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Beiträge

2013 schottische Inseln im Winter, 2013 Shetland

Jan und das Hillswick Wildlife Sanctuary, Shetland

Wir interessieren uns auf unseren Reisen am meisten für Umweltthemen. Als Naturfotograf nehme ich nicht nur die Landschaft, sondern auch Umweltprobleme sehr bewußt wahr. Die Neugier brodelt in mir, ich möchte alles über solche Projekte heraus finden und vor allem die Leute dahinter kennenlernen.
Durch Zufall las ich über ein Wildlife Sancturay in Hillswick. In einem Prospekt stand Werbung für ein vegetarisches Restaurant in dem die Speisen nichts kosten, eine freiwillige Spende für das Hillswick Wildlife Sanctuary jedoch willkommen seien. Hillswick ist in der Nähe von Eshaness, an einem sonnige Tag fuhren wir hin.
Vor der Tür standen Kisten mit Action Man Figuren, das sah nach Flohmarkt aus. Ich trat in das kleine Cafe, und fand mich in einem Second Hand Laden mit Kleidung, Küchengeräten und vielfältigem Krimskrams wieder. In einer Ecke standen Kekse, Kaffee und Tee als Erinnerung an die Cafe Vergangenheit.

Jan und der Walwirbel, Shetland

Jan und der Walwirbel, Shetland

Nachdem ich mich etwas umgeschaut hatte und nicht sicher war, ob ich den richtigen Ort gefunden hatte, kam ich mit den beiden Damen im Laden ins Gespräch. Es dauerte nur wenige Minuten, dann war klar – hier gehöre ich hin. Wir verstanden uns großartig, philosophierten direkt über das Leben, Reisen und Schulbildung.

Ich stand Jan gegenüber. Der Frau, der im Jahr 1987 eine kleine, mutterlose Robbe am Strand direkt vor ihrem Haus sozusagen in die Arme gespült wurde. Jan spürte die unglaubliche, magische Energie, sie meinte, es wäre eine Art Erleuchtung gewesen, als das hilflose, verhungernde Tier sie mit großen Augen anblickte! Jan hörte auf ihre innere Stimme und pflegt seit mittlerweile 26 Jahren zahlreiche Tiere in Not. Das Hillswick Wildlife Sancuary hatte sich sozusagen wie von selbst gegründet!
Wir verabredeten uns zu einem längeren Gespräch zusammen mit der ganzen Familie. Kurz vor dem Ende unsere Tour der schottischen Insel fuhren wir nocheinmal Richtung Eshaness, um Jan und ihren Mann Pete zu treffen.

Das war ein extrem stürmischer, eiskalter Tag, ein Schneeschauer folgte dem nächsten, die nach unten geöffneten Wolken hingen den ganzen Tag wunderschön anzusehen am Horizont. Über uns strahlte kristallklarer Himmel. Das Meerwasser war mit weissen Kämmen verziert. Nocheinmal fotografierten wir in Northmavine – nun wir versuchten es. An ein Arbeiten mit Stativ war nicht zu denken, der Wind war zu stark und böig, um einen sicheren Stand auf dem weichen Untergrund zu ermöglichen. Oftmal zogen wir die Köpfe in die Jacken, weil sich wieder und wieder eine der schweren Wolken direkt über uns erleichterte. Die Hagelkörner traktierten unsere Haut. Wir alle hatten weitere Kleidungsstücke ausgepackt und drüber gezogen. So war die Beweglichkeit nicht nur wegen Kälte und Sturm, auch wegen der zahlreichen Lagen an Kleidung beschwerlich.

der Schneeschauer kommt auf uns zu, Shetland

der Schneeschauer kommt auf uns zu, Shetland

 

_Mitten im Schneeschauer, blauer Himmel über uns, Shetland

Mitten im Schneeschauer, blauer Himmel über uns, Shetland

Wie gut tat es da bei Jan und Pete in der warmen Stube zu sitzen. Einen heißen Tee in den auftauenden Händen haltend befragten wir die beiden ausführlich.
Jan lebt seit den 70 iger in Shetland, also bevor das Öl kam. „Shetland war damals etwas 70 Jahre hinten dran!“ meint sie grinsend aber auch nachdenklich. „Damals strandete eine Gruppe Grindwale. Ich rief die Anwohner zur Hilfe, denn ich wollte die Wale retten. Die Leute kamen, waren begeistert und luden die kleineren Wale auf ihre Autodächer, um sie nach Hause zu fahren.“ Damals standen die Meeressäuger noch auf dem Speiseplan der Einwohner. „Glücklicherweise änderte sich seither viel“ Ein Boder Collie Mix schleicht schwänzelnd um uns herum, läßt sich von jedem streicheln. „Die Menschen denken, ich nehme Tiere auf und kümmere mich darum. So bringen sie mir auch andauernd Hunde! Ja und manchmal nehme ich dann auch einen bei uns auf.“
Jan pflegte ihre erste Robbe daheim in der Badewanne. Erst nach dem Öltankerunglück im Jahr 1993 erkannte auch die Regierung, dass es in ganz Shetland keine Einrichtung zur Rettung von bedrohtem Wildlfe gibt, diese aber unbedingt nötig ist. Das Wildlife Sanctuary schaffte es mit der Hilfe von zahlreichen Freiwilligen und auch finanzielle Unterstützung,  viele der 37 ölverschmierte Robben und Otter aufzupäppeln und wieder in die Freiheit zu entlassen. Jahrelang betrieb Jan das vegetarische Restaurant, um Geld für das Sanctuary zu beschaffen, doch es war sehr zeitaufwendig und sie möchte jetzt mehr Zeit mit den Tieren haben. Deswegen kocht sie nun nicht mehr, sondern betreibt den Second Hand Laden für die Finanzen.
In all den Jahren sah Jan auch viele Tiere sterben. Mehrmals strandeten Delfine an den Küsten Shetlands. Jan war immer neopren geschützt im Wasser dabei, um die Meeressäuger zu retten. Oftmals gelang das, aber nicht immer. Das Hillswick Wildlife Sanctuary wird von der SSPCA – der Scottish Society for Prevention of Cruelty to Animals – unterstützt. Doch Jan stimmte nicht damit überein, dass es humaner ist, gestrandete Delfine zu erschießen, um ihnen Leid zu ersparen. Sie ist sich sicher, dass die Tiere harmonisch sterben können und dass das wesentlich besser als ein plötzlicher gewaltsamer Tod ist! Sie war machtlos, die Delfine wurden erschossen. Jan erzählt weiter: „In den nächsten vier Jahren strandenden zahlreiche Delfine immer an diesem Strand. Nach einer Weile und viel Bitten konnte ich den SSPCA Mitarbeiter davon überzeugen, doch einen gestrandeten Delfin in Frieden sterben zu lassen. Danach machte ich eine spirituelle Reinigung des Ortes. Nie wieder starb ein weiterer Delfin an dieser Stelle! Sterben ist etwas Natürliches. Nicht für bei Tieren, auch bei Menschen! Wir sollten nicht zu viel Angst davor haben“

