Die Anspannung der Fahrt im Schneegestöber lies nach, sobald wir den Pass bei Kiruna hinter uns gelassen hatten.
Wir waren so gelassen, dass wir die Landkarte nach Leuchttürmen absuchten und Umwege im Kauf nahmen, um sie zu fotografieren. Den Anfang machte der Leuchtturm Bjuröklubben bei Lövånger. Wir schafften es gerade so, in der Dämmerung den Parkplatz vor dem Leuchtturm zu erreichen. Der Mond stand am Himmel, das ruhige Meerwasser glitzerte unter seinem Licht. Ich lief mit Esra über lange Holzstege zum Leuchtturm, hatte aber Kamera und Stativ im Wohnmobil gelassen. Natürlich bereute ich das direkt!
Das Abendlicht war genial – die Fresnellinse des Leuchtturms strahlte mit gemächlicher Drehung gegen den dunklen Nachthimmel. Die gelben Blätter der Bäume harmonierten mit der Farbe des Leuchtturmhauses.
Gunter brutzelte ein leckeres Abendessen – der Duft grösteter Zwiebeln zog durch die frische Waldluft. Nach monatelangem Aufenthalt in Norwegen hatte uns der Einkauf in einem schwedischen Supermarkt ganz besonders viel Spaß gemacht! Endlich waren auch Tomaten und Gurken wieder bezahlbar!
Spät in der Nacht fuhr ein schwedisches Wohnmobil an, wir waren also nicht mehr allein im Wald. Kurz nach Sonnenaufgang fotografierten wir den Leuchtturm und traten danach gestärkt die lange Weiterfahrt an.
Bjuröklubben in Nordschweden bei Löv‘ånger, nördlich vom Umeå
Bjuröklub in Nordschweden bei Löv‘ånger, nördlich vom Umeå
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/11/MG_0191.jpg400600Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-11-09 10:44:522022-09-02 12:58:49Leuchtturm Bjuröklubben in Nord Schweden
So in etwa sahen die drei Tage Fahrt im Sonnenschein durch Schweden aus.
Mittlerweile war es kalt, es schneite und die Blätter sind nicht mehr so bunt und zahlreich! Wir sind nun auf dem Weg nach Deutschland. Wahrscheinlich werden wir im Norden Deutschlands noch eine Weile an der Küste fotografieren. Wir melden uns in ein, zwei Tagen wieder.
Es regnete ohne Unterlass. Es schien nur zu nieseln, doch kaum trat man ins Freie, war man schon nass. Da war uns eine heiße Dusche lieber. An diesem trüben Tag verzichtete keiner der 5Reicherts darauf. Das lokale Internet hatte am Abend zuvor nicht funktioniert. Nachdem der Besitzer auf Anfrage den Resetknopf des Routers gedrückt hatte, klappte es endlich. Unser cooler NetCom Stick schaffte es mangels Verbindung nicht, durch das Loch im Berg einen Empfang aufzubauen. So waren wir froh für den schnellen Zugang. Die Jungs konnten sogar ihren kurzen Unterwasserfilm des Steinplatschers hochladen. Wir leerten noch das Abwasser und nahmen frisches Wasser an Bord, so kamen wir erst gegen 13:00 Uhr weg. Es machte mich traurig, diesen Abschnitt der RV 17 nicht ansehen zu können. Vor allem die Wanderung durch das Loch im Berg wäre interessant gewesen.
Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. Der Nordlichtbericht aber umso mehr. Neidisch schielten wir auf das Sonnensymbol, welches auf der Landkarte über den Lofoten prangte.
Mit quietschenden Scheibenwischern machten wir uns weiter auf den Weg. Ganz allein warteten wir vor der nächsten Fähre. Es war Sonntag und der 1. September. Der Winterfahrplan war ab heute im Einsatz. Wir hätten sehr lange warten dürfen. Und bei der anschließenden Fähre wieder. Normalerweise ist das kein Problem. Die Fjorde haben immer etwas zu bieten. Doch nicht im strömenden Regen. Wir entschlossen uns, die alternative Strassenroute über die 76 und die E 6 nach Mo i Rana zu nehmen. Das mit der RV17 schaffen wir aber sicher nochmal!
Anstrengende Fahrt
Wir fuhren stundenlang, hörten traurig „Nichts Neues im Westen“ weiter, fanden jedoch auch viel Schönheit in der regnerischen Landschaft. Die Fahrt war anstrengend. Es ging kurvig auf und ab. Ich schaltete dauernd rauf und runter, mein rechter Arm ist schon lahm.
Die E6 hätte ich auf dieser Reise gern vermieden, nun waren wir doch wieder auf der schnelleren Straße gelandet.
Laksfossen
Beim Laksfossen machten wir Rast, der Wasserfall führte viel mehr Wasser als üblich, die Gischt war von weitem zu sehen. Da wir eh regennass waren, machte uns das heute nichts aus. Ich schoss nur ein paar dokumentarische Aufnahmen. Auf die glitschigen Felsen traute ich mich nicht.
