Phare du Millier, Bretagne
Das ist definitiv kein einfach zu fotografierender Leuchtturm. Der Phare du Millier steht auf einer steil abfallenden Klippe, die noch dazu mit hohem rutschigem Grad bewachsen ist. Der Leuchtturm sieht von hinten aus, wie ein einfaches Haus. Wir krallen uns in den Hang und warten auf die einbrechende Dunkelheit. Das Motiv ist eine Herausforderung, denn das Licht des Leuchtturm ist grell, die Nacht hingegen extrem dunkel, da der Mond sich hinter den Wolken versteckt. Außerdem muss ich mich mit meinem ganzen Gewicht auf das Stativ lehnen, denn es findet im hohen Gras und im Sturm kaum einen stabilen Stand. Der Leuchtturm sendet seine Strahlen übers Meer, die Sterne funkeln und der Mond scheint hinter den Wolken. Einfach perfekt.
Wir haben diesen Leuchtturm vor einigen Jahren schon einmal gesucht und nicht gefunden, obwohl wir ihn in der Ferne sahen. Der Leuchtturm Millier ist einfach sehr unscheinbar am Tag. wir waren damals auch an einem grauen, regnerischen Tag unterwegs und hatten wenig Lust auf dem rutschigen Wanderweg nach einem kleinen, einsamen Häuschen zu sehen. Erst viel später realisierte ich, dass dieser dezente Leuchtturm ein ganz hervorragendes Fotomotiv ist. Auch der Küstenwanderweg ist in dieser Region einfach traumhaft.
Das macht aber einmal wieder klar, wie wichtig das Wetter ist. Ich empfehle bestimmte Orte immer wieder zu besuchen, erst dann kannst du die Magie erleben.
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