 

ein erschossene Robbe am Strand, Shetland

ein erschossene Robbe am Strand, Shetland – leider dürfen die Fischfarmen Robben, die der Farm zu nahe kommen, schießen. Eine echte Kontrolle gibt es nicht! Mehr dazu später!

 

Jan und Pete's Hund am Strand

Jan und Pete’s Hund am Strand

 

Jan, Gabi und Amy im Garten

Jan, Gabi und Amy im Garten

 

Im Jahr 2000 rief ein Fischer an. Eine Schildkröte hätte sich mit dem Kopf in einer Hummerfalle verheddert. Er würde sie vorbeibringen. Als kurz darauf ein Lastwagen um die Ecke bog, lag auf der Ladefläche eine gigantische, über 2m lange Schildkröte  aus der Karibik. Das hatte Jan nicht erwartet. Die Schildkröte war schon im Koma als sie ankam, die Fischer hatten sie auf dem Rücken liegen den Bootssteg hochgezogen, sie war dabei fast an ihrem eigenen Gewicht fast erstickt. Leider starb das außergewöhnliche Tier drei Tage später. Jetzt ist die Schildkröte im Lerwick Museum zu besichtigen. Sie hängt hoch oben an der Decke der Ausstellungshallen, der Rückenpanzer war nach der Aktion sehr zerkratzt.
Wie wäre es? Mach ein wenig Werbung, kontaktiere einflußreiche Leute!  Vielleicht findet sich jemand, der Jan und den Wildtieren Shetlands helfen kann!

In Shetland sahen wir häufig die Hütten mit alten Ruderbooten als Dach. Auch bei Jan und Pete steht so eines im Garten. Die Tierschützerin sammelt darin Walknochen, die sie nach Winterstürmen an den Stränden findet und eine der Robben ist darin beerdigt. Unglaublich grünes, fettes Gras wächst in der Dunkelheit der Hütte. Ich fotografiere Jan mit einem Wirbel eines Wales in der Hütte.
Dann versuchen wir noch einen Blick auf den kleinen Otter, der zurzeit aufgepäppelt wird, zu werfen. Jan versucht ihn gerade von sich zu entwöhnen. In der Wildnis ist Menschenscheuheit überlebenswichtig. Das Unternehmen war erfolgreich, der Otter zeigt nur kurz die Schnauze und bleibt im Verborgenen. Der kleine Stall riecht stark nach Otterurin. Jan meint, „Es ist an der Zeit, dass er ins Freie kommt.“
Als wir kurz darauf wieder im Wagen sitzen und gen Süd Shetlands fahren, hängt der Geruch nach Otter in der Luft. Esra und ich riechen an unseren Jacken, ja, da hat sich der Geruch festgesetzt. Wir grinsen. Sogar Otterpisse hat was angenehm Positives! Ein Duftsouvenir sozusagen! Es ist schön zu wissen, dass es Menschen wie Jan und Pete gibt, die sich aufopfernd für eine bessere Welt einsetzen! Danke ihr beiden!

PS Ein Foto der Schildkröte im Lerwick Museum liefere ich bald nach. Ich bin extra dewegen noch einmal ins Museum gefahren!

Übersichtsseite Shetland

Zum nächsten Blogbeitrag:

Bootsfahrt mit der Dunter III und Jonathan Wills nach Yell

19. April 2013/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/04/MG_0997.jpg 800 533 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-04-19 19:08:582022-03-16 18:54:43Jan und das Hillswick Wildlife Sanctuary, Shetland
Umwelt

Morgan, ein Orca braucht Hilfe

Über Morgan hatte ich bereits berichtet. Schaut Euch mal diese Rede von Ingrid Visser an.

10. November 2012/2 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png 0 0 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2012-11-10 10:39:292012-11-16 12:26:53Morgan, ein Orca braucht Hilfe
Fotografie

Heike Vester – Walforscherin auf den Lofoten

Über Heike Vester berichteten wir hier schon öfters mal. Die Leute, die hier immer mitlesen kennen die Walforscherin auf den Lofoten schon.

Sie hat mir heute morgen den Link zum kurzen Filmchen geschickt. Ich finde den ganz klasse gemacht. Und Ihr erfahrt mal mehr über Heike’s Arbeit!

Heike Vester, Walforscherin, Lofoten, Norwegen

Heike Vester, Walforscherin, Lofoten, Norwegen

Heike Vester

Heike Vester

Hier ein Text von Esra über Heikes Arbeit in Norwegen.

Lärm im Meer – ein Zodiac-Trip mit Heike Vester von Ocean Sounds

 

https://ocean-sounds.org/de_DE/oceansounds/people/

Pottwal, Andenes, Norwegen

Pottwal, Andenes, Norwegenreh

Pottwal Smartphone Hintergrundfoto – einfach mit Rechtsklick downloaden!

