Morgens lief ich im eher trüben Nieselwetter nocheinmal Richtung Strand. Dazu mußten wir, Esra begleitete mich, über die Felsen am Ufer laufen, sehr anstrengend auf Dauer. Als der Regen dann doch stärker war, kehrten wir um. Schade, den Strand hätte ich gerne im guten Fotolicht mal aufgenommen.
Im Regen spielten wir weiter Karten, dann ging es weiter Richtung Westen. Ein paar Steigungen würden wir bewältigen müssen, das ist mit unserem Mobil nicht mehr ganz so einfach, weil der Motor wohl nach den vielen Jahren mit der dicken Kiste hinten drauf, etwas müde ist. Die Steigungen waren jedoch nicht der Rede wert. Die Strecke dagegen wunderschön! Jetzt wird es richtig einsam. Doch für die „single track road“ war es nicht einsam genug. Oftmals hielten wir wegen Gegenverkehr und genauso oft um Fahrzeuge vorbei zu lassen.
Dann kam die Sonne raus und es sah noch schöner aus! Ah, Traumhaft. Postkartenmovtive überall. Die Strände so weiss, das Wasser so blau und türkis. Wir liefen an einigen Ständen enlang, genossen die Sonne im kalten Wind.
Dann kamen wir zum Campingplatz etwas westlich von Durness. Allein der Blick auf den Platz….
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Unser erster Tag begann sonnig. Ich schaffte es leider nicht, schon vor Sonnenaufgang unterwegs zu sein. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend und auch die lange Fahrt nach einer schlaflosen Nacht steckten mir noch in den Knochen. Gunter und Esra liefen zur Boulangerie im Ort und kauften Baguette und frische Schoko-Croissants fürs Frühstück. Ah, wie sehr ich dieses knackige Croissoant genossen habe. Mir wurde klar, warum es „Leben wie Gott in Frankreich“ heißt und ich darf das jetzt auch.
Am Strand ganz im Norden der Insel, am Pointe de Poulains, da ging es dann gleich interessant weiter. Das Wasser klar und blau, der Leuchtturm strahlend weiss gegen blauen Himmel, der weiche Sand wunderschön grobkörnig und schon fand Noah die erste Schale einer Abalone. Diese Schnecken mögen wir alle und es scheint hier viele davon zu geben. Den ganzen Tag über stolperten wir über das wundervolle Perlmutt, jedoch keine Schale mehr so unversehrt wie die erste.
Wir fuhren noch zu weiteren Stränden, fotografierten dort jedoch nicht ganz so ausgiebig, denn das Licht war mittlerweile zu grell. Jedoch packten wir weitere glänzende Abalone-Schalen-Fundstücke in unsere Taschen.
Außerdem hatte die frische Luft und das Klettern auf den Felsen dafür gesorgt, dass wir richtig Hunger bekommen hatten. So suchten wir einen von den zwei Supermärkten auf der Belle-Ile auf und stockten unsere Vorräte auf. Wir hatten nämlich diesmal kaum Lebensmittel mitgenommen, weil wir die französischen Produkte hier mehr mögen. Die Rechnung war happig, wir sollten vielleicht doch nicht ausgehungert Einkaufen gehen.
Den Hauptort Le Palais wollten wir uns aber noch schnell vor dem Essen anschauen. Jetzt hingen dunkle Wolken am Himmel, der Hafen kontrastierte malerisch gegen das Grau. Der Regen trieb uns schließlich zurück ins Auto und zurück gings zum Futtern.
Gegen Abend machten wir uns auf nach weiteren Stränden und Foto-Locations. Die Felsennadeln von Port Coton, Aguilles gehören natürliche auf jede Liste eines Belle Ile Besuchers. So steil hatte ich mir den Küstenabschnitt jedoch nicht vorgestellt. Es führten zwei sogenannte Pfade mit geschätzten 90% Gefälle nach unten zum Strand, wir trauten uns aber nicht so recht. Ich hatte die falschen Schuhe an und der Pfad war zudem noch zugematscht und rutschig. So vertagten wir den Abstieg auf ein nächstes Mal und fotografierten von der Klippenkante. Ich dachte mir schon, dass es abends noch recht kühl sein würde, jetzt Anfang März, aber so gefroren wie bei diesem Fototrip habe ich wirklich selten (und wir sind in der letzten Zeit in ziemlich kühlen Regionen unterwegs gewesen). Der eiskalte Wind blies ohne Mühe durch mein Goretex hindurch und drang bis auf die Knochen vor. Das Frieren war so mühsam, dass es mich zeitweise vom Fotografieren abhilet. Aber es war absolut die Mühe wert. Diese Felsnadeln sind faszinierend, das Meer rauscht in der Tiefe, man hat das Gefühl zu fliegen. Die Wolken taten uns den Gefallen, sich vor dem Regen nochmal richtig fotogen im Bild zu hängen. Und wie beim Essen war hier auch der Spruch: „Fotografieren wie Gott in Frankreich“ durchaus denkbar.
Meer morgen….
Übersichtsseite Reise zur Belle Ile
Da wir gerade schon dabei sind, hier noch ein kleines Gewinnspiel!
Wo ist dieser Strand?
und was gibt es zu gewinnen?
Wir standen mit den Kameras auf den Stativen am Meer. Es hatte geregnet, zog sich immer wieder zu, klarte immer wieder kurz auf. Wechselhaftes Wetter mindert zwar den Drang, nach draussen zu gehen, ist aber ideal für außergewöhnliche Fotografie. Man weiss nie, was man dann wirklich bekommt. Es kann auch ohne brauchbare Fotos enden und man schleicht völlig durchgeweicht von heftigen Regenschauern wieder ins Mobil zurück. Meistens bieten sich jedoch kurze, sehr fotogene Momente, die man nicht missen möchte. So auch an diesem Abend. Wir fanden fantastische Ansichten, die Wolken hingen sehr tief und dunkel am Hoizont. Über uns jedoch war der Himmel frei und das brachte das Meer zum Leuchten. Das schaffte einen genialen Kontrast zwischen Himmel und Wasseroberfläche.