Laksfossen
Nach dem Essen gings weiter nach Mosjoen und Mo I Rana. Die Fahrerei zog sich zäh in die Länge. Vor einem Tunnel staute sich der spärliche Verkehr. Im dunklen Loch wurde gearbeitet. Wir waren wieder auf der RV 17 und legten kurz nach Stokkvågn unseren Stopp für die Nacht ein.
Am Himmel schien ein leicht grünlicher Schimmer durch die dünne Wolkendecke. Ich war hundemüde und beim kurzen Ausruhen tief und fest eingeschlafen. Ich weiss nicht, ob ich in dieser Nacht noch eine Nordlichtfotosession durchgestanden hätte.
Leider war der Morgen wieder trüb, die Wolken zogen es aber vor, sich nicht über uns zu entleeren. Wir verließen Vågsøy, die Brücke war ohne Sturm plötzlich angenehm zu fahren.
Wir nahmen die E39 Richtung Alesund, auf den Fährfahrten taten sich grandiose Aussichten auf Bergpanoramen mit farbkräftigen Booten auf. Kurz vor Alesund machten wir einen kurzen Abstecher zu den Devold Fabrikken, einer Sammlung von Outlet-Stores, wo es günstige Wollwaren zu kaufen gibt. Meine einzige wollene lange Unterhose löst sich durch andauernde Benutzung fast auf, jetzt war die Zeit, sie durch eine neue zu ersetzen.
Ein Roadtrip zum Genießen
Das Wetter hatte sich inzwischen von grau und bedeckt auf sonnig umgestellt. Jede Kurve, jeder Hügel eröffnete neue Aussichten. Das Abendlicht hüllte die Berge, Fjorde und Brücken in intensives rotorangenes Licht. Wir kennen Norwegen seit vielen Jahren und müssten mittlerweile an diese Grandiosität gewöhnt sein. Landschaft und Licht – besser als hier kann es wohl nicht werden!
Es war schon dämmrig, da fanden wir auf der Halbinsel Tingvoll einen Platz an einem einsamen Sandstrand. Ein Bauer verteilte gerade Gülle auf dem benachbarten Feld. Oh welch intensiver Geruch nach Landluft. Hier werden alle Sinne beansprucht :-)
Bäume am Fjord
früh morgens
Wir liefen den Strand entlang, seicht schwappte das klare Fjordwasser auf die Felsen. Baumstämme, die an riesige Skelette erinnerten, säumten das Ufer. Die müde Sonne verschwand gerade hinter den Bergen in der Ferne. Ein kleines Auto fuhr klappernd über die hölzerne Schwenkbrücke, bremste und wendete wieder. Vier junge Männer, die sich als deutsche und österreichische Studenten entpuppten, quollen aus dem Fahrzeug. Ob wir hier übernachten würden? Ja, das hatten wir vor. „Na dann gesellen wir uns zu euch“ meinte einer der Vier. Die Jungs bauten in Ufernähe ein kleines Zelt auf, sie sammelten Holz und machten es sich kurz daruf Würstchen grillend am Feuer gemütlich.
Die Dämmerung wich tiefdunkler Nacht, über uns erstreckte sich gut sichtbar die Milchstrasse. Klar funkelten die Sterne bis hinunter zum Horizont.
Ich fotografierte das Mobil und die vom flackernden Feuer beschienenen Bäume. Ein leichter Nordlichtschimmer zeigte sich am nördlichen Horizont. Die Nacht war ruhig und erholsam, trotz Landluft.
Lagefeuer und Sterne
Wir tranken morgens gemeinsam einen Kaffee mit den vier Studenten und erfuhren dabei einiges über Auslandstudiensemester in Norwegen. Das Studium in Trondheim würde, wenn es von Erasmus organisiert ist, nichts kosten. Die Professoren seien freundlich, sie würden den neuen Studenten sogar die Stadt zeigen. Die Zimmerpreise wären allerdings hoch, aber das Studentenheim bezahlbar.
Die Studenten bauen das Zelt wieder ab
Wir verbrachten wieder ewige Zeit auf der Straße, es geht langsam voran auf Norwegens Küstenwegen. Doch bietet die Fahrt zahlreiche traumhafte Aussichten und viel Abwechslung. Sonst fahren wir ja meist durch Schweden. Da geht es schneller, ist aber auch viel langweiliger.
In Trondheim verließen wir kurz den lebhaften Verkehr und suchten einen Netcom-Laden auf, der uns die seltsamen Meldungen auf unserem Internet-Stick enträtseln konnte. Der Shop in Arendal hatte uns tatsächlich eine Telefonkarte fürs Internet angedreht, die dafür nur bedingt geeignet war, dafür teurer. Jedenfalls bekam es der junge Verkäufer schnell hin, unser Guthaben auf den letzten verfügbaren Netcom-Internetstick zu transferieren, jetzt haben wir endlich störungsfreies, schnelles Internet, wenn Mobilfunk erreichbar ist.