19. Oktober 2012/2 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/02/GReichert-0966.jpg 533 800 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2012-10-19 09:56:542020-03-23 11:40:04Heike Vester – Walforscherin auf den Lofoten
2012 - Wissenswertes über Schottland, 2012 Großbritannien, Reisetipp - Schottland

Wissenswertes über Schottland – ein Text von Noah

Schottlands Wälder und Abholzung

Früher war Schottland von einem riesigen Urwald bedeckt, und die baumlose Berglandschaft der Highlands ist keineswegs natürlichen Ursprungs. Schon steinzeitliche Siedler begannen mit der Rodung der Wälder. Bäume wurden gefällt, um der Kohle- und Eisengewinnung zu dienen, der Schiffsbau der Engländer gab dem Urwald schließlich den Rest, und die Überweidung von Schafen sorgte für einen verhängnisvollen Kahlfraß der das Nachwachsen erschwert. Nach dem 2. Weltkrieg versuchte man der Erosion und der Versauerung des Bodens mithilfe von Aufforstung Einhalt zu gebieten, was darin endete dass die neuen Wälder aus der, bei der Holzindustrie beliebten Sitkafichte bestehen. Diese gedeiht auch auf saurem Boden, entlaugt dafür aber die Erde, ist anfällig gegenüber Windschlag und verdrängt die ursprüngliche schottische Nadelbaumart, die Schottische Fichte (Scots pine).

Wasserfall

Auf der Wanderung zum Old Man of Storr war gerade der Wald abgeerntet. Die anderen Wanderer waren genaus entsetzt wie wir.

abgeholzter Wald bei den Victoria Fällen

abgeholzter Wald bei den Victoria Fällen

 

auf der Wanderung zum Old Man of Storr

auf der Wanderung zum Old Man of Storr

 

Haggis – die schottische Nationalspeise

Das berühmt, berüchtigte schottische Nationalgericht Haggis, besteht aus Haferflocken und Schafsinnereien, welche zerkleinert, mit Pfeffer gewürzt und in einen Tiermagen eingewickelt werden. Danach wird das Teil ein paar Stunden gekocht. Schmeckt aber viel besser als es klingt.
Da die Engländer oft abfällige Witze über Haggis machen, entschieden sich die Schotten, noch einen draufzusetzen, indem sie englischen Besuchern Geschichten über das Haggis-Tier erzählen, welches in den schottischen Highlands anzutreffen sein soll. Das Haggis soll sich dadurch auszeichnen dass sein linkes Beinpaar länger ist als das rechte, dies hilft ihnen bei der Fortbewegung an den steilen Berghängen an denen sie leben. Zur Haggis-Jagd muss man sie nur in flaches Land treiben und dort umwerfen, da es mit seinen ungleichen Beinen nicht wieder aufstehen kann.
Der Dudelsack soll ursprünglich gebaut worden sein, um den Jagdruf des Haggis zu imitieren, und wird auch heute noch in der Haggis-Jagd eingesetzt.

Hier geht’s zum Tages-Bericht –  an dem wir eine üble Zubereitung des Haggis gegessen hatten. Das Haggis war noch das Beste, die Fritten waren schwabbelig und schmeckten  nach altem Fett. Das leckere Haggis auf der Insel Skye hatten wir so schnell weggegessen, dass wir kein Foto machen konnten!

Haggis & Chips - allerdings aus dem schlechtesten Imbiss, den wir je erlebten! Es gibt auch Gutes!

Haggis & Chips – allerdings aus dem schlechtesten Imbiss, den wir je erlebten! Es gibt auch Gutes

Der Dudelsack

Das schottische Nationalinstrument, der Dudelsack, ist weltbekannt, trotzdem scheint niemand so genau zu wissen wo er eigentlich herkam, es wird vermutet, dass ausländische Händler ihn einst aus fernen Ländern mitgebracht haben, oder dass römische Soldaten ihn aus Südeuropa einschleppten. Im 15. Jahrhundert wurde er zum Lieblingsinstrument vieler gälischer Clansherren, die seinen furchterregenden Klang und seine unglaubliche Lautstärke dazu nutzten die Herzen ihre Feinde in der Schlacht mit Angst und Schrecken zu erfüllen. Dies führte 1747 zu dem strikten Verbot des „Kriegsinstruments“ durch die Engländer. Heute sind die Dudelsackspieler bei unzähligen Festivals, Feiern und manchmal auch einfach so am Straßenrand zu bewundern.

dudelsack

Dudelsack – sehr schottisch, aber Geschmackssache

Der Schottenrock

Den traditionellen keltischen Schottenrock gibt es schon seit tausenden von Jahren, er war schon bei den alten Römern als das typisch schottische Kleidungsstück bekannt. Zu diesen Zeiten waren die Kilts noch nicht kariert, sondern von einem einfarbigen grün oder braun. Abgesehen davon hatten sie mit den heute getragenen Exemplaren viel gemein. Die Clanskrieger der Highlands nutzen ihren Rock, um im rauen Klima der Hochebenen zu überleben, so diente er in kalten Nächten als Bettdecke, oder als Zeltplane zum Schutz gegen den Regen. Nach den jakobitischen Aufständen 1747 wurden das Tragen eines Kilts unter Androhung von Gefängnisstrafe und Deportation von den Engländern verboten.

Golf

Das in Schottland sehr beliebte Spiel „Golf“ wurde zwar in Mitteleuropa erfunden, aber die Schotten kamen als erste auf die Idee Regeln niederzuschreiben und es zu einem richtigen Sport zu machen.