Eine Touristin stand zwischen den Felsen und beachtete uns zuerst gar nicht. Irgendwann wurde sie doch zu neugierig, kam auf uns zu und sprach und auf Deutsch an: „Was fotografiert Ihr denn da? Da gibt es doch gar nichts zu sehen? Und es ist doch schon viel zu dunkel zum Fotografieren? Früher am Tag, als die Sonne noch schien, da war es schön!“
Ja was sieht man denn da überhaupt! Ich beschrieb einfach, was ich sah und war doch überracht, dass nicht jeder diese Magie wahrnimmt! Seltsam. Als ich darauf hinwies, wie das Wasser leuchtete, wie sich die Wolken so dunkel kontrastierend davon abheben, auf die hellen Flechten auf dem großen Felsen, die im Farbkontrast zur Umgebung standen – da sah sie es auch! Und dann zeigte ich ihr das Foto auf dem Display der Kamera! Da kam dann ein erstauntes „Wow!“ und große Augen.
Nun meine Schlußfolgerung: man sieht und genießt als Fotograf anders! Und ich finde das einfach sowas von Klasse!
Übersichtsseite Normandie & Bretagne Wohnmobil Tour im Sommer
Morgens suchten die Jungs vergeblich Brot, die meisten der Bäckereien in diesem Ort, der so viele Sommerhäuser hat, waren geschlossen. So fuhren wir los, fanden einen Supermarkt nicht weit. Danach parkten wir beim Leuchtturm, dessen Spitze konnte man von unten nicht erkennen, trotzdem liefen Leute nach oben. Wir machten leider keine Fotos, es war einfach zu trüb. An einigen Ständen gab es Spitzen zu kaufen und Ketten aus Schneckenschalen. Und die Schalen von Abalones. Ich tauschte ein paar Fotos gegen die Schalen, wollte doch meine spärlichen Französischkenntnisse testen.
In Loctudy sollte ein Festival sein, doch wir fanden da nichts. Nur Angler am Strand. Danach fuhren wir zu den berühmten Felsen von St Guenole und ich machte im Nebel Fotos, es sah fantatisch aus. Hie und da kam sogar die Sonne durch. Die Wellen rollten gewaltig und doch auch gemütlich rein und raus, es war eine Meditation für mich, da Langzeitaufnahmen zu machen. Ich mochte nicht weiterfahren, warum auch. So fuhren wir wieder auf den Stellplatz und ich sprach eine nette Hundebesitzerin an. Lange redeten wir, ich hatte den Fehler gemacht im T-Shirt rauszugehen, wurde kalt im Wind und als es dann noch regnete auch noch nass. Brrr….
Diesmal packte ich es Gunter von einer abendlichen Fototour zu überzeugen. Das war schön, der Nebel, die Wellen, na wo waren sie denn? Es war Ebbe und gar nicht mehr wild….
Trotzdem schön, fand ich und genoss es. Spät waren wir am Mobil zurück.
Übersichtsseite Normandie & Bretagne Wohnmobil Tour im Sommer
Das Wetter wurde schlechter und schlechter. Nieselregen, richtiger Regen, ergiebiger Regen. Wir wollten doch endlich auch mal Concarneau ansehen, Lisa hatte das empfohlen, doch es war Pfingsten, es war unendlich voll, die Autos stranden km weiter vor der Stadt, es schüttete und es sah auch nicht so aus, als wolle es bald aufhören. So suchten wir einen MC Donalds, tranken einen Kaffee und lasen die emails. Ich gewöhne mich daran, nur einmal die Woche mails zu lesen, gar keine schlechte Idee! Vielleicht sollte ich es daheim auch so machen? Wäre wahrscheinlich wesentlich effektiver? Habe doch gerade das Buch „The 4 hour work week“ gehört – auf deutsch ist das dieses Buch hier: Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
Vor Jahren hatten wir den kleinen, schwarz-weiss-karierten Leuchhturm in Loctudy mal fotografiert – der wird übrigens im neuen Leuchtturmkalender von mir, der bei Delius Klasing erscheint, abgebildet sein. Den suchten wir also wieder auf. Doch auch hier spielte das Wetter nicht wirklich mit. Nun, es regnete nicht und so liefen wir etwas an der Bucht entlang.
Schließlich zog es uns wieder an eine uns bekannte Stelle: in St Guenole waren wir schon öfters mal auf dem Stellplatz. Doch unsere Toilette mußten wir noch leeren. Das macht man in diesem Ort direkt an der Kläranlage. Schon einmal mußten wir hier im Regen und Sturm leeren, so war es auch an diesem Tag. Strömender Regen und Sturm, der einem den Eimer aus der Hand bläst. Doch wir wurden den Müll los, auch, wenn die braune Brühe neben dem Abfluß, in den wir es reingeschüttet hatten wieder herausfloss.
Der Stellplatz ist nicht sonderlich schön, aber man kann von da aus nett Wandern. Was wir in den Regenpausen auch taten. Abends machte ich den Fehler, doch ohne Kamera nochmal allein loszulaufen. Im tiefen Nebel sah ich die tollsten Motive, die Wellen knallten so fotogen auf die Felsen. Schade, dass ich das nicht im Bild festhalten konnte. Doch ich packte es nicht, Gunter zu einer späten Fototour zu überreden und allein wollte ich nach 22:00 Uhr nicht nochmal los.
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