Nur ein kurzer Blogbeitrag über die Leuchttürme in Westkapelle, Niederlande, weil wir bereits bei bestem Wetter in Großbritannien tag- und nacht fotografisch aktiv sind.
Wir fuhren zuerst in die Niederlande. Wollten mit etwas Glück noch Blumenfelder sehen und auch fotografieren. Doch wir entschieden, relativ weit im Süden zu beginnen, damit wir uns nicht zu lange aufhalten und noch im Fühling nach Großbritannien kommen würden.
Leuchttürme in Westkapelle, Niederlande
Leuchttürme stehen auf unserer Fotoliste also starteten wir in Westkapelle, weil es hier gleich zwei davon gibt. Es stürmte jedoch, und richtig heftig sogar, dazu war es sehr diesig und eiskalt, also kein richtiges Fotowetter. So mühten wir uns auf dem betonierten Damm ziemlich ab. Liefen abends noch in den Ort und blieben schließlich vor einer Frittenbude – die wir auch testeten – für die Nacht stehen. Wifi gabs sogar noch dazu, doch wir waren ja gerade erst losgefahren und hatten es noch gar nicht nötig.
[yellow_box]Der Ort Westkapelle erhielt 1223 das Stadtrecht. Die Leute dort lebten anfangs von der Fischerei. Ab 1540 wurde der Deichbau Haupterwerbsquelle der Einwohner. Und wenn man das Ganze sieht, kann man es sich auch vorstellen:-) Aufgrund von Dünenverwehungen wurde bereits 1432 ein Deich erbaut und die Kirche landeinwärts verlegt. Es entstand eine dreischiffige Hallenkirche, von der nur der heute zum Leuchtturm umfunktionierte Kirchturm erhalten ist. Im Achtzigjährigen Krieg wurde die Willibrorduskirche verwüstet und verfiel in den folgenden Jahrzehnten. 1831 brannte das noch instandgesetzte Mittelschiff ab. Der erhaltene Backsteinturm diente seit 1818 als Leuchtturm und wurde 1924 instand gesetzt.
Bernstein ist dass versteinerte Harz von vorzeitlichen Bäumen, den man oft an bestimmten Stränden findet, nachdem es gestürmt hat. Und obwohl er eigentlich kein Stein ist, zählt er doch zu den Schmucksteinen. Er ist sehr leicht, ungefähr so schwer wie Plastik. Er kann bis zu 260 Millionen Jahre alt sein. Der Bernstein kann viele verschiedene Farbarten aufweisen, honiggelb, gelbweiß, orange, rot, grünlich, braun, schwarz und selten, blass. Er kann entweder durchsichtig, durchscheinend oder undurchsichtig auftreten. Selten findet man ein Insekt oder ein Pflanzenteil in einem der Steine, die sogenannten Inklusen kommen leider nicht so häufig vor. Doch wenn ein Insekt im Harz gefangen ist, beginnt zusammen mit der Versteinerung des Harzes auch die Zersetzung der Weichteile. Dabei treten Muskeln, Drüsen und Körperflüssigkeit durch Körperöffnungen und Körperwandung aus, weshalb der Bernstein um das Insekt herum oft milchig wirken kann. In Bernsteinen finden sich Fliegen, Mücken, Libellen, Ohrwürmer, Termiten, Heuschrecken, Zikaden und Flöhe, aber auch Asseln, Krebstiere, Spinnen und Würmer, sowie vereinzelt Schnecken, Vogelfedern und Haare von Säugetieren. Einmal fand man sogar eine komplette Eidechse im Stein. Wassertiere findet man nicht in den Bernsteinen, weil im Wasser keine Bäume wachsen. Trotzdem gibt es auch Bernstein mit eingeschlossenen Wassertropfen, wahrscheinlich von Regentropfen. Es ist wissenschaftlich widerlegt, dass man Dinosauriergene findet, wenn man eine Fliege aus einem Bernstein untersucht, die dass Blut eines Dinosauriers gesaugt hat. Auf diese Theorie basiert nämlich das Buch Jurassic Park.