Golfplatz mit wunderbarer Aussicht auf den Bass Rock

Golfplatz mit wunderbarer Aussicht auf den Bass Rock

 

 Lighthouse bei Lossiemouth mit Golfbällen

Lighthouse bei Lossiemouth mit Golfbällen

Schottische Erfindungen

Schottland ist berühmt für seinen Erfindergeist. Hier wurden seit dem späten 19. Jahrhundert zahlreiche Entdeckungen gemacht welche die Welt veränderten. Unter anderem:

  • Fahrrad,
  • Teleskop,
  • Farbfotografie,
  • Gasmaske
  • Telefon
  • der Fernseher.
  • James Watt entwickelte einige Modifikationen der Dampfmaschine welche die industrielle Revolution ermöglichte
  • in der Edinburgher Medizinschule wurde das Penicillin und das Chloroform erfunden,
  • erst 1996 wurde im Roslin-Institut das erste geklonte Säugetier, das Schaf „Dolly“, geboren.

 

zwei Schafe

zwei Schafe

 

rennendes Schaf

rennendes Schaf

Rhododendron  – ein Unkraut?

Viele Touristen und Einwohner Schottlands können im Juli das lila Blütenmeer der Rhododendron-Sträucher bewundern welche weite Landstriche bewachsen. Ursprünglich kam das Gewächs aus Südspanien und der Türkei, und wurde im 18. Jahrhundert von schottischen Landbesitzern eingeschleppt und gepflanzt. Zu spät stellten sie fest, dass der Rhododentron, welcher auf der Heide, in den Wäldern und auf dem Moor ideale Lebenbedingungen vorfand, die einheimischen Pflanzen verdrängte und erstickte. Schottische Förster haben die Situation kaum noch unter Kontrolle, und müssen sich auf die Hilfe hunderter Freiwilliger verlassen, welche sich zum jährlichen „rhody bashing“ versammeln. Bei diesem Ereignis wird dem Gebüsch mit Stöcken und Gartenwerkzeug zu Leibe gerückt, um die Verbreitung in den noch unberührten Norden zu verhindern.

 

Rhododendron

Rhododendron

 

Rhododendron

Rhododendron

Noch eine Buchempfehlung für Leute, denen das nicht reicht
Scotland For Dummies (For Dummies Travel: Scotland)

 

Mit dem Wohnmobil durch Großbritannien – ein live Reisebericht

26. Juli 2012/5 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/07/rhododendron.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2012-07-26 18:17:072022-10-23 08:31:24Wissenswertes über Schottland – ein Text von Noah
2012 Großbritannien, 2012 Ostküste Schottlands 2

The Ice Houses of Spey Bay und das Hafenstädtchen Portsoy

Sehen wir Delfine?

Noch war es kalt, bedeckt und windig. ABER es regnete nicht. Wir hielten Ausschau nach Delfinen, Robben, Ottern und Fischadlern, sahen nur letzteren, und der war für Fotos zu weit weg und das Licht grau in grau. Es gibt also nur einen Schnappschuß – aber es war faszinierend, zu sehen, wie der Adler jagt. Er steht relativ lange ruhig hoch über dem Fluß, stürzt sich dann plötzlich hinab und hat Glück – oder auch nicht. Zwei Fischadler konnten wir beobachten, bis sie flussaufwärts weiterzogen.
Die Begeisterung der Menschen hier ist phänomenal! Es ist fast unmöglich eine Sichtung zu verpassen, denn kaum passiert etwas, zeigen Finger in die betreffende Richtung. Nirgendwo habe ich so viele Natur-Enthusiasten gesehen wie hier in Schottland. Allein das ist schon die Reise wert.

Visitor Center des WDCS in Spay Bay, Schottland

Im Visitor Center des WDCS schaute ich mich um und suchte nach einem Ansprechpartner, um Infos für meinen Text hier und eventuell einen Artikel zu sammeln. Ich redete eine ganze Weile mit Robert, der die Volunteers – die freiwilligen Helfer – koordiniert. Hier in Spey Bay werden gerne die Ortsansässigen in die Aktionen involviert. Eine Schulklasse fertigte zusammen mit dem ortsansässigen Künstler Geoff Roberts eine Mosaik, welches auf den Erinnerungen der Bewohner von Spey Bay basiert. Einen davon – Jim Gorden – durfte ich ja gestern abend kennenlernen.

 

einer der angeschwemmten Bäume und die darin gefangenen Fischernetze

Einer der angeschwemmten Bäume und die darin gefangenen Fischernetze

 

das Center von Innen

Das Center von Innen

 

Ein Bild, welches aus gesammeltem Müll kreiiert wurde

Ein Bild, welches aus gesammeltem Müll kreiiert wurde

 

ein kleines "Boot", welches zum Überqueren des Spey Rivers genutzt wurde

Ein kleines „Boot“, welches zum Überqueren des Spey Rivers genutzt wurde

 

Visitor Center des WDCS

Bei der Führung durch das Visitor Center des WDCS, Speybay, Schottland

 

Visitor Center des WDCS, Speybay, Schottland

Visitor Center des WDCS, Speybay, Schottland

 

Modelle von Bottlenose Delfinen im Ice House - hier werden die Delfine bis zu 4m lang

Modelle von Bottlenose Delfinen im Ice House – hier werden die Delfine bis zu 4 m lang

 

das Mosaik mit Sonnenuhr

das Mosaik mit Sonnenuhr

 

Thadeosz füllt Speiseöl in den Tank, Spey Bay, Schottland

Thadeosz füllt Speiseöl in den Tank, Spey Bay, Schottland

 

Thadeosz mit dem deutschen Stellplatz Führer, Spey Bay, Schottl

Thadeosz mit dem deutschen Stellplatz Führer, Spey Bay, Schottland

 

Fischadler in Speybay, Schottland

Fischadler in Speybay, Schottland

Sonnenblunem Öl in den Tank des Wohnmobils

Erika – eine WDCS Angestellte – rief zu einer Besichtigung der Ice Houses auf – ich schloss mich der Gruppe an, hatte leider nicht mehr die Zeit, den Rest der Familie zu rufen. Die Führung war ausgesprochen informativ, ich war begeistert, werde aber erst später ausführlicher darüber berichten, weil mir jetzt die Zeit fehlt. Hier schon mal ein paar Links:

