honfleur hatten wir schon oft besucht. Aber wir konzentrierten uns bisher auf die Gegend um den Hafen mit den alten, schiefen Häusern. Dass der überaus quirlige touristische Ort gleich drei Leuchttürme hat, war uns nie bewusst gewesen. Asche auf unser Haupt. Auf der letzten Reise passten wir daher sehr gut auf. Wir hatten unsere Fahrräder mit und klapperten nach und nach alle Leuchttürme ab. Zu Fuß wäre das eine ewige Lauferei geworden. Die malerische Hafenfront fotografierten wir aber natürlich auch.
Dieser kleine Leuchtturm steht unspektakulär neben einem Parkplatz. Zwischen Meer und Leuchtturm verläuft zudem eine ziemlich belebte Straße. Glücklicherweise stand uns dieser kleine Strandzaun im Weg. Die ideale Gelegenheit, unwillkommene Details zu kaschieren. Ich musste nur in die Knie gehen, um den ganzen zivilisatorische Firlefanz auszublenden.
Die anderen beiden Leuchttürme des Städtchens und natürlich die typische Honfleur Hafenansicht findest du im Live Reisebericht.
Bönan Leuchtturm, Schweden
Bönan Leuchtturm, Schweden
Viele schwedische Leuchttürme stehen unereichbar im Meer auf winzigen Schäreninseln. Dieser traumhafte Leuchtturm im Norden von Schweden steht an der Küste und ist sehr gut zugänglich. Weitere Fotos des Leuchtturms und des aktuellen, eher langweiligen Leuchtfeuers findest du im Live Reisebericht Schweden.
Die Küste, über die dieser Leuchtturm wacht, ist wild und ungebändigt. Wir standen mit unserem Wohnmobil auf einem Stellplatz mit Blick aufs Meer und in Gehweite des wunderschönen Leuchtturms. Wir wussten gar nicht, was wir zuerst fotografieren sollten: den Leuchtturm oder das tosende Meer. Es gibt natürlich auch Bilder, in denen wir beide Motive verbinden. Den Live Reisebericht von Portugal findest du hier.
Paard van Marken, das Pferd von Marken, Niederlande
Vor ein paar Jahren scheiterte ein erster Versuch, diesen Leuchtturm in traumhafter Lage zu fotografieren, an der Renovierung des Turms. Er war von Gerüsten eingesperrt. Im Jahr 2018 gelangen uns endlich die ersehnten Fotos. Leider kamen wir in tristem Nieselwetter an, der Himmel zeigte sich uniform bleigrau. Ein paar hellere Streifen waren am Horizont zu sehen. Da beschlossen wir, auf eine mögliche Wetterbesserung zu warten. Und es lohnte sich, denn die Wolken verzogen sich gerade lang genug für eine kleine Fotosession. Dann verdichtete sich die Wolkendecke wieder und wir zogen weiter.
Im Frühjahr 2019 waren wir viele Wochen in der Bretagne und Normandie unterwegs. Während der gesamten Reise war das Wetter viel zu gut, kaum Wolken, blauer Himmel und darum meist unspektakuläre Sonnenuntergänge. Am letzten Abend in der Normandie war es endlich soweit. Wolken, welche von der untergehenden Sonne angestrahlt wurden und für eine intensive Abendstimmung sorgten. Wir liefen uns die Füße fast platt, weil wir Bilder von allen mögliche Richtungen haben wollten. Wir rannten mit Kameras und Stativen schnell hier hin und da hin, und es hat funktioniert. Die Fotoausbeute war reichlich. Wie heftig doch das Verlangen nach einer echten Sonnenuntergangsstimmung werden kann.
Zum Live Reisebericht von Fecamp kommst du hier – da kannst du nachlesen, warum wir in dem kleinen Hafenort eh schon den ganzen Tag herumgelaufen waren.
Chanonry Point, Schottland
Chanonry Point, Schottland
Die Spitze der Halbinsel, an dem dieser Leuchtturm steht ist immer sehr gut besucht. Sogar, wenn das Wetter biestig ist. An diesem Strand weht fast immer ein schneidender Wind und fast keiner der Strandbesucher schaut diesen typisch schottischen Leuchtturm näher an. Warum wohl? Weil sich hier die Delfine sehr regelmäßig keine fünfzig Meter vom Strand entfernt versammeln, um in der starken Strömung auf die Jagd nach den vorbeiziehenden Lachsen zu gehen.
Wir besuchten den Ort Channonry Point natürlich schon häufiger und berichten ausfühlich in diesen Blogbeiträgen.
Ja, das ist wohl einer der meist fotografierten Leuchttürme Deutschlands. Wir mögen ihn ganz besonders gern, weil er so schön einsam in der Dünenlandschaft steht. Hier habe ich mit einer Langzeitbelichtung das Ziehen der Wolken im Wind verdeutlicht. Von diesem Leuchtturm sind uns auch spektakuläre Nachtfotografien mit Nordlicht gelungen. Das war ein riesiges Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen zu sein. Die Fotos findest du im Live Reisebericht Nordlicht auf Sylt und auf der Leuchtturm List West Seite.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/09/IledeBatz-3.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-09-27 22:22:162024-02-19 12:17:43Der Phare de l’Île de Batz
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2022/08/PilsumerLeuchtturm-4-1.jpg10671600Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2022-08-17 20:11:012023-09-10 14:57:51Pilsumer Leuchtturm – oder der Otto Leuchtturm, Ostfriesland
Dänische Leuchttürme im Detail vorgestellt. In den einzelnen Beiträgen gibt es Tipps für die Fotografie von Leuchttürmen, wie zum Beispiel Sternenbahnen und Leuchtturm.