• Freilernen
  • Neu hier?
  • Wir
  • Referenzen
  • Fotocoaching
5reicherts
  • Blog
  • BRETAGNE
    • 0 € E-Book – Bretagne
  • Reisen
    • Iberische Halbinsel
      • Südfrankreich
      • Spanien – Andalusien
      • Portugal – Algarve
      • Galizien, Nordspanien
    • Deutschland
      • Hausboot auf der Havel
      • Ostseeküste
      • Bodensee
    • Frankreich
      • Normandie & Nordfrankreich
      • Lyon – Lichterfest
    • Großbritannien
      • Schottland, Sommer
      • Großbritannien Womotour
      • Großbritannien 2009
    • Skandinavien
      • Südschweden
      • Wohnmobiltour, Lofoten
      • Dänemark, Winter
      • Dänemark
    • Radreisen
      • Südnorwegen
      • Alpen
      • Schottland & Schweden
      • Schweden & Dänemark
    • Benelux
      • Belgien – Hallerbos
      • Die Niederlande – Reise- und Fototipps
    • Fernreisen
      • 2000 – USA/Kanada
      • 2001 Neuseeland & Südsee
      • 2017 – USA & Kanada
    • Reisetipps
      • Mit Kindern unterwegs
      • Reisen mit Hund
  • Inseln
    • Deutsche Inseln
      • Sylt
      • Deutsche Ostseeinseln
    • Niederländische Inseln
      • Ameland
      • Schiermonnikoog
      • Texel
    • Schottische Inseln
      • Die Shetland Inseln
      • Isle of Skye
      • Lewis & Harris
    • Bretonische Inseln
      • Île de Sein
      • Île d’Ouessant
      • Belle-île-en-Mer
    • Ostseeinseln
      • Die Aland Inseln – Finnland
      • Gotland
      • Bornholm
      • Öland
    • Norwegische Inseln
      • Lofoten
      • Værøy – Lofoten
      • Litløy – kleiner Leuchtturm
      • Vagsøy, Norwegen
  • 0 € eBooks
  • Foto Tipps
    • Langzeitbelichtungen
    • Nordlicht-Fotografie
    • Reisefotografie
    • Datensicherung
    • Stative
    • Fototipps – Winter
    • Natur-Fotografie macht glücklich
  • Leuchttürme
    • Bretagne
    • Dänemark
    • Deutschland
    • Großbritannien
    • Niederlande
    • Normandie
    • Norwegen
    • Portugal
    • Schweden
    • Spanien
  • Shop
    • Bretagne Kalender 2024
    • Kalender – Seminar
    • Fotocoaching
    • Buch: Natur-Fotografie macht glücklich
    • Buch: Wir dackeln durch Europa
    • Buch: Dein Weg zum Nordlichtfoto
    • Buch: Spaziergang im Selztal
    • Kostenloses Buch Bretagne
    • Bildershop
    • Buchrezensionen
    • Buchladen AGB
  • Galerie
  • Suche
  • Menü Menü

Beiträge

2015 - Wohnmobiltour GB, Niederlande

Stavoren am Ijsselmeer, Niederlande

Wir sind endlich weg. Seit Wochen schon wollten wir unterwegs sein, aber es lag viel Arbeit an, und eine Migräne nach der anderen hielt mich davon ab. Ich brauche definitiv das Meer um zu funktionieren. Anscheinend vertrage ich die Weinberge und die damit verbundenen Spritzmittel nicht, denn im Sommer geht es mir schlechter im Winter.

Jetzt bin ich am Meer und fühle mich schon viel, viel besser.

Womotour nach Schottland

Wir sind wieder mit dem Wohnmobil unterwegs. Unsere gute alte 20-jährige Kiste bereitete uns schon einmal im Jahr 2013 große Sorgen, als wir in Norwegen festhingen. Die begehrte TÜV Plakette kostete dieses Jahr so viel, dass uns fast nichts mehr zum Reisen übrig bleibt. Einige essentielle, und nicht billige Teile mussten erneuert werden, aber die Werkstatt meinte wenigstens, jetzt müsste wieder für ein paar Jahre Ruhe sein.

Wir kommen wir mit Hund nach England

Esra tourt momentan noch mit dem Fahrrad durch Schottland, wir sind also nur zu viert. Naja, nicht ganz. Zum ersten Mal reisen wir mit der Dackeldame Grindel. Was wieder ganz andere Probleme generiert. Unser ursprünglicher Plan, mit der Fähre von Amsterdam nach Newcastle zu fahren scheiterte daran, dass sich unser Hund die ganze Fährzeit über entweder im Mobil oder in einer Hundebox im sogenannten Hundehotel aufhalten müsste. Das wollen wir Grindel nicht zumuten. Die kürzeste und schnellste Verbindung zur Insel ist der Tunnel zwischen Calais und Dover. Ich bin leider gar kein Tunnelfan. Außerdem ist der Eurotunnel ungefähr doppelt so teuer wie die Fähren. Dummerweise wird Calais-Dover gerade bestreikt. Da haben wir echt keine guten Karten. Tunnel und Fähren fahren nur unregelmäßig und nicht zuverlässig. Wir buchen schließlich die Fähre von Dünkirchen nach Dover. Dieser Fahrt dauert zwei Stunden, wir hoffen, dass sich unser Dackel bis zur Abfahrt in einer Woche an das Mobil gewöhnt hat und die zwei Stunden alleine durchhält.

Leuchttürme in den Niederlanden

Wir vertreiben uns derweil die Zeit, einige der zahlreichen Leuchttürme in den Niederlanden zu fotografieren. Campingplätze sind uns zu teuer: Animation für Kinder, Restaurants, Pools und sonstigen Komfort brauchen wir nicht, bezahlen ihn aber immer mit. Darum halten wir Ausschau nach kostengünstigen Stellplätzen.

Mit unserem alten Navi, Wendy, lohnt es sich nicht, das Kartenmaterial zu aktualisieren. So fahren wir ständig auf Strecken, die es gar nicht mehr gibt. Macht es heute eigentlich noch Sinn, einen Navi zu kaufen?