Adopt a dolphin

Dolphin Center Spey Bay

Wieder draussen, parkte ein neu angekommenes, mit Wüstenszenen dekoriertes und stofftierbesücktes Wohnmobil neben unserer Kiste. Ein kräftig und rund gebauter, verschmitzt blickender Schotte fing sofort an, mit uns über Womos, Whisky und Reisen zu schwadronieren. Zwischendurch füllte er Sonnenblumenöl in seinen Dieseltank nach. Das sei billiger und bringe mehr Power. Was wohl bei dem Preisgefüge hier in Schottland funktioniert, in Deutschland ist das Sonnenblumenöl leider zu teuer dafür. Tadeosz, so sein Name, war polnischen Ursprungs, hatte aber einen breiten schottischen Akzent. Er nutzte den gleichen deutschen Womo-Reiseführer wie wir. Er hatte extra ein Deutsch-Englisches Wörterbuch dabei, um es zu entziffern, weil es in Schottland nichts dergleichen gibt. Immer auf der Suche nach Stellplätzen fand er das Buch äußerts hilfreich. Wir hatten viel Spaß mit ihm und tauschten Reisetipps aus.

 

Im besten Abendlicht nach Portsoy

Einen seiner Tipps setzten wir umgehend in die Tat um, machten uns auf nach Portsoy zu einem Campingplatz am felsenumsäumten Strand unterhalb des Ortes. Er kostete zwar nicht mehr 11 £, wie Tadeosz erzählte sondern 13 £. Es war Montag und die High Season hatte begonnen, und es war der Montag nach dem bekannten Boat-Festival von Portsoy. Shit, wieder einen Event knapp verpasst. Wir parkten in der ersten Reihe, hinter uns David und Mary aus Inverness mit ihrem Viertelhusky-Mischlings-Rettungshund, sie klein und rundlich, er mit dem typisch britischen strubelligen Schnurrbart und ein wandelndes Geschichtslexikon. Man konnte mit ihnen stundenlang über Gott und die Welt philosophieren, ohne dass es im Geringsten langweilig geworden wäre.
Ein Rundgang durch Portsoy offenbarte ein gut erhaltenes, charaktervolles Fischerdorf mit einem prämierten Eiscafé und „No Icecream inside“ Schildern an jeder anderen Ladentür. In einem kleinen Souvenirshop am Hafen kaufte ich Kashmere-Handschuhe. Der Besitzer hatte eine große Kollektion polierter grüner Marmorsteine und erklärte uns, wie und in welcher Bucht wir den Marmor, er wird auch Serpentin genannt, finden können.
Wir schauten nur kurz, um einen ersten Eindruck zu bekommen und entschieden, gegen Abend nochmal im besten Fotolicht loszuziehen.

So ruhten wir uns im Mobil aus, kochten was Leckeres. Liefen dann gegen Abend nocheinmal los um zu fotografieren. Alle Wolken hatten sich verzogen.
Wir also später durch den Hafen und entlang der Steilküste. In einer der Buchten neben einem aufgegebenen Naturschwimmbecken stand einsam ein Womo, zwei Border-Collie-Welpen, einer schwarzweiss, einer hell und grau gesprenkelt, tollten energiegeladen durch die Gegend. Die Besitzer Nigel und Caroline, ein sympathisches Paar etwa in unserem Alter, hatten eine ähnliche Lebenseinstellung wie wir. Ausgiebige Gespräche waren vorprogrammiert.

 

Border Collie Welpen

Border Collie Welpen

Border Collie Welpen

 

Philosophische Gespräche auf schottischen Campingplätzen

Es ist schon stark auffallend, wie oft und schnell man sich grad hier im Osten Schottlands in Gespräche mit interessanten Leuten verwickelt.
Gunter sehnte sich nach einer Dusche, ich wollte noch fotografieren, das Licht war klasse, der Hafen hatte Flair. Gunter lief also schnell zurück zum Campingplatz, ich nahm mir mit der Kamera Zeit.

Auf dem Rückweg zum Mobil sprach mich ein älterer Herr, der seinen Spitz ausführte, an. Sofort waren wir in ein eher fotografisches Gespräch vertieft. Er wohnte auf dem Campingplatz, wo wir auch parkten. Ich lief zurück zum Mobil um eine Visitenkarten zu holen, Gunter war gerade am Rumräumen, er meinte, ich solle mich nochmal verdrücken.

OK, so besuchte ich Jim, den Herrn mit Spitz, und lernte seine Frau Kathleen kennen. Wow, was für ein Erlebnis, die beiden sind in den 70 igern und doch fingen wir nach kurzer Zeit an zu philosophieren. Über das Leben und dessen Sinn. Wir redeten uns fast fest, dabei hatten wir uns erst nach 22:00 Uhr auf der Straße getroffen. Zum Abschied wurde ich fest gedrückt, Kathleen bedankte sich mehrfach für das nette Gespräch. Amy hatte mich schon gesucht, es war später als gedacht! Auf dem Weg zum Mobil kam mir der Gedanke, doch niemals wieder wonders hin zu fahren als nach Schottland! Es ist einfach viel zu gut! Die Küste, das Meer, die Menschen, die die Natur so sehr lieben wie ich, die zahlreichen intensiven, tiefgründigen Gespräche. Der Wahnsinn!

 

Eine Häuserwand im Sonnenuntergang - hier hatte Gunter zuvor übrigens einen american football durchgeschossen!

Eine Häuserwand im Sonnenuntergang – hier hatte Gunter zuvor übrigens einen American Football durchgeschossen!

