Wir entschieden uns nicht noch einen Tag zu bleiben, denn es gab nicht allzuviel zu sehen. So machten wir uns auf den Weg nach Carteret. Dort fanden wir den Leuchtturm auf der Höhe, parkten dort aber nicht, denn es war für Wohnmobilisten verboten dort zu übernachten. Doch dann fanden wir unsere Nachbarn von gestern im Hafen wieder. Dort parkten wir nahe den Dünen und genossen die Sonne während wir das Gespräch von gestern fortführten. Später erwanderten wir den langen Strand, genossen die hohen Wellen und den kleinen Leuchtturm auf der Mole. In der Stadt betrachteten wir die Segelboote und die kleinen Läden, die glücklicherweise schon geschlossen hatten.
Am Abend liefen wir nochmal die Mole entlang, der Wind blies uns Sand auf den Kopf und in die Ohren. So sandige Ohren hatte ich übrigens noch nie.
Es war trübe am morgen, also können wir länger im Bett liegen bleiben. Nach dem gemütlichen Frühstück und ein paar gemeinsamen Spielen mit unseren Nachbarn machten wir uns auf den Weg.
Im Hafen von Carteret, Normandie
Kleines Leuchttürmchen, Carteret, Normandie
Kleines Leuchttürmchen, Carteret, Normandie
Carteret
Ausführlicher Blogbeitrag zum weiten Strand und dem Leuchtturm am Cap de Carteret
Wir haben noch immer kein mobiles Internet, sind bei Freunden online. So werde ich nun einfach mal ein paar Tage unseres Reiseberichtes so nach und nach „automatisch“ online stellen.
Hier also die Tagebucheinträge:
Gunter und Esra schauen sich die Delikatessen an
Wir fuhren am 12. Mai gen Westen. Hatten wie immer bis zuletzt mit den Fotos gearbeitet, noch welche verschickt, an Wettbewerben teilgenommen. Noch hatte ich nicht alle Fotos von unserem skandinavischen Winter gesichtet und von Raw entwickelt. Da steckt noch sehr viel Arbeit drinnen, wir waren den Winter über fotografisch sehr aktiv. Bald werde ich damit beginnen meine Multimedia Show zu verbessern, denn noch nie hatten wir so viele verschiedene Nordlichter gesichtet, und so schöne Schneelandschaften über einen so langen Zeitraum genießen dürfen.
Wir sehen uns jetzt aber doch nach Wärme und Sonne. Natürlich am bestem am Meer. Die Normandie und Bretagne kennen wir sehr gut, viele Reisen führten uns schon hierher. Nun möchten wir auf dieser langen Reise – erstmals haben wir mehrere Monate für diese Region eingeplant – mit bekanntem beginnen. Wir haben natürlich auch hier nette Menschen kennengelernt und möchten uns in Projekten einbringen. Dazu aber mehr später…
Da wir relativ spät von zuhause losfuhren, packten wir es nicht bis ganz zur Küste. Erst am zweiten Tag nach einer Autohof-Übernachtung, erreichten wir St Valery en caux, einer unserer absoluten Lieblingsplätze, am frühen Vormittag. Wir fanden gerade so noch einen Platz, was für ein Glück!
Ich ging die Sache diesmal fotografisch sehr langsam an. Hier haben wir schon sehr, sehr oft fotografiert, so macht man das dann etwas gemächlicher und wartet tatsächlich auf das beste Licht oder man sucht ganz neue Blickwinkel. So liesen wir den Wind, die Sonne, die Steilküste und das Meer auf uns wirken. Fanden nette Gesprächspartner, trödelten und ruhten uns aus. Wir liefen zum Ort, denn wir hatten unterwegs nicht eingekauft, doch es war schwierig im Ort einen guten Laden zu finden. Dort gab es eher Delikatessenläden, die wir bestaunten. Gänseleberpastete für 160 Euro das Kilo! Erstaunlich! Doch das wollte ich nicht versuchen bei all meiner Neugier – was die Gänse dafür mitmachen müssen ist zu viel. Gunter kaufte zwei, drei weniger exotische Leckereien zum Probieren und wir fanden noch Brot. In einem Naturkostladen sahen wir Käse, der allerdings aussah, als hätte jemand seinen Kühlschrank nach Wochen mal aussortiert – viel zu reif war der Käse für unserem Geschmack und unsere Nasen:-) Also erstmal nur Brot und das was wir noch von daheim im Kühlschrank hatten.