Der Tag, der sonnig begann, trübte sich gegen Abend wieder etwas ein. Als wir auf die RV 17 kamen fiel das Licht am Wohnmobil aus – aber, darüber hatte ich bereits berichtet.
Hier noch ein kurzes Filmchen von einem Stein, der ganz zufällig direkt vor der Kamera ins Wasser fällt :-)
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/09/UN_7703.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-09-01 12:48:032018-04-20 13:20:29Von Vågsøy nach Namsos – und „Ein Stein fällt ins Wasser“
Unser letzter Tag auf den Shetlands war mit Aktivitäten und neuen Eindrücken angefüllt. Darüber habe ich bereits in den vorigen Blogbeiträgen berichtet.
Um 17:00 Uhr sollte die Fähre von Lerwick nach Aberdeen fahren. Das Wetter war wieder traumhaft. Die Sonne schien, große, schwere Wolken verzierten den blauen Himmel. Regional schneiten sie in dramatischer Schönheit ab.
In der warmen, fast schon heißen Sonne, warteten wir darauf, endlich auf das Schiff fahren zu können. Ich vertrieb mir die Zeit im langen Gespräch mit einem Ehepaar und deren Enkelin aus Südengland. Während der langen Fährfahrt setzten wir dieses Gespräch an den unterschiedlichsten Orten fort. Mal trafen wir uns auf Deck, dann beim Frühstück….
Die Hrossey in Lerwick – mit offenem „Maul“, welches die großen Lastwagen verschluckte, während wir staunend zuschauten.
Abschied von Lerwick, Shetland – grandiose Wolken über einer außergewöhnlichen Stadt.
Ein Lastwagen nach dem anderen fuhr in den Bauch der Hrossey. Unglaublich, wieviele Fahrzeuge in die relativ kleine Fähre hineinpassen. Allerdings war das Aufkommen der LKWs an diesem Tag außergewöhnlich hoch, wie Mitarbeiter und shetländische Fahrgäste bestätigten. Wir warteten deswegen etwas länger und mußten schließlich im Schiff rangieren. Zwischen den großen und bereits mit Ketten gesicherten Transportern war eine schmale Spur, gerade breit genug für die PKW’s, frei. Wir fuhren durch die Länge der Fähre, wendeten am hinteren schmalen Ende – mit der langen VW T4 Version nicht einfach – fuhren dann über eine steile Rampe hinunter ins Schiff, wendeten nocheinmal und parkten dann so eng ein, dass die Heckklappe des Kofferraums blockiert war.
Am Ausgang stand ein lustiges Schild: „Wenn Du in Kirkwall auf den Orkneys aussteigen willst und hier parkst, kontaktiere sofort einen Angestellten der Fähre!“ Hier unten kommt keiner schnell raus! Bei der Buchung der Fährfahrt vor ein paar Tagen hatten wir nicht darauf geachtet, ob eine Kabine reserviert war. Der Angestellte hatte nach der vorherigen Buchung gefragt und dann einfach ohne Nachfrage gemacht. Ich war davon ausgegangen – da der Preis ungefähr der gleiche wie bei der Hinfahrt war – dass wir wieder eine Kabine haben würden. Erst einen Tag später hatten wir bemerkt, dass keine Kabine auf der Buchung stand. Jetzt waren wir in der Vorsaison und die Fahrt etwas teurer. Die Kabine hätte uns weitere 90 Pfund gekostet. Gunter meinte, das können wir sparen. Mir war es nicht recht – ich neige zu Kopfschmerzen, wenn ich nicht gut schlafe und die Reise war lang. Diese Fähre war erst der Beginn der dreitägigen Tour. Ich hatte mir vorgenommen, auf der Fähre nach einem Bett zu fragen, schob es aber vor mich hin.
Auf der Hrossey, Lerwick, Shetland
Lerwick mit Bressay Fähre, Shetland
Es schneit, Shetland – Der weite Blick über das Meer und in Shetland auch über die baumlose Landschaft war ein großer Genuss. Gewaltige Wolken als Ganzes zu sehen tut gut. Daheim habe ich immer das Gefühl mitten in den grauen, regenschweren Wolken zu sitzen. Hier auf Shetland bin ich ein Beobachter eines faszinierenden Naturschauspiels.
Fair Isle in der Nacht, Shetland – leider kommt die Schönheit dieser kleinen Insel auf dem kleinen Fotos nicht gut rüber. Diese Insel werde ich bald besuchen und dann werde ich ihr auch gerecht!
Bei Auslaufen der Fähre fotografierten wir die Wolken vom oberen Deck aus. Dass dieses äußere Deck offen war, lies auf besseres Wetter hoffen. Auf der extrem schaukeligen Fährfahrt nach Shetland vor drei Wochen waren die Decks von Anfang an geschlossen gewesen.
