Im Nebel nach Cap Gris-Nez, Frankreich
Wieder ein kurzer Logbucheintrag von Gunter:
Morgens wegen Nebels später aufgestanden und dann bis Mittag Rommee gespielt. Gabi traf ein anderes englisches Paar, das etliche Reisetipps auf Lager hatte. Dann durch Calais nach Cap Gris-Nez gefahren. Schöne hügelige grüne Landschaft mit Rapsfeldern. Zuerst kurz auf dem PKW-Parkplatz gestanden, dann runter zu den Womo-Plätzen gefahren. Der Leuchtturm war ständig im Nebel, aber südwärts an der Küste standen endlich die gesuchten rosa-violetten Strandnelken. Nebel, Wind und Sonne im Wechsel ergaben schönes Licht. Zurück nach Wissant auf kostenlosen Womo-Stellplatz. Abend ließ der Nebel nach und die Sonne ging fusselig am weiten Sandstrand Von Wissant unter.
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Hier Gabi’s Eindrücke:
Unsere Rommee Runden arten fast in eine Sucht aus. Wir können kaum noch aufhören. Nur, wenn es fotogen wird fehlt mindestens eine im Team:-) Im Supermarkt um die Ecke kauften wir nochmal französisch ein. Frisches Baguette, Croissonts und viel Käse. Unsere Teenager machten sich jedoch schneller darüber her als wir gedacht hatten. Ein Käsevorrat für GB wäre sinnvoll. Dort ist der Käse nämlich nicht nur teuer er schmeckt auch nicht wirklich. Von Holland hatten wir noch echten Gouda, lecker! Und Lakritz kaufe ich auch immer – in den Niederlanden waren die sehr zahlreich. Frankreich gefällt uns ja immer ausgesprochen gut. So fiel es uns natürlich schwer uns zu lösen. Etwa 20km weiter westlich gibt es das Cap de Criz Nez, wo auch ein Leuchtturm steht, den wollten wir uns noch ansehen. Fuhren dazu entlang der Küste und waren sehr positiv überrascht. Es war hügelig, frisch grün, unzählige Rapsfelder verströmten einen gigantisch angenehmen Duft und boten knallgelb einen wunderschönen Kontrast zum strahlend blauen Himmel. Ach, das war wirklich fantastisch. Dann erreichten wir das Cap. Überall wurde gearbeitet, ein Zelt für Festlichkeiten wurde aufgebaut, daher war der Parkplatz stark eingeschränkt. Ich lief alleine los, denn dichter Nebel hüllte die Küste komplett ein. Den Leuchtturm sah ich erst, als ich direkt davor stand. Doch da war ein kleiner Pfad entlang der Küste und ich hatte ein kleines Büschel Strandgrasnelken gesehen. Und da sollte es ja dann noch weitere davon geben. Wir hatten uns vorgenommen endlich Fotos der Küste mit Feldern dieser Pflanze aufzunehmen. Denn ich liebe diese Pflanze und wir waren bisher immer zu spät unterwegs. Seltsamerweise war der Nebel an dieser Stelle der Küste nicht mehr ganz so stark.
Ich beeilte mich soweit es ging, nahm mir aber direkt vor, zu bleiben, bis ich mit den Fotos zufrieden wäre:-) Zurück am Mobil machten wir uns doch schnell auf den Weg, denn wir drohten eingeparkt zu werden. Im Ort fanden wir einen Parkplatz, doch der Nebel war so dicht, dass wir unsere Rommee Runde weiter spielten. Doch ich hielt es nicht zu lange aus, wollte raus, trotz Wetter und fotografieren. Wir versuchten die andere Seite der Küste, doch genau von da aus zog der Nebel über die Küste herein. So liefen wir wieder hoch zum Cap, der Weg war ganz OK. Gunter kam nicht recht vorran, er fotografierte die Schafe im Nebel, die schrägen Küstenbäume und ich war doch so ungeduldig und wollte an die traumhafte Küstenlinie. Was für ein Wahnsinn, die Sonne schien, obwohl nur wenige Meter weiter alles im dichten Nebel lag. So hatten wir fotografisch sehr viel Spaß. Liefen weit entlang der Küste. In Wissant hatten wir einen Stellplatz gesehen, dieser war kostenlos, so gesellten wir uns dazu. Gegen Abend liefen wir durch den Ort an den Strand. Die Sonne verzog sich ziemlich kischig unter den Horizont. Der Weg zum Wasser war weit, ich lief immer weiter durch die kleinen Rinnsale nach vorne, denn da stand ein Pärchen lachend im kalten Nass. Die beiden waren gerade recht als Motiv für diese verträumte Szenerie:-)
Ach, habt Ihr das Graue-Nase-Cap auch entdeckt. :D Das schönste daran: Ganz Deutschland, Hollandun Belgien haben nur platte Sandstärnde – für uns, die wir immer nach Krabben und anderem Krabbelzeugs suchen, ziemlich langweilig, Felsen müssen da schon mit bei sein.
Das Cap Gris-Nez ist die erste Stelle, 20 km oder so von der belgischen Grenze entfernt, wo es ordentlich Steine hat. Und es ist von uns (Ruhrgebiet) in 4,5 Stunden zu erreichen. :-)
Wir sind jetzt schon dreimal „fix“ dahin, wenn man mal wenigstens ein paar kurze Stunden Meer (und richtiges Baguette) braucht… *g*
Maach et joot, ’ne schöne Jrooß & bess demnähx, Ollie
Hallo,
ja wirklich schöne Bilder ! Die Farben wirken so frisch und machen Laune….was natürlich sicher auch an der herrlichen Landschaft liegt.
Wünsche Euch weiterhin eine gute Fahrt und wunderschöne Erlebnisse !
Gruß aus dem momentan sehr warmen Sørlandet !
Ricarda
ach wie schön, ein rosa Blütentraum…ich hoffe das ist es…
4 der 5 Reicherts in der Luft, gefällt mir gut…
lg edeltraud