Ein Tablet für die Reise – Welche Apps machen Sinn

Ich liebäugelte schon lange mit einem Tablet. Ich habe mir ein günstiges gekauft und setze mich nun mit Apps auseinander. Da gibt es Landkarten, Stellplatzführer und allerlei Nützliches und Nutzloses. Das kleine Ding macht viel Spaß, ärgert mich auch hin und wieder. Jedenfalls können wir damit navigieren, Stellplätze finden, Yoga-Übungen machen, Filme ansehen, Podcasts hören, Fotos zeigen und noch viel mehr.

Amy und Grindel mit dem Basset Jochem

Amy und Grindel mit dem Basset Jochem

So macht Spielen Spaß

So macht Spielen Spaß

Damit wir die Daten auch offline nutzen können, habe ich zwei Wohnmobil Stellplatzfüher gekauft: den von Promobil und Campercontact. Gerade für die Niederlande, wo Stellplätze noch nicht so verbreitet sind, sind diese Verzeichnisse Gold wert. Gleich am ersten Tag unserer Tour suchen wir einen Stellplatz direkt hinter der Grenze bei Stokkum. Wir haben die Zieldaten in unseren alten Navi eigegeben, nun kurven wir über enge Schotterwege, scheinbar immer im Kreis. Uns platzt gerade der Kragen, da kommt ein netter Typ mit Hund vorbei, er lacht, zeigt auf unser Mobil und meint auf Deutsch: „Ihr sucht ’nen Platz für den Kasten? Da rechts rein, 50 Meter weiter, da findet ihr vier Stellplätze am Ende der Gasse.“ Alle vier Plätze sind frei. Andere Reisende haben den Platz auch nicht gefunden. Dabei ist es hier echt schön. Vor allem ruhig, genau das, was wir jetzt brauchen. Gunter füttert den Automaten, mit unserem gesamten Kleingeld. 10 Euro inklusive Strom, das ist in Ordnung. Es ist spät, wir sind müde von der Hektik des Packens und der Fahrerei, da hauen wir uns ohne weitere Aktionen aufs Ohr. Wir schlafen durch bis 9:00 Uhr am nächsten Morgen, sind ausgeruht, und machen erst mal Frühstück.

Die Leuchttürme in Stavoren

Danach lege ich eine halbe Stunde Yoga ein, dann fahren wir weiter Richtung Meer. Am Ijsselmeer zeigen zahlreiche Leuchttürme den Booten den Weg. Unser erstes Ziel ist Stavoren, dort gibt es gleich drei Leuchttürme und einen Wohnmobilstellplatz. Leider kurven wir auf der Suche nach dem Stellplatz schon wieder vergeblich durch die Gassen und müssen nachfragen. Der liegt nicht am Stadthafen, sondern 2 Kilometer weiter südlich am Yachthafen. Wir zahlen mit vier Leuten und Hund 15,50 Euro. Der Parkplatz liegt direkt vor einer saftig grünen Wiese, gleich dahinter das Meer. Segelboote und Dreimaster ziehen in der Ferne am Horizont vorbei.

Auf der Wiese liegen einige Badegäste herum, aber vor allem gibt es hier Hunde. Große und kleine und sie laufen fast alle frei herum. Unser Dackel muss noch lernen, mit großem Hunden umzugehen. Er bellt jeden an, rennt mutig hinterher und zieht dann den Schwanz ein, wenn sich einer umdreht. Wie bringen wir ihm das wohl bei?

Plötzlich sehen wir zwei weitere Dackel mit Herrchen. Das ist natürlich die optimale Größe für unseren. Leider will keiner der beiden spielen. Wir fachsimpeln mit dem Besitzer über Dackel, dann über Segelboote und Reisen.

Grindel schaut wie der Rauhaardackel buddelt

Grindel schaut wie der Rauhaardackel buddelt

Grindel lernt schwimmen

Grindel lernt schwimmen

Dackel Moritz wollte nicht spielen, sondern schwimmen

Dackel Moritz wollte nicht spielen, sondern schwimmen

Schafe und Leuchtturm von Stavoren

Schafe und Leuchtturm von Stavoren

Der Hafenleuchtturm

Der Hafenleuchtturm

Der Hafenleuchtturm im Gras

Der Hafenleuchtturm im Gras

Der Leuchtturm von Stavoren

Der Leuchtturm von Stavoren

Der Ort Stavoren wirkt zugleich entspannend und lebhaft. Bunte Häuser, große Flachboote im Hafen, kleinere Boote auf den Wasserwegen, Schulklassen, die gerade einen Ausflug machen. In den Cafes sitzen braungebrannte Touristen, sippen an ihrem Kaffee und lassen den Blick über den Hafen schweifen. Wir radeln entlang der mit Booten gesäumten Kanäle. Das hat ein wenig Zigeunercharakter. Ich träume davon, mal in einem Boot zu leben und einfach weiterziehen zu können, wenn mir danach ist. Und ich wäre immer nah am Wasser.

Der große Leuchtturm von Stavoren steht auf dem Deich. Schafe grasen friedlich an seinem Fuß, sie haben keine Scheu vor uns und kommen als Fotomotiv gut daher. Fotografierend bewegen wir uns entlang des Deiches zu den beiden kleineren Hafenleuchtfeuern.

Der Hafen von Stavoren

Der Hafen von Stavoren

Fischerboot im Hafen von Stavoren

Fischerboot im Hafen von Stavoren

Zugbrücke in Stavoren

Zugbrücke in Stavoren

Vom Hafen zum Wohnmobilstellplatz sind es 2 Kilometer, die sind wir flott hin und her geradelt. Unser Hund ist immer noch nicht ausgepowert, wir laufen also wieder über die Wiese, wo wir jetzt einen Bassetwelpen treffen. Sein Frauchen wohnt hier und wir schwätzen erst auf Deutsch, dann auf Englisch. Zum besten Licht radeln wir hinterher nochmal in den Ort, Spaß hier in den radfreundlichen Niederlanden macht das richtig Spaß, kein Stress, jeder nimmt Rücksicht. Die Sonne verschwindet in einer Wolkenfront, der Himmel wird nicht rot, das Licht ist trotzdem weich und fotogen.