Wehmütig warf ich einen letzten Blick auf Bressay und den Leuchtturm, in dem wir die erste Woche auf der Inselgruppe gewohnt hatten. Der Abschied fiel mir sehr, sehr schwer.
Beim Fotografieren kam ich mit Liz ins Gespräch, wir schwätzten schließlich den ganzen Abend miteinander. Sie hatte, wie wir auch, keine Kabine gebucht. Nach einigen Stunden quälten wir uns wie erwartet auf den Sitzen. Wir sehnten uns danach, flach zu liegen und gemütlich zu schlafen. Glücklicherweise gab es an diesem sonnigen Abend kaum Wellen. Sanft schwankten wir hin und her. Das machte die Sache etwas einfacher. Mit Windstärke 9 hätte ich es ohne Bett nie ausgehalten. Da ging nur liegen!
Nach Sonnenuntergang passierten wir die Fair Isle. Bein Anblick der relativ kleine und abgelegenen Insel packte mich die Sehnsucht: „Da will ich hin! Unbedingt!“ Wie ein Zuckerguss auf einem Kuchen, hatten tausende Vögel mit ihren Hinterlassenschaften die äußeren Felsen der Insel verziert. Ein klein wenig Schnee lag auf den schattigen Hügeln. Die felsige Insel sah aus wie ein Kunstwerk. Eine Spitze des Leuchttürms lugte hinter den grünen Hügeln hervor.
Das war die einzige Aufregung auf der ansonsten angenehm ruhigen Fährfahrt. Gegen 23:00 Uhr legten wir in Kirkwall an. Tief im Bauch des Schiffs rangierten Lastwagen, die schweren Ketten klirrten gedämpft. Wir waren müde, doch fanden auf den Liegesitzen keinen Schlaf. Die Bar war mittlerweile geschlossen, so beschlossen wir auf die Sofas umzuziehen. Geschickt, aber hinterhältig, waren Armlehnen auf den Polstern angebracht. Sie gaben immer nur 1,5m des weichen, gemütlichen Sofas frei. Die Lehnen behinderten das Ausstrecken der Beine und sie waren zu hoch und hart für den Kopf. Jetzt merkte ich, dass mir diese Nacht nicht gut bekommen würde. Es war zu spät nach einem Bett zu fragen. Stundenlang suchten wir erfolglos nach einer halbwegs angenehmen Position. Auf dem Boden war es zu hart, die Sitzbänke nicht lang genug.
Liz sah auch nicht besser aus als ich, als ich sie morgens im Waschraum vor der Toilette traf. Ich hatte schlauerweise einen Becher, Shampoo und ein Handtuch für’s Haarewaschen dabei. Das verbesserte das Äußerliche – innen fühlte sich mein Kopf sehr schwer an. Selbst ein heißer, frischer Kaffee half da nicht.
Unsere Parkposition in der Fähre hatte neben dem Rangieren den großen Nachteil, dass wir erst nach all den Lastwagen hinaus fahren konnten. Und die Lastwagen mußten zuerst von den schweren Eisenketten befreit werden. Alle Passagiere hatten das Schiff bereits verlassen, nur die wenigen Autofahrer, die bereits in Lerwick in die Tiefe der Hrossey abgetaucht waren, standen noch wartend vor der Treppe. Das gab uns Zeit mit den netten Leuten aus Südengland zu schwätzen. Auch deren Zeitplan kam mit der langen, etwa einstündigen Wartezeit, ins Wanken.
Jetzt fuhren wir rückwärts bis ans Ende der Fähre und dann um eine Kurve die steile Rampe hinauf. An einer Ecke blieb ich mit dem langen Bus fast hängen, der Reifen rutschte über eine hohe Kante, aber es passierte nichts weiter. Mir wurde nur bewußt, wie lang doch unser Auto ist – fast so lang wie das Wohnmobil. Ich nahm Anlauf, um mit Schwung hochzufahren, die Riffeln im Blech schepperten und rüttelten alles im Bus wild durcheinander, dann stoppte mich der Einweiser, kurz bevor ich das Ende der Rampe erreicht hatte! „Echt, muss das sein!“ OK, ich zog rasch die Handbremse und fuhr dann auf der steilen, trotz Riffeln, rutschigen, Rampe wieder an. Was für eine Aufregung. Vor allem so unausgeschlafen.
In den Kreiseln und dem Verkehr von Aberdeen ging der Trubel direkt weiter. Ein Kreisel reihte sich an den nächsten. Alle waren mit Autos und Lastwagen gefüllt. In der Stadt gab es mehr Autos als in ganz Shetland und sie hatten sich alle in den engen Straßen und Kreiseln versammelt. Was ist Verkehr? Wo wollen denn all diese Menschen so hektisch hin? Litten wir unter einem Kulturschock? Ich hatte keine Zeit dafür, denn der Verkehr nahm mich und unser Fahrzeug mit. Keine Zeit zum Innehalten.
