Externe Blitzgeräte sind auch für Reisefotografen nützlich
Im Tutorial über die Reisefotografie stellten wir nützliches Kamerazubehör vor. Ein oft vergessenes aber trotzdem wichtiges Fotozubehör ist unserer Meinung nach der aufsteckbare Systemblitz. Als Naturfotografen setzen wir Blitzgeräte im Freien ein, wo es die Situation verlangt. Das kommt nicht sehr häufig vor, ist aber im konkreten Fall bildentscheidend.
Gabi hat eine Kamera, die Canon 6d, ohne eigebauten Blitz, sie benutzt einen aufsteckbaren Systemblitz. Ich habe zwar einen Blitz in der Kamera, setze aber auch den Systemblitz ein, wenn Leistung und schnelle Blitzfolge gebraucht werden.
Wir zeigen dir hier Beispielfotos aus der Natur, bei denen der Blitz eine wichtige Rolle spielt. Die technischen Fotos vom Schachbrett verdeutlichen die Möglichkeiten der kreativen Lichtführung, wenn der Blitz von der Kamera getrennt eingesetzt wird. Anhand dieses Aufbaus kann ich den Effekt deutlicher aufzeigen. In der Natur setzten wir diese Technik bisher noch nicht ein. Das lag am fehlenden Equipment. Jetzt haben wir den neuen Blitz von Metz mecablitz M400 und werden in naher Zukunft auch auf Reisen damit fotografieren. Wir werden dann ausfühlich darüber berichten. Ein ausführlicher Testbericht folgt im nächsten Blogbeitrag.
Magst du an der kurzen Blitzumfrage teilnehmen?
Ohne Blitzaufhellung wäre der Fischer nur eine dunkle Silhouette vor dem Sonnenaufgang.
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Facts
Die meistverwendeten Blitze sind in den Kameras eingebaut
Fast immer wird der Blitzeinsatz der Automatik überlassen
Viele scheuen die Kosten für einen leistungsstarken Aufsteckblitz
Bewusster und fein dosierter Blitzeinsatz erfordert Einarbeitung
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Infobox: Vorteile eines separaten Blitzgerätes
Höhere Leitzahl = größere Reichweite
Indirektes Blitzen gegen Reflektor oder Decke
Einsatz von Diffusoren und anderen Lichtformern
Als Slave-Blitz von der Kamera getrennt einsetzbar
Belastet nicht die Kamerabatterie
Kürzere Ladezeiten als integrierte Blitzer
Besondere Blitzfunktionen wie Stroboskop und Highspeed-Blitzen
Als Blitz für Kameras ohne eingebauten Blitz
Mehrfachblitzen mit entfesseltem Blitzgerät in B-Einstellung
Wegen größerem Abstand zur Objektivachse weniger Rote-Augen-Gefahr
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Die Reicherts Kids vor dem Leuchtturm Rhubjerg Knude. Das Blitzlich friert Bewegungen förmlich ein und hellt die Personen auf.
Externe Blitze sind wahre Wunder der mordernen Technik
Elektronische Blitzgeräte sind wahre Wunder der modernen Technik. Sie verstrahlen geballte Lichtleistung und setzen im nächsten Moment zarte Lichtakzente. In Bruchteilen von Mikrosekunden steuern sie die korrekte Belichtung, sie zaubern Stroboskop-Effekte ins Bild oder spielen Videoleuchte. Sie haben sich von den Fesseln der Blitzsynchronzeit befreit (HSS = High Speed Synchronisation) und verschmelzen steuerungstechnisch vollständig mit der Kamera.
Ich habe den Eindruck, dass nur relativ wenige Fotografen diese ganze Bandbreite wirklich ausnutzen. Die meisten sind mit den eingebauten, automatisch gesteuerten Miniblitzern zufrieden. Und die Mehrzahl der multitalentierten Blitzgeräte fristet eher ein Schattendasein. So als würde man ein Rennpferd nur zum Ackerpflügen einsetzen.
Ich muss selbst zugeben, dass ich den Blitz eher selten einsetze. Als Landschaftsfotograf ist mir das noch zu verzeihen. Aber bei Innenaufnahmen und Portrait-Sessions, auch im Freien, schlägt die Stunde der Blitzgeräte. Hier dürfen sie endlich zeigen, was sie drauf haben. Hier kann ich das harte direkte Blitzlicht mit Reflektoren und Diffusoren nach meinen Vorstellungen zähmen und die Vorteile der drahtlosen Steuerung nutzen.
Unser halbzahmer Hausfuchs in Henningsvaer auf den Lofoten, Norwegen. Diesem neugierigen Gesellen machte unsere Anwesenheit und das angeblitzt werden nichts aus.
Glossar: Was bedeuten all diese Abkürzungen und Begriffe beim Blitz?
Leitzahl: Die Leitzahl gibt die Stärke des Blitzes an. Sie wird für eine Empfindlichkeit von ISO 100 angegeben und ist das Produkt aus Blende und Entfernung: Ein Blitz mit Leitzahl 40 kann bei Blende 8 bis 5 Meter ausleuchten, bei Blende 4 bis 10 Meter.
TTL: Through the Lens. Die Belichtung wird durch das Objektiv der Kamera gemessen.
ETTL: Evaluation through the Lens. Die modernere Variante, bei der vor der eigentlichen Belichtung ein Vorblitz für die Motivanalyse abgegeben wird.
Manuell: Die volle Blitzleistung oder Teile davon werden fest am Blitz eingestellt, die Blende der Kamera entsprechend der Leitzahl und Entfernung gewählt.
HSS: High Speed Synchronisation. Methode mit der auch die kürzesten Verschlusszeiten der Kamera mit Blitz genutzt werden können. Die Kamera muss aber diese Funktion beherrschen.
Servoblitzbetrieb: Ein von der Kamera getrennter Blitz wird über den Kamerablitz ausgelöst und leuchtet mit einer manuell fix eingestellten Lichtleistung.
Master-/Slavebitz: Drahtlose Fernsteuerung von mehreren Systemblitzen. Der Masterblitz an der Kamera (kann auch der eingebaute sein) steuert kabellos eines oder mehrere im Raum verteilte Blitzgeräte, die Sklavenblitze.
Motorzoom-Reflektor: Der Reflektor des Blitzes passt sich motorisch der Brennweite des Objektivs an. Im Telebereich sorgt der engere Ausleuchtwinkel für eine größere Reichweite.
Blitz-Bouncer: Streuscheibe oder matter Reflektorvorsatz, der das Blitzlicht extrem streut und für eine weichere Ausleuchtung sorgt.
Shetlandpony auf Shetland. Der Blitz bringt die Fellstruktur gut zur Geltung.
Die komplizierte Bedienung der externen Blitzgeräte schreckt ab
In diesen Situationen stoße ich regelmäßig auf die Tücken der Technik. Ist die Blitzbelichtungskorrektur im Blitzgerät aktiviert, oder warum zum Teufel reagiert die Korrektur über die Kameraeinstellung nicht? Wie kombiniere ich den HSS-Modus mit einer dezenten Überbelichtung, und kann meine Kamera überhaupt HSS? Und wie richte ich ein bestimmtes Belichtungsverhältnis zwischen Kamerablitz und Slaveblitz ein? Fragen über Fragen. Die Bedienung dieser Mini-Kraftwerke scheint kompliziert und entbehrt oft einer eingängigen Bedienlogik. Eigentlich müsste ich die meist gut genährte Bedienungsanleitung permanent mitführen, zusammen mit der nicht weniger dicken Kamerabedienungsanleitung.