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Küstenlandschaft, Portsoy, Schottland
Küstenlandschaft, Portsoy, Schottland
Ruine im Sonnenuntergang, Portsoy, Schottland
Abends im Hafen von Portsoy, Schottland
Abends im Hafen von Portsoy, Schottland
Abends im Hafen von Portsoy, Schottland
Bar am Abend, Portsoy, Schottland
Bar am Abend, Portsoy, Schottland

 

29. Juni 2012/1 Kommentar/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/06/modelle-bottlenose-delfinen-house-hier-werden-delfine-lang.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2012-06-29 06:00:482021-12-01 18:21:19The Ice Houses of Spey Bay und das Hafenstädtchen Portsoy
2012 Großbritannien, 2012 Ostküste Schottlands 2

Distillerie Glen Ord, Inverness und Speybay

Es regnete nicht morgens, es schüttete wie aus Kübeln. Unser Strom war gestern schon fast auf Null gegangen, weil wir im Regen an den Notebooks gearbeitet hatten. Auch jetzt produzierte die Solaranlage keinen Strom! So saßen wir, spielten Rommee und warteten auf besseres Wetter. Es kam nicht, zwar hörte es auf zu regnen, doch es blieb trüb. Also fuhren wir am späten Vormittag gen Süden. Keine neuen Leuchtturmfotos also. Doch auf der Halbinsel fand ich eine nordische Meerjungfrau, die ich extrem fotogen fand. Das klettern über die vom Regen rutschigen Felsen war enorm gefährlich, so lies ich mir viel Zeit. Die Wolken paßten perfekt ins Bild, ich hatte Spaß!
Das nieselige Regenwetter war wieder ideal für eine Distillerie, und es gab eine in der Nähe. Da wir nun „Friends of Single Malt Whiskeys“ waren, können wir 10 weitere Distillerien kostenlos besuchen und Whisky probieren. Na, das hört sich doch gut an.
Wir fuhren also auf den Parkplatz von Glen Ord und sahen schon aus der Ferne, dass da gar niemand, nicht mal ein einziges Fahrzeug parkte. Hmmm! Doch da stand eine sympathische junge Frau mit einer kleinen Video Kamera auf einem kleinen Stativ. Ich fuhr auf sie zu und allein der Austausch unserer Blicke sprach Bände!

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28. Juni 2012/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/06/nordische-meerjungfrau-ballintore.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2012-06-28 20:17:572018-08-05 12:36:49Distillerie Glen Ord, Inverness und Speybay
2012 - Ostküste Schottlands, 2012 Großbritannien

Delfine am Channonry Point

Die Delfine kommen hier meist wenn die Ebbe dreht, also die Flut gerade wieder zurück kommt. Das war an diesem Tag gegen 8:00 Uhr. Die Kids hatten es sich gewünscht mal auszuschlafen, also machten wir uns allein auf den Weg. Der führt übrigens etwa 1,5 – 2 km entlang eines Golfplatzes. Man solle auf Golfbälle achten – wie das gehen soll weiss ich jedoch nicht. Die Dinger sind viel zu klein, als dass man sie auf sich zufliegen sieht.

spielende Delfine

spielende Delfine

Gespräche mit Fotografen

Nur zwei Fotografen waren schon da, den einen kennen wir noch von vor drei Jahren. Das ist immer sehr nett, wenn man beim Warten auf die Delfine mit Gleichgesinnten reden kann. Esra mag das auch immer ganz besonders – diese Stimmung hier an diesem Strand. Auf dem Campingplatz war es zwar kühl, es wehte jedoch kaum der Wind. Hier an der Stelle, wo man auf die Delfine wartet, ist es immer absolut bießtig kalt! Enorm kalt, denn der Wind bläßt mit voller Kraft direkt aus Nord in die Augen. Da wir uns beim Warten nicht viel bewegen, sondern stundenlang still stehen, ist es wirklich sehr unangenehm, man kühlt bis auf die Knochen aus. An diesem morgen kamen die Delfine zwar pünktlich, doch es geschah fast nichts, keine Sprünge, nichts Spektakuläres. Es regnete, die Kamera war dauernd nass, ich wischte und putzte, war selbst ziemlich nass, denn ich hatte keine Regenhosen drüber gezogen.

Charly, der WDCS Fotograf

Doch es fällt sehr schwer zu gehen, wenn die Delfine noch da sind, also vergeht Stunde um Stunde. Ich lauschte eine ganze Weile den fotografischen Gesprächen und redete schließlich mit Charly, der hier eine ganz außergewöhnliche Anstellung hat. Er fotografiert für den WDCS die Delfine. In den Visitor und Informations Zentren können Interessierte Delfine adoptieren. Charly informiert also ständig über diese Delfine und liefert Informationen und die Fotos dazu.

Vorsicht Golfbälle - der Weg über den Golfplatz zum Delfin Strand ist ziemlich weit...

Vorsicht Golfbälle – der Weg über den Golfplatz zum Delfin Strand ist ziemlich weit…

Charly Phillips - der "Adopt a Dolphin Field Officer" vom WDCS

Charly Phillips – der „Adopt a Dolphin Field Officer“ vom WDCS

So nah am Strand kann man die Delfine sehen

So nah am Strand kann man die Delfine sehen

Delfine beobachten im Regen - einer der sehr netten Naturmenschen

Delfine beobachten im Regen – einer der sehr netten Naturmenschen

[yellow_box]Charly erklärte mir auch, wie das mit den großen Lachsen hier funktioniert. Da de Flüsse wegen der geringen Niederschläge nicht ganz so voll sind, wandern zur Zeit kaum Lachse zu den Quellen. Deswegen finden sich zur Zeit relativ wenige Delfine hier ein und es gibt kaum diese Gruppenspiele. Charly meint, dass kräftiger Regen diese Situation schnell ändern könne.