Bernstein Fundstücke
Der Bernstein reagiert mit Sauerstoff, schwach konzentrierten Säuren und Ölen und ist resistent gegen Schwefelsäure. Er lädt sich bei Reibung elektrisch auf. Früher nutzte man diese Eigenschaft, um damit losen Schmutz von den Kleidern zu entfernen. Man kann Bernstein anzünden, dann qualmt er und verbreitet einen harzigen Geruch.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/02/IMG_0497.jpg461700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-02-17 23:52:062021-10-12 12:02:32Bernstein – ein Text von Amy, Fotos von Noah
am rechten Ort. (wie Maria weiter unten so schön in den Kommentaren schrieb!) Das können wir bezgl dieser Reise wirklich behaupten. So eine Kältefront ist unglaublich fotogen. So außerordentlich faszinierende Strandlandschaften hätte ich in Dänemark nicht erwartet. Auch, wenn es beschwerlicher ist als unter „normalen“ Bedingungen, die Winterfotografie lohnt sich. Hier zeigen wir zwei unserer Favoriten und wir würden uns sehr über Eure Meinungen freuen!
Lyngvig Leuchttrum in der Nacht. Wir hätten gern noch etwas länger belichtet, doch das Objektiv überzog sich so sehr mit Eis, dass die Fotos nicht mehr brauchbar waren.
Es war bewölkt, so ruhten wir uns morgens aus. Nach der langen Tour von gestern war das auch wirklich nötig. Gegen Mittag liefen Heidemarie, Edeltraud und ich zum Hafen von Lyngvig. Jetzt war der Fjord schon sehr weit zugefroren, auf dem Wasser des Hafens konnten wir herum laufen, es waren überall Spuren in Schnee auf dem Eis. Am Nachmittag fuhren wir Geld wechseln und Tee einkaufen. Dann weiter nach Hvide Sande zum Jack Wolfskin Laden, ein wenig Shopping tut auch mal gut. Obwohl, wir kauften gar nichts, schauten nur und probierten Mützen auf:-)
Leuchtturm Lyngvig Fyr in der Nacht
Dann liefen wir zum Strand vor dem Lyngvig Fyr. Ich hatte das Stativ mit, Gunter meinte, das Licht wäre eher langweilig. Ich fand nach den vielen sehr sonnigen Tagen völlig ohne Wolken den Himmel gerade sehr reizvoll. Und hatten enorm viel Spaß beim Fotografieren. Es war etwa 6-7 ° C unter Null, ohne Wind, wie angenehm. Da kann ich mich gut konzentrieren, ich fand auch hier zahlreiche Motive, das Eis auf dem Strand war zwar weniger spektakulär als weiter im Süden, jedoch durch das Licht auf dem Meer und in den Wolken sehr fotogen. Anscheinend hatte ich den Objektivdekel bei den Handschuhen in der Jacke, später war der nämlich weg. Ist beim Herausziehen der Handschuhe wohl rausgerutscht. ich werde jetzt losziehen, den Deckel suchen.
eisiger Strand
Lyngvig Fyr
Meer und Strand von der Düne aus
Sterne und Strand – Foto von Edeltraud mit Pentax (Micha!!)
Wellen und Eis
Dünen und Meer
eingefrorene Wellen
Die Bewölkung zog sehr schnell weg. So machten wir uns gegen 9:00 Uhr noch einmal auf den Weg zum Strand und Leuchtturm. Mutti kam mit, die Fotos reizten sie doch zu sehr. Wir fotografierten etwa 2 Stunden und wieder lud ich noch bis spät die Fotos herunter und beabeitete sie gleich, wir waren ja alle neugierig, ob das auch geklappt hat.
Es sollte wärmer werden und der Wind etwas nachlassen, beides taf nicht zu. Es war weiterhin saukalt, der Wind war zwar nicht wirklich stark aber bissig. Wir dachten, dass ein solcher Tag sehr Stadtgeeignet sei. Da können wir uns zwischendrin in warmen Läden aufwärmen. So fuhren wir ca. 80 km nach Esbjerg. Die Stadt ist relativ groß und trotzdem übersichtlich. Ohne Mühen fanden wir einen kostenlosen Parkplatz und schlenderten im Wind, der nun durch die Gassen kanalisiert sogar noch kräftiger wehte, zur längsten Fußgängerzone Dänemarks – obwohl ich das kaum glauben kann. So lang war sie nun doch nicht. Aber, so steht es in unserem Buch. Wir hatten daheim angefangen die Serie „The Macahans“ anzuschauen. Seltsamerweise gibt es die nur in Dänemark und sie ist aus diesem Grund in Deutschland sehr teuer. Aber Amazon sei Dank, man kann sie trotz allem bestellen. Uns fehlen noch zwei Folgen und die wollten wir suchen, vielleicht sogar etwas billiger? Wir hatten Glück, es gab zwar nur wenige, genau gesagt einen DVD Laden, aber der hatte genau die Folgen, die wir noch suchten und sogar ein ganzes Stück günstiger. Die Serie ist wirklich sehr empfehlenswert.