Zürück zur Übersichtsseite Schottland Wohnmobiltour

Die Leuchttürme in Harlingen und „Der lange Jaap“ in Huisduinen

12. Juli 2015/17 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/07/NL-4083.jpg 533 800 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2015-07-12 12:57:412020-02-25 13:29:50Stavoren am Ijsselmeer, Niederlande
2013 schottische Inseln im Winter, 2013 Shetland

Shetland Schafe

Shetland ist nicht nur für die grandiosen Landschaften und den immerwährenden Wind, sondern vor allem für seine feine Wolle berühmt. (starte am besten vor dem Weiterlesen das Video weiter unten :-)

Aber fangen wir mal ganz vorne an: Auf jeder Fahrt über diese wundervolle Inselgruppe begegnet man den wolligen Tieren, ohne die es keinen Pullover gäbe. Unter uns nennen wir sie manchmal Woll-Elche oder Pulloverschweine. Nach den Wochen auf der Isle of Skye und den Hebriden waren die Schafe natürlich nichts Außergewöhnliches mehr. Mich nervten die Tiere eher indirekt, weil sie für die unglaublich langen und zahlreichen Zäune verantwortlich sind. Die Landschaft ist so weit, das Meer und die fotogene Küste immer in Sichtweite – nur die Zäune, egal ob aus Draht, Holz oder Stein – nehmen mir das Gefühl von Freiheit.

Schafe im Schnee, Shetlands

Schafe im Schnee, Shetlands

Trotz allem schafften es die Schafe mich in ihren Bann zu ziehen. Die Tiere sind immer neugierig und interessiert. Und das, obwohl sie eine große Scheu vor  Menschen haben. Sie erinnern mich, obwohl es weit her geholt ist, an das Buch von Susan Jeffers Feel The Fear And Do It Anyway.

Bei jeder Begegnung spürte ich diese Scheu der Schafe vor allem Neuen, trotzdem kamen sie gelaufen, trotzdem war das Gras vor dem Zaun doch immer am Besten.

Eines schönen, kalten Wintertages mit super dramatischen Wetterwechseln erlebten wir das Schafstreffen – das Schaffotoshooting – schlechthin. Trotz großer Müdigkeit schrieb ich direkt nach dem Treffen einen ausführlichen Bericht mit dem Titel Schafe und Schnee in Südshetland. Nur so kann ich die kleinsten Feinheiten dieses Erlebnisses einfangen.

Jetzt habe ich die Zeit tiefer auf den fotografischen Aspekt dieser glücklichen Begegnung einzugehen. Es ist eine Herausforderung, gefühlte Wetterverhältnisse in einem Foto festzuhalten. Eiskalter Sturm ist besonders schwierig einzufangen. Wie transportiert man dieses Gefühl des beißenden Windes auf ein zweidimmensionales Foto? Es schneite harte, eisüberzogene Schneeteile – es war kein richtiger Hagel, und bei weitem keine Flocke. Angetrieben vom böigem Sturm, der noch dazu ständig die Windrichtung wechselte, schossen diese Teile durch die Luft und taten weh, wo sie auftrafen, der scheinbar polare Wind ging sogar noch unter die Kleidung und sogar die Haut. Die Finger schmerzten schon nicht mehr, jedes Gefühl war aus ihnen gewichen.

schon liegen die Schafe nicht mehr schneebedeckt auf dem Boden, Shetland

schon liegen die Schafe nicht mehr schneebedeckt auf dem Boden, Shetland

einmal pinkeln, Schafe, Shetland

einmal pinkeln, Schafe, Shetland

Innerhalb weniger Minuten war der Boden von Schnee bedeckt, noch hing der Himmel voller schwerer, dunkelblauer Schneewolken. Wir waren mit dem Wagen im Süden Shetlands unterwegs. Im Freien peinigten uns die Eisgeschosse, als wir diese Kulisse  genießen wollten. Wir bogen um eine Kurve, hatten plötzlich einen freien Blick über eine Weide in Richtung Meer, dahinter die dramatischen Schneewolken. Die Weide war von Schafen bevölkert. Ihnen war es trotz ihres wärmenden Wollüberzuges eindeutig zu kalt. Alle lagen dicht am Boden gekauert, hatten die Hälse soweit es welche gibt, eingezogen, um sich vor dem bissigen Inselwind zu schützen. Die schwere Wolke hatten den Schnee auch auf den Schafen abgeladen. Wie schneebedeckte kleine Hügel suchten sie Schutz vor dem shetländischen Wetter. Ja, dieser Anblick war der Inbegriff der Kälte und des Sturms. Ich schnappte die Kamera und wagte mich hinaus, war mir der Gefahr dieser Witterung bewußt. Mutig stellte ich mich ihr! Was tut man nicht alles für DAS Bild! Was sind schon kalte Finger? Die tauen schon wieder auf, aber das Foto, das kann ich jahrelang, ja das können sogar mal meine Enkel, anschauen :-)

Leider ging mein Plan nicht ganz auf. Sobald die Autotür unachtsamerweise geräuschvoll zufiel, kamen die Schafe neugierig auf mich zugetrabt. Nicht einmal ein einziges Foto mit den liegenden Schafen war möglich. Sie kamen erst zögerlich langsam, dann immer zügiger und mutiger. Schließlich fingen sie an, fordernd zu blöken. Sie stellten sich nach Futter fragend vor mir auf. Es war sowas von genial! Grinsend wechselte ich zwischen den Kameras hin und her – eine mit Superweitwinkel, eine mit normaler Brennweite. Ich steckte das Mikrofon auf eine der beiden und filmte das Schafkonzert. Der kräftige Wind steuerte trotz großem Puschel ein paar Takte bei.

In Facebook fand ich eine Gruppe von Shetland begeistertetn Fotografen und teilte eines dieser dramatischen Schaf-Wolken-Schnee-Fotos. Schon nach wenigen Minuten kam die Meldung: „tis is my sheep“. Was für eine große Freude für mich! Ich hatten per Zufall den Besitzer dieser freundlichen Schafe gefunden. Oder besser, er mich.

https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/05/neugierige-hungrige-Shetland-Schafe.mp4
Schafe und Blick aufs Meer, Shetland

Schafe und Blick aufs Meer, Shetland

Schafe und Meer mit Schneewolken

Schafe und Meer mit Schneewolken

neugierige Schafe, Shetland

neugierige Schafe, Shetland

Schafe nocheinmal mit Superweitwinkel aufgenommen

Schafe nocheinmal mit Superweitwinkel aufgenommen

Shetland Wolle ist so cool, da haben wir nen ganzen Artikel drüber geschrieben! Nicht nur für Stricktanten interessant! 