Ich war beim Packen des Womos daheim barfuß im Hof in einen Splitter getreten. Der tat weh und immer weher, au weh! Eiter sah man auch schon. So machte ich, weil dicke Hornhaut den Splitter vor meinem Zugriff schützte, Salbe drauf, damit das Ganze mal etwas aufweicht. So ganz unten in der Fußsohle sah ich natürlich nicht wirklich viel, so half mir Gunter. Na ja Feingefühl hat er nicht wirklich viel, das tat saumäßig weh, als er versuchte das Teil mit der Pinzette zu greifen. So hielt ich dann bis morgens durch und operierte mich selbst. Eine Hautschicht nach der anderen trug ich ab, dann drücken und der Splitter, ein ganz kleiner nur, schob sich raus. Erleichterung. Noch etwas Ruhe und dann konnte sich mein Fuß erholen.
Gegen Abend waren wir die Steilküste entlang gelaufen, ich finde diese sehr, sehr hohe Kreidefelsen sehr beeindruckend, doch auf dem engen Strandstreifen machte es mir auch etwas Angst. Gunter meinte auch, er hätte Steine purzeln hören. An mehreren Stellen fand ich haufenweise Plastikflaschen! Dumm, wenn Trinkwasser nur noch durch Produktion von Müll besorgt werden kann!
Wir beschlossen, nicht nur wegen meinem schmerzenden Fuß, sondern auch, weil es einfach so schön war, noch einen Tag zu bleiben. Esra und ich plauderten lange mit einem Ehepaar aus Südengland, denn wir lernen immer gerne etwas über UK und in Gesprächen geht das am besten. Der Herr war 45 Jahre lang Briefträger in London gewesen und nun mit seiner Frau nach Canterbury gezogen. Dann lernten wir noch Mike kennen, der zwei Monate durch Frankreich und Spanien ziehen will, bevor er Lehrer wird.
Abends kam ich nach den letzten Fotos am Strand mit einem Ehepaar aus der ehemaligen DDR ins Gespräch. Lebensweisheiten wurden ausgetauscht, bis in die Nacht standen wir erzählend im kalten Wind.
Am nächsten Morgen ging Gunter mit den Jungs nach einem Supermarkt suchen, während Amy und ich an der Hafenmole saßen und ein paar Fotos machten. Es war mittlerweile eiskalt im Wind. Da es langsam Sommer wird und wir den kältesten Teil des Jahres schon in Schweden und Norwegen abgedeckt hatten, war der Schrank nicht sonderlich gut ausgestattet mit warmen Klamotten. Hmmm, jetzt hatte ich schon fast alles an, was ich fand und fror trotzdem noch. Fast so kalt war es mir aus Mangel an warmen Sachen wie im norwegischen Winter. Da war wohl was schief gegangen! Es wird hoffentlich noch etwas wärmer….
Jedenfalls tat das Ausruhen sehr gut. Wir haben ein sehr nettes Projekt für diese Reise geplant. Davon werde ich später ausführlich berichten, doch kann ich schon sagen, dass wir es erfolgreich begonnen haben.
Die Männer kamen zurück, als Amy und ich schon ganz ausgekühlt waren. Es gab leckeres für’s Brot, sie hatten einen Laden gefunden. Es gibt sehr viele Atomkraftwerke hier in der Nähe, deswegen fanden wir es etwas befremdlich dass der Laden „Le Mutant“ hiess. Das ist übrigens eine Ladenkette, die man bis in die Bretagne findet. Franzöischer Humor?
