Der Leuchtturm von Cabo Silleiro in Galizien. Fotos und Infos für deine Reiseplanung
Die zwei Leuchttürme auf der Illa Pancha und die fantastischen Felsbögen der Praia de Catedrais, der Cathedral Cove in Nordspanien in eindrucksvollen Fotografien.
Um in den äußersten Westen Andalusien zu kommen, müssen wir ein weitläufiges Flußdelta umfahren. Erst geht es landeinwärts Richtung Sevilla, dann wieder hin zur Küste. Die Landschaft bekommt ein neues Gesicht. Die Pinien wachsen hier anders – ich kann es nicht genau beschreiben. Sie haben wohl eine breitere Baumkrone. Jedenfalls ist die Straße kerzengerade, zur linken Seite versperrt eine riesige, mit Bäumen bewachsene Düne die Sicht aufs Meer. Ich würde mir das alles gerne genauer ansehen, doch soviel Zeit haben sogar wir nicht. Am liebsten würden wir gleich im nächsten Winter wieder hierher kommen. Der Leuchtturm El Picacho steht mitten in der Stadt auf einer Anhöhe. Das Gebiet drumherum ist parkähnlich angelegt oder so gewachsen. Im Sommer scheint hier eine Farm-Ausstellung stattzufinden. Jetzt ist noch alles ruhig, wir sind die einzigen Besucher. Das Wetter ist nicht ganz optimal, es ist trüb, die dichten Pinienkronen schlucken Licht. Wir wünschen uns etwas Sonne, schauen in den Himmel und geben die Hoffnung auf. Wir fotografieren natürlich trotzdem. Etwa 20 km weiter Richtung Westen gibt es einen Stellplatz an der Mündung der Flüsse Odiel und Tinto. Dort steht nur ein einziges deutsches Wohnmobil am winzigen Strand. Eine gewaltige Statue schaut auf uns herab. Morgens statten wir dem schönen Leuchtturm El Picachio noch einen zweiten Besuch ab. Wir freuen uns über das bessere Wetter. Danach starten wir zu unserem letzten spanischen Leuchtturm. Genau gesagt sind das zwei Leuchttürme in El Rompido, denn der alte Leuchtturm wurde irgendwann zu klein, da haben sie daneben einen höheren hingebaut. Diese beiden Leuchttürme sind mit dem Mobil sehr einfach zu erreichen. Direkt unterhalb gibt es einen großen Parkplatz. Schwere Gewitterwolken hängen in der Luft, wir beeilen uns mit dem Fotografieren, denn es sieht so aus, als regnet es bald. Es donnert, es blitzt, es schüttet. Wir rennen schnell zurück ins Mobil, kochen was Leckeres. Als der Himmel schon wieder fast ganz blau ist, fotografieren wir die beiden Türme nochmal in aller Ruhe. Cool, wenn das Wetter so schnell wechselt. Ja, und dann geht es für uns zum ersten Mal mit dem Wohnmobil nach Portugal. An der Grenze wird kontrolliert, auch wir zeigen unsere Pässe. Die spanischen Autos werden rausgewunken und durchsucht. Es dauert eine ganze Weile, bis wir durch sind. Hier in Portugal an der Algarve spricht jeder Englisch mit uns. Das ist praktisch. Wir registrieren unser Womo mit der Kreditkarte für die Autobahn und los gehts. In Villa Real fotografieren wir direkt den ersten portugiesischen Leuchtturm Sto. Antonio. Der steht im Stadtgebiet und da er so hoch ist, tun wir uns schwer, ihn gescheit inst Bild zu setzen. Aber wunderschön ist er. In Manta Rota finden wir einen genialen Stellplatz direkt am Strand. Etliche Mobile parken schon hier, als wir durch eine Schranke reinfahren. Das Wetter bleibt wechselhaft. Mir gefällt das eh besser als ständiger blauer Himmel. Der Strand sieht in jedem Licht anders aus. Einen Nachteil hat die Sache allerdings, wenn es besonders gut aussieht, wird man nass. Ich kann es nicht lassen, renne nicht zurück zum Mobil, sondern fotografiere weiter, als die Wolken besonders tief hängen und der Regenbogen die Landschaft verziert. Ich werde natürlich klatschnass, als micht der Gewitterschauer überfällt. Die Angst um die Kamera und das Smartphone in meiner Hosentasche, treiben