Übersichtsseite Shetland

Zum nächsten Blogbeitrag:

Shetland Wolle

28. Mai 2013/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/05/MG_4613-v.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-05-28 16:55:542019-07-04 16:01:34Shetland Schafe
2013 schottische Inseln im Winter, 2013 Shetland

Jonathan Wills – Seabirds and Seal Tours – Abends Strandspaziergang und Schafe

Fortsetzung von Gestern:

Als wir alles gehört hatten, was es über die Burra Bären zu hören gab, machten wir uns auf zu unserem nächsten Treffen, mit einem gewissen Jonathan Wills. Dieser nennt eine Wildlife-Beobachtungs-Firma sein eigen und war gerade mit der alljährlichen technischen Überholung seines Bootes beschäftigt, als wir ihn kontaktierten. Trotzdem, kein Problem, wir können mal vorbeikommen, mit ihm reden und uns das Boot anschauen.
Also irrten wir durch das von ihm genannte Industrie-Hafengebiet und suchten zwischen all den gigantischen Gerätschaften sein relativ kleines Boot.

Weiterlesen

8. April 2013/6 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/04/Burra-0362.jpg 400 600 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-04-08 08:08:582019-07-04 15:57:47Jonathan Wills – Seabirds and Seal Tours – Abends Strandspaziergang und Schafe
2013 schottische Inseln im Winter, 2013 Shetland

Insel Whalsay und Burra Beaches

Die Insel Whalsay, Shetland

Heute stand die Insel Whalsay auf dem Programm. Es war trüb! Was war denn das? Wir fuhren also auf die Insel Whalsay. Als wir im Bressay Leuchtturm wohnten hatten wir 10 Fährtickets gekauft. Dann kostet eine Überfahrt anstatt 20 Pfund, 10 Pfund. Die Tickets gelten für die Fähren nach Yell und Unst, nach Bressay und Whalsay. Die Kinder kosten bis zum 18. Lebensjahr 1 Pfund! Das finden wir gut! Noch haben wir zwei Tickets übrig, ob wir die wohl verkaufen können? Der Wind war kalt, die Sonne versteckte sich hinter den Wolken, wollte partout nicht rauskommen, so fehlte diese Wärme und wir froren. Wir hatten alle keine Lust auf längere Wanderungen, liefen aber eine Stunde am Strand entlang.

Die Lust auf eine Tasse Kaffee

Ich dachte, im Hafen könnte ich vielleicht einen Kaffee trinken, ich fand aber gar nichts. Es gab wie in den meisten Communities so ein kleines Geschäft mit allem möglichen Krimskrams, aber ein Kaffee gab es nicht. Kneipen und Restaurants gibt es außer in Lerwick fast gar nicht. Hmm, dann kann ich auch kein Geld ausgeben. Aber diese Lust auf eine Tasse Kaffee! Kennst du das?

Unsere Tankuhr piepste, das Geräusch mag ich ja gar nicht! Da werde ich immer nervös und Gunter ganz ruhig neben dran: „Das langt noch für 100km, reg dich nicht auf!“ Ich bin aber nervös, weil wir schon öfters mal stehen geblieben sind, von wegen das reicht dicke! In Shetland sind auch die Tankstellen rar. Nicht nur ich kann nichts trinken, das Auto auch nicht! Auf einer kleinen Insel ohne Tankstelle fand ich den leeren Tank noch unangenehmer.

Hafen von Whalsay, Shetland, Schottland

Hafen von Whalsay, Shetland, Schottland

Haus auf Whalsay, Hanseatic Booth, Shetland, Schottland

Haus auf Whalsay, Hanseatic Booth, Shetland, Schottland

Haus auf Whalsay, Hanseatic Booth, Shetland, Schottland

Haus auf Whalsay, Hanseatic Booth, Shetland, Schottland

Haus auf Whalsay, Hanseatic Booth, Shetland, Schottland

Haus auf Whalsay, Hanseatic Booth, Shetland, Schottland

Fischereihafen in Whalsay

Whalsay ist für die Fischerei bekannt, also nahm ich im Hafen die Hummereusen auf, dann fielen schwere Tropfen vom Himmel. Ich lief zum Auto, dann hörte es wieder auf, die Fähre kam, wir schaukelten 20 Minuten hin und her und waren wieder auf dem Festland Mainland Shetland. So langsam macht das Sinn! Bei all den Inseln! Vielleicht hatte uns Whalsay aufgrund des Wetters oder unserer Müdigkeit nicht vom Hocker gerissen? Vielleicht auch, weil wir niemanden zum Schwätzen gefunden hatten? ich hätte mir gern den speziellen shetländischen Dialekt dieser kleinen Insel angehört.

Shetland Krimis von Anne Cleeves

Die Bücher der Krimiautorin Anne Cleves findet man zur Zeit in einigen Läden in Lerwick. Nun, es gibt nur einen Buchladen und die Touristeninfo. Der Roman von Anne Cleeves, Red Bones spielt auf Whalsay.

[yellow_box]Whalsay
Der Name bedeutet „Walinsel“, aber nicht, weil hier besonders viele Wale abgeschlachtet wurden, sondern weil von der See aus die Insel wie ein Wal aussieht. Die Menschen auf Whalsay leben hauptsächlich vom Fischfang und sprechen einen eigenen Dialekt. Landschaftlich gehört Whalsay eher zu den undramatischeren Inseln, Geschichtsinteressierte finden hier Überreste von Siedlungen aus der Stein- und Bronzezeit. Neueren Datums sind ein Handelshaus der Hanse, das Symbister Haus, die ehemalige Residenz des Grundherrn, und die Cottage, in der der Poet Hugh McDiarmid neun Jahre lebte.[/yellow_box]


Größere Kartenansicht

Schafe auf der Insel Burra, Shetland

fünf Minuten alte Lämmer, Insel Burra, Shetland

fünf Minuten alte Lämmer, Insel Burra, Shetland

Wir fuhren heim, kochten, aßen und saßen ein paar Minuten auf dem Sofa! Das Wetter sah wieder freundlicher aus. Der Strand reizte uns für einen fotografischen Ausflug und er war so nah. So zogen Gunter und ich alleine los. Wie üblich fuhren wir bis ans Ende der Straße der Insel Burra! Dort sollte es den zweiten Sandstrand der Insel geben.