Amy
Die Stadt sah gemütlich aus, die Häuser alle liebevoll gepflegt und sogar fotogen. Etwas außerhalb sahen wir die Monumentalfiguren, wie sie über die eisige See schauten. Natürlich stoppten wir da und fotografierten die vier weißen Männer. Ich war ohne Mütze und Handschuhe rausgelaufen, bereute es sehr schnell. Nach nur wenigen Minuten konnte ich tatsächlich den Auslöser der Kamera nicht mehr bedienen.
Zu viel Salz auf den Straßen
Es ist soviel Salz auf den Straßen, dass das ganze Auto noch weisser ist als sonst. Die Scheiben nämlich auch und das stört, wenn es draußen sehr hell ist. In der Tankstelle strand so ein Eimer mit Waschzeugs, ich versuchte mein Glück. In Schweden und Norwegen hatten wir auch immer die Scheiben geputzt und nie Probleme dabei gehabt. Hier jedoch gefror alles direkt auf den Scheiben, so schnell konnte ich nicht abziehen. Hmmm, jetzt sah ich noch weniger, vor allem im Rückspiegel. Gunter versuchte dann mit dem puren Scheibenwaschmittel, welches wir vor ein paar Tagen einfüllten. Doch dieses gefror auch ohne große Verzögerung und es ist bis minus 15° nutzbar. Anscheinend gefällt den Scheiben der Wind auch nicht??
Esbjerg
gefrorener Strand und Möwen – noch war das Eis nicht wirklich fest, Wir trauten und nur sehr vorsichtig drauf.
Heidemarie
Kunst an der Hauswand
Mondaufgang
Monumentalskulpturen von Esbjerg
Möwen am Strand
Schilder
Blavand Fyr
Blåvand Fyr und Eis am Strand
Wir fuhren danach zum Leuchtturm bei Blåvand. Leider war das Licht etwas trüb, die Sonne kam nur spärlich durch die Wolken hindurch. Wir machten erst ein paar Aufnahmen vom Leuchtturm und liefen dann an den Strand. Das Eis welches sich auftürmte, die vielen Möwen und die Wellen zogen mich magisch in den Bann. Ich war mir nicht sicher, ob das Eis uns tragen würde, doch Amy und ich trauten uns so nach und nach immer weiter nach vorne. Wir waren neugierig, was die zahlreichen Möwen dort machten.
Vor uns schwabberte die Eisbrühe auf und ab und die Möwen flogen dicht darüber und versenkten immer wieder die Köpfe dort hinein. Uns lief beim Anblick schon ein Eisschauer über den Rücken. Im starken Wind am Strand war es uns schon kalt genug und wir waren trocken. Mich faszinierte es, dass die Nordsee hier zugefroren war, das Eis türmte sich zu wunderschönen Formationen auf. Doch sah das Licht leider traurig aus, die Bewölkung lies für den Abend auch nicht auf einen spektakulären Sonnenuntergang hoffen. Wir hatten gestern die Küste vor unserer Haustür nicht auf Eis untersucht, ob es etwas weiter im Norden auch schon zugefroren wäre? Wir hofften es, wurden auf dem Rückweg jedoch enttäuscht. Bei „uns“ rollen die Wellen noch eisfrei zum Strand und auch das Eis, welches vor ein paar Tagen noch genial fotogen im Rinköping Fjord lag, war weg.
Untwerwegs besorgten wir noch Holz und Gurken. Zum Abendessen gab es dann Lachs und Reis, wir schauten einen schwedischen Film als Kontrast zu Hollywood von gestern abend.
Ja, das war wohl nicht ganz fair von mir, sorry! Den Strand hatte ich tatsächlich gut versteckt.
Wir werden das also in Kürze nocheinmal machen:-)
ABER: eine Gewinnerin hatte sich gefunden. Gabi von den Medenbumen hat den Strand trotzdem gefunden. Es war der Strand bii Hov auf den Lofoten.
Der Kalender geht morgen noch raus und dann berichten wir ein paar Wochen von winterlichen dänischen Stränden. Mal was Neues hier:-)