Wir sind in der Normandie angekommen. Tun uns allerdings mit dem mobilen Internet schwer. Es wird auf dieser Reise also eher keine wirklichen Live Reiseberichte geben.
In der Normandie informierten wir uns über geschichtliche Themen und trafen auf viele Langzeitcamper.
Hier ein paar erste Fotos.
Der Strand von Arromanches, Normandie
Karusell in Arromanches, Normandie
Der Strand von Arromanches, Normandie
Häuser von Arromanches, Normandie
Unsere Kids von den Bunkeranlagen am Strand von Arromanches, Normandie
Der Strand von Arromanches, Normandie
Der Strand von Arromanches, Normandie
Panzer am Strand von Arromanches, Normandie
Bunkeranlagen am Strand von Arromanches, Normandie
Im Jahr 2011 war es noch alles andere als einfach, an ausreichendes Internet-Trafficvolumen zu kommen, ohne dabei arm zu werden.
Wir sitzen 2011 gerade bei Mc Donalds, trinken einen Kaffee und rufen wenigstens die mails ab. Mal sehen, ob wir das Problem noch lösen können. Hoffe es sehr. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp? Wir finden es zu teuer ca. 200 Euro für einen Monat Internet zu zahlen.
Nun, das Wetter war bisher sehr schön, viel Sonne, kühler Wind. Wir kennen die Normandie und Bretagne ja schon gut, aber es gibt immer wieder neue Ecken zu entdecken. Ich werde versuchen zu berichten, notfalls eben zeitversetzt.
Aktuelle Anmerkung:
Auf unserer 2019er Bretagnereise war das mobile Internet in Frankreich super einfach zu erlangen und mit einem Volumen, davon können wir in Deutschland nur träumen. Wie du in Frankreich an genügend Datenvolumen kommst.
Hier erstmal ein paar Fotos, damit es nicht mehr nur nach Winter aussieht.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/05/GReichert-4455.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-05-19 15:37:302022-09-04 21:24:01Endlich ein Eintrag aus der Bretagne
Eine neues Abenteuer steht an: wir werden uns bekannte Regionen in Frankreich erkunden – meist gibt es da noch Ecken, die man noch nicht gesehen hat. Und Leute, die man näher kennenlernen kann.
In Brigongan werden wir uns wahrscheinlich hier: http://brigoudou.fr/index.htm etwas einbringen können. Seit vielen Jahren schon begeistern wir uns für die bretonische Küste und natürlich auch für die Lebewesen am und im Meer. Schaut mal auf die Unterwasserfotogalerie – das ist jedesmal ein wunderbares Familienprojekt, welches wir sehr engagiert verfolgen.
Abalone
Dann machen wir uns auf zu Regionen, die uns unbekannt sind. Wir möchten mal wieder was ganz Neues entdecken. So werden wir entlang der fanzösischen Küste nach Nordspanien fahren.
Es ist ja mittlerweile einfacher mit dem Internet unterwegs, so werden wir versuchen live zu berichten. Wir freuen uns immer über Kommentare. Gerne könnt Ihr auch den Link zu unserem Blog an Interessierte weitergeben.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2011/05/abalone2303.jpg503800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2011-05-12 10:24:222024-01-09 13:57:55Reisevorbereitung Frankreich und Spanien
Nach dem nächtlichen starken Regen wunderte ich mich sehr, dass wir wieder blauen Himmel hatten. Da müssen wir natürlich sofort raus. Ich ging mit Amy und Noah schon vor zum nahen Strand. Die beiden fanden einen Bach und bauten einen großen Wall in dem sich das Wasser sammelte. Ich fotografierte Wellen, die zwar bei Ebbe nicht ganz so hoch waren, aber die schön an die Felsen knallten. Wir konnten Höhlen erkunden, die jetzt frei zugänglich waren.