Gespräche auf Shetländisch

Auf dem Parkplatz zum Strandweg standen Leute. „What a nice day, today!“ schon ist man im Gespräch. Irgendwie kamen wir auf Schafe und Lämmer. „Wir haben gerade Nachwuchs!“, sagte die etwa 60 jährige Frau. „Wirklich, so früh im Jahr? Dürfen wir mal schauen!“ Wir durften und jetzt lernten wir alles über Schafe, Geburten, Lämmer und das Leben als Schaffarmer. „Früher gab es nur selten Zwillinge, jetzt haben wir 75 % Zwillige und manchmal haben die Schafe sogar drei Lämmer. Dann wächst ihnen eine extra Zitze! Aber besser ist es, das dritte Lamm an eine Schafsmutter mit nur einem Lamm zu geben.“
Wir mußten uns schwer konzentrieren die Dame zu verstehen. Das Englisch hörte sich seltsam am, viele Worte kannten wir nicht. Trotzdem verstanden wir den Zusammenhang, es war hoch interessant.

Wie schade, dass die Kids das jetzt verpasst hatten. Ich fragte, ob ich mit meinen Dreien nochmal kommen dürfe. „Ja, natürlich. Hier kommen auch viele shetländische Kinder um mal engen Kontakt mit Schafen und Lämmern zu haben“, bekam ich freundlich zu hören. Wie nett doch die Menschen hier alle sind! Wir lernen soviel, jeder erzählt und gibt ausführlich Auskunft! Was für ein Genuß.

Shetland Schafe

Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir den langen, weissen Sandstrand. Zierliche Shetlandschafe standen auf den Weiden. Sie schauten nicht zur Insel Foula, die im Abendlicht lag und eine Sehnsucht in mir auslöste. Wir liefen, froren, fotografierten, erzählten und waren glücklich.
Nach Sonnenuntergang waren wir erst zurück, ich lud die Fotos runter, schrieb am Bericht, quälte mich am Fenster stehend mit lahmen Internet. Erst spät fanden wir wieder ins Bett.

Sonnenuntergang am Strand, Insel Foula am Horizont

Sonnenuntergang am Strand, Insel Foula am Horizont

Schafe und Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Schafe und Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Schafe und Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Schafe und Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Shetland Schafe, Burra, Shetland

Shetland Schafe, Burra, Shetland

Croft Haus, Burra, Shetland

Croft Haus, Burra, Shetland

Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Schafe und Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Schafe und Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Bannaminn Beach, Insel Burra, Shetland

Übersichtsseite Shetland

Zum nächsten Blogbeitrag:

Wendy Inkster und ihre „Burra Bears“

6. April 2013/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/04/MG_0251-SW-TM.jpg 613 920 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-04-06 23:56:552019-07-19 12:56:36Insel Whalsay und Burra Beaches
2013 schottische Inseln im Winter, 2013 Shetland

Schnee in Eshaness

Wie erwartet piepste mich der Wecker um 6:00 Uhr aus dem Bett. Ich ignorierte diesen nicht. Sprang, naja, schlüpfte in die Klamotten, die warmen, und lief los. Die Sonne versteckte sich hinter einer tiefhängenden Wolkenwand. Das machte mir erstmal nichts! Sie würde sicher bald warme Sonnenstrahlen in meine Richtung werfen, bis dahin fror ich halt. Der Schnee fror auch, er lag nämlich noch auf den dürren Grasflächen, nicht natürlich auf den Seen, dem Meer und den schwarzen Vulkanfelsen. So fleckig machte die Landschaft einen guten Eindruck auf mich. Ich mühte mich trotz allem fotografisch etwas ab. Wahrscheinlich war ich nach nur vier Stunden Schlaf noch nicht im Kreativmodus. Die Ruhe, nur von Vogelgezwitscher, nein eher Seevogelgemecker, unterbrochen, tat gut. In Bubenheim treibt mich der Fluglärm manchmal fast in die Verzweiflung – gerade aus diesem Grund ist es mir hier möglich, die Ruhe ganz bewußt wahr zu nehmen und zu genießen!

Schafe, Eshaness, Shetland

Schafe, Eshaness, Shetland

 

Die Schafe werden gefüttert

Die Schafe werden gefüttert – der Schnee war sehr lokal :-) ein paar hundert Meter von „daheim“ lag nichts mehr!

