In der Nähe von Saint-Pierre, wo der große Leuchtturm Eckmühl steht, den wir im vorletzten Beitrag vorstellten, gibt es zahlreiche fotogene Orte. Guilvinec und Saint-Guénolé haben wir bereits vorgestellt. Jetzt stellen wir dir den Plage de la Torche vor.
Die Pointe de la Torche (dt. Spitze der Fackel) streckt sich wie ein schmaler Finger nördlich der Halbinsel Penmarch in den Atlantik. Auf dieser Landspitze liegt eine steinzeitlichee Grabkammer. Weit bekannter ist die Gegend wegen der guten Surfbedingungen an den weitläufigen Stränden. Nördlich von der Spitze erstreckt sich der Plage de Tréguennec über mehrere Kilometer bis zum Plage de Tronoën. Dort ist auch eine Zufahrt zum Strand mit einer Surfschule. Und dort fotografieren wir unglaublich gern.
Auf der Südwestseite des Pointe de la Torche befindet sich der Plage de Pors Carn (Gemeinde Penmarc’h), der bis nach Saint-Guénolé reicht. Wir sind bis dorthin gewandert, als wir die Felsen von Guenole fotografierten.
Da wir uns auf die Fotografie des Meeres und der Felsen konzentrierten besuchten wir leider nicht das Museum der Vorgeschichte von Finistère. Das bedauere ich jetzt etwas. Nun, beim nächsten Besuch werden wir das nachholen.
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Fototipp – Mach dich frei von Erwartungen
Den Surferstrand Tréguennec am Pointe de la Torche besuchen wir immer wieder gerne. Die Wellen, der weite Sandstrand und die Dünenlandschaft bieten tolle Fotomotive. Wir hatten Glück und gewaltige Wolken hingen am Horizont. Das Wetter und die Aktivität der Wellen, der Stand der Gezeiten bestimmen die Fotografiemöglichkeiten. Das ist das Spannende. Wir kennen den Strand zwar, aber jedesmal erleben wir ihn wieder ganz anders. Oftmals steckt man in den eigenen Erinnerungen fest. Man besucht den Strand, bei dem man einmal gewaltige Wellen erlebte und ist enttäuscht, wenn das Meer beim jetztigen Besuch eher dahin dümpelt. Da kann es passieren, dass man über die Enttäuschung vergisst, die dezente Farbgebung zu genießen, die weißen Wölkchen am Himmel wahrzunehmen. Das passiert übrigens nicht nur mit den eigenen Erinnerungen sondern auch Fotos, die man zum Beispiel in Instagram gesehen hat, können das Erleben beeinflussen. Wir lernen auf unseren Touren immer mehr, dass es am besten ist, sich ganz frei zu machen und im Jetzt zu sein. Ja, das hört sich jetzt esoterisch an. Aber überleg einmal: nur Erwartungen können entäuscht werden. Hast du keine Erwartungshaltung ist alles immer gut, genauso, wie es ist.
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Ich sammele hier in diesem Blogbeitrag Fotos von La Torche aus verschiedenen Jahren um das zu verdeutlichen.
Fotos des Plage de la Torche, Penmarch
Regenwetter am Plage de la Torche, Penmarch
Vor ein paar Jahren waren wir einmal ganz allein am Strand. Das lag am Wetter. Dicke, fette Regenwolken hingen am Himmel und gerade als ich auf der Landspitze stand, regneten sie sich ab. Aber kurz davor und auch danach gab es die besten Lichtsstimmungen. Es hatte sich gelohnt, nass zu werden. Das war übrigens das einzige Mal, wo ich keine Surfer im Wasser gesehen habe. Für Schwimmer eignet sich der Strand nicht, weil es sehr gefährliche Unterströmungen gibt.
Kleine Wölkchen am Plage de la Torche
Im Jahr 2016 fanden wir im Herbst diese Wolken und Wellenstimmung.
Wind in der Düne, Pointe de la Torche, Penmarch
Bunker am Pointe de la Torche
Kapelle und Calvarie Notre-Dame de Tronoën
Einen Kilometer landeinwärts bei der kleinen Kapelle Notre-Dame de Tronoën steht die älteste Calvarie der Bretagne einsam in der Heidelandschaft. Die verwitterten Figuren aus grauem Granit erzählen seit über 500 Jahren den Gläubigen ihre biblische Geschichten. Dieses geschichtliche Monument hat uns ziemlich beeindruckt, das ist so ein bißchen wie Zeitreise. Mich erinnert das ein wenig an eine Art steinernes Comic. Und das in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem quirligen Surfergeschehen am Strand.
Tulpen am Pointe de la Torche
Nähert man sich dem Strand, irritieren die Verkehrsschilder. 30 km/h soll man auf der geraden Strecke nur noch fahren. Das liegt wohl an den ausgedehnten Tuplenfeldern. Schaulustige treten da plötzlich auf die Bremse und parken am Straßenrand. Wir parken auch, aber etwas abseits. Das Tulpenfeld, welches für Besucher geöffnet ist, ist auch vom Parkplatz aus erreichbar.
In unserem Leuchtturm Kalender 2019 sind übrigens vier Leuchttürme aus der Bretagne.
Schau dir die Kalenderfotos und Extras des 2020er Leuchtturm Kalenders an!