El Puerto de Santa Maria – Leuchtturm im Puerto Sherry
Leuchttürme in Rota
Entlang der Küste Richtung Gibraltar haben wir uns noch ein paar Leuchttürme vorgenommen. Der erste, oder besser gesagt, die ersten beiden fanden wir im Hafen von Rota. Da das Parken etwas umständlich war, dauerte die Fotosession nicht lange. Wir wollten keinen Strafzettel riskieren. Die zwei Türme von Rota sind für mich außergewöhnlich. Der größere der beiden ist recht hoch und hat ein rotes Band. Mit den Palmen und dem weichen Morgenlicht sieht er fantastisch aus. Das Leuchtfeuer steht auf einem Torbogen und Autos fahren drunter durch. So einen Leuchtturm habe ich bisher nicht gesehen. Ich bekomme die beiden auch gut zusammen auf ein Foto.
El Puerto de Santa Maria
In der belebten Region um El Puerto de Santa Maria gibt es nicht so viele Touristen. Hier trifft man eher die Leute, die hier wohnen. Uns gefällt die Flussmündung auf Anhieb besonders gut. Kleine Pfeiler stehen im Wasser als Markierung für die Boote, und oben drauf wachsen kleine Palmen. Alles ist farbenfroh. Direkt am Ende des Flusses liegt ein großer Parkplatz, auf dem ein paar Wohnmobile stehen, ansonsten ist er mit Autos belegt. Ein Mann sitzt im Kassenhäuschen, er notiert das Nummernschild bei der Einfahrt, bezahlt wird beim Verlassen des Platzes. Ein Wohnmobil kostet für 24 Stunden 6 Euro. Die Sonne knallt kräftig vom Himmel. Zum Glück weht immer noch ein kühler Wind. Wir öffnen alle Fenster und die Vorhänge wehen durchs Mobil.
Beim ersten Erkunden denke ich, den Leuchtturm, auf den wir es abgesehen hatten, relativ nah gesehen zu haben. War leider nicht so. Sonst hätten wir die Räder genommen. So laufen wir los. Fotografieren alte Gebäude und eine Burganlage. Beides, das gut Erhaltene und das Verfallene hat irgendwie einen besonderen Reiz. Das Beiwerk macht es aus, überall Palmen und oft knallige Farben. So langsam fängt Andalusien an, uns mehr und mehr zu gefallen.
Im Visitor Center organisieren wir uns eine Landkarte, der Leuchtturm ist tatsächlich weiter weg, als wir geschätzt haben. Wir laufen entlang des Flusses und laufen und laufen und laufen.
Im Hafengebiet gibt es eine große Werft und Hochhäuser. Wir erreichen einen weit ausladenden Strand. Da würden etliche Fußballfelder drauf Platz finden. So ist es auch. Schulklassen und Vereine nutzen den Strand für den Sportunterricht. Gut, dass der Wind so schön kühl weht. Sonst kämen wir uns wie in der Wüste vor. Unendlich weit zieht sich der Sand – mal ist er ganz hart und verkrustet, dann wieder kommen wir kaum voran, weil wir in den feinen, weichen Sand tief einsinken. Zwischendrin stehen immer wieder Gruppen von Palmen herum, fast als wären es Oasen.
Schließlich erreichen wir den Yachthafen. Er ist von gigantischen Betonwänden umgeben. Von einer Seite sehen die trist aus, von der anderen sind sie kunterbunt bemalt. Jetzt sehen wir ihn endlich, diesen besonders dicken Leuchtturm – der mich ein wenig an Hunderwasserarchitektur erinnert. Aber wir kommen noch nicht nah genug heran. Also marschieren wir nochmal ein, zwei Kilometer außen um den Hafen rum. Neben Hotel- und Restaurantanlagen, die wunderbar in Schuss sind, stehen Bauruinen. Das wirkt so surreal.
Der Leuchtturm Puerto Sherry sieht fantastisch aus. Wir finden keine Infos zum Turm, auch die Dame im Touristinfo konnte mir nichts über ihn sagen. Der Namen des Hafens hat sicher etwas mit dem Sherry zu tun, der hier hergestellt wird.
Auf dem Rückweg werden unsere Füße müde, wir schaffen es aber ganz gut und gerade noch vor der Dunkelheit. Das waren etwa 20 km, die wir da auf Asphalt marschiert sind. Mit dem Rad wäre das ein Leichtes gewesen. Nun, da hatten wir das Abendessen auch verdient.
Viele Wohnmobilisten nutzen unseren heutigen Stellplatz, um Cadiz mit dem Katamaran zu besuchen. Ich würde ja auch gern in die Stadt, wir entscheiden uns aber erstmal dagegen.
Ja, das stimmt Ricarda, auf dem Hinweg zog es sich. Auf dem Rückweg waren wir so ins Gespräch vertieft, dass es schneller ging :-)
Wir sind ja fast den ganzen Tag auf den Beinen – das dauert vielleicht noch ein wenig bis wir nach dem langen Winter genügend Muskeln aufgebaut haben?
Liebe Grüße in den Norden
Gabi
Das ist ja wirklich ein schöner Leuchtturm in Puerto Sherry und der Strand auf dem vorherigen Bild macht auch einen sehr einladenden Eindruck.
Und 20 km Fußmarsch hört sich momentan ziemlich viel an (kann verstehen wenn die Füsse müde wurden) aber ich denke, wenn man unterwegs immer wieder was Neues zu entdecken hat, dann merkt man die Länge des Weges gar nicht so…..
Viel Spaß weiterhin !