Zwei Leuchttürme in Benodet
Der Regen hat zum Glück ganz aufgehört, nur die grauen Wolken hängen noch bauchig am Himmel, und lassen die Sonne nur hin und wieder durch. Wir wollen noch nach Benodet, einem schicken Städtchen mit langer Promenade und ZWEI Leuchttürmen.
Kleine Straßen mit dickem Wohnmobil – dauern lange
Die relativ kurze Entfernung zwischen Concarneau und Benodet spiegelt sich nicht in der Fahrzeit wider. Kleine und enge gewundene Straßen führen auf und ab durch waldiges Gebiet. Unser armes Wohnmobil hat schwer mit den Steigungen und den engen Durchfahrten zu kämpfen. Jetzt wissen wir auch wieder, warum wir auf vergangenen Reisen diese Gegend immer umfahren hatten.
Es dauert eine Ewigkeit, bis wir die 20 Kilometer zurückgelegt haben und am späten Nachmittag in Benodet eintreffen. Noch von der anstrengenden Fahrt ermüdet, parken wir die Kiste auf dem erstbesten Parkplatz und springen aus dem Mobil. Auf gehts zu den Leuchttürmen.
Strandpromenade in Benodet
Uns gefällt die entspannte Atmosphäre auf der langen Strandpromenade ausnehmend gut. Wir fühlen uns hier fast wie richtige Touristen. Das liegt sich auch am Wetter. Sonnenstrahlen treffen uns hin und wieder, wärmen angenehm und bringen die Farben zum Leuchten. Es wirkt hier viel heiterer als im verregneten Concarneau. Wie gut uns doch die Sonne nach den Regentagen tut.
Damit wir die kurzes Phasen Sonnenlicht am besten ausnutzen konnten, teilten wir uns auf. Ich, Gabi fotografierte den Hafenleuchtturm, Gunter den großen weißen zwischen den Häusern.
Der Leuchtturm in Sainte Marie
Gegenüber von Benodet, am anderen Ufer der Odet, steht noch ein dritter Leuchtturm. Wenn wir den noch besichtigen, ist das fast ein Tagesrekord. Wir fahren über die große Brücke, die hinter Benodet die Odet überspannt und wieder flussabwärts nach Sainte Marine. Wir parken auf dem großen Parkplatz in der Nähe des Tourist Office, schwingen uns auf die Fahrräder und radeln zur Flussmündung. Die Gassen werden für unser Wohnmobil einfach zu eng und der Parkplatz, das steht schon einige Kilometer vorher an, ist nur für Fahrzeuge bis 2 Meter Höhe. Wir können direkt hinüber nach Benodet schauen, aber hier ist absolut nichts von der Geschäftigkeit des Städtchens zu spüren. Ein paar Häuser, idyllische Waldwege und ein bildhübscher Leuchtturm, den wir zu den schönsten der Bretagne zählen.
Am Pointe de Combrit endet das Land und der Fluss, hier beginnt das Meer. Wir verlieren uns etwas in der Natur, und die Sonne geht schon unter, als wir uns auf den Rückweg machen. Der Blick hinüber nach Benodet im Abendlicht verzögert unsere Rückreise – wir können uns kaum sattsehen und fotografieren viel zu viel. Lust aufs Weiterfahren haben wir keine, so übernachten wir problemlos auf dem Parkplatz. Ein weiteres Wohnmobil steht neben uns, ansonsten ist es herrlich ruhig. Ob das auch so entspannt in der Hochsaison zugeht?