Morgens sind wir bei strahlendem Sonnenschein von drei warmlaufenden Linienbussen geweckt worden. Nochmal zum Cap Gris-Nez, Kliff liegt aber morgens im Schatten und ohne Nebel fehlt Stimmung. Wir entscheiden von Dunkerque nach Dover überzusetzen, das könnte etwas billiger sein. Der Tag wird sonnig und heiß, wir kommen um halb zwölf am Fährhafen an kaufen das Ticket für 110 € und verpassen die 12 Uhr-Fähre um ein Haar. Also warten bis zwei. Ein Typ mit langem Bart, Frau und Tochter und verbeultem Volvo macht bei der Passkontrolle einen Aufstand und verscherzt es sich mit den Zollbeamten. Die tun daraufhin alles, um seine Fähren-Einfahrt zu verzögern. Wir merken, dass Geldtausch auf der Fähre eine recht teure Angelegenheit sein kann. Um 15 Uhr Ortszeit treffen wir in Dover ein und fahren südwestwärts los. Gabi will gleich in Folkestone auf den Campground, ich wäre gern noch etwas weiter Richtung Eastbourne gefahren, was wir dann auch tun, leider. Es ist heiß, die Straßen immer wieder steil und eng, der Verkehr heftig. Ich bin schon jetzt bedient und Gabi fix und fertig mit den Nerven. Dann noch um fünfe in einen asda am Weg, um Frischwaren einzukaufen, was über eine Stunde kostet. In Pevensey Bay fahren wir einen Campground an, auf dem wir schon mal 2007 waren. Der Strand ist unspektakulär, ein Kiesdamm trennt ihn vom Campground. Nach Hühnchen, Curry-Reis und Pfannengemüse lassen wird dann endlich ruhiger angehen.
Hier Gabi’s Ergänzungen:
Auf den Parkplatz am Cap angekommen sahen wir, dass dort einige Wohnmobile übernachtet hatten. Ach, das wäre auch für uns schön gewesen. Das Licht war nicht so toll, wir fotografierten nur kurz, da sieht man doch, was so eine Nebel-Sonnen-Stimmung alles bieten kann:-) Die Fotos kann ich übrigens unterwegs gar nicht richtig sichten und bearbeiten, weil mein Notebook viel zu langsam ist. Daher werden wir erst nach der Reise eine Galerie mit den besten Bildern zeigen können. Aber für einen Vorgeschmack wird es reichen:-)
Wir hatten gehört, dass die Fähre von Dunkerque günstiger sein könnte. Doch scheint das nur der Fall zu sein, wenn man ein paar Tage vorher bucht. Hätten wir mal beser machen sollen. Nun, wir kamen ohne große Probleme ja noch mit nach England. Wieder waren wir so ins Rommee verteift, dass wir nicht ordentlich planten. Ich hatte vor relativ schnell einen Campingplatz zu suchen, da ich seit Tage keinen Schlaf gefunden hatte und mich lieber ausgeruht mit unserer eckigen Kiste in den Linksverkehr gestürtzt hätte. Die Strecke entlang der Küste hatte ich noch als eng und teilweise steil in Erinnerung. Nun, wir fuhren also noch eine ganze Weile. Landeten dann auf dem Campground direkt am Strand an der Normans Bay. Die Leute dort sind sehr, sehr nett und hilfreich. Das tut so gut, wenn man freundlich empfangen wird. Gleich erfuhr ich auch, dass hier morgens eine Fuchsmutter mit vier Jungen auf der Grasfläche hinter dem Campingplatz zu sehen sei, vorrausgesetzt man steht früh auf. So zwischen 6 und halb sieben wäre sie da. Ich fand viele neue Motive am Kieselstrand. Dort blühten schöne gelbe Blumen und überall wuchs Strandkohl. Der wäre auch essbar, doch müßte man ihn sehr, sehr gut waschen, weil alle Hundehalter dort spazieren gingen. Es wurde irgendwie spät an diesem Abend. Ein weiterer langer Tag unterwegs war zu Ende.
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Warum Normans Bay?
Hier landete William der Eroberer in Jahr 1066 wo er sich auf die Schlacht von Hastings gegen Sachsenkönig Harold vorbereitete. [/yellow_box]