Ich denke, da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Schnell mal mitten in der Fotosession die komplette Blitzsteuerung umstellen, funktioniert nicht so locker-flockig. Über irgendwelche Tastenkombinationen muss ich mich in die Tiefen des Menüs hinunterhangeln, bis ich nach etlichen Irrwegen endlich die gesuchte Einstellung gefunden habe. Und dann hoffe ich inständig, dass mich mein Blitz nicht im Stich lässt und mich dumm aussehen lässt.
Oft verfluche ich die funktionsüberfrachteten Systemblitzgeräte und wünsche mich in das vergangene Analog-Zeitalter zurück. Meine alten Metz-Blitzgeräte hatten TTL-Steuerung, ein paar Arbeitsblenden für den Automatik-Modus und eine Reihe manueller Teilleistungsstufen. Das war klar, übersichtlich und fast blind zu bedienen.
Aber was sollen die Hersteller denn machen, wenn sie so viele Möglichkeiten anbieten wollen? Entweder sie verschachteln die Vielfalt an Funktionen in Menüs, die wir nur mit komplexen Tastenkombinationen erreichen. Oder sie bepflastern den Blitz mit Dutzenden von Knöpfen, deren kryptische Symbole wir auswendig lernen müssen.
Aus dieser Situation heraus bildet sich ein regelrechter Teufelskreis. Der Systemblitz wird selten eingesetzt, deshalb fällt es schwer, sich an die Bedienung zu gewöhnen, deshalb nimmt man ungern den Blitz zur Hand, und so fort.
Mein Tipp: übe das Blitzen immer und immer wieder
Das Einzige, was uns hilft, diesen Kreis zu durchbrechen, ist üben, üben und nochmals üben. So lange mit den Einstellungen spielen und mit den verschiedenen Modi fotografieren, bis sich die Handhabung im Gedächtnis festgesetzt hat. Dann macht auch die Blitzfotografie plötzlich richtig Spaß. Das erging mir so, als ich mich jetzt intensiv mit dem neuen Blitzgerät auseinandersetzte.
Basstölpel, Bempton Cliffs, Fambourough, Yorkshire. Bei trübem Wetter bringt der Blitzeinsatz mehr Farben und Strukturen ins Motiv. Gabi stand ca. 8 Meter von den Tölpeln entfernt, So kam kein zu grelles Blitzlicht bei den Vögel an. Die Basstölpel hat es nicht gestört.
Diesen Fehler kannst du beim Blitzen leicht vermeiden
Bist du auch frustriert weil deine geblitzten Fotos so wahnsinnig unattraktiv nach Blitzbildern aussehen? Die Personen im Vordergrund sind hell und ausgebleicht, der Hintergrund ist abgesoffen. Die Lichtmenge nimmt halt physikalisch bedingt mit zunehmender Entfernung sehr rasch ab.
Ein Rechenbeispiel: Ich bin auf einer Party, in 1 Meter Entfernung stehen Leute, die ich fotografiere. Hier habe ich eine Lichtmenge von 100%. Der Hintergrund (Saalwand) ist 5 Meter von mir entfernt. Leute und Gegenstände in dieser Entfernung bekommen jetzt nicht etwa 1/5 der Lichtmenge ab, sondern nur noch 1/5² = 1/25. Also nur 4% des Lichts, welches die vordereren Personen abkriegen. Die Beleuchtungsdichte nimmt nämlich im Quadrat der Entfernung ab.
Lichtabfall im Quadrat der Entfernung
Abhilfe ist auf mehrere Arten möglich. Zum einen hilft indirektes Blitzen, falls eine weiße Zimmer-/Saaldecke vorhanden ist, zum anderen hilft mehr Teleeinstellung an der Kamera.
Wenn du in unserem Beispiel 4 Meter zurückgehst und die Personen mit Tele wieder heranholst, ist der Beleuchtungsunterschied weniger krass. Die Personen sind jetzt 5 Meter von mir entfernt der Hintergrund 10 Meter. Damit ist der Unterschied in der Entfernung nicht mehr 5-fach, sondern nur noch 2-fach. Der Lichtabfall vermindert sich von 25-fach auf nur noch 2² = 4-fach.
Du musst jetzt nicht jedes Mal nachmessen und rechnen, wer wie weit weg ist, gehe einfach ein paar Schritte zurück und setze das Tele ein.
Eine technisch aufwendige Lösung wäre das zusätzliche Installieren von Servo- oder Sklavenblitzen im Raum. Dazu benötigst du aber mehrere Blitzgeräte, die du strategisch günstig aufstellen und einstellen musst.
Zwei Bildbeispiele, die den Lichtabfall demonstrieren:
Geblitzt mit Weitwinkel (17mm) auc ca. 30 cm Entfernung. Der Lichtabfall zum Hintergrund hin ist deutlich erkennbar.
Geblitzt mit leichtem Tele (50 mm) aus ca. 1 Meter Entfernung. Der Lichtabfall ist entscheidend geringer, die Aufnahme wirkt harmonisch ausgeleuchtet.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/01/MG_5204.jpg573860Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2017-01-24 18:10:502023-03-24 10:52:06Externe Blitzgeräte – besonders für Reisefotografen
„Nicht nur das Meer macht glücklich, sondern auch unsere Bilder davon“ Eva Tenzer
Vor einigen Jahren beschrieb ich in einem Artikel für das NaturFoto Magazin warum warum Natur-Fotografie glücklich macht. Der Artikel war zehn Seiten lang und trotzdem tat ich mich damals sehr schwer, meine tausend Ideen, in Artikelgröße zusammenzupressen. Ich hätte noch viel, viel mehr über das Thema schreiben können.
Jetzt greife ich es sechs Jahr später noch einmal neu auf, weil ich denke, dass das Thema zur heutigen Zeit noch wichtiger ist und weil ich zu einigen neuen Erkenntnissen gelangt bin. Erstmal werde ich mich in diesem Blogbeitrag eng an den damaligen Artikel halten. Ich hoffe, dass ich bis Mitte des Jahres auch ein Buch über das Thema fertig habe. Das Buch ist im Sommer des Jahres 2020 erschienen. Am Ende dieses Artikels kannst du es als Ebook oder Softcover Buch kaufen!
1. Durch die Naturfotografie finde ich in die Natur und werde eins mit ihr
Ich stehe im nassen, weichen Sand am Strand von Myrland auf den Lofoten, atme tief die klare, salzhaltige Luft und genieße erstmals nach drei Wochen Regen und Sturm warme Sonnenstrahlen auf der Haut. Eine leichte Brise zerzaust meine Haare. Im blauen Meer wüten noch wild die Wellen. Unsere drei Kinder können ihr Glück kaum fassen, sie haben lebenslange Erfahrung mit uns Fotografen, erkennen also die bildwirksame Situation sofort. Hier werden die Eltern bestimmt lange beschäftigt sein, dass sie selbst stundenlang ungestört spielen können.