Ein Tag Fahrt durch England stand uns nun bevor und eine weitere Nachtfähre! Nach den Wochen auf einsamen schottischen Inseln sind die Kreisel in England extrem anstrengend. Das liegt nicht am Linksverkehr, daran haben wir uns längst gewöhnt.
Wir legten einen kurzen Einkaufsstopp ein, aßen ein heißes Hähnchen und Brot. Problemlos erreichten wir die Fähre in Newcastle. Es gab keine wartende Autoschlange, wir waren zwei Stunden zu früh und wurden doch direkt eingewiesen. Das ist sehr praktisch, wenn man die Ausmaße des Schiffs betrachtet. Es war rießig im Vergleich zu der Shetland Fähre! Wie eine Art Kreuzfahrtschiff.
Die PKWs parkten auf Ebenen, die mit den aussteigenden Passagieren hoch und runter gehoben wurden. Beängstigend! Da kann man sich wie in einer großen Saftpresse fühlen und nur hoffen, dass die Arbeiter den Schalter auch rechtzeitig drücken. Unser Bus war glücklicherweise zu lang, so kamen wir gerade nicht mehr auf die Hebefahrbahn mit drauf und die Presse blieb uns erspart.
Kabine mit Fenster und Gabi im Bett
Die Kabine im tiefen Bauch des Schiffes hatte uns auf der Hinreise gestresst. Nach kurzer Recherche stand fest, dass eine Kabine mit Fenster nur 30 Pfund teuerer war. Das war es uns wert gewesen, zwei Kabinen mit Blick aufs Meer zu buchen. Wir hatten nicht nur ein Fenster – glücklich bemerkten wir, dass wir die Aussicht in Fahrtrichtung der Fähre hatten! Nach der Nacht auf dem Boden fühlten wir uns fast reich.
So konnte ich sehr gut entspannen. Ich legte mich direkt ins Bett, denn mein Kopf dröhnte jetzt von der durchwachten, unbequemen Nacht und der langen Autofahrt im englischen Verkehr. Immer wieder warf ich beruhigt einen Blick aufs ruhige Meer hinaus und ruhte weiter. Ohne Aussicht kann ich nicht ruhen, da renne ich immer druch enge, muffelig riechende Gänge hoch zum Deck, um einen Blick aufs Meer zu erhaschen. Diese Kabine war genial! Die Matratze weich, die Kissen kuschelig, die Decke warm, die Luft war sogar zum Atmen geeignet. Mein Kopf erholte sich von den Strapazen.
Gunter und Esra hatten sich das Schiff und vor allem die Duty Free Shops angesehen. Sie kamen angeheitert, giggelnd zurück – die asiatische Crew hatte Whisky ausgeschenkt und die beiden kamen noch mit zahlreichen kleinen Becherchen in den Händen in die Kabine. Günstig sei der Whisky, wir müßten unbedingt eine Flasche mit nach Hause nehmen. Wir kauften schließlich zwei Flaschen (eine Talisker und eine Glenlivet), nachdem Gunter und ich nochmal Geschmacksproben genommen hatten :-)
Die Nacht war ruhig, super bequem, die Kids hatten eine eigene Kabine und wir alle richtig viel Platz. Unsere Provianttasche bescherte weiterhin leckere Snacks, so mußten wir diesmal nicht hungern. Die Newcastle Fähre kann man ohne Kabine gar nicht buchen. Sie ist zwar teuer aber trotzdem sehr praktisch. Die Fahrt nach Dover hätte uns einen ganzen Tag englische Autobahn gekostet, ohne Übernachtung in England wäre das nicht zu schaffen gewesen. Wir hätten also auch fahrender Weise nichts gespart.
Die verspätete Ankunft in Amsterdam sahen wir nicht. Der Nebel war so dicht, dass wir nicht einmal zum Ende der Fähre schauen konnten. Das Schiff fuhr deswegen super langsam in den engen Hafen Amsterdams hinein.
Im Hafen von Amsterdam
Esra
Einfahrt Amsterdam :-)
Zwei Nachtfähren nacheinander sind trotz bequemem Bett sehr anstrengend. Von Amsterdam nach Hause waren es dann weitere sechs, sieben Stunden Fahrt. Die Sonne reiste mit uns; in Bubenheim war es erstmals seit Wochen warm und trocken :-) Wenn Engel reisen!
Empfehlung:
Nehmt auf der Newcastle – Amsterdam Fähre etwas zu Essen mit, falls Euch 30 Euro für ein Menü zu teuer sind. Etwas Günstiges gibt es nicht.
Bucht lieber eine Kabine mit Fenster und weiter oben. Wir fühlten uns so tief im Bauch des Schiffs nicht wohl.
Wir buchten über Direct Ferries Es ist günstig, möglichst früh zu buchen. Da macht jeder Tag später im Preis etwas aus! Evtl lohnt es sich mit Frühstück zu buchen.