Hinten hingen Bojen, so fest verkeilt, dass es uns unerklärlich war, wie die da so fest reingekommen sein konnten. Gunter kam schließlich auch und wir machten uns auf den Weg Richtung Quiberon. Die Küste war wunderschön, überall sammelten die Leute Muscheln, wir aßen in einem Cafe Pommes (alles andere war viel zu teuer und wir wußten auch nicht, ob uns das Meeresgetier schmecken würde). So saßen wir in der Sonne und genossen die Aussicht.
Cote Sauvage, Bretagne, France
Cote Sauvage
Wellen an der Cote sauvage
Wellen an der Cote Sauvage
Wellen knallen an die Felsen, Cote Sauvage, Bretagne, Frankreich
Bojen eigeklemmt in den Fels
Anemone
Fadenstern
Danach erkundeten wir die zugänglichen Gezeitenbecken und fanden direkt interessante Seesterne und Seeigel, die sich Löcher in die Felsen gegraben hatten. Das hatten wir bisher noch nie gesehen. Ganz nach Quiberon liefen wir nicht, wir machten uns also langsam, immer die Küste erkundend auf den Rückweg.
Im Womo aßen wir ausgiebig zu Mittag und ruhten uns aus. Ich sah die Wellen heranrollen und wollte gleich wieder los, fotografieren. Vor allem auch, weil Ruhe im Mobil unmöglich war, ein Womonachbar hatte 4 Hunde im Mobil und die jaulten und bellten was das Zeug hielt. Was nehmen die Leute auch so viele Hunde mit, wenn sie dann ohne sie wandern gehen? Gunter heulte mal mit und dann war kurz Ruhe, was zwar lustig war, aber nur hielt, bis das Gejaule wieder begann.
schaumige Wellen
Ich ging also zu Amy und Noah, die den Strand schon wieder durchwühlten. Esra und Gunter kamen nach. Die Kids hatten heute keine Lust auf eine weitere 4-5 Stunden Wanderung. Was im sehr kalten Wind auch verständlich ist. Sie wollten nach einer weiteren Stunden am Strand ins Mobil und machten sich einen Film an.
Das war OK mit uns, dann würden wir in Ruhe allein fotografieren gehen. Wir machten uns also wieder auf den weiten Weg. Der Strand ist sicher 4 km, evtl sogar mehr, vom Womostellplatz weg. Leider! Wir liefen schnellen Schrittes auf dem teilweise unwegsamen Gelände, der Wind war eiskalt, der Fotorucksack und das Staiv sehr schwer. In der Ferne über dem Meer hingen die ersten Regenwolken und sie sahen recht fotogen aus. Als wir endlich am Strand angekommen waren knallten die Wellen noch immer. Der Sandstrand ist sehr steil, das Wasser lief also nach dem Heranrollen schnell ab. Solche Stellen mag ich, da kann man schön arbeiten. Vor allem, wenn noch Steine am Strand sind und der Himmel mit schweren, fotogenen Regenwolken zuhängt. Fototechnisch mußte ich, da ich Weitwinkelaufnahmen machte relativ nah an die Steine und Wellen heran. Das hatte zur Folge, dass ich mehr als einmal fliehen mußte vor den Wassermassen. Die lange Wanderung zurück wollte ich nur sehr ungern mit nassen Füßen antreten. Wir packten es dann noch trocken zum Mobil zurück. Die Kinder hatten doch keinen Film angesehen, weil sie ein Gerät für den Anschluß nicht gefunden hatten. Sie lagen in den Betten und lasen. Und wieder wurden wir durch die Nacht gestürmt und geregnet. So ein Lärm im Mobil. Und wieder war der ständig unterbrochene Schlaf von wilden Träumen begleitet.