Ich drücke das Stativ mit der montierten Kamera tief in den weichen Sand, Pol- und Graufilter habe ich griffbereit in meiner Fotoweste. Konzentriert beobachte ich die Wellen, ich suche wiederkehrende Muster in der dynamischen Bewegung. An der kantigen Seite eines Felsens explodiert die Welle förmlich, sie dreht sich beim Aufprall spiralig um ihre eigene Achse. Diese Kreisbewegung halte ich mit einer Belichtungszeit von einer Viertelsekunde in einem Foto fest. Ein meisterhafter Schuss. Bei uns in der Familie ist das Foto von da an als die perfekte Welle bekannt.
Ich entscheide mich für relativ kurze Langzeitbelichtungen, welche die Dynamik und Urkraft der Natur hervorragend in einem einzigen Foto festhalten können. Die Wellenmuster verändern sich im Wechsel der Gezeiten andauernd, das Licht wird mit fortschreitender Zeit weicher und wandelt das Blau des unendlichen Himmelsgewölbes langsam ins Gelbe, das Wasser wird zu hellem Türkis. Die Brandung beruhigt sich, weiche Wellen streicheln nun sanft die Felsen.
Mit einer kurzen Langzeitbelichtung ist es möglich, die Dynamik und Kraft der Welle auf einem einzigen Foto zu zeigen. 1/13 bei f 11 und Iso 50
Naturfotografie auf den Lofoten – Wellen und Fels, Myrland
Eine etwas längere Belichtungszeit zeigt den Weg, den die Welle am Felsen nimmt. Die dezenten Abendfarben unterschreichen den Eindruck, dass das Wasser den Felsen sanft streichelt.
Das hört sich jetzt vielleicht schwulstig an: je länger ich so fotografiere, desto eher habe ich das Gefühl, dass ich eins mit der Welle werde. Nein: ich bin die Welle!
2. Durch die Naturfotografie bin ich ganz im JETZT
Meine Sinne werden durch die Beobachtung des sich stetig verändernden fließenden Zusammenspiels von Meer und Land auf angenehme Weise stimuliert.
Ich meditiere mit dem Drahtauslöser in der Hand; verschmelze mit dem Arbeitsgerät und werde eins mit den Wellen.
Kinder vergessen beim Spielen Zeit, Kälte, das Essen, einfach alles. So geht es mir auch, wenn ich fotografiere. Ich merke nicht, wie die Stunden vergehen, mir fällt das Knurren des Magens nicht auf, ich denke nicht an Sorgen oder Probleme. Ich bin ganz im Jetzt also in der bewußten Wahrnehmung. Ja, ich genieße diese höchste Konzentration wie im Rausch und gehe dabei völlig in meiner Arbeit auf. Ich fühle mich unglaublich glücklich!
Manchmal kann meine Familie das auch ganz gut hören. Ich Jubele, ich „stöhne“, meine zahllosen begeisterten“Ahhs“ und „Ohhs“ schweben durch die Luft. Diese Geräusche kann eine Außenstehender leicht falsch interpretieren. Deswegen habe ich dieser Ausdrucksform den Namen Beautyorgasm gegeben. Auf Deutsch klingt es nicht so gut: Schönheitsorgasmus (nach altgr. Orgasmos = heftige Erregung).
Hier hatte ich mal einen außergewöhnlichen Beautyorgasm als ich auf den herbstlichen Lofoten unterwegs war.
Bleik Strand, Vesterålen, Norwegen – nachts gegen vier Uhr
3. Ich komme in das Flowerlebnis wenn ich in der Natur fotografiere
Ich bin am glücklichsten, wenn ich aktiv das tue, was mich erfüllt. Schon Aristoteles sagte, dass Glück Folge einer Tätigkeit ist. Der ungarische Glücksforscher Mihaly Csikszentmihalyi hat dies ebenfalls durch zahlreiche Studien belegt. Er prägte den Begriff Flow für das Gefühl völligen Aufgehens in einer Arbeit, die höchste Konzentration erfordert und gleichzeitige körperliche Betätigung voraussetzt, bei der man sich ganz dem Erleben öffnet.
Ich fotografiere auf Ouessant
Die Naturfotografie gibt mir die Möglichkeit zur Erfüllung dieser drei Aspekte. Mit der schweren Fotoausrüstung auf dem Rücken und dem Stativ in der Hand bewege ich mich auf teilweise langen Wanderungen zu landschaftlich reizvollen Orten. Ich klettere stundenlang am Meer entlang über Felsen zu den fotogensten Plätzen oder beobachte interessante Tiere in ihrem Lebensraum. Nach jahrelangem Fotografieren ist meine Wahrnehmungsfähigkeit gut trainiert, vergleichbar mit den Muskeln eines Sportlers. Mit wachen Sinnen nehme ich die Natur um mich herum wahr, finde überall interessante und spannende Motive, welche ich im Bild festhalten kann. Das konzentrierte Arbeiten mit der Kamera fließt ineinander mit der körperlichen Aktivität in wunderschönen Naturlandschaften. Psyche und Körper werden gleichermaßen beansprucht. Mühelos verschmelzen meine Wahrnehmung und die Arbeit mit dem Fotoapparat, Bewusstsein und Handlung. Meine Kamera kenne ich in- und auswendig, ich bediene sie unbewusst, so, wie ich beim Autofahren nicht mehr über Gänge und Lenkung nachdenken muss. Und auch die von mir erlebte veränderte Zeitwahrnehmung, das Vergessen von Alltagssorgen, von Hunger und Müdigkeit wird in der Fachliteratur beschrieben.
„Durch stundenlanges, tägliches Arbeiten in Büros und abendlichen Fernsehkonsum verkümmern die Sinne und Menschen müssen ganz einfache Dinge wie das Sehen erst wieder lernen,“ so der Psychologe Reiner Gödtel. Seiner Meinung nach ist demnach „ganz normales spazieren gehen in der freien Natur und gleichzeitiges Sehen, Hören, Riechen eine Quelle von Freude und Glück.“
Ich schätze mich sehr glücklich, denn das Genießen von Schönheit, die körperliche Betätigung und der anspruchsvolle technische Aspekt der Fotografie sind in meinem Tun vereinigt.
4. Bei der Naturfotografie darf ich offen sein, für das, was die Natur mir anbietet
Natürlich erlebe ich solche stundenlangen, fotografischen Gelegenheiten und Glücksmomente wie in Myrland nicht jeden Tag, selbst, wenn ich in landschaftlich zauberhaften Gegenden unterwegs bin.
Doch selbst, wenn es tagelang geregnet hat, die Natur hat mir schon oft unverhofft landschaftliche Augenschmeichler präsentiert, die nur wenige Minuten anhielten. Was für ein riesiges Glück, in diesem Moment am rechten Ort zu sein und die Möglichkeit zu haben, solche Kostbarkeiten für die Ewigkeit festzuhalten. Diese Momente sind für mich Geschenke der Natur und ich bin bereit, sie dankend anzunehmen.