Eigentlich wollten wir das Auto abends packen, doch eine Freundin besuchte uns kurzfristig, die Packlust war dahin, und wir verschoben das Ganze auf den Morgen der Abfahrt. Wir krochen also relativ früh aus den warmen Betten und legten los.
Jedesmal nehmen wir uns fest vor, leicht zu reisen. Diesmal auch. Wir hatten uns immer wieder gesagt: „Ach, das brauchen wir nicht, wir kommen auch ohne aus“. Bis das muntere Einpacken begann, waren wir alle der Ansicht, wir nehmen ja kaum was mit. Esra und ich schichteten das ganze Zeug in den geräumigen Laderaum unseres VW-Busses. Es war mal wieder viel zu viel Kram, noch eine Kiste, und da noch Wintersachen, warme Schuhe und und und.
angekommen in Amsterdam
angekommen in Amsterdam
Das Packen und eine verwirrte Navigatöse
Das Auto war voller als es uns lieb war. Wir brachen gegen 10:00 Uhr auf. Hatten ausgerechnet, dass wir dann genügend Zeit bis Amsterdam hätten. Wäre da nicht unsere immer nette Wendy – die „Navigatöse“, die mittlerweile leider keine Ahnung mehr von der Lage der Strassen hat. Sie foppte uns mehrmals, was uns mindestens eine Stunde des Hin- und Herfahrens kostete. Doch auch das hatten wir eingeplant. Im Vergleich zu Calais ist das Fährterminal von Ijmuiden winzig klein. Es wollten nur wenige Autos und deren Fahrer nach England – wer will schon in den Regen? So warteten wir noch eine Stunde und dann ging es los.
Leuchtturm in Amsterdam
Gabi & Esra auf der Fähre
Die Kabinen tief im Bauch der Fähre
Kaum auf dem großen Schiff, suchten wir unsere Kabinen. Zu meinem Grauen lagen die noch zwei Stockwerke unter den Autodecks. Allein der Gedanke! Wir hatten drei Zweier- Kabinen buchen müssen, anders funktioniert es nicht im Forumlar der DFDS-Webpage. Wir hatten drei vierer Kabinen bekommen und durften so zu fünft in 12 Betten schlafen :-)
Die Preise des Essens!
Unseren Essenskorb hatten wir im Auto gelassen, wir dachten es wäre wohl sinnvoll, etwas auf der Fähre zu essen und dann am nächsten Tag die restlichen Brötchen zu verzehren. Doch die Preise waren leider in allen Restaurants recht hoch. Von den Fähren, die wir bisher genutzt hatten, kannten wir das in diesem Maße nicht. Ein Hamburger kostete 29 Euro!
Später fanden wir heraus, dass man das Essen mit dem Fährticket buchen kann, dann ist es wesentlich günstiger. Bei einer fünfköpfigen Familie also empfehlenswert.
Relativ früh waren wir hungrig in den Betten. Erstmals wurde mir bewußt, dass ich die Luft zum Atmen immer als gegeben hinnehme. Hier unten tat ich mich schwer, die Luft roch abgestanden, dauerrecycled und nach Chemie. Das fühlte sich nicht nach dem an, was mein Körper brauchte.
Ich stellte mir draußen das Meer und den kalten Wind mit wunderbar frischer Luft vor, als ich tief unten im Schiff lag. Gunter ging es ähnlich, er beschwerte sich zudem über das andauernde tiefe Brummen der Schiffsturbinen. Die Kids schliefen wesentlich besser. Vielleicht ist es das Alter?
Auf der Rückfahrt, übrigens – checkten wir aus diesem Grund die Preise der Kabinen mit Fenster- und siehe da: sie waren nur wenig teurer aber wesentlich freundlicher! Das werden wir nun immer so machen – ein Kabine im oberen Bereich und das Frühstück gleich mit dabei!
Esra auf der Fähre
…und Noah
Warten auf die Ankunft… die Fähre hatte Verspätung
Wir tragen unser Gepäck im Bauch des Schiffes herum
Herumsitzen in der Kabine, Diskussion, in welche Etage wir wohl sind.
Noah kämpft mit den Haaren
Ein Selbstportrait im Spiegel
Aah! Mach kein Bild von mir! :) Ich trockne mir doch grad die Haare
Noah & Amy in der Kabine
Endlich hat die Nacht ein Ende – wir wollen weiter Richtung Schottland
Lange vor dem Wecker und dem Weckdienst der Fähre wachten wir auf um frische Luft zu schnappen. Wären da nicht die vielen Raucher gewesen, welche die Außendecks bevölkerten und Frischluft zur Mangelware machten.