Der See und der Leuchtturm, Eshaness, Shetland

Der See und der Leuchtturm, Eshaness, Shetland

Felsen vor dem Eshaness Leuchtturm, Shetland

Felsen vor dem Eshaness Leuchtturm, Shetland

Ich lief die Küste hinunter, also nicht entlang der Klippen. Es war Flut und aus diesem Grund kein Tang zu sehen. Die Felsen waren rutschig, teilweise waren Rinnsale des kleinen Bachs gefroren. Wenn es hier eine Otterautobahn geben würde, jetzt war der Zeitpunkt, das herauszufinden! Otterspuren im Schnee sind unverwechselbar, ein Otter schleift den Bauch auf dem Boden. Ich kenne die Spuren aus Norwegen. Außer einem nicht so geheimen Schafstrampelpfad waren keine Spuren sichtbar. Schade! Zu gerne würde ich die Otter sehen und auch aufnehmen. Auf dem Rückweg fiel ich wieder auf die Seebarriere hinein. Von der flacheren Küste aus sieht man den Leuchtturm oben auf der Steilküste stehen, doch die Seen in der Senke sind erst zu sehen, wenn man davor steht. Und dann heißt es einen Umweg drum herum zu laufen.
„Daheim“ angekommen traf ich auf Gunter! Er hatte es auch aus dem warmen Bett geschafft, der Schnee lockte. Wir wanderten gemeinsam die Klippen entlang, beschäftigten uns noch ein paar Stunden kreativ. Fuhren nach Stennes, besuchten die Schafe auf der Straße, die zum Leuchtturm führt.
Auf einer Weide wurden die immer hungrigen Tiere gerade gefüttert. Hier werden die Schafe überall gefüttert. Auf der Isle of Lewis sahen wir das nicht. Da wurden sie nur hie und da und wesentlich weniger gefüttert. Die Gelegenheit war gut, ich parkte am Straßenrand und lief zur Weide. Gerade war der Heuballen ausgepackt, der Duft von frischem Heu hing schwer in der Luft. Der Schäfer, ein älterer Herr, kam grinsend auf mich zu. „Riecht gut, was?“ und wedelte mit der Hand vor der Nase. Der Gerucht hing auch ohne Windbewegung fast greifbar um uns herum. Das roch geradezu lecker. Ich konnte die Schafe verstehen. Die Tiere stürzten sich drauf, rissen gierig große Stücke aus dem Heu. „Das war der letzte Ballen für diesen Winter, ich hoffe, wir bekommen keinen Schnee mehr“ meinte mein Gesprächspartner. „Drei Tage würde der Ballen reichen. Das Gitter muß drum, sonst verteilen die Schafe in der Gier das gute Heu überall.“
Die morgendliche Tour tat gut. Das Licht ist morgens einfach wunderbar. Gunter war geschafft, es dauerte, bis ich ihn wieder raus bekam :-) Die Fotografie ist aber auch ziemlich anstrengend. Wir laufen mal hier und dann da, schleppen die Fotoausrüstung, die sperrigen Stative. Auch das Arbeiten mit der Kamera schlaucht nach ein paar Stunden. So war die Ruhe nötig.

Tang und Klippen, Eshaness

Tang und Klippen, Eshaness

Wir blieben diesmal in „unserer“ Region. Fuhren nur zum Kaffee und liefen dort zum Strand und den Klippen. Das war eine ruhige Wanderung, der Wind war zwar wieder kalt und Handschuhe von nöten. Es gab keine nennenswerten Wellen, daher war alles sehr gemächlich. Ich nenne das immer eine langsame Fotografie. Die Kids suchten im Strandgut, wir quatschten und philosophierten.

Wir beendeten den Abend mit einem grünen Flash!

green Flash, Eshaness, Shetland

green Flash, Eshaness, Shetland

Übersichtsseite Shetland

Zum nächsten Blogbeitrag:

Die Insel Yell, Nordlichter am Abend

31. März 2013/2 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/03/Eshaness-7803.jpg 400 600 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-03-31 23:50:532019-07-04 15:50:03Schnee in Eshaness
2013 schottische Inseln im Winter, 2013 Shetland

Schafe und Schnee im Süden Shetlands

Der Blick aus dem Fenster war heute besonders spannend. Es schneite und stürmte was das Zeug hält. Es ging rund. „Ah, da kann ich ja mal ruhen und schreiben“ war mein erster Gedanke. Der Zweite war: „Das ist DIE Chance, Schnee am Leuchtturm“.

Schnell raus und den Leuchtturm im Schneesturm fotografieren

Dachte den Gedanken nicht mal zum Ende, da rannte ich schon mit einem Arm im Pulli zur Tür raus. Ohne warme Kleidung renn ich selbst beim besten Motiv nicht mehr los. Mütze und Handschuhe vergesse ich noch hie und da, bereue es aber sehr schnell. Den Blitz montierte ich auf die Kamera, schade, dass die Canon 5d M II keinen eingebauten Blitz hat, denn ohne den sieht man den Schnee nicht. Für das Stativ fand ich nicht die Ruhe, besser wär’s und vor der Tür habe ich ja auch noch einen festen Boden. Am Hang findet sich im Wind kein Halt auf dem weichen Grasbewuchs. Nach jedem zweiten Foto putzte ich die Linse. Bilder dieses wilden Wetters waren mir die Mühe wert.

Mainland Shetland, Schottland

Mainland Shetland, Schottland

Schafe, Mainland Shetland

Schafe, Mainland Shetland

https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/05/neugierige-hungrige-Shetland-Schafe.mp4

Der Wind kam durch die „tote Katze“ durch – trotzdem hört Ihr die Schafe sprechen!

Ich renne auch im Sturm den Berg hoch

Nach nur wenigen Minuten fand ich mich doch wieder Richtung Berg hoch um einen besseren Überblick zu bekommen. Die dicke, nun etwas erleichterte Schneewolke hing jetzt über Lerwick. Sie passte wunderbar zum Leuchtturm und dem blauen Meer. Der Schnee blieb nicht lange liegen. Vorsichtig näherte ich mich den Klippen, aber nicht wirklich nah, das war mir mit feucht rutschigem Untergrund im Wind zu gefährlich.

Shetland Schafe und die Angst vorm Fotografen

Halb den Hang hinauf liegen Häuserruinen, die mittlerweile als Schafpferch dienen. Dort machte ich mich mit den felligen Bewohner bekannt. Wir beäugten uns eine ganze Weile. Sie mochten mich nicht, ich war zu nah am Zaun, die Gruppe war getrennt und sie mußten noch etwas näher an mich heran um wieder zusammen zu kommen. Sie trauten sich nicht, das zu tun. Eines war ganz besonders mutig, mit Pokerface, soweit ich das bei dem üppigen Haarbewuchs beurteilen konnte, lief fast unbeteiligt immer näher zur Pforte, durch die es durch mußte um zu den Freunden zu kommen. Plötzlich lag wieder die Panik in der Luft, es spurtete los, rannte wie wild durch das Tor und gesellte sich mutig, jetzt wieder breitbeinig wie ein wahres cooles Schaf zu den anderen. In der abgetrennten Gruppe Schafe konnte ich die Spannung spüren, sie taten nach außen jedoch lässig und trauten sich nicht.

Kaum entfernte ich mich ein paar Meter vom Zaun weg, huschten sie durch’s Tor, und standen nun wieder als Gruppe zusammen, so, als sei nie was gewesen, ganz cool. Mir machen solche Spielchen immer großen Spaß!