Kaputtes Schneckenhaus, Lofoten
5. Abenteuer durch die Unberechenbarkeit der Natur
Ich fühle mich den Launen der Natur ausgesetzt, ja genieße diese Unberechenbarkeit sogar.
Ich erlebe im Gegensatz zum durchgeplanten Alltag immer eine Art Abenteuer. Was wird mir die Natur bieten? Werde ich bereit sein, etwas draus zu machen? Egal, wie es ausgeht, ich bewege mich in der Natur, ich erlebe Regen und Sonne und bin offen für alles, was auf mich zu kommt.
Hier sahen wir zum Beispiel Polarlicht und Mondbogen – einfach, weil wir trotz Nieselregen in der Nacht draußen waren und auf Polarlicht hofften.
Klar, das scheint nicht immer einfach zu sein. Diese Warterei, die Unsicherheit, ob es was Vernünftiges wird oder nicht. Ich behelfe mir da etwas, indem ich einfach nichts mehr erwarte. Dann kann ich nicht enttäuscht werden. (Darüber aber bald mehr!) Mir ist es so jedoch allemal lieber als morgens um 8:00 Uhr ins Labor oder Büro zu gehen und schon Tage im Voraus zu wissen, dass nichts wirklich passiert.
Strand von Donnant, Belle Ile. Diese Bild lebt von zwei Effekten: der verdichtenden Wirkung des langen Teles, und der kurzen Belichtungszeit, welche die Wellen und die fliegende Gischt scharf abbildet.
Welle in Baluden, Belle Ile, Bretagne
Boote und Leuchtturm, Brignogan, Frankreich
Welle beim Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne
Regenfront in Blockhus, Denmark
Leichter Schneefall in Henningsvaer, Lofoten
Nordlicht über der Fischfabrik in Stø, Vesterålen
Shetland, Blowhole bei Regenwetter
6. Welchsel zwischen Naturfotografie und Computerarbeit
„Rotation der Genüsse“ – Stefan Klein
Gerade solche Kontraste sind Quellen des Glücks, sagt Stefan Klein, der Autor des Bestsellers „Die Glücksformel“.
Normalerweise empfinde ich zwei, drei Wochen dauernde Fototrips in die Natur viel zu kurz, ich habe das Gefühl ewig und immer weiter fotografieren zu können. Doch dass auch dieses Wahrnehmung endlich sein kann, zeigte mir unsere sechsmonatige Auszeit im Jahr 2009. Gegen Ende der Reise sehnte ich mich zunehmend danach, endlich die Fotos am PC sichten und bearbeiten zu dürfen. Topfit, sehr schlank, aber auch körperlich ausgepowert kehrte ich nach Hause zurück und zog mich glücklich in mein heimisches Büro zurück. Dieser Wechsel zwischen Fotografie und Computerarbeit ist eine weitere, geniale Gelegenheit für die „Rotation der Genüsse“.
Gabi ruht sich auf der Belle Ile in der Bretagne von der Fotografie in der Natur aus
7. Mit der Naturfotografie kann ich den Jagdtrieb stillen
Sind wir nicht alle tief drinnen noch Jäger und Sammler? Die Fotografie ist für mich eine Jagd nach außergewöhnlichen Momenten, ein Sammeln von besonderen Eindrücken. Wenn ich beispielsweise einem Vogel nachstelle, wird das sehr deutlich:
Wir besuchen Freunde auf ihrer Farm in Schweden. Gegen 6:00 Uhr, die Sonne ist gerade aufgegangen, stört der Ruf eines liebestollen Fasans die absolute Ruhe. Nicht nur ich, sondern auch mein Jagdtrieb ist blitzschnell geweckt. Ich lade schnell die Kamera mit frischer Batterie und Speicherkarte und pirsche mich noch im Schlafanzug langsam an den geräuschvollen Flattermann heran. Anfangs beäugt mich mein Fasannoch misstrauisch und hält Abstand. Mein Biowecker funktioniert auch die nächsten Tage zuverlässig, bei Sonnenaufgang bin ich auf den Beinen und beim Fasan. Der belohnt mich täglich mit immer mehr Vertrauen, bis er schließlich, nur für mich, ruft und burrt wie ein verliebter Teenager. Ich genieße die Nähe zu diesem Vogel, den ich bisher immer nur in der Ferne rufen hörte und erlebe einen intensiven Einblick in das Verhalten des Tieres.
Bei der Beobachtung bin ich ganz im Jetzt, mit großer Ehrfurcht und Achtung lasse ich mich auf ein gewöhnliches und doch einzigartiges Lebewesen ein, ich bin ständig neugierig und lerne dabei kennen und lieben.
Mühelos verschmelzen meine Wahrnehmung, die Bildgestaltung und die Handhabung meiner Kamera miteinander.
Im taunassen Frühlingsgras nach Nahrung pickend schlendert mein Fasanenmännchen über die Wiese. Im Minutentakt unterbricht er seine scheinbar wichtige Tätigkeit. Mit vor Stolz gestreckter Brust durchbricht er mit einem lauten Ruf die absolute Stille. Der Schrei ist noch nicht ganz verhallt, der Atem hängt als kleines Dunstwölkchen in der Luft, schon folgt die anmutige, immer gleiche Choreografie, begleitet vom dezenten Trommelwirbel aus Klicks von meiner Kamera.
Auf Augenhöhe mit dem Vogel nehme ich die Darbietung im Gegenlicht vor halbwegs ruhigem, grünen Hintergrund auf. Die graziös aufgefächerten Federn leuchten im Licht, die ganze Schönheit des Tieres ist für immer in einem Foto verewigt. Ich studiere den Bewegungsablauf, denn beim Rufen streckt sich der Fasan weit nach oben. Der hübsche Kopf fehlt im Bild, wenn ich nicht schnell genug reagiere.
Die technische Seite des Fotografierens läuft wie von selbst ab: Ich wähle auch mal längere Belichtungszeiten, damit bringe ich über die Bewegungsunschärfe bei den Flügeln Dynamik ins Bild. Mit den kürzeren Belichtungszeiten friere ich die Bewegung ein, so werden Details in den Federn besser sichtbar. Eine relativ offene Blende stellt den Vogel gegen den unscharfen Hintergrund frei.
In Zukunft wird der Ruf des Fasans in der Ferne, der Ruf eines guten Bekannten sein.
Fasan beim Flügelburren
Fasan beim Flügelburren
Hallo Mister Fasan – oder Eo Brumm, wie die Schweden sagen
Fasan beim Flügelburren
Fasan in Schweden
Auf unseren Touren in den Norden begeneten uns noch weitere wilde Tiere. Hier ein paar davon.
Pottwal, Vesteralen, Norwegen
Fuchs, Henningsvaer, Lofoten, Norwegen
Seestern, Bretagne
Papageitaucher, Vesterålen, Norwegen
Elch, Vesteralen, Norwegen
8. Durch die Naturfotografie kann ich meine Kinder für die Natur begeistern
Später schauen mir meine inzwischen ausgeschlafenen Kinder neugierig über die Schulter, während ich die Jagdbeute der Fasanentour im Notebook sichte. Gemeinsam entdecken wir sogar einige Zecken am Kopf des Vogels, wir bestaunen die hervorragende Haltung beim Rufen und finden viele weitere Details, die mir beim Fotografieren nicht direkt aufgefallen waren. Neugierig geworden, beschließen die drei, sich am nächsten Morgen an der „Fasanen-Jagd“ zu beteiligen.