Die Fähre war spät dran, wir hatten mindestens eine Stunde Verspätung. Schlecht für unseren Zeitplan. Die Reise gen Westen war noch fast 600 km lang, die Wettervorhersage ließ nichts Gutes erwarten. Es sollte schneien und das tat es auch kräftig. In Perth hielten wir kurz, um eine SIM-Karte und frische Lebensmittel zu kaufen. Im immer stärker werdenden Schneefall näherten wir uns einem Pass. Die Straße hüllte sich in eine geschlossene Schneedecke! Es lag frischer, weicher Schnee auf der Fahrbahn, überholen war nicht möglich. Und vor uns, über eine Strecke von mehr als 60 km, hatte es jemand überhaupt nicht eilig… mit 10 – 20 km/h schlich also eine gigantische Autoschlange über die Hügelstraßen, angeführt von einem kleinen blauen Auto, das scheinbar nur über den ersten Gang verfügte. Einige der Fahrzeuge hatten nur Sommerreifen, sie schlingerten nur so über die Straßen. Es dauerte und dauerte. Im Schneckentempo bewegten wir uns Stunde um Stunde. Endlich kam eine Kreuzung. Doch siehe da; zum unserem Entsetzen bog die Schnecke auch vor uns ab! Ich überholte sie mutig in einer relativ übersichtlichen Kurve, jetzt sahen wir eine ältere Dame ängstlich übers Steuer gekauert, und natürlich hatte das kleine Auto Sommerreifen drauf, so wie es herumeierte. Danach kamen wir wieder mit 50-60 km/h voran.
Die Straßen waren nicht allzu komfortabel…
Schneegestöber auf dem Pass
Die lange Fahrt auf verschneiten Straßen durch Schottland
In England und Schottland gibt es nicht so viele Autobahnen wie in Deutschland, wir fuhren fast die ganze Strecke auf Landstraßen, immer mal wieder von Kreiseln unterbrochen. Der Schnee ging immer mehr in Regen über, je weiter wir nach Westen kamen. In einen sehr ergiebigen Regen, es schüttete und die Scheibenwischer schaufelten an diesem Tag zig hundert Liter Wasser von unserer Scheibe. Die letzten 200 km waren am anstrengensten, es wurde dunkel, die Strassen wurden immer gewundener. Die Landschaft wäre grandios gewesen, wir sahen sie leider nicht. Gegen 20:00 Uhr fanden wir endlich „unser“ gemietetes, sehr abgelegenes Häuschen. Drinnen war es noch recht kalt, wir zündeten das eingerichtete Kohlenfeuer an und räumten unseren Kram aus dem Auto. Dann versank ich erstmal im Sofa und ruhte mich aus. Die erste Nacht in Schottland schliefen wir alle wunderbar, tief und fest.
Wir sind nach langer Anfahrt gut in Dänemark angekommen. Die Fahrt zog sich vor allem in der letzten Stunde wie Kaugummi. Wir waren etwa 12 Stunden unterwegs gewesen. Auf dieser Reise begleiten uns meine Mutter und ihre Freundin Heidemarie.
Den Schlüssel zum Ferienhaus mußten wir Sodervig abholen, das Büro war schon geschlossen, aber glücklicherweise war der Schlüssel im Vorraum hinterlegt. Wir fanden das Häuschen im Dunkeln und räumten, inzwischen schon ziemlich müde, noch alles aus. Mußten zudem auch noch die Betten überziehen. Das Haus war saukalt, so um die 6°C. Also machten wir als erstes den Ofen an, etwas Holz hatten wir vorsorglich von zu Hause mitgebracht. Dann las Gunter den Stromzähler ab, und auf dem Tisch lag ein Zettel, worauf der aktuelle Stromstand vor dem Vorheizen notiert war. Wir erschraken heftig, denn wir sollten für ein Haus, welches auf 6°C vorgeheizt war, schon 182 Euro berappen, denn seither waren schon über 500kw mehr auf dem Zähler. Seltsam!
Nun, dann müssen wir morgens gleich zumSonne-und-Strand Büro fahren! Nicht wirklich lustig.
Sonnenuntergang am Meer
Das Häuschen ist allerdings ganz nett. Die Mängel, die im Gästebuch auf der Webpage aufgeführt waren, sind allerdings noch vorhanden. Das Geschirr ist übel, die Messer sind fast alle aus dem Griff herausgebrochen. Aber, nicht so schlimm, wir haben einfach unsere Messer mitgebracht. Und der Fernsehdinosaurier funktioniert wahrscheinlich wegen chaotischer Verkabelung nicht, aber auch nicht schlimm, wir haben ja daheim auch keins.
Nachdem wir alle Betten überzogen hatten und ausgehandelt, wer wo schlafen würde, war es auch schon Zeit ins Bett zu gehen. Der Tag war lang und anstrengend gewesen.
Ja, und von unterwegs haben wir leider gar keine Fotos. Ich war zu faul, da schon zu fotografieren. Sollten wir uns mal angewöhnen, denn diese Fotos fehlen immer…. Wir haben diesmal ja noch zwei fotografierende Damen dabei. Denke, dass die beiden auch ein paar ihrer Bilder hier zeigen werden:-)
Wir waren schon kurz nach 6:00 Uhr auf den Beinen. Direkt wieder Betten abziehen, packen, Frühstücken, Essen für die Fahrt vorbereiten, alles in Auto tragen (war viel) und dann das Zimmer wieder putzen. Dafür war die Unterkunft günstig:-)
Eiskalt in Luleå
Es war eiskalt morgens. Wir wissen leider nicht, wie kalt es wirklich war. Aber wesentlich kälter als die minus 30° C, die wir bereits hatten. Das Licht war genial. Es wird so schön arktisch hell, mit schönen Pastellfarben.