Fängt ein Delfin einen großen Lachs, ist es nicht einfach für ihn, diesen auch zu schlucken. Wird der Lachs beim Kampf zerteilt, kann der Delfin ihn nicht mehr essen, denn die großen Gräten könnten ihm im Hals hängen bleiben. Also muß der Lachs, der auch mal 3-4 kg wiegen kann im Ganzen geschluckt werden. Doch das funktioniert nur, wenn der Lachs in der richtigen Position ist. So schwimmt der Delfin mit dem Beutefisch in die Strömung und spuckt ihn immer wieder aus, bis er die korrekte Position hat. Das kann schon mal zwanzig Minuten dauern. [/yellow_box]
Ich war schließlich klatschnass und machte mich auf den langen Marsch über den Campingplatz. Die Jungs kamen mir entgegen, und ich war  dankbar, dass sie mir den Rucksack zurück trugen. Ich hatte vom stundenlangen Stehen und Halten der Kamera ziemliche Kreuzschmerzen.
Es regnete sich ein, das war sogar relativ gut, denn ich brauchte Ruhe. Schlief nochmal ein wenig, die anderen lasen in ihren Büchern. Wir spielten wieder Rommee, ich machte danach Fotos für Kalender fertig und schrieb am Bericht.

11. Juni 2012/2 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/06/charly-phillips-adopt-dolphin-field-officer-wdcs.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2012-06-11 01:27:202018-08-05 12:20:10Delfine am Channonry Point
2012 - England, 2012 Großbritannien, Reisetipp - England

Stratford upon Avon – Shakespeares Heimatstadt

 In Eastbourne hatten wir einen T-Mobile Laden herausgesucht, natürlich mitten in der Stadt. Da wollten wir einen Internet Stick kaufen, damit wir günstig surfen können. Es gibt einen Traif für 3 Monate und 30 Pfund. Den kauften wir dann auch, nachdem wir wieder 30 Minuten lang zusehen mußten, wie ein etwa 9 jähriges Mädchen ein funkelnagelneues Iphone gekauft bekam! War am Tag zuvor genauso, da betonte die Mutter mehrmals, dass die Tocher ja schon 9 sei!
Die Stadt wuselte nur so von Touristen – sind wir ja auch – der strahlenden Sonnenschein, der Blick zum glitzernden Meer und auf das Pier versetzten uns in Urlaubsstimmung.
Mit dem Internet in der Hosentasche stürzten wir uns im Wohnmobil sitzend wieder in die falsch herum drehendenden Kreisel. Erstmal aus der Stadt rauskommen, gar nicht so einfach. Zwischen Brighton und Portsmouth nervte der Verkehr gewaltig, die Kreisel standen gepackt voller Autos, ohne drängeln kam man da gar nicht vorran. Doch irgendwann verwandelte die Straße sich in eine Schnellstraße und von da an kamen wir vorran:-) Bei einem Tesco hielten wir um heiße Hähnchen zu kaufen und Diesel zu tanken – ist viel billiger dort als an der Schnellstraße. Wir hatten sowieso eine Pause nötig, denn die Sonne bretzelte gewaltig vom Himmel herunter. Relativ spät erreichten wir Stratford upon Avon, Shaekespeares Geburtsort, und fanden einen Campingplatz am Fluß. Dort bewunderten wir abends die Vogelwelt. Es gibt sehr viele Kanadagänse, die mit ihren Jungen auf dem Campingplatz verweilen, Blesshühner, Teichhühner, Enten und Schwäne. Der Campingplatz war nicht sehr voll, sehr, sehr ruhig.

Morgens hatten wir es erstmal nicht wirklich eilig. Und die Ruhe war längst dahin. Der perfekte englische Rasen wurden auf der ganzen Fläche um zwei weitere mm gekürzt, die Hecken geschnitten, die Angestellten sausten nur so in den Golfwägelchen um den Platz, in einer Ecke wurde gebaut. Ins Städtchen wollten wir, aber erst gegen Nachmittag, weil wir im Abendlicht Fotos machen wollten und nicht den ganzen Tag im Trubel verbringen mochten. Amy und Noah fotografierten den ganzen Morgen die Vögel. Ich überarbeitete die Blogberichte und schrieb was Neues, sichtete die Fotos. Gunter schaute die Landkarte an, studierte die Campingführer. Selbst für unsere Rommee Runde hatten wir keine Zeit. Um 14:00 Uhr sollte ein Wassertaxi loslegen, doch weil wir schon fünf Leute sind und das Taxi nur 7 transportieren kann, kamen wir nicht mehr mit. So nahmen wir das nächste, haben ja keine Termine:-) Es kostet 7,5 Pfund, und die Fahrt war wunderschön. Vom Fluß aus sahen wir die Gärten der sehr teuren Anwesen der Stadt, Parkähnlich mit großen, schnellen Booten davor. Und dabei darf man auf dem Fluß nicht schnell fahren! Die Rapsfelder betörten uns mit Duft und Farbe, überall Schwäne, Gänse und anderes Flattervieh mit niedlichen Küken. Auf den Flüssen ist selbst in England der Verkehr wieder „richtig rum“. Wir liefen durch die Stadt, eine Weile folgen wir einer fanzösischen Schulklasse, verstanden zwar nicht viel, doch so kamen wir an allen Shaekespeare Gebäuden vorbei. Hinein gingen wir nicht, der Eintritt summiert sich zu sehr mit uns Fünfen. Da waren wir in den Buchläden auch gut aufgehoben, Gunter und Amy schlugen zu und schleppten von da an schwere Tüten.