Wenn das Ergebnis meines Jagdtriebs, das Foto, Interesse beim Betrachter weckt, haben die Mittel nicht nur den Zweck erfüllt, sondern erfreuen auch mich als Fotografin und machen mich stolz. Dieses Gefühl ist wohl keinem Naturfotografen fremd. Ich möchte mit meinen Bildern nicht nur Stimmungen transportieren, sondern auch Interesse wecken und dazu anregen, selbst die Welt zu erkunden, sei es mit oder ohne Kamera.
Unsere live Reiseberichte wimmeln nur so von Sachen, die wir mit den Kindern gemeinsam unternommen haben. Ich verlinke hier mal die Reise zu den finnischen Aland Inseln, die wir mit dem Wohnmobil, dem Rad, zu Fuß und per Kajak erkundet haben.
Wir machen uns für eine Radtour fertig, Åland, Finnland
Esra fotografiert mit vollem Körpereinsatz in Myrland, Lofoten, Norwegen
Amy lernt es Fische zu putzen
Quiraing, Trotternish Ridge Isle of Skye
2011 in einer Nordlichtnacht, schwedisch Lappland
9. Bei dem Fotografieren in der Natur lerne ich interessante, freundliche Menschen kennen
Ein lang gehegter Traum geht in Erfüllung. Im hohen Norden Norwegens stehe ich im November in eisiger Kälte mit ca. 30 anderen Naturfotografen auf einem Boot und halte in traumhafter Kulisse Ausschau nach Orcas .
Die typisch arktisch-nordische, pastellartige Lichtstimmung, schneebedeckte Berge, Fischerboote gefolgt von hunderten kreischenden Möwen, das monotone Brummen des Bootsmotors in der Ruhe des grandiosen Fjords, die klirrende Kälte, die saubere Luft – das alles verzaubert mich, mein Fotografenherz schlägt schneller. Überall entdecke ich Motive. Gerade komponiere ich ein Foto mit Fischerboot und Möwenschwarm vor den schneebedeckten Bergen im magischen, nicht enden wollenden Sonnenuntergang, und das mittags um 14:00 Uhr. Kälte, Hunger, Müdigkeit, all diese so menschlichen Gefühle verlieren sich, sie versinken im Rausch des Fotografierens. Plötzlich taucht in der Ferne eine Orca-Familie auf. Die schwarzweißen Schwertwale schwimmen direkt auf das soeben fotografierte Fischerboot zu, wir alle halten gemeinsam die Luft an, niemand wagt ein Geräusch zu machen, wir hören nur noch das Blasen der Orcas und Kameras die im Einklang klicken. Gemeinschaftlich erlebtes Glück liegt geradezu greifbar in der Luft.
Eine Gruppe Orcas zieht an einem Fischerboot mit Möwen vorbei. Traumhaftes Licht und schneebedeckte Berge bilden die perfekte Kulisse.
Ähnlich ergeht es uns in Schottland am Chanonry Point bei Inverness. Eine ganze Horde, mit großen Teleobjektiven ausgerüsteter Naturfotografen wartet geduldig in Regen und Sturm auf die Delfine, die sich hier direkt vor dem Strand beim Wechsel von Ebbe nach Flut die Lachse in das Maul treiben lassen. Die Wartezeit nutzen wir für anregende Gespräche über Delfine und Kameraausrüstungen. Der Informationsaustausch endet abrupt, als schließlich eine unscheinbare kleine Finne vor uns die Wasseroberfläche durchstößt. Geschulte Delfinfotografen erkennen diese Vorboten der fotogenen Aktivitäten, die Finne bewegt sich schneller durch die Wellen, man folgt ihr mit der Kamera. Begleitet von Klicks aus unzähligen Kameras explodiert förmlich das Wasser vor unseren Augen, Lachse und Meeressäuger fliegen meterhoch durch die Luft. Auch, wenn man selbst dieses Naturschauspiel diesmal nicht aufs Foto bannen konnte, vergessen wird man es nie.
Die Naturfotografie ist keineswegs eine „einsame“ Arbeit, sie bringt Menschen und Familien zusammen.
Meine Erfahrungen zeigen mir, dass engagierte Naturfotografen sich fast immer für den Naturschutz einsetzen.
Delfine, Channonry Point, Schottland
spielende Delfine
Delfine beobachten im Regen – einer der sehr netten Naturmenschen
So nah am Strand kann man die Delfine sehen
Ein drei Wochen altes Delfinbaby an Strand von Channonry
An jenem Tag am Chanonry Point raste ein Umweltbanause mit hoher Geschwindigkeit und gewaltigem Lärm auf einem Jet-Ski mitten durch das Mittagsmahl der Delfingruppe. Die ortsansässigen Naturfotografen waren maßlos verärgert und zeigten den Rüpel an. Der wurde schon wenige Tage später wegen dieses Vorfalls zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, so stand es in der Zeitung. Beweisfotos der Tat waren natürlich kein Problem. Solche Ereignisse erfüllen mich mit Zufriedenheit, geben sie der Fotografie doch einen weiteren, tieferen Sinn.
Live Reisebericht Schottland – viel Wissenswertes über die Delfine am Channonry Point und die netten Fotografen die auf sie warten.
11. Gemeinsam mit der Familie die Natur erleben, lernen und fotografieren
Meistens gege ich zusammen mit meiner Familie auf unsere Fotoreisen.
Die Naturfotografie bietet uns als Familie viel Raum für gemeinsames Erleben und Wiedererleben.
Seit wir eine kleine Unterwasserkamera haben, begeistern sich unsere Kinder über Gezeitentümpel. Ihr Forscherdrang wurde geweckt und ihre Wahrnehmung auf diesem Gebiet wurde durch meine Fotografie geschärft. Wir sehen nun Lebewesen, die wir zuvor nicht wahrgenommen hatten. „Komm schnell und bring die Kamera mit“, diesen Ausruf höre ich gerne. Ich fotografiere alles, was uns interessant erscheint, gemeinsam suchen wir die Tiere und Pflanzen in den Bestimmungsbüchern, gestalten kleine Broschüren und lernen spielerisch so viel, wie es kein Schulunterricht im Klassensaal leisten könnte.
Diese Muschel wurde mit einer tauchfähigen Kompaktkamera unterwasser fotografiert. Die Aufnahmen lassen sich in guter Qualität bis ca. 40×60 cm printen
Wir entdeckten die norwegische Unterwasserwelt vom Forschungsboot aus.
12. Ich darf, ja ich muss, Spielen und das macht Spaß
Wenn Erwachsene Spielen nennt man das Kreativität.
