Leuchttürme von Julianadorp nach Marken, Niederlande
Der Leuchtturm Groote Kaap bei Julianadorp
Auf unserem weiteren Weg geht es jetzt Richtung Süden. Wir halten kurz am Leuchtturm Groote Kaap bei Julianadorp an. Gunter sucht mit dem Wohnmobil einen Parkplatz, damit wir nicht die Straße blockieren. Gabi macht derweil etwas Beingymnastik in Form von Deich rauf, Deich runter und versucht, dem roten Turm mit der weißen Haube näher zu kommen. Leider ist der am Deich vor den Dünen stehendene Turm eingezäunt und relativ unzugänglich. Gabi versucht ihr fotografisch möglichstes, bevor Gunter sie wieder an Bord nimmt.
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Der Leuchtturm J. C. J. van Speijk in Egmond aan Zee
In Egmond aan Zee legen wir einen weiteren Halt ein. Aber dieses geschäftige Küstenstädtchen hält für uns Leuchtturmfans eine Enttäuschung bereit. Der J. C. J. van Speijk Leuchtturm ist komplett unter einem Baugerüst verborgen. Er kriegt anscheinend einen neuen Anstrich. Das macht optisch nicht wirklich viel her. Also stürzen wir uns alternativ in die Touristenströme und schauen uns die Fußgängerzone an. Nach diesem kurzen Stadtbummel fahren wir wieder weiter.
Auf unserer Tour würden wir noch einige solcher Enttäuschungen erleben.
Das niederländische Städtchen Enkhuizen
Ab Egmond biegen wir nach Osten Richtung IJsselmeer ab, fahren durch das Landesinnere und steuern den Hafen von Enkhuizen an.
Auch Enkhuizen überrascht uns wieder mit seinen Backsteingebäuden, Grachten und Zugbrücken und der relaxten Atmosphäre. Irgendwie scheinen alle diese Städtchen rund ums IJsselmeer aus einer romantischen Filmkulisse entsprungen zu sein. Alles ist so geordnet, sauber und adrett. Auf jedem Fall macht der Stadtbummel mit dem Fahrrad viel Spaß.
Niederlandes ältester Leuchtturm De Ven
Vier Kilometer vor Enkhuizen steht Hollands ältester Leuchtturm, der 15 Meter hohe De Ven aus dem Jahr 1699. Die kurze Radtour über den Oosterdijk im steifen Wind ist gutes Krafttraining für die Beine, und von der Deichkrone aus haben wir eine fantastische Aussicht. Zum Glück ist der Blick auf den Leuchtturm nicht durch ein Baugerüst verschandelt, so können wir uns ausgiebig fotografisch austoben. Allerdings ist der Leuchtturm eingezäunt, wohl, damit er nicht wegläuft. Schön siehts nicht aus, stört uns aber nicht weiter.
Leuchtturm am Eingang des Buitenhavens in Enkhuizen
Auf dem Rückweg nach Enkhuizen dämmert es schon langsam und es wird kühler. Wir haben wieder Gegenwind – naja, Gegensturm und strampeln uns ab. Bevor wir auf den Hafenparkplatz einbiegen, haben wir vom Ufer einen guten Blick auf den Leuchtturm am Eingang des Buitenhavens. Die ebenfalls 15 Meter hohe Gitterkonstruktion darf seit 1932 nicht mehr Leuchtturm spielen, sondern nur noch Hafenlicht. Dem Leuchtturm waren wir natürlich tagsüber schon mehrmals auf die Pelle gerückt, jetzt fotografierten wir ihn nochmal von der anderen Seite.
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Bei der Stadterkundung am nächsten Morgen geschehen seltsame Vorkommnisse in den Straßen der Innenstadt. In einigen Gassen wurde eine dicke Lage Sand gestreut, auf den Zugbrücken und an einigen Straßen versammeln sich die Menschen. Fahrzeugsperren werde an vielen Einmündungen vorbereitet.
Harddraverijdag in Enkhuizen
Eine kurze Frage an die herumstehenden Passanten klärt uns über die rätselhaften Vorgänge auf. Wir erfahren, dass es der Harddraverijdag ist. Der Tag des Pferderennens, der alljährlich am 20. September stattfindet. Das ist so eine Art Volksfest mit Trabrennen in den Gässchen der Stadt und einer Pferdekutschen-Parade mit Musikkapellen und so einem Zeugs.
Wir schauen uns den Trubel eine Weile an. Pferdekutschen aus einer längst vergangenen Epoche werden von ihren stolz herausgeputzten Besitzern in einem nicht enden wollenden Strom an den Schaulustigen vorbeigelenkt. So ähnlich muss es auch vor hundert Jahren hier in den Städtchen ausgesehen haben. Der Stadtverkehr war damals wesentlich gemütlicher. Leider liegen auch überall Pferdeäpfel herum, das Äquivalent der heutigen Feinstaubbelastung. Aber getreu dem Motto: unser Städtchen soll sauber bleiben, folgt direkt im Anschluss an die Pferdeparade das Aufräumkommando und kehrt die Stoffwechselendprodukte der Vierbeiner wieder rückstandslos auf.
Die Trabrenn-Gaudi schauen wir uns nicht mehr an, zu viele Leute drängen sich an den Absperrungen, und so machen wir uns auf den Weg nach Marken, zum nächsten weithin bekannten Leuchtturm.
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Der Leuchtturm Paard van Marken
Der Leuchtturm Paard van Marken (deutsch Pferd von Marken) ist ein 16 Meter hoher Leuchtturm auf der niederländischen Halbinsel Marken. Der heutige Rundturm wurde 1839 in Betrieb genommen.
Bei unserem ersten Besuch vor einigen Jahren war der Paard van Marken vollständig in Baugerüste gehüllt, wie der Egmonder Leuchtturm auf dieser Tour. Jetzt zeigt er sich uns vollständig hüllenlos, aber leider hat sich das Wetter verschlechtert, es ist gerade trist und grau. Mit dem Rad über den Deich sind wir schnell beim Turm und hoffen, dass es nicht anfängt zu regnen. Wir harren dort über zwei Stunden auf der Deichkrone aus. Von ein paar verirrten Wassertropfen im Wind abgesehen bleiben wir trocken. Das Warten auf durchbrechende Sonnenstrahlen wird belohnt. Die Wolkendecke reißt endlich auf und wir bekommen gutes Licht zum Fotografieren.
Ein Foto vom Leuchtturm Marken mit Baugerüst findest du in dem Blogbeitrag:
Fotogalerie des Leuchtturms Paard van Marken
Wir nutzten diesen Reiseführer:
Hallo,
Schnell vorab: Ich habe das iPhone SE und bin von der Darstellung überzeugt. Klappt alles wunderbar.
Vielen Dank für die Mühe, die Ihr Euch gemacht habt
Stefan