Alles, was noch im Auto geblieben war, fühlte sich sehr seltsam an. Es war wohl so kalt in der Nacht gewesen, dass die Kälte dermaßen überall hineingekrochen war, dass alles bis tief hinein gefroren war. Die Klamotten schienen bei Berührung zu zerberechen! Vielleicht ist sogar unsere letzte halbe Flasche Wiskey eingefroren? On the rocks halt. Mir tat das arme Auto leid. Die Türen öffneten sich nur noch einen kleinen Spalt breit, die Kopfkissen, die wir liegen gelassen hatten waren wie Bretter. Das finde ich gleichzeitig faszinierend und beängstigend!
eisiges Denkmal
Und wieder war die Fahrt einfach nur traumhaft schön. Die Straßen waren annehmbar, nicht zugeschneit, ein wenig mit Eis überzogen. Die Bäume und das Licht, wieder einmal erste Sahne. Sowas Schönes habe ich wirklich noch nicht gesehen. (Mutti – da halten sogar die Lofoten nicht mit!)
Lappland mit dem VW T4
Bei dem Eis auf der Straße sind wir froh, Spikesreifen zu haben!
märchenhafter Wald
Rentiere
Wir sahen zahlreiche Rentiere, konnten aber leider kein schönes Foto machen. Die Rentiere, die stillhielten waren nicht mehr fotogen, da tot. Da saßen immer die Raben drauf, konnte man schon von weitem sehen. Leider sahen wir davon sehr viele. Und immer waren noch lebendige Rentiere in der Nähe. Traurig, oder? Einen Fuchs sahen wir durch den Schnee stapfen.
Trotzdem, wir hatten morgens das Wetter gecheckt, es soll Schnee geben, Freitag und Samstag und wir müssen über einen Pass. Also hielten wir kaum an, machten ein paar Fotostopps, kauften einmal einen Kaffee, weil ich in einem Kaffee die Toilette benutzen aber ich bei fast minus 30°C nicht an der Straße pinkeln wollte. Eigentlich hatten wir ja vor, bis Kiruna zu fahren, und dort in einem Wandrehem unterzukommen. Wir waren relativ früh dort, gegen 14:00 Uhr, und so beschlossen wir, mit der Schneenachricht im Hinterkopf, doch noch ein paar km zu fahren.
Schweren Herzens fuhr ich auch am Eishotel vorbei…. Auf dem Rückweg, hoffentlich… Abisko würde ja auch noch Möglichkeiten bieten. Als wir da waren, war die Sonne schon weg. Wir sind ja jetzt nördlich des Polarkreises, da geht die Sonne ja auch früh unter. Ich wollte mich, bevor wir Schweden verlassen, sowieso noch von Maria verabschieden, so rief ich jetzt an. Bat sie darum, nochmal das Wetter zu checken. Noch was es halbwegs hell, wir könnten es vielleicht sogar bis nach Narvik schaffen. Maria meinte, dass Schnee für morgen vorhergesagt war. Dann sahen wir, dass die Jugenherberge in Abisko offen war und fragten dort nochmal nach. Gleiche Auskunft, nur meinte der nette Herr dort, dass die Straße relativ schnell gesperrt werden würde bei Schneefall.
Doch noch bis nach Narvik
So entschlossen wir uns doch weiter zu fahren… Mittlerweile war es doch nicht mehr so wirklich hell. Und es kam noch Nebel dazu, der auf der Scheibe gefror. Ich sah nicht mehr viel. War vielleicht auch besser so, denn jetzt wurde es steil. Die Reifen bewährten sich sehr gut, denn der Nebel bildete auf der sowieso rutschigen Straße einen Schmierfilm.
blaue Stunde
Grenzkontrolle
Dann wurden wir tatsächlich zum ersten Mal, etwa 10 km hinter der Grenze, kontrolliert. Ob wir Alkohol dabei hätten? Ja, eine halbe Flasche Wiskey. „Und auch Bier?“ Nein, das würde nur einfrieren:-) Dann kontrollierte der Zollbeamte sicherheitshalber noch unseren schön vollgeräumten Kofferraum – beim T4 ja rießig, und bei uns auch fast voll!
Schließlich fanden wir in Narvik noch eine Jugenherberge wo wir die letzten beiden Zimmer bekamen. Und da das hier so ein Mix aus Hotel und Herberge ist sind die Betten schon bezogen und morgen werden wir Frühstück bekommen. Wow! Aber TEUER war es. 250 Euro für eine Nacht!