Die Robbe war wieder im Hafen, ich machte in kühlen Wind ein paar Langzeitaufnahmen, die Wolken hatten sich leider bereits verzogen.
Am späten Vormittag fuhren wir nocheinmal Richtung Süden. Wir hatten auf der ersten Tour nicht alles gesehen, außerdem gefiel uns diese Ecke besonders gut. Den ganzen Tag über hingen schwere, graue Schneewolken so tief am Himmel, dass es schien, sie würden den Boden berühren.

Schneefall, Shetland

Schneefall, Shetland

Bressay Lighthouse im Schneesturm

Bressay Lighthouse im Schneesturm

Der Blick über die Mauer im Hof

Der Blick über die Mauer im Hof

Der Schrankenwart

Der Schrankenwart – ob Fliegen wirklich besser ist als die Fährfahrt?

Wir fahren über die Landebahn des Flughafens

Wieder überquerten wir die Landebahn des Flughafens. Ängstlich schielte ich auf die Schilder und Ampel, würde ich im grellen Licht der Sonne auch gut sehen, wann ich nicht fahren darf? Was, wenn uns ein Flugzeug auf dem Dach landet? Das kam mir alles etwas unsicher vor. Wir wollten gerade das Old Scatness Broch anschauen – jetzt im März übrigens noch geschlossen – da tönte eine Sirene, ein langer, grellgelb, wetterfest gekleideter Herr lief aus einem Kasten in der Größe eines aufrechtstehenden Sargs, um eine Schranke zu schließen. Ich lies kurzerhand das Broch links liegen, die Aussicht auf ein landendes Flugzeug und ein Gesprächspartner war verlockend. Halbstarker Motorenlärm, es war nur eine relativ kleine Maschine, begleitete unsere Unterhaltung. „Die scheuchen mich heut dauernd rein und raus“ meinte der ältere Herr – das war seine Meinung, er war nur ein paar Jahre älter als ich.

Er horchte in seinen Kragen aus dem nur unverständliches Krachen tönte. Vor 20 Jahren sei er von Manchester hier her gezogen, er hätte es nie bereut. Schnell kamen wir wieder zu den Reisen und Erlebnissen. Wochenlang wäre er in Kenia stationiert gewesen, braun wie ein Massai (die Größe passte auch!), sonnenblondes Haar, gut hätte er ausgesehen. Und er wurde für etwas bezahlt, wofür andere 1000 Pfund pro Woche zahlen mußten.

Schnee wie aus Eimern

In mir zuckte bereits der Fotoimpuls – gerade fiel der Schnee wie aus Eimern aus den Wolken heraus. Dazu schien die Sonne, die Flugeuge starteten und landeten mit geschäftigem Motorenlärm, der kalte Wind roch nach Schnee und Tang und Kerosin, gleichzeitig quatschten wir und lernten wieder interessante Fakten über Shetland. Umspült von all diesen Eindrücken stand ich staunend da! Genial – und fast zuviel des Guten.
Der Jackenkragen unseres Gegenübers kommunizierte wieder, das Gatter wurde aufgeschoben, da kam ein Auto, unser Gesprächspartner sprang rein und weg war er. Jetzt herrschte Ruhe, wenn wir das Pfeifen des immerwährneden Windes mal ignorieren.
Wir wendeten uns dem Old Scatness Broch zu. Es ist März, nur verrückte Touris verirren sich zu dieser Jahreszeit auf die Inseln, und für die werden die Museen nicht extra geöffnet :-) Uns war es recht, das Gatter war offen, wir gingen rein und schauten den Außenbereich an. Den Souvenirladen und die Kasse brauchen wir eher nicht. Lange hielten wir uns nicht auf, es war definitiv zu kalt und wir sahen die historische Stätte ja auch nur von außen. Einen kleinen Eindruck bekamen wir. Nur ganz kurz, zur Recherche kam ich noch nicht: das Old Scatness Broch wurde 1975 bei der Erweiterung des Sumburgh Airports entdeckt.

Saukalt

Ich weiss nicht, wie kalt es war, aber ich weiss, wie kalt es sich anfühlte! Saukalt. So kalt hatten wir es sogar auf den Lofoten im Winter nicht oft. Der starke Wind kühlt aus, er geht durch die Windstopper-Pullis durch, beißt ins Gesicht, dass es nur so weh tut. Über Handschuhe lacht der Wind nur, vielleicht ist es gar ein Sturm. ich bin da immer vorsichtig. Was wir daheim als Sturm bezeichnen ist am Meer oft nur ein Wind. Und auf Shetland ist es sicher nochmal anders.

Schnagel – Schnee & Hagel

Der Schnee ist auch kein richtiger Schnee, dass sind hier keine kleinen, zarten Flöckchen, die sanft, fast lautlos auf den Boden schweben. Hier geht der Punk ab! Da fliegen einem die Dinger – eine Mischung aus Schnee und Hagel, nennen wir es mal Schagel, nur so um die Ohren.(die Männer der Familie meinten Haschee wäre auch gut. Ich glaube aber, die denken nur ans Essen!) Na, die Lauscher sind meist und empfohlenermaßen unter der Mütze verwahrt, aber die Nase und die Wangen, die halten her. Die Schnagel prallen mit großer Wucht auf die kalte, ungeschützte Haut. Der Riechzinken ist eh schon rot und tropft, jetzt wird noch auf ihn drauf geschossen. Wie Nadeln fühlen sich die Schnagel an. Ein chinesischer Mediziner hätte wohl seinen Spaß daran, das ist Gesichtsakupunktur, ganz gratis noch dazu.

Wir huschten ins Auto und betrachteten das Spektakel von sicherer Warte aus. Wir fuhren zum Strand bei der Insel St Ninian. Der Schnagel blieb liegen, die Landschaft sah winterlich verträumt aus. Den Wind sieht man ja nicht! Ich war ganz aus dem Häuschen! Schafe lagen zugeschneit auf weiten Weiden, in der Ferne der blaugrüne Fjord, dunkelblaue, vor Schnee triefende Wolken hingen tief am Horizont. Ich trat auf die Bremse, langte nach der Kamera und traute mich mutig raus in das bissige Wetter. Mein Plan war es, die Schafe schneebedeckt, am Boden kauernd vor dieser Kulisse aufzunehmen, um dieses üble unfreundliche Wetter zu verdeutlichen.