Die Landschafts- und Naturfotografie bietet viel Raum für Verspieltheit und Experimente, was erwachsene Menschen wohl eher Kreativität nennen. Sich auf der einen Seite einzulassen auf das ständig wechselnde Spiel der Natur mit Wind und Wetter, Tages- und Jahreszeiten, Ebbe und Flut und auf der anderen Seite die Herausforderung anzunehmen, neue Sichtweisen zu finden in Motiven, die wahrlich zur Genüge abgelichtet worden sind. Das macht die Sache spannend. Experimentieren ist nicht nur erlaubt, sondern auch unbedingte Voraussetzung. Zu diesem Thema werde ich noch einen sehr ausführlichen Blogbeitrag schreiben!
Ein paar Wellenfotos bei denen ich verspielt war, findest du hier.
klitzekleine Wellen laufen in der Mitternachtssonne über den Strand
13. Das Naturfoto ist die Essenz meines Glücks
Ich möchte all meinen Spaß, meine Verspieltheit, mein Glücksgefühl, meine Freude an der Natur, die Bewegung der Wellen und die frische Luft durch die Fotografie zum Betrachter transportieren. Meiner Meinung nach und auch wegen der vielen Rückmeldungen, gelingt es mir das auch. Das Bild erweckt relativ schnell Emotionen beim Betrachter. Ich habe das in meinen Vorträgen und Ausstellungen beobachten dürfen. Ja, selbst an mir selbst kann ich es erleben. Nicht nur in meinem Büro, im ganzen Haus hängen Leinwandfotos. Auch wenn sie hinter meinem Rücken an der Wand hängen, spüre ich doch wenn sie fehlen, dann fühlt sich der Raum leer und kalt an. Ich muss meine Fotos also nicht mal anschauen, um deren Energie zu spüren.
Das Bild wird zum Naturerlebnis, genauso, wie bei meinem Flowerlebnis, doch völlig ohne Hunger, Kälte oder sonstigen Nebenwirkungen – von der geweckten Reiselust und Neugierde mal abgesehen.
Die Recherche zu meinem Glücksthema und das Spiel mit den Worten hat mir großen Spaß bereitet, aber es ist jetzt langsam wieder an der Zeit, die Genüsse zu rotieren. Jetzt reicht es wieder mal mit der Computerarbeit, die Kamera liegt bereit, ich sehne mich danach, wieder weichen Sand unter meinen Füßen und kalten Wind im Gesicht zu spüren und mich dem Rausch der Fotografie hinzugeben. Mal sehen, ob wir schon im Januar wieder auf eine kurze Inseltour gehen können.
Felsformationen auf Aland
Felsen im Sonnenuntergang, Belle Ile, Bretagne
Phare de la Jument, Île d’Ouessant, Bretagne
Phare de Nividic, Île d’Ouessant, Bretagne
Felsenküste Aiguiles, Belle Ile, Bretagne
Leuchttürme in Fecamp, Normandie
La Jument, Ouessant, Bretagne
Mein Buch: Natur-Fotografie macht glücklich
Da mich das Thema auch weiterhin fesselt, habe ich 2020 ein ganzes Buch darüber geschrieben. Klick aufs Foto und du kannst es für 12 Euro bestellen!
Aktuell:Neue Bilder und Text! Letztes Jahr besuchten wir den Wald nach der Tour in die Bretagne. Die Region eignet sich ideal als Zwischenstopp. Und da jetzt wohl niemand dort ist, können sich die Pflanzen und der Wald wohl erholen. Und wir können uns an den Fotos erfreuen. Viel Spaß damit.
Hallerbos – Ein Ausflug in den Wald der blauen Blüten
Ganz in der Nähe des Ballungsgebietes von Brüssel, südlich von Halle, liegt ein Waldstück voller Magie. Im Frühling blühen dort ungefähr drei Wochen lang die Hasenglöckchen, eine blaue Hyazinthenart. An vielen Stellen wirkt der Wald, als hätte jemand einen riesigen blauen Teppich verlegt.
Lichtdurchfluteter Hallerbos
Die Blütezeit – Ende April, Anfang Mai
Ende April waren wir auf dem Kölner Bloggertreffen zu Gast. Da bot sich im Anschluss ein Abstecher nach Belgien in den Hallerbos an. Hallerbos bedeutet „Wald von Halle“.
Wir hatten schon mit dem Gedanken gespielt, mit dem Wohnmobil dort hin zu fahren. Ein Glück, dass wir davon Abstand genommen haben. Selbst mit unserem VW-Bus war die Fahrerei im Umfeld des Waldes nicht ganz einfach.
Hasenglöckchen im Sonnenschein
Hasenglöckchen im Sonnenschein
luftig, frischer Wald mit blauen Hasenglöckchen
Farbenpracht – Hallerbos, Belgien
Farbenpracht – Hallerbos, Belgien
Chaotische Verhältnisse bei der Parkplatzsuche
Je näher wir unserem Ziel kommen, desto enger werden die Straßen. Straßen ist übertrieben, die Wege sind kaum breiter als unser Bus. Die Straßenränder sind komplett zugeparkt. Wir irren eine ganze Weile über enge, verschlungene Wege. Ich werde langsam ungeduldig, denn das Nachmittagslicht ist perfekt und ich will endlich fotografieren. Doch die Sucherei dauert noch. Die Zufahrt zum Parkplatz Nummer 8, der dicht am größten Hasenglöckchengebiet liegt, ist gesperrt. Wir fahren eine Umleitung und landen wieder in schmalen Gassen. Zu guter letztfinden wir die Einfahrt zum Parkplatz Nummer 1.
Trotz Halteverbotschildern ist die Zufahrt zum eigentlichen Parkplatz von hilflos rangierenden Fahrzeugen blockiert. Es ist Sonntagnachmittag, und kein guter Tag für einen solchen Ausflug. Schließlich löst sich das Autoknäuel auf und wir sichern uns ein Plätzchen am Waldeingang. Ein enger Wanderpfad führt in den blühenden Wald.
Viele Wege führen in die Irre, Hallerbos
Bitte auf den Pfaden bleiben
Rechts und links der Pfade sind alle Blümchen zertrampelt, trotz der vielen Hinweisschilder, die das Verlassen der Pfade untersagen. Das ist so was von Scheiße. Plattgetretene Blümchen sterben ab und wachsen nicht mehr nach. Sie sind weg, für immer!
Wir fangen an zu fotografieren. Es ist schon 17:00 Uhr und die Masse der Sonntagsbesucher ist auf dem Weg zu den umliegenden Restaurants oder nach Hause. Es wird ruhiger. Wir haben trotzdem noch viel Gelegenheit, uns über die Leute zu ärgern, die für Selfies in die Blüten hineinstapfen.
Die Sonne scheint, der Himmel über den Wipfeln ist blau. Das immer noch grelle Licht ist eher suboptimal. Macht aber nichts, es gefällt uns hier.
Vor allem, weil der Wald auch ohne Fotografenaugen traumhaft schön ist. Die Luft ist frisch, und die Blüten strömen einen intensiven Geruch aus. Der sporadisch auftretende Fluglärm nervt etwas, doch der hört bald auf.