mich schließlich zum Parkplatz zurück. Dort wechsele ich schnell die Klamotten, packe das Smartphone in eine Plastiktüte, trockne die Kamera ab und schon ziehe ich wieder los. Der weite Stand ist jetzt völlig leergefegt. Ganz allein bewundere ich dieses Schauspiel. Die Wolken, die Sandbänke, der Regenbogen und das Licht auf dem Meer. Genial! Leider habe ich gerade jetzt keine Ersatzbatterie in der Hosentasche. Als das letzte Fünkchen Batteriestrom verbraucht ist, habe ich meine Bilder im Kasten und laufe ich hochzufrieden wieder zum Mobil zurück. Morgens bin ich wieder früh auf den Beinen. Der Strand ist einfach zu faszinierend. Nur eine Frau ist auch schon munter und läuft barfuß Richtung Lagune. Diese Ruhe tut mir gut. Doris und ihr Mann sind super nett. Ihr geht es auch so, dass sie nicht nur Muscheln, sondern auch den Müll aufsammeln möchte. Kurzerhand tun wir uns zusammen: Eine hält die Tüte auf, eine sammelt den Müll ein. Wir füllen drei Müllsäcke und fühlen uns hinterher etwas besser. Oft werden die beliebten Touristenstrände professionell gesäubert. Aber es ist noch zu früh im Jahr. Im Gegensatz zum Norden (Schottland, Norwegen) wo wir mehr Abfall von den großen Schiffen gefunden haben, liegt hier eher Touristenmüll an den Stränden. Flipflops, Plastik, Flaschen.Der Leuchtturm El Picachio
Lauter Stellplatz in Huelva am Monument Colon
Die Polizei fährt gerade vorbei und checkt, ob alles in Ordnung ist. Dann kommt die Sonne raus und fast wäre ich wieder zurück zum Leuchtturm gefahren. Doch das Schauspiel hält nicht lange genug. Gegen 23:00 Uhr wird es auf dem Platz, der eh viel zu laut ist, wegen der Eisenbahnlinie und der Hauptverkehrsstraße, noch lauter. Etwa 20 Meter vor unserem Mobil treffen sich einige jungen Leute, die sich lautstark unterhalten und ihre Späßchen treiben. Gegen Mitternacht parkt auch noch ein Auto direkt neben uns, und ein Pärchen streitet sich lautstark bei herutntergekurbelten Fenstern. Dazu dreht der junge Mann alle zwei Minuten sein bis zum Anschlag aufgedrehtes Radio auf einen anderen Sender. Uff, das ist gigantisch laut. Ob wir doch in der Nacht weiterfahren sollen? Ich setze meine Kopfhörer auf und lenke mich ab. Irgendwann fährt die Polizei wieder auf der Straße oben vorbei und die beiden verschwinden. Endlich Ruhe– es ist mittlerweile nach 2:00 Uhr in der Nacht.Leuchtturm-Tour, El Rompido
Auf nach Portugal
Der Leuchtturm Sto. Antonio
Die Straßen sind merklich schlechter als die spanischen. Es holpert und rüttelt das Mobil durch. Beim Fahren ist volle Konzentration angesagt. Ich brauche immer ein wenig Zeit, um mich an ein neues Land zu gewöhnen. Die Verkehrsschilder, die Ortsnamen und die Leute…Sandstrand und Lagune in Manta Rota
In dem französischen Wohnmobil nebenan wir kräftig gefeiert. Nach der letzten Nacht haben wir da keine Lust drauf. Wieder diese Bässe, die unefiltert zu uns durchdringen. Wir stellen uns einfach zwanzig Meter weiter hin und gut ists.Muschelsammeln in der Lagune
Genau mit dieser netten Frau komme ich etwas später ins Gespräch. Sie hat eine Kiste voller Muscheln unter dem Mobil stehen. Das finde ich interessant. Wir tauschen uns direkt über die besten Fundorte aus. Die Lagune bei Ebbe ist der Geheimtipp. Gegen Mittag ziehe ich los und finde auch solch genialen Muscheln – eigentlich sind es Schnecken. Der Weg ist recht weit, weil die Sonne knallt, fällt mir der Rückweg schwerer. Ich will später nochmal hierher kommen.
Wir bleiben zwei Tage in Manta Rota und laufen immer wieder zur Lagune. Leider ist die Ebbe immer zur Mittagszeit. Ich hätte diese Farbe und Muster im Sand gern im besseren Morgen- oder Nachmittagslicht fotografiert.