DAS Schafsfoto

Doch hier werden die Schafe gefüttert, im Gegensatz zu den Schafen auf der Isle of Lewis, die wohl weniger Futter bekommen. Sie sahen also unseren Bus, hörten die Tür, standen neugierig auf und liefen in Erwartung auf Fressbares langsam auf mich zu. Mein gedankliches Bild war zerstört. Alle Schafe, die Mehrzahl weiss, nun, eher schmutzig beige, aber ein paar Schwarze waren auch dabei, schauten zu mir. Das Mutigste stellte sich, wie ein Anführer oder Beschützer an die Spitze. Sie blökten im Chor, der Gesang hallte durch diese besondere Ruhe, die es nur nach einem Schneefall gibt. Ich fühlte mich wie vor einem aufmerksamen Publikum, die begeisterte Menge grölt mir aufmunternd zu. Ich schieße mein Foto! Surreal, das ist der Begriff, der mir als erstes in die Gedanken kam. Besser hätte mein Bild nicht sein können! Und so kam es, dass auch die Schafe mich Respekt lehrten!
(ich hatte vorher nämlich mit Esra öfters mal über diese Tiere gelästert, die benehmen sich immer so dämlich!)

Broch

Broch – ja, der Broch der kam zu kurz, da werden wir später drüber schreiben!

Munter fuhren wir noch zum Strand vor der St Ninian Insel. Auch dort das gleiche Bild – schwere, schneereiche Wolken und dramatisches Licht.
Wieder beendeten wir den Abend im Tesco. Wir hatten beim letzten Einkauf Einiges vergessen. Dann das abendliche Warten auf die Fähre und die Fahrt zu „unserem“ Leuchtturm. Was für ein Tag. Danke!

Übersichtsseite Shetland

Zum nächsten Blogbeitrag:

westliches Mainland Shetland und „Wie sieht es im Leuchtturmwärter Haus aus?“

23. März 2013/6 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2020/06/MG_4611-2-1.jpg 800 1200 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-03-23 02:09:402020-09-27 14:07:48Schafe und Schnee im Süden Shetlands
Seite 1 von 212

Seiten

2013 Shetland, Galerie-Insel

Shetland – Fotogalerie

Shetland, Fotogalerie


Wie ich schon auf der Seite: Die Shetland Inseln – ein Traumreiseziel, schrieb, haben uns die Inseln in ihren Bann geschlagen. Die Reiseberichte habt ihr vielleicht schon gelesen, jetzt zeigen wir eine Bildauswahl zum Genießen. Viel Spass dabei.

KLICK auf die FOTOS um sie in groß zu betrachten!!

Schafe und Schneewolken, Shetland

Schafe und Schneewolken, Shetland


spielende Shetland Ponies
Leuchtturm bei Hamnavoe, Shetland
Wellen in Eshaness, Shetland
Muggle Flugga Station, Unst, Shetland
Eiskristalle am Trinkwassersee, Bressay, Shetland
Wolke, Shetland
Tommy Ibister, Bootsbauer
Bootstour mit Jonathan, Shetland
Schneeschauer, Shetland
alte Mühle, Shetland
Robbe im Abendlicht, Bressay, Shetland
Schafe, Shetland
Bressay Fähre, Shetland
Ex-Schaf, Bressay, Shetland
Eissturmvogel, Bressay, Shetland
treues Shetland Pony
treues Shetland Pony
treues Shetland Pony
treues Shetland Pony

9. August 2013/0 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/08/GA_5011.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-08-09 12:52:472022-08-08 11:54:01Shetland – Fotogalerie

Kalender – Leuchttürme der Bretagne 2024

Kalender - Bretagne Leuchttürme 2024

Kalender - Bretagne Leuchttürme 2024

Kalender – Küsten der Bretagne 2024

Kalender-Bretagne 2024

Kalender-Bretagne 2024

Gunter & Gabi Reichert

Gabi & Gunter Reichert

Gabi & Gunter Reichert

Natur-Fotografie macht glücklich

Natur-Fotografie macht glücklich

Buch: Dein Weg zum Nordlichtfoto

Buch: Dein Weg zum Nordlichtfoto

© Copyright Gabi & Gunter Reichert
  • Instagram
  • Facebook
  • Pinterest
  • DatenschutzerklärungWir nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst und halten uns an die Regeln der Datenschutzgesetze. Die nachfolgende Erklärung gibt Ihnen einen Überblick darüber, welche Art von Daten zu welchem Zweck erhoben werden und in welchem Umfang diese Daten Dritten zugänglich gemacht werden. Datenverarbeitung auf diesem Blog In den unvermeidlichen Serverstatistiken werden automatisch solche Daten gespeichert, die Ihr Browser an 5reicherts.com übermittelt. Dies sind: Browsertyp/ -version verwendetes Betriebssystem Referrer URL (die zuvor besuchte Seite) Hostname des zugreifenden Rechners (IP Adresse) Uhrzeit der Serveranfrage Diese Daten sind für uns in der Regel nicht bestimmten Personen zuordenbar. Eine Zusammenführung dieser Daten mit anderen Datenquellen wird nicht vorgenommen, die Daten werden zudem nach einer statistischen Auswertung gelöscht. Zusätzlich dazu verwenden wir auf 5reicherts.com Google Analytics, u.a. um wiederkehrende Besucher zu erkennen. Analytics speichert zu diesem Zweck auf Ihrem Rechner ein Cookie. Die damit erhobenen Daten werden auf Googles Servern in den Vereinigten Staaten gespeichert. Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie für den Firefox, Internet Explorer, Google Chrome oder Safari die Erweiterung Ghostery installieren. Cookies Die Internetseiten verwenden an mehreren Stellen so genannte Cookies. Sie dienen dazu, unser Angebot nutzerfreundlicher, effektiver und sicherer zu machen. Cookies sind kleine Textdateien, die auf Ihrem…
  • Buchladen AGB
  • Impressum
Nach oben scrollen
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OKNeinDatenschutzerklärung