das Wassertaxi auf dem Campingplatz

das Wassertaxi auf dem Campingplatz

wir im Wassertaxi. Stratford, England

wir im Wassertaxi. Stratford, England

Die Kids denken: "To be or not to be", Stratford, England

Die Kids denken: „To be or not to be“, Stratford, England

der Rentner in seinem selbstgebauten Narrowboat, Stratford, England

der Rentner in seinem selbstgebauten Narrowboat, Stratford, England

der Rentnder Rentner in seinem selbstgebauten Narrowboat, die Teilnahmeplaketten an der Seite, Stratford, Englander in seinem selbstgebauten Narrowboat, die Teilnahmeplaketten an der Seite

der Rentner in seinem selbstgebauten Narrowboat, die Teilnahmeplaketten an der Seite, Stratford, England

kranker Schwan, Stratford, England

kranker Schwan, Stratford, England

von mir gibts Nix!, Stratford, England

von mir gibts Nix!, Stratford, England

vier müde Reicherts, Stratford, England

vier müde Reicherts, Stratford, England

Blumen und Norrowboats, Stratford, England

Blumen und Norrowboats, Stratford, England

Narrowboats im Hafen von Stratford

Narrowboats im Hafen von Stratford

alte Häuser, Stratford, England

alte Häuser, Stratford, England

angreifender Schwan, Stratford, England

angreifender Schwan, Stratford, England

Gänsejunge, fotografiert von Amy

Gänsejunge, fotografiert von Amy

Gänsejunges, fotografiert von Amy

Gänsejunges, fotografiert von Amy

[yellow_box]Ja, die Tüten die errinnern mich an ein Thema, welches ich unbedingt ansprechen wollte:
Das Füttern der Vögel. Auf dem Campingplatz bekamen wir einen Zettel mit Informationen dazu. Vor allem Schwäne und Gänse dürfen kein Weissbrot essen. Zu viel davon verursacht bei ihnen ein zu schnelles Wachstum der Federn. Die Krankeit nennt man „Angel Wings“ (weiß nicht, wie das auf Deutsch heißt). Die Flügel stehen seitlich ab, die Vögel können dann nicht mehr fliegen, sich somit nicht von Feinden entfernen, oft sterben sie. In den 70er Jahren nahm die Anzahl der Schwäne in Stratford drastisch ab. Forschungen ergaben, dass sie sich am Anglerblei vergiftet hatten. Die Bestände erholten sich, nachdem bestimmte Bleigewichte für das Angeln verboten wurden, wieder. Die Gänse auf der anderen Seite nehmen Überhand in Stratford. Die Fütterung durch Touristen zieht die Vögel in großer Zahl in den Ort. Normalerweise leben weniger als 100 Tiere in der Stadt, doch im Sommer kommen über 700 zusammen. Sie sind sehr agressive Fresser, machen somit den anderen Vögeln alles streitig, zudem essen sie auch die Blumen der Beete! Und verhindern eine Teilnahme am „Stratford in bloom“ contest! Jede Gans produziert 1kg Kacke pro Tag, hochgerechnet deponieren sie also jeden Tag eine halbe Tonne und verschmutzen nicht nur den Ort, sondern vor allem den Fluß. Und jetzt zur Tüte: die Gänse gewöhnen sich so an das Futter, dass sie jede Scheu verlieren und schließlich jede Tüte verfolgen. Das konnten wir schon selbst erleben. [/yellow_box]

[white_box]Mich faszinierten die Boote, die hier im Hafen lagen. Fragte mich, ob die Leute auch drin wohnen? Nun, mir blieb nichts anderes übrig, ich fragte mich einfach durch und wir führten ein paar sehr interessante und vor allem informative Gespräche. Es gibt etwas 2000 Meilen befahrbares Gewässer in GB. Die Boote heißen „Narrowboat“, weil sie im Vergleich zu Länge sehr schmal sind. Etwa 2m breit und 14m lang.
Ein älterer Herr erzählte, nachdem ich gefragt hatte, ob ich ein paar Fotos machen dürfte, sehr ausführlich. Er lebt nicht auf dem Boot, sondern fährt im Sommer zu Narrowboat Veranstaltungen. Bei jeder Veranstaltung gibt es solche Plaketten. Sein Boot war über und über damit verziert. Er sei seit 29 Jahren in Rente und hätte danach das Boot eigenhändig gebaut. Ein anderer Herr liebte das Reisen auf den Flüssen und Kanälen, es wäre so schön entschleunigt. Nur 6km/h, also so schnell wie ein Fußgänger. Da es zwischen dem nahen Birmingham und Stratfort 53 Schleußen gibt, dauert eine Reise von dort etwa 4-5 Tage!  Es wäre sehr günstig auf diese Weise zu reisen. Er wolle nicht zu viel Gutes drüber erzählen, sonst würden das noch zu viele Menschen merken, wie schön diese Art der Fortbewegung ist:-) Er kam übrigens aus Neuseeland und war vor drei Jahren mit dem Segelboot in Dover angekommen. Noch wolle er nicht nach Hause, weil seine Heimatstadt Christchurch im Erdbeben letztes Jahr schwer beschäfigt wurde. [/white_box]

Wir liefen schließlich zurück, denn das Licht wurde erst nach dem letzten Wassertaxi gut. Entlang der Straße mußten wir etwa 2km weit laufen, denn wie schon gesagt, der Fluß wird hier von sehr reichen Leuten „belagert“. Von der anderen Seite sahen wir, dass nicht nur das schnelle Boot am Fluß stand sondern auch zwei, meist drei dicke Autos vor der Tür. Das mußte wirklich eine sehr, sehr reiche Gegend sein.
Wir machten nicht mehr viel, liesen den Abend erzählend mit netten Campern am Fluß ausklingen. Nun, die Fotos sicherte ich natürlich noch. Aber für einen „Big Bang“ reichte uns die Energie nicht mehr. (Die The Big Bang Theory Serie lieben wir zur Zeit – wenn man sie ohne Synchonisation bestellt kostet sie auch nur 1/3!)

30. Mai 2012/5 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/05/dder-rentner-seinem-selbstgebauten-narrowboat-teilnahmeplaketten-seite.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2012-05-30 17:51:332018-08-05 12:13:43Stratford upon Avon – Shakespeares Heimatstadt
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Gunter & Gabi Reichert

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