Waldweg im Hallerbos
Hallerbos, Belgien
Hasenglöckchen, Hallerbos
Urige Bäume im Hallerbos
Zur besten Fotozeit sind wir allein im Wald
Als die Sonne tief am Horizont steht, sind wir fast allein im Wald. Es ist still geworden, es riecht gut, und es sieht super gut aus. Der Wind rüttelt leicht an den saftigen, frühlingsgrünen Blättern. Den attraktivsten Platz im Wald haben wir noch nicht gefunden – deswegen sind wir ganz allein. Keine Fotografen, keine Spaziergänger, nur unsere Stative und wir beide. Es macht sehr großen Spaß, dieses natürliche Farbspektakel fotografisch einzufangen.
ein kleiner Sonnenstrahl schafft es noch in den Wald
frische Grün vor strahlendem Stamm, Hallerbos
frische Grün vor strahlendem Stamm, Hallerbos
Nach Sonnenuntergang werden die Farben ausgeglichener
Noch haben wir auch keine Idee, wo wir die Nacht verbringen werden. Nach Anbruch der Dunkelheit suchen wir ein Hotel. Dummerweise ist eine Minute vor uns ein ganzer Bus polnischer Touristen angekommen und verstopft die Rezeption. Wir stehen uns die Beine in den Bauch. Eine junge Dame hat Sonderwünsche, und so geht eine weitere Stunde ins Land, bis wir nach 22:00 Uhr endlich die Karte für’s Zimmer in der Hand halten. Gunter hat sich zwischendurch eine Schachtel Nudeln aus dem gegenüberliegenden Imbiss geholt. Mein Magen knurrt auch. Das Hotelrestaurant schließt gleich, und es gibt nur noch Salatbüffet. Ich hätte gerne einen kleinen Salatteller. 18 Euro will der Ober dafür kassieren, er hat kein Entgegenkommen. Wahrscheinlich wird das ganze Essen sowieso gleich in den Müll geworfen. So hole ich mir kurz vor Ladenschluss schnell noch einen plastikverpackten Salat aus dem Imbiss. Wegen es unnötigen Plastiks habe ich ein schlechtes Gewissen.
Frisches Grün im Hallerbos
Kleiner Baum im Hallerbos
Zweiter Tag im Wald
Trotz der bequemen Betten sind wir früh auf den Beinen. Frühstück hatten wir keines mitgebucht. Heute wollen wir endlich die Hauptregion der Blüten im Wald besuchen. Doch alle Straßen zum Parkplatz 8 sind gesperrt. Auch den Parkplatz 9 erreichen wir nicht. Wieder kurven wir vergeblich eine Stunde durch enge, winklige Gassen und über schmale Wege. Auf dem Parkplatz 4 finden wir schließlich einen Platz für unseren Bus und laufen umgehend los. Die Sonne scheint am wolkenlosen Himmel, hier im Wald wäre uns Nebel oder sogar leichter Regen lieber gewesen. Schade, ein wenig früher hätten wir vor Ort sein müssen.
Hallerbos, Belgien
An diesem Montagmorgen gehört der Wald uns fast allein. Nur ein paar Fotografenkollegen sind mit Stativen unterwegs, und sie verhalten sich wesentlich respektvoller gegenüber der Flora, als die gestrigen Sonntagsausflügler. Niemand trampelt heute auf den Blumen herum. Aus allen Richtungen überfluten Eindrücke und Motive unsere Sinne. Wir fotografieren auch noch, als das Licht gegen Mittag zu grell wird. Dieser Hallerbos ist einfach traumhaft und ich empfehle euch unbedingt einen Besuch.
Hallerbos im Gegenlicht
Ich habe mir schon überlegt, soll ich wirklich darüber schreiben und Fotos zeigen? Wird der Wald dann nicht noch mehr überlaufen und plattgetreten?
Ja, ich denke schon, dass ich drüber schreiben sollte. Sonst würdest du das hier ja auch nicht lesen. Diesen malerischen Wald sehen und fotografieren zu können, weckt Erstaunen und Ehrfurcht vor der Natur. Die Zahl der Wochenendbesucher zeigt, dass wir Menschen die Schönheit in der Natur suchen und brauchen. Ich wünsche mir nur, dass die Überwachung und die Ausschilderung verbessert werden, bevor der Blumenteppich unrettbar zertrampelt ist, und appelliere an alle, die hierher kommen, etwas Rücksicht zu nehmen. Auch die Parkplätze zu den Waldwegen könnten etwas besser ausgeschildert sein.
früh morgens im Wald
Frisches Grün – der Frühling kommt in großen Schritten
Ein Hasenglöckchen steht allein im Wald
Bäume
Waldimpressionen
Waldpfad
Luftig, frisch, wohlriechend, guttuend
Was mich am meisten fasziniert, ist dieser Kontrast: die Gassen, die Häuser, die überall parkenden Autos wirken sehr trist und abweisend. Selbst bei stahlendem Sonnenschein. Anscheinend sagt uns die belgische Nachkriegs-Architektur nicht wirklich zu. Dann der Pfad in den Wald und eine neue, wunderschöne Welt voller Ästhetik tut sich auf. Und die Natur, sie tut so gut. Warum ist die Natur so schön? Damit wir sie genießen können. Damit wir sie genießen!
Hallerbos im Gegenlicht
Weg im Hallerbos
Praktische Tipps:
nicht mit dem Wohnmobil hinfahren, die umliegenden Gassen und Wege sind sehr eng
Wanderschuhe sind empfehlenswert
Die Blütezeiten im Blick haben – auf der offiziellen Seite gibt es aktuelle Infos
Teleobjektiv einpacken
Makroobjektiv einpacken
Stativ unbedingt mitnehmen
Details mit Offenblende fotografieren
Hallerbos ist auch bei regnerischem Wetter ein gutes Ziel
Absperrungen am Wegesrand
Buchenwald mit Hasenglöckchen
Drei Jahre später
Einen Stellplatz zu finden…
Wir kommen gerade von unserer Bretagne-Tour zurück und haben gerade die schlimmsten Staus des Oster-Rückreiseverkehrs hinter uns gebracht. Eine zweitägige Verschnaufpause in Hallerbos tut uns bestimmt gut, bevor es endgültig nach Hause geht.
Wohnmobil-Stellplätze beim Wald von Hallerbos sind rar. Die Parkplätze rund um das Waldstück sind nicht zur Übernachtung freigegeben. Der nächste Stellplatz für Wohnmobile ist in Huizingen, nordöstlich von Halle. Den zu finden ist nicht so leicht, wie gedacht. Trotz Navi fahren wir wiederholt an der gut getarnten Einfahrt vorbei, bis ein freundlicher Anwohner Mitleid mit uns kriegt und uns zur Einfahrt lotst.
Der Campingplatz Oasis ist ein Mobilhome-Platz mit fest installierten Wohneinheiten, direkt an der Autobahn. Wohnmobile kommen eher selten hier hin. Mit Müh und Not finden wir ein halbwegs gerades, geschottertes Plätzchen. Die Alternative wäre eine schräge Wiesenecke, in der sich tiefe Fahrrinnen abzeichnen.
Irgendwie machen wir den Platzwart ausfindig, ein klappriges Männchen, das schon stark auf die Hundert zu geht, und zahlen. Der Greis meint, Hallerbos ist nur zwei Kilometer entfernt, und so machen wir uns erwartungsvoll auf den Weg.