Ich würde ja gerne noch länger bleiben, doch was erwartet uns wohl noch in der Algarve? Wir sind neugierig und ziehen weiter.Roadtrip Atlantikküste Spanien, Portugal, Frankreich
Spanische Leuchtturm-Seiten
Leuchttürme in Rota
Entlang der Küste Richtung Gibraltar haben wir uns noch ein paar Leuchttürme vorgenommen. Der erste, oder besser gesagt, die ersten beiden fanden wir im Hafen von Rota. Da das Parken etwas umständlich war, dauerte die Fotosession nicht lange. Wir wollten keinen Strafzettel riskieren. Die zwei Türme von Rota sind für mich außergewöhnlich. Der größere der beiden ist recht hoch und hat ein rotes Band. Mit den Palmen und dem weichen Morgenlicht sieht er fantastisch aus. Das Leuchtfeuer steht auf einem Torbogen und Autos fahren drunter durch. So einen Leuchtturm habe ich bisher nicht gesehen. Ich bekomme die beiden auch gut zusammen auf ein Foto.
El Puerto de Santa Maria
In der belebten Region um El Puerto de Santa Maria gibt es nicht so viele Touristen. Hier trifft man eher die Leute, die hier wohnen. Uns gefällt die Flussmündung auf Anhieb besonders gut. Kleine Pfeiler stehen im Wasser als Markierung für die Boote, und oben drauf wachsen kleine Palmen. Alles ist farbenfroh. Direkt am Ende des Flusses liegt ein großer Parkplatz, auf dem ein paar Wohnmobile stehen, ansonsten ist er mit Autos belegt. Ein Mann sitzt im Kassenhäuschen, er notiert das Nummernschild bei der Einfahrt, bezahlt wird beim Verlassen des Platzes. Ein Wohnmobil kostet für 24 Stunden 6 Euro. Die Sonne knallt kräftig vom Himmel. Zum Glück weht immer noch ein kühler Wind. Wir öffnen alle Fenster und die Vorhänge wehen durchs Mobil.
Beim ersten Erkunden denke ich, den Leuchtturm, auf den wir es abgesehen hatten, relativ nah gesehen zu haben. War leider nicht so. Sonst hätten wir die Räder genommen. So laufen wir los. Fotografieren alte Gebäude und eine Burganlage. Beides, das gut Erhaltene und das Verfallene hat irgendwie einen besonderen Reiz. Das Beiwerk macht es aus, überall Palmen und oft knallige Farben. So langsam fängt Andalusien an, uns mehr und mehr zu gefallen.
Im Visitor Center organisieren wir uns eine Landkarte, der Leuchtturm ist tatsächlich weiter weg, als wir geschätzt haben. Wir laufen entlang des Flusses und laufen und laufen und laufen.
Im Hafengebiet gibt es eine große Werft und Hochhäuser. Wir erreichen einen weit ausladenden Strand. Da würden etliche Fußballfelder drauf Platz finden. So ist es auch. Schulklassen und Vereine nutzen den Strand für den Sportunterricht. Gut, dass der Wind so schön kühl weht. Sonst kämen wir uns wie in der Wüste vor. Unendlich weit zieht sich der Sand – mal ist er ganz hart und verkrustet, dann wieder kommen wir kaum voran, weil wir in den feinen, weichen Sand tief einsinken. Zwischendrin stehen immer wieder Gruppen von Palmen herum, fast als wären es Oasen.
Schließlich erreichen wir den Yachthafen. Er ist von gigantischen Betonwänden umgeben. Von einer Seite sehen die trist aus, von der anderen sind sie kunterbunt bemalt. Jetzt sehen wir ihn endlich, diesen besonders dicken Leuchtturm – der mich ein wenig an Hunderwasserarchitektur erinnert. Aber wir kommen noch nicht nah genug heran. Also marschieren wir nochmal ein, zwei Kilometer außen um den Hafen rum. Neben Hotel- und Restaurantanlagen, die wunderbar in Schuss sind, stehen Bauruinen. Das wirkt so surreal.
Der Leuchtturm Puerto Sherry sieht fantastisch aus. Wir finden keine Infos zum Turm, auch die Dame im Touristinfo konnte mir nichts über ihn sagen. Der Namen des Hafens hat sicher etwas mit dem Sherry zu tun, der hier hergestellt wird.
Auf dem Rückweg werden unsere Füße müde, wir schaffen es aber ganz gut und gerade noch vor der Dunkelheit. Das waren etwa 20 km, die wir da auf Asphalt marschiert sind. Mit dem Rad wäre das ein Leichtes gewesen. Nun, da hatten wir das Abendessen auch verdient.
Viele Wohnmobilisten nutzen unseren heutigen Stellplatz, um Cadiz mit dem Katamaran zu besuchen. Ich würde ja auch gern in die Stadt, wir entscheiden uns aber erstmal dagegen.