Aber erst müssen wir die Autobahn über- oder unterqueren, einige steile Hügel auf und ab fahren, und im Endeffekt sind es doch gut sechs Kilometer bis zum Wald. Luftlinie sind es zwei Kilometer – das ist schon ein Unterschied.
Hasenglöckchen mit Buchenwald
Blick nach oben, Hallerbos
Hallerbos 2016 – was hat sich geändert
Der Wald ist noch genauso schön, wie vor zwei Jahren, die Wege genauso verwirrend. Trotz der an den Pfaden kostenlos erhältlichen Karten verlaufen wir uns dauernd und kommen nicht richtig vom Fleck. Und selbst mit Fahrrädern sind wir im Wald nicht wesentlich schneller als zu Fuß. Erst spät nachmittags erreichen wir unsere Lieblingsstellen.
Was sich offensichtlich geändert hat, ist die Zugänglichkeit verschiedener Waldabschnitte. Die kleineren Pfade sind alle gesperrt, die größeren Wanderwege sind mit Seilabsperrungen eingefasst, die „Wald betreten verboten“ signalisieren. Da wurden die Touristenmassen anscheinend so gewaltig, dass die Parkverwaltung die Notbremse ziehen musste, um den Bestand der blauen Hasenglöckchen zu schützen.
Hallerbos im Gegenlicht
Berichten, oder nicht berichten, das ist hier die Frage
Wir lieben den Wald von Hallerbos und fühlen uns dort tierisch wohl. Hallerbos ist ein fantastisches Ziel für Fotografen aus aller Welt, und leidet aber zunehmend an den immer weiter steigenden Besucherzahlen. Nicht umsonst ist Übernachten in der Umgebung entweder kompliziert oder teuer.
Einerseits wollen wir anderen Fotografen und Waldliebhabern diese wunderschöne Location nicht vorenthalten, andererseits sorgen wir mit unserer Berichterstattung für noch mehr Zulauf und tragen somit zur Zerstörung dieses Erholungsgebietes bei.
Darum der dringende Appell an unsere Leser: Fahrt auf jeden Fall einmal hin zum Wald nach Halle, aber bleibt um Gottes Willen auf den Pfaden und haltet euch an die Anweisungen der Parkverwaltung. Nur so können wir noch lange dieses schöne Stück Erde geniessen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2016/05/MG_6794.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2016-05-06 16:37:292024-02-29 11:19:18Hallerbos, Belgien – Der Wald in Blau
Ich melde mich kurz aus Schweden, damit der Blog mal weitergeht. Wir sind unterwegs Richtung Norwegen, da werden wir intensiv Wale fotografieren, mit Heike Vester von Ocean Sounds eine Diashow fertigstellen. (Sie läuft aber schon, wir werden sie perfektionieren!)
Hier ein Bild von einer halbwegs klaren Vollmondnacht. Hoffe, es klart bald auf, wir hatten viel Regen und fast genausoviel Stechmücken wie Regentropfen.
Den Bretagne Bericht mache ich bald fertig, versprochen!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2010/08/schweden-8536ALLE.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2010-08-25 18:49:582020-09-27 12:39:57Zur Zeit in Schweden
Ich gehe auf die Jagd und kehre mit einem Freund zurück
burrender Fasan
In der aktuellen Naturfoto gibt es einen Bericht über „Fotografische Glücksgefühle“. Dort schreibe ich über einen Fasan, der sich in Schweden mit mir anfreundete. Das größte Problem beim Schreiben dieses Artikels war, dass ich mich kurz fassen mußte (und das, obwohl der Artikel 10 Seiten lang ist). Glück in der Naturfotografie ist für mich eine große Erfüllung, ich hätte wahrscheinlich eine Serie aus dem Thema machen können:-) Hier jetzt ein ganz kurzer Teil, der abgedruckt ist, plus eine ausführlicheren Beschreibung (die ich aus Platzmangel rausgenommen hatte), wie ich mich beim Fotografieren des stolzen Vogels gefühlt habe und was automatisch abläuft. Sachen, die man nicht mehr bewußt wahrnimmt. Ich weiss, dass es sehr viele, auch bessere Fasanenfotos gibt. Trotzdem war diese Begegnung ein ganz besonderes Erlebniss für mich. Viel Spaß hier mit der ausfühlicheren Fasanenversion. Kauft euch trotzdem die aktuelle Naturfoto (6/2010), da steht dann noch viel mehr, auch über Landschaftsfotografie :-)
Wir besuchen Freunde auf ihrer Farm in Schweden. Gegen 6:00 Uhr stört der Ruf eines liebestollen Fasan die absolute Ruhe. Nicht nur ich, sondern auch mein Jadgtrieb ist geweckt. Ich lade schnell die Kamera mit frischer Batterie und Speicherkarte und pirsche mich noch im Schlafanzug an den lauten Herrn heran. Mein Biowecker funktioniert auch die nächsten Tage und immer belohnt er mich mit etwas mehr Vertrauen, bis er schließlich, nur für mich, ruft und burrt wie ein verliebter Teenager. Mit allen Sinnen genieße ich die Nähe zu diesem Vogel, den ich bisher immer nur in der Ferne rufen hörte und ich erlebe einen intensiven Einblick in das Verhalten des Tieres. In Zukunft wird der Ruf des Fasans in der Ferne, der Ruf eines guten Bekannten sein.
Bei der Beobachtung bin ich ganz im Jetzt, mit großer Ehrfurcht und Achtung lasse ich mich auf Lebewesen ein, ich bin ständig neugierig und lerne dabei kennen und lieben.
Mühelos verschmelzen meine Wahrnehmung, die Bildgestaltung und die Handhabung meiner Kamera miteinander.
Im taunassen Frühlingsgras nach Nahrung pickend schlendert der Fasanenmann über die Wiese. Im Minutentakt unterbricht er seine scheinbar wichtige Tätigkeit. Mit vor Stolz gestreckter Brust durchbricht er mit einem lauten Ruf die absolute Stille. Der Schrei ist noch nicht ganz verhallt, der Atem hängt als kleines Dunstwölkchen in der Luft, schon folgt die anmutige, immer gleiche Choreographie, begleitet vom Trommelwirbel aus Klicks aus meiner Kamera.
Auf Augenhöhe mit dem Vogel nehme ich die Darbietung im Gegenlicht vor halbwegs ruhigem, grünen Hintergrund auf. Die graziös aufgefächerten Federn leuchten im Licht, die ganze Schönheit des Tieres ist für immer in einem Foto verewigt. Ich studiere den Bewegungsablauf, denn beim Rufen streckt sich der Fasan weit nach oben. Der hübsche Kopf fehlt im Bild, wenn ich nicht schnell genug reagiere.
Einmal wähle ich längere Belichtungszeiten, um durch die Bewegungsunschärfe bei den Flügeln Dynamik ins Foto zu bringen. Mit kürzeren Belichtungszeiten friere ich die Bewegung ein, und Details in den Federn werden deutlich sichtbar. Die relativ offene Blende stellt den Vogel frei.
Fotogalerien zu unseren Reisen durch Europa. Hier findest du Fotos zu den Themen Bretagne, Schottland, Norwegen aber auch thematische Galerien zu Leuchttürme und Wellen.